RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#1 von UP4001 , 10.06.2017 11:08

Moin

Lokwartegleise dienen meiner INfomration nach dazu, Loks an geeigneter Stelle für den kommenden Einsatz abzustellen, um nicht die Strecke infolge durchquerung zu behindern. Lokgleise als Verlängerung eines Bahnhofgleises machen ja insofern Sinn, dass die Lok ohne Querung der Strecken in das Gleis - ggf. auch in benachbarte Gleise - einfahren kann. Dampf- und Dieselloks können zu geeigneter Zeit (Zugpausen) dorthin bewegt werden, eine E-Lok kann auch zwischen zwei Leistungen direkt dort abgestellt werden. - das kann ich nachvollziehen.

Nun gibt es aucher auch Lokwartegleise, die paralell zum Hauptgleis mittig oder seitlich am eingeschnittenen oder am Ende eines Bahnsteig angelegt sind. Soweit ich Bilder kenne, muss die Lok dennoch Teiweise in die Streckengleise einfahren, wenn auch nur kurz zum Rangieren.

Mich würde interessieren, wie das Konzept gedacht ist und welche (gravierenden) Vorteile letztgenannten Gleise haben. Immerhin vermeidet man doch Weichen soweit es geht; also muss ein ernormer Vorteil vorhanden sein.

Beispiele finde ich in den Kopfbahnhäfen Frankfurt und Stuttgart:
Beipsiel Stuttgart: (http://wikireal.org/wiki); Gleise zwischen 2&3 soeie 4&5 und rechts von Gleis 8
http://wikireal.info/w/images/c/c3/Kopfbahnhof.png

FFM HBF (Bild zu groß zzum einbinden) da gibt es einige solocher Gleise
https://archiv.trainzdepot.net/forum/attachments/FFM01.jpg


LG

Horst

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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#2 von Frank 72 , 10.06.2017 12:26

Meine Stuttgarter Zeit ist zwar schon über fünfzehn Jahre her. Aber die von dir genannten Gleise sind/waren keine Lokgleise. Die waren zum Abstellen von Wagen oder so. Die Loks warteten im Weichenvorfeld (bzw. den kurzen Gleisen dazwischen ).


Gruß Frank


 
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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#3 von UP4001 , 10.06.2017 15:43

Hi Frank,

mag sein, dass diese Gleise in Stuttgart für Kurs- oder Ergänzungs-Wagen genutzt wurden, um sie nicht erst gottweißwohin zu ziehen. Hier würde die Richtung auch Sinn machen, da die Rangierlok sich nicht durch die Wagen behindert, sondern nach abstellen zu weiteren Aufgaben fahren kann.

in Frankfurt kenne ich Bilder von nabgestellten Loks:
http://www.bahnbilder.de/bilder/die-fran...-auf-217251.jpg

und von der 218 (leider auch wieder 120 Pixel breit und damit nicht verlinkbar; aufgrund Datenschutz kann ich sie nicht verkleinern)
http://deutschland-bahnen.startbilder.de...ellt-506888.jpg

Die Loks können nicht direkt an einen eingestellten Zug heranfahren, sondern müssen ins Gleisfeld. Hier stehen durchaus auch noch einige kurze Gleise zur Verfügung, auf denen - wenn ich mich recht erinnere - dort bereitgestellte/abgestellte Loks dann an einen Bereitgestellten Zug herangefahren sind (liegt auch schon 30 Jahre zuräck). Die Loks auf den beiden Bildern müssen zumindest über die nächste Weichenstraße vor und zurück rangieren (...wobei die 218 ggf. direkt auf Tour gingen, um liegengebliebene ICE einzusammeln; aber die Gleise gab es schon vor dem ICE-Zeitalter )
Es kann ja durchaus sein, dass dies spezifisch für Kopfbahnhöfe ist.


LG

Horst

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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#4 von Schwanck , 11.06.2017 11:08

Moin,

der Sinn von Lokwartegleisen ist, bei einem Lokwechsel der neuen lok einen möglichst kurzen Weg zum Zug zu ermöglichen. Dort wartet die Lok mit dem Personal, das sie bedienen wird. Ein Abstellen von Loks, im Sinne von parken, ist in diesen Gleisen nicht vorgesehen. Die dafür bestimmten Nebengleise eine Bahnhofs nennen sich Abstellgleis.


Tschüss

K.F.


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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#5 von MBF No.1 , 11.06.2017 11:37

Hallo UP,
da es sich um Kopfbahnhöfe handelt, wurden die Züge in die Bahnhofshalle gezogen. Dort wurden die Waggons dann von der Lok getrennt (abgekuppelt) und wurden dann von einer anderen Lok weiter befördert. Es kann ja sein, da die neue Lok dort schon auf den Zug gewartet hat, bzw. die Erste Lok zwischen geparkt wurde, um das Gleis frei zubekommen, bzw. der Rangierweg (Fahrweg) der Lok war noch nicht frei um bis ins BW zu kommen.

Gruß
Thomas


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Wer Rechtschreib Fehler findet, darf diese Behalten.


