RE: Alternative K-Gleis

#1 von Kaital ( gelöscht ) , 08.12.2016 20:12

Guten Abend,

wie in meinem anderen Thread schon geschrieben, kann ich nun endlich loslegen und meine eigene Eisenbahn aufbauen.
Ich habe ca. 70 Loks von Märklin, RoCo, Brawa und Piko.
Leider habe ich diese alle in Wechselstrom gekauft, die Gleichstrom Gleise gefallen mir deutlich besser.
Habt ihr eine Alternative zu den K-Gleisen die realistischer aussehen aber trotzdem nicht exorbitant teurer sind?

Vielen Dank

Gruß Jan


Kaital

RE: Alternative K-Gleis

#2 von OttRudi ( gelöscht ) , 08.12.2016 20:22

Zitat von Kaital
Guten Abend,

wie in meinem anderen Thread schon geschrieben, kann ich nun endlich loslegen und meine eigene Eisenbahn aufbauen.
Ich habe ca. 70 Loks von Märklin, RoCo, Brawa und Piko.
Leider habe ich diese alle in Wechselstrom gekauft, die Gleichstrom Gleise gefallen mir deutlich besser.
Habt ihr eine Alternative zu den K-Gleisen die realistischer aussehen aber trotzdem nicht exorbitant teurer sind?

Vielen Dank

Gruß Jan



Hallo Jan,

ich habe für mich folgende Lösung gefunden, im nichtsichtbaren Bereich verbaue ich K-Gleise. Dies ist bei mir ca. 70 % der Gesamtlänge. In dem gut sichtbaren Bereich werde ich diese Lösung verbauen. Da leiste ich mir dann auch den Luxus, Weichen nach Mass zu verbauen. Mit dieser Lösung kann man auch die alten "Pizzaschneider" Loks fahren lassen.
Nur so als Anregung gedacht


OttRudi

RE: Alternative K-Gleis

#3 von Kaital ( gelöscht ) , 08.12.2016 20:29

Hallo Rüdiger,

schon einmal vielen Dank für deine Antwort.
Du benutzt dann das Tillig Gleis?

Viele Grüße
Jan


Kaital

RE: Alternative K-Gleis

#4 von Jumbo-44 , 08.12.2016 20:59

Moin Jan,

diesbezüglich

Zitat von Kaital
Habt ihr eine Alternative zu den K-Gleisen die realistischer aussehen aber trotzdem nicht exorbitant teurer sind?


kann ich Dich schon mal beruhigen: Selbstgeschaffene Alternativen zum K-Gleis müssen definitiv NICHT teurer werden.

Im nicht sichtbaren Bereich steht für mich die Betriebssicherheit an oberster Stelle.
Deshalb nutze ich hier Weichen von Peco (größere Radien als beim K-Gleis; insgesamt vielfältigere Geometrie; die Statik verspricht auch langem Betrieb standzuhalten); von Piko-Weichen rate ich eher ab: den Zungen traue ich langen Betrieb nicht zu.
Als Gleise kommt alles mit Code100 in Frage: Piko, Peco und K-Gleise (habe noch Restbestände) in fröhlicher Mischung.
Die Pukos entstehen mittels Kupferband (Busch) und Nägeln aus dem Werkzeugfundus.

Im sichtbaren Bereich möchte ich später Tillig Elite verlegen, an besonders gut einsehbaren Stellen (bzw. besonders guten Foto-Standorten) könnte es auch durchaus "Rolf sein Gleis" werden (Rollversuche haben ergeben, daß Märklin-Radsätze darauf mindestens genausogut laufen wie auf Tillig Elite).
Zur Ausstattung mit Pukos empfehle ich die Seiten von catlighter und UdoNitzsche - beide haben das so weit perfektioniert, daß man die Pukos nur noch deshalb findet, weil man weiß, daß sie da sein müssen!

