Guten Tag zusammen,

ich bin neu im Forum und plane grade eine H0 Anlage mit Märklin C-Gleis.
Im Bereich des Schattenbahnhofs kommt ja so einiges an Weichen zusammen , und damit auch an Antrieben und Decodern.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht, die Weichen im Ausgang des Schattenbahnhofs gar nicht zu schalten,
sondern im Bedarfsfall zu schneiden?
Geht natürlich nur, wenn die Strecke nur in eine Richtung befahren wird, das ist klar, aber hinsichtlich Entgleisungssicherheit müsste das doch gehen.

Danke und Gruß
Guido NRW

Hallo,
das ging schon 1958 bei meiner ersten Teppichbahn aus M-Gleisen und meiner V 200. Probleme hast Du nur im Fall der Fälle, wenn Du aus irgendeinem Grund doch mal rückwärts fahren willst oder ein Triebfahrzeug die Fahrtrichtung wechselt (z.B. durch einen Decoder, der sie vergißt).
Gruß Jochen

Moin!


Was Du meinst, ist das Auffahren (von stumpf befahrenen Weichen) ... hier geht's quasi um die "Rückfallweichen-Funktion" der fraglichen C-Gleis-Weichen.

Aufschneiden kann man nur spitz befahrene Weichen ... und das Fahrzeug steht danach neben den Schienen.


Grüße,
Harald

Moin,

unter 2 Voeaussetzungen kann man die Ausfahrweichen des Schattenbahnhofs als "Rückfallweichen" nehmen:
1. Die Weichen sind gut einsehbar und erreichbar.
2. man belässt die Handschalthebel an der Weiche betriebsfähig.

Was, wie, warum?: Man bringt alle Weichen in eine Grundstellung und markiert diese am Handschalthebel mit weisser Farbe so wie es das Vorbild auch macht. (DS 301: "Kennzeichnung der Hebelgewichte an ortsgestellten Weichen"). So herrscht Ordnung.

Die Ausfahrweichen im SBH schneide ich alle, die sind zwar mit Antrieb und Digikeijs Decoder. Der tut es aber nicht.

Da bei mir die Bahn nur in einer Richtung befahren wird spielt das keine Rolle. Sollte ich mal einen Zug zurückfahren müssen, schalte ich die mit der Hand.

auch ich schneide schon immer die Weichen
die nicht geschaltet werden müssen auf.
Das betrifft M-, K-, C-Gleis.

Bevor ich mit PC Steuerung begonnen habe,
habe ich bei Gleiswechsel auch nie die zweite Weiche geschaltet.

Die Zungen müssen allerdings federn, sobalt ein Servo installiert ist
muss zwingend geschaltet werden (aber das war glaub nicht die Frage).

Danke für die Antworten!

Dann mach ich das jetzt so, vereinfacht schon die ganze Sache,
wobei die Kennzeichnung der Grundstellung macht ja durchaus Sinn.

Danke und Gruß
Guido - NRW

@ Guido - NRW...

... herzlich willkommen im Forum...!
Nun möchte auch ich noch meinen Mostrich (Senf) zugeben...


Auf meinen Modellbahn-Anlagen werden grundsätzlich alle Fahrwege geschaltet.
D.h. auch die Ausfahrweichen des Schattenbahnhofes werden nicht aufgefahren,
obwohl dies technisch möglich wäre, sondern entsprechend dem Fahrweg gelegt.

Vorteil...:
• der SBF kann im Falles eines Falles in beiden Richtungen gefahrlos befahren werden.
• hohe Betriebssicherheit auch mit empfindlichen Fahrzeugen / Zügen*.

Nachteil...:
• höhere Kosten für Magnetspulenantriebe und Dekoder.
• mehr Verdrahtungs- / Programmieraufwand.

* z.B. Wendezüge und sonstige geschobene Züge.

Hier im Forum erhältst Du zahlreiche Hinweise, Ansichten und Meinungen, aber es
bleibt letztendlich Dir überlassen für welche Lösung Du Dich entscheidest. Du mußt
selbst herausfinden, was für Dich und Deine Modellbahn das Beste bzw. Geeignetste
ist.

In diesem Sinne...
... weiterhin viel Spaß mit der Modellbahn.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo Guido
Ich habe 4 übereinanderliegende Schattenbahnhöfe, davon ist einer mit Märklin K-Gleise, und die anderen 3 sind mit Roco Standart Weichen. Bei mir werden alle Weichen in der Ausfahrt aufgeschnitten, wobei alle Weichen nicht zurückfedern, das hat den Vorteil das wenn man mal zurückfahren möchte das alle Weichen in der richtigen Stellung liegen. Das funktioniert super da Räder beim aufdrücken keine Federkraft, die ja eh klein ist überwinden müssen.
Ich habe aber auch in einem anderen Bereich meiner Anlage insgesamt drei 2-Gleisigen Ausweichstellen, da stelle ich auch keine Weichen. Aber in dem Fall Federn die Weichen zurück weil da die Handschalthebel montiert sind, da gibt's auch seit Jahren keine Probleme.

