RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#1 von Sonderzug , 17.09.2017 20:29

Hallo liebe Forenteilnehmer,

nachdem ich hier bisher immer gern gelesen habe (und dabei viele wertvolle Hinweise und Tipps erhalten habe, vielen Dank dafür), habe ich nun ein Problem, mit dem ich nicht weiterkomme. Ich würde mich daher über eure Hilfe freuen.

Auf meiner Anlage (3-Leiter, gesteuert von einer CS2, die mfx, DCC und MM sendet) sind drei Lokomotiven mit dem mLD/3 (Artikelnummer 60972) im Einsatz. Sie bereiten an sich keine Probleme, wenn nicht das Verhalten in der Bogobit-Bremsstrecke wäre:
Sind die Decoder in Fahrtrichtung "vorwärts" unterwegs, fahren sie durch. Sind sie in der Gegenrichtung unterwegs, bremsen sie wie gewünscht ab.

Alle anderen Decoder (es sind diverse andere im Einsatz, z.B. MLD 1, mSD 1 und 3, ESU Lopi 3 und 4, Zimo MX645) haben mit der Bremsstrecke keine Probleme. Interessanterweise auch der eine weitere mLD/3, der der älteste ist und die Decoder-Teilenummer 248244 aufweist. Der hält wie gewünscht, die neuen mit Decoder-Teilenummer 280229 dagegen nicht.
Auf allen Decodern ist die neueste Firmware-Version 3.0.1.8 vom 11.04.2017 installiert, DC-Analogbetrieb ist ausgeschaltet, betrieben werden sie mit dem mfx-Format, testweise habe ich einen auch mit DCC betrieben, teilweise auch AC-Analogbetrieb und MM ausgeschaltet, allerdings immer das gleiche Ergebnis erhalten. Die Loks fahren in einer Richtung immer durch, ich bin am Verzweifeln.

Hat einer von euch vielleicht eine Idee oder Lösungsansätze, was ich noch probieren könnte?

Viele Grüße,
Florian

Edit vom 20.09.: Betreff angepasst, da offensichtlich nicht nur das Bogobit-Brensmodul durchfahren wird.


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#2 von joalod , 17.09.2017 23:30

Hallo Florian,

ich bin wie Du auch ziemlich neu hier im Forum und ich glaube, dass sich das mitmachen lohnt ... schön dass Du dabei bist!

Ich habe ein vergleichbares Problem mit ganz neuen mld/3-Decodern (60972, ca. 3 Monate alt und drei an der Zahl) in den Bremsstrecken, wenn diese auf ROT gestellt sind.
Übrigens egal, ob ich mit der CS2 fahre (60214, Hardware 4.33, Software 4.2.1) oder auf meinem Testkreis mit Signalmodul von Märklin mit der alten CU 6021.

Egal auch ob Bogobit-Bremsstrecken oder Signalmodule von Märklin (bei mir sind auf beiden Seiten anlagenbedingt Übergangsabschnitte unter Verzicht auf den STOP-Abschnitt), auch egal welche Motortypen verbaut sind ...

Alle anderen Decoder, z.B. ESU und oder wie bei Dir ältere mld-Decoder (60942) und
sogar mld/3 Decoder (ca. 1 Jahr alt) funktionieren wie es sein soll.

Verschiedene Tests haben ergeben, dass es wohl an den Decodern liegt, denn tausche ich alten mld/3 mit neuem mld/3, dann "spinnt" die Lok im Bremsbereich, in der der neue mlD/3 drin ist. Und das gilt für die verschiedensten Motortypen gleichermaßen.

Ein update-Versuch verlief erfolglos.
Folglich habe ich ein Reset jeweils bei einem alten und neuen mld/3 (jeweils 60972) durchgeführt und dann Schritt für Schritt verglichen. Es waren keine Unterschiede bei den Decodereinstellungen feststellbar. Nur das Verhalten im Bremsbereich ...

Für die anderen Leser:
Die neuen mld/3 fahren in Fahrtrichtung vorwärts (auf der CS2 Pfeil nach rechts, auf der CU Pfeil nach oben) ohne noch irdgendwie gesteuert werden zu können durch den Bremsabschnitt, wenn das Signal auf ROT steht. In Rückwärtsrichtung funktioniert es einwandfrei und die Lok hält wie gewünscht langsam an.