Gruß,
Mark


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RE: Alternative K-Gleis

#5 von TheK , 08.12.2016 23:02

Zitat von Jumbo-44
Rollversuche haben ergeben, daß Märklin-Radsätze darauf mindestens genausogut laufen wie auf Tillig Elite.



Ein normales Gleis ist allgemein sehr unkritisch – da kannst du wahrscheinlich selbst Trix Express auf dem Weinert-Gleis laufen lassen, auch wenn das auf den Kleineisen rumpelt. Das Problem sind jedoch die Weichen, wo schon minimale Unterschiede Probleme machen.


Gruß Kai

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RE: Alternative K-Gleis

#6 von silz_essen , 09.12.2016 08:59

Hallo zusammen,

ich habe auf meiner (Dreileiter-)Anlage alles Märklin-Gleis verband. Warum ist eine eigene Geschichte.
Ich habe Tillig-Gleis (Code 100, Tillig Standard Gleis) genommen und den Mittelleiter selber gebaut. Das ist zunächst eine Menge Arbeit, die sich aber definitiv lohnt: Einerseits vom Preis her, aber auch von der Betriebs-, insbesondere Kontaktsicherheit, aber nicht zuletzt auch deutlich vom Aussehen her.
Der Aufbau ist im wesentlichen wie folgt.
Zunächst wird auf das Trassenbrett eine Lage Kork als Schalldämmung geklebt. Dann werden die Nägel (vermessingte Eisennägel) für den Mittelleiter eingeschlagen. Dazu habe ich mir ein kleines Werkzeug gebaut, damit die Nägel immer den gleichen Abstand (= doppelter Schwellenabstand, das reicht aus) und immer die gleiche Höhe haben. Als Nebeneffekt hat man so auch seine Finger aus dem Weg und haut nicht mit dem Hammer drauf .
Anschließend werden die einzelnen Nägel mit Kupferdraht miteinander verlötet. Seitlich kommen je ein weiterer Streifen Kork als Grundlage für das Schotterbett und damit der Draht sauber unter den Schwellen verschwindet. Denn jetzt kommt der Clue: Das Gleis wird jetzt erst über die Nägel gelegt, sodass die Nägel zwischen den Schwellen hervorschauen. Wenn man das Gleis später einschottert, verschwimmt der Mittelleiter optisch mit dem Untergrund und ist nahezu unsichtbar.
Als Weichen nutze ich die Schwellenroste des Tillig-Elite Gleises, ziehe aber Code 100 Schienenprofile ein. Das geht völlig problemlos, da der Schienenfuss beider Gleissysteme identisch ist. Bei den Weichen hebe ich die Mittelleiter nur bis auf Schienenhöhe an und schalte das kreuzende Gleisstück auf Mittelleiterpotential, sodass es zur Stromversorgung für den Schleifer herangezogen werden kann. Das ist im Prizip ähnlich wie bei der Zweileiter-Fraktion mit der Herzstückpolarisierung. So können auch Fahrzeuge mit kurzem Schleifer und kurzem Achsstand problemlos die Weichen passieren. Dadurch, dass die Mittelleiter nicht so hoch stehen, wie etwa beim Märklin-K-Gleis, habe ich auch keine Probleme mit tiefhängenden Kupplungen und gewinne sogar bei Umbauten von Zweileiter-Lok mehr als einen Millimeter mehr Spielraum für den Mittelschleifer. Das kann ggf. "kriegsentscheidend" sein.
Aufwandsmäßig hält sich das Ganze eigentlich im Rahmen. Einen Meter Gleis verlege ich (ab Oberkante Trassenbrett) in etwa einer Stunde. Jede Weiche kostet etwa die gleiche Zeit, allerdings ist hier die Zeit zum Fräsen der Weichenzungen etc. schon mit berücksichtigt. Wenn man die sonstige Bauzeit einer Anlage in Betracht zieht, ist das immer noch ein Klacks.
Preislich ist das Ganze fast unschlagbar: 1 Meter Gleis kostet weit weniger als 5 Euro (incl Nägel, Kork und Schotter) und eine Weiche ohne Antrieb weit unter 10 Euro.
Ich bin mit dieser Bauweise voll zufrieden.