Moin,

bei meiner ersten Anlage mit Schattenbahnhof habe ich dies auch so gemacht,
dass die hinteren bzw. Ausfahrweichen ohne Antrieb und Decoderanschluss waren.
Feststellen musste ich dann allerdings, dass man im laufe der Zeit nicht gelenkiger wird
und es sehr umständlich ist jedes mal unter die Platte zu kriechen, um eine Weiche umzulegen.
Da Wagen sich schon mal gerne selber abhängen und dann auch noch versucht die richtige Stellung der
Weichen hinzubekommen, wird es oft eng in einem SBF. Geschweige von den Sichtverhältnissen
bei geringer Höhe und die Fummelei an den Stellhebeln.

Bei meiner letzten Anlage habe ich alle Weichen mit einem Antrieb ausgestattet, so wie an Weichendecoder angeschlossen.
kein kriechen und suchen mehr. Kein umwerfen von anderen Wagen oder gar Garnituren.
Lok einfach nur Rückwärts fahren lassen und Wagen wieder automatisch ankuppeln lassen.
Ergebnis> Rücken, Knie und Nerven werden geschont. Die Schimpfworte werden auch weniger.
In dieser Beziehung hat sich das mehr ausgegebene Geld schon mehr als gelohnt.

Hallo,
was ist wenn ihr die Stell Feder zum Hebel raus nehmen tut, dann dürfte doch keine Entgleisung Passieren ?
OK, das geht aber auch nur dann nur so wenn man wirklich nur in einer Richtung Fährt durch denn SBH.

Meine C-Gleis-Weichen werden an der Ausfahrt meines SBF seit 2009 aufgeschnitten. Das funktioniert Problemlos! Für den Fall einer Rückwärtsfahrt habe ich die Handstelhebel an den Weichen gelassen, so dass ich hier im Zweifel die Weichen manuell umstellen kann.

Moin,

die C-Gleis-Weichen aufzufahren ist hinsichtlich der Betriebssicherheit kein Problem. Die Zungen sind so leichtgängig und der Federdruck gering genug dass auch Fahrzeuge mit niedrigen Spurkränzen dabei nicht entgleisen. Die Federn zu entfernen ist also unnötig und beraubt einen der Möglichkeit die Weiche im Bedarfsfall zur Rückwärtsfahrt per Hand zu stellen.

Aufschneiden tut keiner von euch die Weichen. Das hat Harald zwar schon in der zweiten Antwort erfolglos angemerkt, aber vielleicht bemüht sich ja trotzdem mal der eine oder andere die Begrifflichkeiten richtig zu verwenden

Hallo,
auf meiner Anlage werden generell über Fahrstraßen alle Weichen in die richtige Stellung gebracht. Aufschneiden wird vermieden. Das vermindert das Risiko von Entgleisungen insbesondere bei Rangiervorgängen.
Ich habe auch schlanke Weichen von 2-Leiter auf 3-Leiter umgebaut. Dazu muss zur sicheren Stromzufuhr eine Umpolung von Schienensegmenten vorgenommen werden. Das funktioniert nur, wenn die Weichen nicht im Betrieb aufgeschnitten werden.
Gruß wulf43.
Sorry: Fehler gemacht!

Hallo,
auf meiner Anlage werden alle Weichen durch Fahrstraßen in die richtige Stellung gebracht. Das Risiko für Entgleisungen wird dabei insbesondere beim Rangieren gemindert. Auf meiner Anlage sind auch schlanke Weiche vorhanden, die von 2- auf 2-Leiter umgebaut wurden. Dazu müssen im Betrieb Weichenabschnitte umgepolt werden, da durch die Schlankheit es zu Berührungen solcher Gleisanschnitte mit dem Mittelschleifer kommt. Das funktioniert nur, wenn ein Aufschneiden vermieden wird.
Gruß wulf43

Viele Antworten mit vielen guten Argumenten.

Die schönere Lösung wäre es ganz bestimmt die Fahrstraßen komplett zu stellen und die Weichen normal zu befahren und nicht aufzufahren.
Aber so ganz schlüssig bin ich mir noch nicht, aber wenn ich den SBF so baue, dass Gleise nur in einer Richtung befahren werden, lass ich Decoder und Antrieb erst mal weg, summiert sich ja schon auf ein paar Euro (rund 40 - 50€ pro Weiche), die ich vielleicht grade am Anfang besser investieren kann.
An den Schattenbahnhof komme ich ja sogar später noch dran, zudem die Gleise da ja nicht geschottert / verklebt sind, sondern nur,
in relativ großen Abständen verschraubt.
Von daher ist eine Nachrüstung ja später noch machbar.
Die schönere Lösung wäre es ganz bestimmt die Fahrstraßen komplett zu stellen und die Weichen normal zu befahren und nicht aufzufahren.
Ein Argument wo ich gar nicht dran gedacht habe, ist dass die Decoder auch schon mal die Fahrtrichtung vergessen können, allerdings würde der Zug ja dann rückwärts Richtung stellbare Weichen fahren, sollte also eigentlich auch kein Problem sein.....
allerdings lass ich die Federn drin und habe so eine definierte Position, ich glaube das ist sicherer als die letzte Position nach dem Auffahren, z.B. in Richtung des nicht besetzten Gleises zum Durchfahren des Schattenbahnhofs.
Aber nochmal Danke für die Rückmeldungen, hat mir beim Denken geholfen.

Aber mir fällt da direkt die nächste Frage ein, aber anderes Thema....

Gruß
Guido - NRW