Unterschiedlichste Einstellungen wie z.B. analog aus/ein, DC aus/ein, DCC aus/ein konnten den Fehler bei den drei neuesten 60972 nicht beheben.
Und die alten vier 60972 verhalten sich wie alle anderen Decoder einwandfrei.

Der Märklin-Service bat mich um Fehlerbeschreibung und ich habe daraufhin auch eine Lok und entsprechend 2 Decoder eingesandt. Seltsamerweise erhielt ich Nachricht, dass jetzt alles beim Service-Betrieb Dr. Fürst ist.
Von ihm halte ich sehr viel und ich bekam Nachricht, dass er sich bald der Sache annehmen wird. Ich werde dann berichten.

Es sei denn, die Stummi-Gemeinde sagt -> typischer Anfängerfehler und ganz leicht zu beheben.

Florian, dann hoffen wir mal! Ich gebe Dir auf alle Fälle Bescheid.

Grüße

Joachim


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#3 von bogobit , 18.09.2017 23:33

Hallo Florian,

Fährst du auf Zweileiter- oder Mittelleitergleis?

In welcher Hardware- und Firmware-Kombination der Märklin-Decoder tritt das Phänomen auf (bzw. tritt nicht auf)? Achtung: Die Angabe der Märklin-Artikelnr. (z. B. 60972) ist leider nicht aussagekräftig, entscheidend ist die Decoder-Teilenr. (z. B. 248244).

Freundliche Grüße
Siegfried Grob


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#4 von Sonderzug , 19.09.2017 11:40

Hallo Joachim, hallo Siegfried,

danke für eure Antworten.

Es ist immerhin schon mal irgendwie ermutigend für mich zu hören, dass ich nicht alleine das Problem habe.

Natürlich habe ich in meinem Ausgangsbeitrag nicht geschrieben, dass das Problem des Durchfahrens bei roten Signalen besteht, danke für das Konkretisieren, Joachim. Und das "Vorwärtsfahren bezog sich auch bei mir auf die nach rechts Zeigen de Pfeile an der CS2. Also machen die Decoder ganz offensichtlich die gleichen Fehler wie bei dir. Aber wenn der Fehler auch bei der Märklin-Bremsstrecke auftritt, scheint das Problem ja generell am DC-Bremsen dieser Decoder zu liegen... Wenn du nach Rückkehr der Decoder von Märklin/Dr. Fürst genaueres weißt, würde mich die Antwort auch sehr interessieren.

Siegfried, die Loks fahren auf Mittelleitergleisen. Wie schon geschrieben, bremst der (ältere) mLD/3 mit der Decoder-Teilenummer 248244 wunschgemäß ab. Die (neuen) mit Decoder-Teilenummer 280229 dagegen nicht. Auf allen Decodern ist die neueste Firmware-Version 3.0.1.8 vom 11.04.2017 installiert. Reichen diese Informationen?

Viele Grüße,
Florian


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#5 von bogobit , 19.09.2017 21:16

Hallo Florian,

Bei jedem digitalen Lokdecoder stellt sich die grundsätzliche Frage: Was macht der Decoder, wenn am Gleis Gleichspannung anliegt?
In der Regel ist es eine der folgenden Verhaltensweisen:

(a) Analogbetrieb. Weil die Gleichspannung meist eine hohe Spannung ist, bedeutet das: Vollgas vorwärts oder rückwärts.
(b) Bremsen. Also sanftes Abbremsen mit eingestellter Bremsverzögerung bis zum Stillstand. Alle Funktionen bleiben unverändert.
(c) Einfach stehen bleiben.

Bei Märklin sind die Lokdecoder zumeist für (b) ab Werk konfiguriert, bei anderen Hestellern zumeist für (a) vorkonfiguriert.

Es gibt leider immer wieder Lokdecoder, von verschiedenen Herstellern, die es nicht schaffen, (a) oder (b) richtig zu implementieren. Nach meiner Einschätzung trifft das derzeit auch bei verschiedenen mLD/3 und mSD/3 Decodern zu. Wenn (b) nicht richtig implementiert ist, treten sonderbare Phänomene bei Verwendung von Bremsmodulen auf, die auf dem Prinzip "Bremsen bei Gleichspannung" basieren. Das betrifft die bogobit Bremsmodule genauso wie das Bremsmodul/Signalmodul von Märklin und ähnliche Produkte weiterer Hersteller. Das Bremsmodul kann da leider nichts dafür.