Gruß
Martin


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RE: Alternative K-Gleis

#7 von Kaital ( gelöscht ) , 12.12.2016 21:38

Danke euch für die Antworten.
Wo liegen denn die Unterschiede zwischen Peco und Tillig-Weichen?
Kann ich die Tillig-Weichen auch ohne Umbau des Schienenstrangs nutzen?

Gruß Jan


Kaital

RE: Alternative K-Gleis

#8 von silz_essen , 13.12.2016 08:43

Hallo nochmal,

im Wesentlichen gibt es zwei Unterschiede zwischen Tillig und Peco:
1) Schwellenteilung:
Tillig = deutsche Teilung = Schwellen senkrecht zur Winkelhalbierenden der Gleise
Peco = englische Teilung = alle Schwellen senkrecht zum Stammgleis
2) Festlegung der Weichenzungen in Endlage
Tillig = Festlegung in Endlage nicht vorhanden = Festlegung muss vom Stellmotor oder Servo übernommen werden
Peco = Festlegung der Weichenzunge durch relative starke Schnapp-Feder. Es muss daher entweder ein Weichenmotor (Servo) mit viel Kraft verwendet werden oder man baut die Feder aus (kein größeres Problem, dann aber vergleiche Tillig).

Man kann die Weichen der Tillig Standardgleise (2,5mm = Code 100) auch ohne Umbau verwenden, allerdings gefallen mir da die gegossenen Herzstücke und die Klappweichenzungen (Tillig-Elite = Federzungen) nicht. Daher mein Umbau.
Getestet habe ich die 2,5mm Profile von Tillig mit Loks bis Baujahr runter 1948/49. Da läuft bei mir alles problemlos.

Gruß
Martin


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RE: Alternative K-Gleis

#9 von Marky ( gelöscht ) , 13.12.2016 09:55

Moin zusammen,

ich ziehe meine Hut vor denen, die sich die Mühe machen und die Pukos selber herstellen. Das ist eine sehr, sehr aufwendige Arbeit, die ich mir nie antun würde und daher bewundere ich die, die sich das "antun".

Jetzt kommt aber eine Frage, die mich schon interessieren würde. Das hat auch gar nix mit Kritik zu tun, aber von meinem "Bauchgefühl" her würde ich sagen, daß mir die Ausführung von "Martin" sehr solide vorkommt und auch dauerhaft funktionieren wird, da mit durchgehendem Draht verlötet. Bei der Ausführung mit dem dünnen Kupferband bekomme ich so meine Zweifel, daß das auf Dauer funktioniert.

Daher die Frage: Gibt es da von irgendwelchen Usern schon Langzeiterfahrungen ? Ich sehe da Kontaktunterbrechungen für vorprogarmmiert. Ich hoffe ich liege da falsch mit meiner Meinung/ Einschätzung.


Gruß Markus


Marky

RE: Alternative K-Gleis

#10 von OttRudi ( gelöscht ) , 13.12.2016 10:33

Zitat von Kaital
Hallo Rüdiger,

schon einmal vielen Dank für deine Antwort.
Du benutzt dann das Tillig Gleis?

Viele Grüße
Jan



Jan,

ich werde die Kombination Tillig Code 83 und Schwellenrost Weinert Mein Gleis benutzen. Einige Weichen werde ich mir in Sonderanfertigung liefern lassen.
Gruß

Rüdiger


OttRudi

RE: Alternative K-Gleis

#11 von Kaital ( gelöscht ) , 14.12.2016 18:53

Zitat von Marky
Moin zusammen,

ich ziehe meine Hut vor denen, die sich die Mühe machen und die Pukos selber herstellen. Das ist eine sehr, sehr aufwendige Arbeit, die ich mir nie antun würde und daher bewundere ich die, die sich das "antun".

