hi,
mal kurz meine Sicht zu RailCom und warum ich das mit entwickle:
RailCom ist für mich der einzig richtige Weg der Rückmeldung von Decodern zu anderen Geräten. Nichts gegen mfx, aber es ist nicht offengelegt (wenn ich das hinter den Kulissen richtig mitbekommen habe, wird es das auch nicht) und es ist extrem viel langsamer, oder Lissy, was nur punktuell melden kann und wahnsinnig aufwändig und teuer ist.
Als Arbeitsgruppe RailCom (Lenz, Kühn, Tams, Zimo) haben wir bislang den Unterbau solide gestaltet, auf dem man aufbauen kann. Es ist wie bei einem Auto: das Fahrgestell muss stimmen, dann kommt die Karosserie und welche Ausstattung das Auto hat, bestimmt der Markt (Käufer).
Derzeit steht also das Protokoll und das ist rasend schnell und sicher. Darauf aufbauend kommen jetzt die ersten Anwendungen. Das sind nun mal die grundlegenden Sachen wie Rückmeldung der eigenen Adresse und interne Zustände und CVs an lokale oder globale Detektoren.
Lokale Detektoren zeigen für einen separaten Abschnitt z.B. die Adresse an. Isolierter Abschnitt ist offenbar ein wenig missverständlich, wie man an dem Beitrag weiter oben sieht. Der lokale Detektor wird im Prinzip wie ein Gleisbesetztmelder angeschlossen.
Globale Detektoren können einen Decoder über der gesamten Anlage verfolgen und auslesen. Hier sind solche Sachen wie die tatsächliche Geschwindigkeit der Lok in km/h interessant, also weg von den (Soll-) Fahrstufen, hin zu der (Ist-) Geschwindigkeit.
Das sind aber wie gesagt erst die Anfänge. RailCom ist so mächtig, das heute keiner weiß, auch wir nicht, was alles mit RailCom möglich sein wird. Da kann man der Fantasie freien Lauf lassen. Das sit sogar erwünscht, damit die Hersteller das umsetzen können.
Nur mal ein paar Beispiele für die Zukunft, die mir so einfallen:
Tankstelle: Die Lok hat einen Treibstoffvorrat, der ständig kleiner wird. Das wird in der Zentrale angezeigt. Wenn er zur Neige geht, muss man zur Tankstelle fahren und dort bunkern.
Langsamfahrstrecke: Da die Decoderadresse in einem Abschnitt bekannt ist, kann genau diese Lok von der Zentrale langsamer gestellt werden.
Zugverfolgung in PC-Programmen: Werden lokale Detektoren statt GBM eingesetzt, wird nicht nur erkannt, dass ein Gleisabschnitt belegt ist, sondern auch mit welchem Zug. Nach Einschalten der Anlage muss man z.B. also nicht mehr mit allen Zügen in die Ausgangsstellung fahren.
Das kann sogar so weit gehen, dass in jedem Güter- oder Personenwagen ein kleiner Sender ist, der anzeigt, wie schnell er gefahren werden darf, wie schwer er ist und was er geladen hat.
Auch Weichendecoder sind RailCom fähig. Eine Anwendung ist hier z.B.: Die Weiche wurde von Hand verstellt. Der Decoder petzt das gleich an die Zentrale, die entsprechend reagieren kann.
RailCom hat außerdem den großen Vorteil, dass man Decoder, die schon in Fahrzeugen zur vollsten Zufriedenheit ihren Dienst tun, nicht austauschen muss. Hier kann ein kleiner zusätzlicher Sender (zum Beispiel mein neuer FD-R, der demnächst erscheint) jede Lok RailCom fähig machen (zumindest für die Grundfunktionen).
So, genug geschrieben. Ich hoffe, ich habe die Fantasie etwas angeregt. Wenn Fragen dazu sind, beantworte ich die gerne hier, da ich weiß, dass ich nur den Gipfel des Eisberges angekratzt habe.
Gruß Kersten Tams