Hallo zusammen,
Ich habe auf meiner Anlage im sichtbaren Bereich Märklin KGleis und im SBHF noch altes MGleis verbaut.
Letzteres hat sich nicht bewährt und bevor ich nun alles überbaue mache ich lieber einen Cut und breche den Rohbau der Anlage nochmal ab. KGleis oder CGleis? Ich habe nicht viel Platz und habe schon festgestellt das ich nicht 1:1 die gleiche Gleisharfe hinbekommen werde wie in MGleis.
Welche Weichen schalten zuverlässig? Sollte ich Revisionsöffnungen von unten vorsehen?
Ich habe immer nur sehr wenig Zeit in die Anlage gesteckt, aber trotzdem ist es doof nun nochmal abbrechen zu müssen. Gefahren wird digital mit der CU6021 die Weichen analog geschaltet mit einem SBHF Modul.
Gruß
Jan

Hallo Jan,

tja, leider sind besonders die Weichen vom M-Gleis und die Gleisübergänge nicht mehr so ganz geeignet für aktuelle Fahrzeuge, ein umrüsten zur rechten Zeit ist also ratsam. Ein Umbau 1:1 ist tatsächlich angesichts der unterschiedlichen Geometrieen der Gleissysteme nicht möglich.

Aber, es gibt aber auch Nachteile der anderen Gleissysteme. Das C-Gleis hat einen sehr großen Gleismittenabstand, vor allem, wenn man keine schlanken Weichen verwendet und mangels kleiner Ausgleichstücke kann es ein Graus werden, wenn man nicht exakt nach dem Bauraster des C-Gleises baut, wenn es später darum geht alle Gleise am Ende wieder zusammen zu führen. Außerdem geht durch die Gleisbettung halt noch etwas Höhe unter der Anlage verloren, die für die Erreichbarkeit nützlich sein kann, wenn es eng zugeht. Die Weichenantriebe des C-Gleises zwicken wohl genauso oft rum, wie die ansteckbaren Antriebe des K-Gleises und sind immer eine Potentielle Fehlerquelle. Und wenn du Gleisbesetztmeldungen realisieren willst, muss jedes Gleisstück des C-Gleises per Hand bearbeitet werden (Leiterbahnen auftrennen), um eine Gleisseite als Rückleiter nutzen zu können.

Ich würde daher zum K-Gleis raten. Man kann sehr leicht individuelle Gleisharfen bauende, weil es immer das passende Ausgleichsstücken irgendwie gibt, der Gleisabstand ist bei schlanken Weichen so gering, dass du ggf. Noch ein Gleis mehr nebeneinander hin bekommst. Die Weichenantriebe kennst du ja schon vom sichtbaren Bereich. Endabschaltung überbrücken und die Mikroschaltern ausbauen, Wendung digital schaltest, sollte reichen, wenn doch mal ein Antrieb tickt, kann man ihn leichter auswechseln, als beim C-Gleis, weil er nur neben dran steckt und nicht, wie beim C_Gleis unter der Weiche (die man dann jedesmal erst ausbauen müsste, um den Antrieb zu wechseln).

Außerdem gibt es für das K-Gleis ein relativ großes Angebot an Gebrauchtmaterial. Mein Händler hat oft Gleisstücke für 1€ in der Wühlkiste und Weichen für 15 € inkl. Antrieb. C-Gleis ist gefühlt auch in dieser Disziplin ungünstiger.

Betriebssicher sind beide Gleise ausreichend.

Was die Zugänglichkeit angeht, so kann ich dir nur raten so zu bauen, dass du unter allen Umständen an jedes Gleis jederzeit dran kommst. Wenn mal was entgleist, dann erfahrungsgemäß immer dort, wo man nicht gut dran kommt und wo man beim Bau gedacht hat:" dort wird schon nichts passieren, da kann ich ruhig das Gleis hinter der Stützstrebe noch entlang führen, auch, wenn ich da später nicht mehr dran komme!" Genau dort passiert es dann, garantiert.

Also immer auf Erreichbarkeit und ausreichend Eingriffhöhe achten, um auch mal über einen Zug hinweg greifen zu können.

Ich hoffe, dir mit meiner Einschätzung, die allerdings meinen subjektiven Erfahrungen wiedergeben ( es gibt hier auch sehr viele Leute, die gerade im SBH mit C-Gleis gebaut haben) geholfen zu haben.

Beste Grüße

Thomas

Danke schon einmal,
ich habe habe inzwischen auch gelesen das die Antriebe durchaus ein Problem sein können.
An rollendem Material habe ich eigentlich nur eher altes das ich günstig gebraucht gekauft und danach digitalisiert habe. Ich werde nicht Drumherum kommen im PC mal Gleise zusammenzustecken um zu gucken was platzmässig geht. Das Problem ist eher die Länge des SBHF und nicht die Anzahl paralleler Gleise.
Gruß
Jan

Hallo Jan,

du kennst das K-Gleis mit den zickigen kleinen Kupferlaschen, die sich gern mal verbiegen. Da kann man sich bei Gebrauchtware einigen Ärger einholen. Auch bei den Weichen, die ich nicht für sehr stabil halte. Wenn die schon ausgeleiert sind, hast du dauernd Ärger damit - und das im Schattenbahnhof...
Aus diesem Grund würde ich von (nur scheinbar) billigen gebrauchten Gleisen abraten.

Schau mal ins "Dachstübchen" von Monsignore66894, er hat in seinem letzten Schattenbahnhof ein billiges Zweileitergleis mit einem einfachen und funktionellen Mittelleiter versehen. Für den Schattenbahnhof sicher eine gute Alternative.

Bei mir wird C-Gleis zum Einsatz kommen; unter den Weichen wird eben ein Service-Loch geschnitten, um notfalls an den Antrieb zu kommen. Mit überbrückter Endabschaltung funktionieren sie aber im bisherigen Testbetrieb anstandslos.

Hallo,

Weichenantriebe bist Du beim K-Gleis nicht auf die Märklin-Dinger angewiesen, Du kannst auch motorische oder Servoantriebe nehmen, wobei ich Servos empfehlen würde.http://www.lokschuppen-dominik.de/Spur%2...trieb/Seite.htm
Div. Hersteller bieten auch für Analogbetrieb passende Steuerungen an.


Peter

Gebraucht ist das rollende Material, den Umbau des SBHF auf KGleis will ich nicht mit gebrauchtem machen.
Ich habe inzwischen eine Lösung in SCARM geplant die größenmässig passt und das gleiche bietet wie die vorherige MGleis Variante. Jetzt muss ich mal ausrechnen was da an Invest auf mich zukommt. Und Rückbau bis auf das Grundgerüst ist angesagt.