Jetzt kommt aber eine Frage, die mich schon interessieren würde. Das hat auch gar nix mit Kritik zu tun, aber von meinem "Bauchgefühl" her würde ich sagen, daß mir die Ausführung von "Martin" sehr solide vorkommt und auch dauerhaft funktionieren wird, da mit durchgehendem Draht verlötet. Bei der Ausführung mit dem dünnen Kupferband bekomme ich so meine Zweifel, daß das auf Dauer funktioniert.

Daher die Frage: Gibt es da von irgendwelchen Usern schon Langzeiterfahrungen ? Ich sehe da Kontaktunterbrechungen für vorprogarmmiert. Ich hoffe ich liege da falsch mit meiner Meinung/ Einschätzung.


Gruß Markus



Hallo Markus,

ich dachte die Pukos gibt es am "Band" und sind somit relativ leicht zu verlegen?
Ich fahre doch dann recht gut mit dem Tillig Gleis und die Weichen von Peco.
Im nicht sichtbaren Bereich muss ich mir noch was günstiges einfallen lassen.

Gruß Jan


Kaital

RE: Alternative K-Gleis

#12 von Marky ( gelöscht ) , 14.12.2016 22:29

Zitat von Kaital


Hallo Markus,

ich dachte die Pukos gibt es am "Band" und sind somit relativ leicht zu verlegen?
Ich fahre doch dann recht gut mit dem Tillig Gleis und die Weichen von Peco.
Im nicht sichtbaren Bereich muss ich mir noch was günstiges einfallen lassen.

Gruß Jan



Hallo Jan,

keine Bange.Ich wollte Dich hier keinesfalls irritieren. Die Pukos gibts am "Band" und da sehe ich auch keine Probleme.

Ich bezog mich "oben" auf die, die nicht das fertige Band nehmen sondern einzelne Stifte zwischen die Schwellen "einkloppen" Das ist was ganz anderes und wurde oben in den Beiträgen erwähnt. Daher kam mir die Frage nach der "Kontaktsicherheit" (Puko-seitig)

Martin (silz-essen) z.B hat das so genacht aber anschließend einen durchgehenden Kupferdraht parallel zu den "Stiften" verlegt und mit jedem "Stift" verlötet.

Udo "Udo Nitzsche" macht es noch anders. Er verlegt erst unterhalb der Gleise mittig ein sehr dünnes Kupferband und "kloppt" dann seine "Sifte" (Pukos) zwischen den Schwellen durchs Kupferband. Und bei dieser Verbindung habe ich Bedenken. Vielleicht unbegründet, daher war ja auch meine Frage. Mal schauen ob jemand was dazu sagen kann, der es nach dem Muster gemacht hat und schon länger in Betrieb hat.

Du gehst ja wohl den Weg mit dem "Fertig-Band" und da betrifft Dich das ja nicht.



Gruß Markus


Marky

RE: Alternative K-Gleis

#13 von hu.ms , 15.12.2016 05:09

Zitat von Kaital

Im nicht sichtbaren Bereich muss ich mir noch was günstiges einfallen lassen.


Lt. startbeitrag geht es dir nur um die optik. Im nicht sichtbaren bereich triftt das ja nicht zu.
Dort einfach das betriebssicherste normale puko-gleis verwenden. Dürfte c-gleis sein.

Hubert


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RE: Alternative K-Gleis

#14 von silz_essen , 15.12.2016 08:37

Hallo zusammen,

gerade im nicht sichtbaren Bereich gehören die besten Gleise hin. Denn diese sind im Nachhinein i.A. nur schwer zugänglich, Entgleisungen und Kontaktschwierigkeiten machen sich da besonders unangenehm bemerkbar. Daher: Auch im nicht sichtbaren Bereich MINDESTENS den Standard verwenden, den man im sichtbaren Bereich anstrebt! Auf gar keinen Fall hier am falschen Ende sparen!

