Hallo Modellbahngemeinde,
Mein Ziel war es, eine Spielanlage für einen 6-jährigen Jungen zu bauen, die zu Weihnachten oder bestimmten Anlässen aufgebaut wird und nach ein paar Wochen problemlos auf dem Dachboden verschwinden kann.
Boden deshalb, weil kein Keller vorhanden ist. (Keller baut bei uns hier kaum einer, bei 1,5m Tiefe Grundwasser.)
Nun ist der Platz bei einer normalen ausgeklappten Bodenluke nicht wirklich groß, weil die Leiter ja immer noch dran und damit im Weg ist.
Also eine Kiste, die klappbar sein muss, aufgeklappt selbsttragend ist, damit sie auf zwei Böcken stehen kann und trotzdem noch Platz für eine einigermaßen akzeptable Spielanlage bietet. Verbaut werden sollte nur vorhandenes Material, das ich für meine "richtige TT-Anlage" nicht benötige, um die Kosten klein zu halten.
Das Ergebnis seht Ihr unten. Höhe 30cm, Breite 73cm, Länge 95cm.


Aufgeklappt dient die vordere, nach unten klappbare Wand als Stabilisator und verhindert das Zuklappen der Anlage.

Zusätzlich sind vorn und hinten noch verschiebbare Aluprofile, geführt in einem Stahlblech-U-Profil verbaut, damit auch ein auflehnen das Zuklappen verhindert wird. Das Herausrutschen der Aluprofile beim Zuklappen verhindert hinten ein Kugel-Feder-Verschluss, wie sie bei Barfächern von Schränken zum Einsatz kommen. Vorn habe ich Magneten an die Stirnseiten geklebt, die das Profil im unverriegeltem Zustand im Anlagenteil festhalten.


Einzig die Scharniere in der Mitte lassen sich nicht ganz wegretuschieren. Ich habe Sie in einem Berg versteckt, dessen Bergrücken beim Aufbau von Hand aufgesetzt werden muss....

Ach so, das Ganze war ein Projekt für den "Weihnachtsmann". Insgesamt hatte ich von der Idee bis zum Weihnachtsabend nur 3 Wochen. (Das war ganz schöner Stress...)

Kommentare sind natürlich erwünscht.

Die Größe der Kiste stand fest und auch dem Umstand, das nur nicht benötigte Weichen verbaut werden auch. Der Rest ist Tillig Selbstbaugleis, also Schwellenband und Schienenprofil. Zusammen mit dem Umstand, dass ich eine größtmögliche bodenlukentaugliche Kiste entworfen und gebaut hatte, musste nun ein Gleisplan her, der ein Kind nicht nach 5 Minute langweilt. Hier der Entwurf des Gleisplans.


Der Bahnhof kommt auf eine 25mm hohe Plattform. So ist es möglich, trotz der geringen Ausmaße eine Brückenquerung einzubauen. Ein Gleis etwas führt runter, das andere etwas hoch. Alle Steigungen sind dadurch sehr moderat und auch für kleinere Loks mit einem Zug dran.
Hier liegt der Gleisplan schon mal in der Kiste.

Hallo,
du hast zwar nicht gesagt, ob dir Kommentare willkommen sind, aber hier ist trotzdem einer:

die Idee finde ich pfiffig und gut umgesetzt. Ich fahre auch eine Bahn, die immer abgebaut werden muss. Allerdings muss ich sie nicht komplett durch eine Bodenluke hieven.

Wenn die eine Kiste durch die Luke passt - geht dann vielleicht noch eine zweite?

Ob eine Bahn auf Dauer langweilig wird, hat immer auch mit der Betriebsidee zu tun. Was und wer fährt da und warum? Welche interessanten Güter werden von einer Station zur anderen transportiert und was wird damit gemacht? Ein Sägewerk z.B. hat interessantes Ladegut. Ein kleiner Landhandel ist auch denkbar. Ein Aussichtspunkt mit Gasthaus ist ein Grund für Ausflugspersonenverkehr und eine kleine Museumsbahn.

Wenn jetzt - und deshalb die Frage von oben - die Züge auch "woanders-hin" können, nämlich in die zweite Kiste, dann wird die Sache viel interessanter. Da können Loks, Wagen und Ladegut getauscht oder einfach Züge geparkt werden. Vielleicht lassen sich zwei Kisten auch durch eine Brücke verbinden. Das muss ja nicht sofort sein. Es reicht, schon mal zwei Weichen zur Ein- und Ausfahrt vorzusehen. Die bekommen bis zum Weiterbau einen Prellbock.

Wenn es aus Kostengründen erst einmal keine zwei zusätzlichen Weichen werden dürfen, dann genügen auch zwei Gleisstücke je in Form des Weichenbogens, die so eingebaut werden, dass man sie später austauschen kann. Auf diese Weise braucht man den vorgesehenen Gleisplan nicht zu ändern, und er ist trotzdem zukunftsfähig.
Gruß, Hajo König

Hallo Hajo,
ein Umbau zu einem späteren Zeitpunkt sollte jederzeit möglich sein.
Ich habe die Gleise auf der Anlage nur genagelt und die Landschaft besteht aus Styrodur. Allerdings bin ich nur der Patenonkel und habe die Anlage verschenkt. (Was tut man nicht alles um Modellbahnernachwuchs zu gewinnen )
Bei Bedarf kann der Vater dann auch noch was machen....
Hier mal der Fortschrittsbericht in Bildern:

Die Gleise liegen, die Weichenantriebe auf Servobasis sind fertig


Multimaus und Stromversorgung sind eingebaut. (Muss ja alles an Ort und Stelle bleiben, wenn die Anlage zugeklappt wird)


Und hier der Landschaftsbau. Da hatte ich noch 2 Tage bis Weihnachten!


Auch bei dem kleinen Tunnel kann man, wie beim Berg in der Mitte, den "Deckel" abnehmen. So kommt man jederzeit an entgleiste Fahrzeuge.