 
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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#6 von Frank 72 , 11.06.2017 12:23

Zitat
Die Loks können nicht direkt an einen eingestellten Zug heranfahren, sondern müssen ins Gleisfeld.


Wie von Schwanck schon erwähnt, sind Lokwartegleis und Lokabstellgleis nicht immer das selbe. Wenn man eine abgestellte Lok aufrüstet und anschließend einen Zug bespannt, macht man damit manchmal eine halbe Stadtrundfahrt.
Die Frage, warum die Gleisanlagen nun so sind, wird dir auf dieser Welt vermutlich keiner wirklich beantworten können. Wird oftmals sicherlich auch historisch bedingt sein.

Zitat
(...wobei die 218 ggf. direkt auf Tour gingen, um liegengebliebene ICE einzusammeln;


Richtig, die warten nur darauf, einen havarierten ICE hereinzuholen. Was anderes bespannen die nicht mehr.

Zitat
Es kann ja durchaus sein, dass dies spezifisch für Kopfbahnhöfe ist.


Nö, kenne ich von anderen Bahnhöfen auch, z.B. Rostock Hbf oder Hannover Hbf. Rostock wäre sogar ein Paradebeispiel für deine beiden angesprochenen Punkte.


Gruß Frank


 
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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#7 von UP4001 , 11.06.2017 15:21

Moin Schwank und Thomas
[quote="Frank 72" post_id=1696250 time=1497176584 user_id=7329]

Zitat
Die Loks können nicht direkt an einen eingestellten Zug heranfahren, sondern müssen ins Gleisfeld.


Wie von Schwanck schon erwähnt, sind Lokwartegleis und Lokabstellgleis nicht immer das selbe. [/quote]Das war mir klar; deshalb schrieb ich ja von Wartegleis.

[quote="Frank 72" post_id=1696250 time=1497176584 user_id=7329]Wenn man eine abgestellte Lok aufrüstet und anschließend einen Zug bespannt, macht man damit manchmal eine halbe Stadtrundfahrt.
Die Frage, warum die Gleisanlagen nun so sind, wird dir auf dieser Welt vermutlich keiner wirklich beantworten können. Wird oftmals sicherlich auch historisch bedingt sein.[/quote]
Das würde meine Frage durchaus erklären.

[quote="Frank 72" post_id=1696250 time=1497176584 user_id=7329]

Zitat
(...wobei die 218 ggf. direkt auf Tour gingen, um liegengebliebene ICE einzusammeln;


Richtig, die warten nur darauf, einen havarierten ICE hereinzuholen. Was anderes bespannen die nicht mehr.[/quote]
Ja, leider Die guten alten 218
[quote="Frank 72" post_id=1696250 time=1497176584 user_id=7329]

Zitat
Es kann ja durchaus sein, dass dies spezifisch für Kopfbahnhöfe ist.


Nö, kenne ich von anderen Bahnhöfen auch, z.B. Rostock Hbf oder Hannover Hbf. Rostock wäre sogar ein Paradebeispiel für deine beiden angesprochenen Punkte.[/quote]
Rostock scheint nach Google Maps durchaus rückgebaut zu sein; hier sieht man moch zwei Einschnutte in den Bahnsteigen, wo zuvor wohl Gleise lagen.
Hannover ist ein gutes Beispiel.
Interessant sind bei beiden zwei mittellange Stumpfgleise, da passt sogar ein kleiner Zug rein. In Rostock scheinen die beiden Gleise sogar für Wendezüge einsetzbar zu sein, haben ja auch Bahnsteiganschluß


LG

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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#8 von Frank 72 , 11.06.2017 16:07

Rostock Hbf wurde Ende der 90er umgebaut. Dabei blieben die Gleise in großen Teilen in alter Lage. Die Bahnsteige wurden alle komplett neu gebaut.
Von den vier Stumpfgleisen im Bahnsteigbereich dienen die beiden südlichen Nahverkehrszügen, das nordwestliche der S-Bahn nach Warnemünde und das nordöstliche als Abstellgleis.


Gruß Frank


 
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RE: Lokwartegleis - Sinn und Nutzen / ungünstige Anordnung

#9 von märchenerzähler , 24.06.2017 19:57

In Stuttgart waren hauptsächlich die Gleise 9, 10 für die Süd-Nord-Richtung und die Gleise 15, 16 für die Nord-Süd-Richtung vorgesehen.
Die Gleise 1 - 6 wurden in der Hauptsache für den Nah- und Eilzugverkehr (Ri Feuerbach) genutzt. Die Gleise 7, 8 waren für die Gäubahn und die Gleise 11 - 14 für den Nah- und Eilzugverkehr Ri Cannstatt.

Lokwartegleise waren für die Süd-Nord-Richtung die Gleisgruppen 32x und 33x ungefähr in der Mitte des Gleisvorfeldes über der Wolframstraße. Für die Nord-Süd-Richtung lag diese Gleisgruppe (38x, 39x) unten rechter Hand des neuen Stellwerks.

http://www.sporenplan.nl/figuren/tekenin...tuttgart-77.jpg


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