Gruß
Martin


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RE: Alternative K-Gleis

#15 von OttRudi ( gelöscht ) , 15.12.2016 09:04

Zitat von hu.ms

Dort einfach das betriebssicherste normale puko-gleis verwenden. Dürfte c-gleis sein.



Warum ist das C-Gleis besser als das K-Gleis, was die Betriebssicherheit angeht, Deiner Ansicht nach? Die Weichenantriebe sind konstruktiv ähnlich und deshalb bei beiden Systemen nicht der Renner. Aber zumindest sind diese bei K-Gleis einfacher zu wechseln, wenn man nicht unter jeder C-Gleis Weiche einen Ausschnitt raus sägt, der einem den Zugriff zum Antrieb erlaubt. Man kann natürlich Servo-Antriebe verbauen z.B. die neuen von Viessmann, aber dies nicht gerade ein günstiges Unterfangen.


OttRudi

RE: Alternative K-Gleis

#16 von Rüm Hart , 15.12.2016 09:37

Zitat von OttRudi
[...Warum ist das C-Gleis besser als das K-Gleis, was die Betriebssicherheit angeht, ...



Moin!

Wenn ich an dieser Stelle meinen Senf einbringen darf: Ich habe jahrelang mit K-Gleis gearbeitet, und mir so einige Kontaktprobleme damit eingefangen ... Das K-Gleis hat an jedem Ende stromführende Kontaktzungen (sehr klein) jeweils unterhalb der Schienen, mit einer Kunststoffzunge als Isolator und Abstandhalter dazwischen. Man muss beim Zusammenstecken der Gleisstücke sehr darauf auchten, dass die Kontaktzungen beider Gleise nicht nach oben verbiegen, sondern wirklich ineinander greifen. Wenn sie nach oben verbiegen, dann beschädigt man schnell auch mal die Kunststoffzungen (Isolatoren) und schiebt sie ungewollt zur Seite oder bricht sie ab. Heißt: eigentlich müsste man sich jede Kontaktstelle zwischen 2 Gleisstücken genau von unten ansehen, um die Korrektheit der Kontakte beurteilen zu können. Das mach aber mal beim Verlegen der Gleise ... Bleibt nur noch eine Widerstandsmessung mit dem Mutlimeter bzw. die Prüfung auf ungewollten Stromdurchgang zw. + und -.

Und auch Letzteres hilft nicht immer, denn im Falle von verbogenen Kontaktzungen ergeben sich Kurzschlüsse erst im Laufe der Betriebsjahre.

Gruß, Manfred


Meine IKEA-Anlage: viewtopic.php?f=64&t=143227


 
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RE: Alternative K-Gleis

#17 von catlighter , 15.12.2016 09:55

Markus schrieb:

Zitat
Jetzt kommt aber eine Frage, die mich schon interessieren würde. Das hat auch gar nix mit Kritik zu tun, aber von meinem "Bauchgefühl" her würde ich sagen, daß mir die Ausführung von "Martin" sehr solide vorkommt und auch dauerhaft funktionieren wird, da mit durchgehendem Draht verlötet. Bei der Ausführung mit dem dünnen Kupferband bekomme ich so meine Zweifel, daß das auf Dauer funktioniert.

Daher die Frage: Gibt es da von irgendwelchen Usern schon Langzeiterfahrungen ? Ich sehe da Kontaktunterbrechungen für vorprogarmmiert. Ich hoffe ich liege da falsch mit meiner Meinung/ Einschätzung.



Hierzu müsste sich Udo bitte mal äußern. Ich hatte grundsätzlich die gleichen Bedenken wie Du und deshalb das Kupferband direkt unter den Schwellenrost gelegt. So war das Verlöten der Stifte ein Klacks. Aber ich hatte ja auch Bedenken hinsichtlich der Verschleißfestigkeit der Pukos selbst
Heute stehe ich den Pukostreifen von WeichenWalter nicht mehr so kritisch gegenüber und würde mich zusammen mit Rolf seinem Gleis vielleicht sogar dafür entscheiden.

Viele Grüße
Kai


Erster Streich
viewtopic.php?f=64&t=38376
Zweiter Streich
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=75359

PS: Geburtstagsglückwünsche gerne per PN, aber bitte nicht in (m)einem Thread


 
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RE: Alternative K-Gleis

#18 von Erich Müller , 15.12.2016 11:34

Zitat von OttRudi

Zitat von hu.ms

Dort einfach das betriebssicherste normale puko-gleis verwenden. Dürfte c-gleis sein.



Warum ist das C-Gleis besser als das K-Gleis, was die Betriebssicherheit angeht, Deiner Ansicht nach? Die Weichenantriebe sind konstruktiv ähnlich und deshalb bei beiden Systemen nicht der Renner. Aber zumindest sind diese bei K-Gleis einfacher zu wechseln, wenn man nicht unter jeder C-Gleis Weiche einen Ausschnitt raus sägt, der einem den Zugriff zum Antrieb erlaubt. Man kann natürlich Servo-Antriebe verbauen z.B. die neuen von Viessmann, aber dies nicht gerade ein günstiges Unterfangen.




Hallo Rudi,

wenn man die Endabschaltung überbrückt, sind die Weichenantriebe zuverlässig. (Bei mir ist jetzt eine Endabschaltung an einem älteren -91 ausgefallen, obwohl mit Wechselstrom geschaltet wurde... die per Decoder geschalteten -90 halten sich dagegen noch tapfer.)

Das K-Gleis erfreut durch Masse-Übertragung per Schienenverbinder, und die Kontakte des Mittelleiters werden über mehrere kleine Kupferzungen hergestellt. Diese Zungen verbiegen sich leicht, was zu fast unauffindbaren Kurzschlüssen führen kann, u.U. auch nur beim Befahren mit schweren Fahrzeugen, gern brechen sie auch beim Einbau ab - und sie neigen zur Oxidation. Grünspan leitet nicht.
Beim C-Gleis sind zwei Steckverbindungen für den Mittelleiter und (im Originalzustand) zwei für die Schienenmasse vorgesehen. Selbst wenn ein Element beschädigt sein sollte, ist es unwahrscheinlich, dass beide Steckverbindungen ausfallen, und es ist quasi unmöglich, die Elemente so zu verbiegen, dass ein Kurzschluss entsteht.
Wenn man eine Schiene zur Rückmeldung verwendet, gibt es zwar nur noch eine Verbindung für die verbleibende Schiene, aber dann muss man eben die Verbindungselemente kontrollieren. Einbauschäden, die zu latenten Kurzschlüssen führen, sind beim C-Gleis nicht denkbar.

Außerdem habe ich - aber das ist natürlich subjektiv - bei C-Gleis deutlich weniger Entgleisungen, nämlich quasi null. Einzige Ausnahme war ein Wagen mit nicht passenden Radsätzen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Alternative K-Gleis

#19 von Kaital ( gelöscht ) , 18.12.2016 18:10

Guten Abend,

im nicht sichtbaren Bereich wollte ich eigentlich K-Gleise nehmen. Aber wenn ich es hier so lese, dann doch besser C-Gleise. Dachte nur durch deren festes Schotterband kann man diese schlecht mit anderen Gleisen kombinieren. Gibt es da Verbindungsgleise?

Gruß Jan


Kaital

RE: Alternative K-Gleis

#20 von patrick5678 , 18.12.2016 18:33

Hallo Jan,

Es gibt auf jeden Fall das C auf K Übergangsgleis von Märklin 24992.

Beste Grüße
Patrick


Teppichbahn in DB Epoche III - Aufbau Mai 2017 jetzt mit ESU ECoS 2.1 - Letzte Änderung: 31.5.2017


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RE: Alternative K-Gleis

#21 von 11652 , 18.12.2016 20:26

Hallo Jan, hallo zusammen

Danke für die vielen Anregungen!

K auf C und umgekehrt funktioniert absolut problemlos. Habe das in einem Testaufbau ausprobiert. Ich fand mich schon mehrmals selbst mit der Frage konfrontiert, ob C oder K - bin nun definitiv beim K gelandet. Heir geht es ja um Alternativen, aber auch um den unsichtbaren Bereich. Für mich haben letztendlich drei Hauptgründe den Ausschlag für K gegeben:

1) Geräuschentwicklung K leiser als C - gerade das ist aus meiner Sicht für die verdeckten Strecken auch noch sehr wichtig
2) Flexgleise bei K Gleis
3) Preis (wenn ich die interessanten Beiträge hier lese, wäre die optisch und geometrisch schönere Lösung mit dem selbst gebauten Mittelleiter erst noch günstiger - das kommt aber zur Zeit wegen der verfügbaren Zeit nicht in Frage)

Gruss Christian


Gruss Christian

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RE: Alternative K-Gleis

#22 von Andreas M. ( gelöscht ) , 18.12.2016 22:22

Hallo zusammen,

wie verhalten sich die Selbstbau-Pukos oder erhältlichen Puko-Bänder denn

a) in Bezug auf die Geräuschentwicklung bei den verschiedenen Schleifern ?
b) in Bezug auf die Abnutzung der Schleifer (im Vergleich zu normalen K- und C-Gleisen) ?

MfG
Andreas M.


Andreas M.

RE: Alternative K-Gleis

#23 von silz_essen , 19.12.2016 08:28

Hallo zusammen,

zu a) Bei mir stecken die Nägel nur im Kork, nicht im Holz des Trassenbrettes. Daher ist eine effektive Dämpfung vohanden. Das Geräusch ist nicht lauter als das von "normalen" Märklin-Schienen.
zu b) Auch wenn man es nicht glaubt, Eisennägel sind im Vergleich zum Stahlband von Märklin "weich". Daher ist mir kein erhöhter Abbrieb am Schleifer aufgefallen. Andererseits sind die von mir verwendeten Nägel am Kopf abgerundet, sodaß auch hier keine scharfen Kanten vorhanden sind, was den Verschleiß noch einmal herabsetzt.

Gruß
Martin


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RE: Alternative K-Gleis

#24 von Andreas M. ( gelöscht ) , 19.12.2016 10:09

Danke Martin!


Andreas M.

RE: Alternative K-Gleis

#25 von Jumbo-44 , 19.12.2016 11:52

Zitat von Andreas M.
wie verhalten sich die Selbstbau-Pukos oder erhältlichen Puko-Bänder denn
a) in Bezug auf die Geräuschentwicklung bei den verschiedenen Schleifern ?
b) in Bezug auf die Abnutzung der Schleifer (im Vergleich zu normalen K- und C-Gleisen) ?



zu a)
Meine Selbstbau-PuKos stecken im Holz. Gegenüber K-Gleis auffällige Geräusche habe ich nur in Form eines (für Kurven und Weichen übrigens ausgesprochen realitätsnahen!) 'Quietschens'. Das läßst sich durch (Höhen-)Korrektur der Pukos meist noch reduzieren, aber nicht völlig ausschließen.

zu b)
Martins Aussage finde ich schon mal sehr beruhigend. Bei mir kommt noch hinzu, daß ich meinen Original-Mä-Schleifer (die mit dem Loch) sukzessive mit Feder-Bronze-Band (Opitec) das Flüstern beibringe. Und sollten die tatsächlich irgendwann abgenutzt sein, ersetze ich das Band halt.

Gruß,
Mark


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