Außerdem muss man berücksichtigen, dass auf Mittelleitergleis das Verhalten anders sein kann als auf Zweileitergleis. Einfach weil bei Zweileiter sich die Polarität der Gleichspannung mit der Aufgleisrichtung der Lok ändert, bei Mittelleiter aber nicht. Das verwendete Digitalformat (MM / DCC / mfx) ist dagegen eigentlich egal.

Konkret kann ich aus eigenen Tests sagen:

Decoder 280229 mit Firmware 3.0.1.8 hat ein Problem mit positiver Gleichspannung vorwärts (sowohl bei Modus (a) als auch bei (b)). Weil beim Mittelleitergleis mit Bremsmodul die Polarität aber immer negativ ist, funktioniert dieser Decoder auf Märklin-Gleis mit Bremsmodulen trotzdem korrekt. Zweileiterfahrer haben aber ein Problem mit Bremsmodulen.

Decoder 248224 mit Firmware 3.0.1.2, konfiguriert fürs Bremsen (b), verhielt sich noch fehlerhaft in Bremsabschnitten.
Decoder 248224 mit Firmware 3.0.1.8 verhält sich fehlerfrei in Bremsabschnitten.

Märklin habe ich darüber informiert. Bisher kam kein Feedback zurück.

Meine Erkenntnisse decken sich also großteils mit deinen Erfahrungen. Dass dein 280229 auf Mittelleitergleis in einer Fahrtrichtung durchfährt (Wichtige Rückfrage: Die Lok hält die Richtung bei, und sie ändert die Geschwindigkeit nicht – also kein Vollgas ?) ist auf den ersten Blick ein Widerspruch zu meinen Tests. Eine mögliche Erklärung wäre, dass bei deiner Lok die Leitungen / Anschlüsse zum Schleifer und zu den Rädern vertauscht sind.

Ich hab übrigens diese Decoder deswegen genauer untersucht, weil mich ein anderer Nutzer auch schon wegen sonderbarem Verhalten seiner mLD3 Decoder im Zusammenhang mit bogobit Bremsmodulen kontaktiert hat. Seine Phänomene waren noch lustiger, und lösen konnten wir sie leider auch nicht.

Ich denke, je mehr Nutzer wegen solcher Phänomene auf den Decoderhersteller zugehen, umso mehr sollte ihm bewusst werden, dass hier ein Mangel vorliegt und eine Nachbesserung erforderlich ist.


Freundliche Grüße
Siegfried Grob


vikr hat sich bedankt!
 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#6 von joalod , 19.09.2017 21:34

Hallo Florian, hallo Siegfried!

Zunächst mal Danke an Siegfried für die Erklärungen.

Außer meiner Bestätigung von den Fehlfunktionen des mlD/3 im Bremsbereich der Module kamen ja keine zusätzlichen Beobachtungen in dieser Sache.

Trotzdem liegt wohl eine eindeutige Fehlfunktion bei manchen mlD/3 vor:
Ich habe heute ein längeres Telefonat mit Dr. Fürst geführt. Von Märklin hat er die Bestätigung erhalten, dass die von uns beschriebene Problematik bekannt ist und dass man daran arbeite. Möglicherweise ein Bauteil, möglicherweise Toleranzen ...
Ich als reiner Anwender bin da sowieso überfragt.
Jedenfalls waren die Einstellungen der von mir eingesandten Decoder nicht ursächlich für das fehlerhafte Verhalten im Bremsabschnitt.

Es scheint so zu sein, dass nur manche mld/3 davon betroffen sind und diese (zum Teil) wiederum nur zeitweise (siehe auch Feststellungen von S. Grob). Die Problematik sei jedenfalls noch nicht gelöst und deshalb hat mir Dr. Fürst angeraten, dass der "Garantieumtausch" erst nach Kenntnis der genauen Ursache bzw. eindeutigen Fehlerbehebung sinnvoll sei. So unproblematisch scheint es also nicht zu sein.

Ich bleibe jedenfalls mit ihm in Kontakt bzw. er wird mich benachrichtigen. Das kann aber dauern ...

Die Sounddecoder msD/3 wären im übrigen nicht von der Problematik betroffen. Hoffentlich bleibt es so. Meine beiden funktionieren bislang ...

Für Siegfried als Hersteller der Bogobit-Bausteine:
Ich bin mir ebenfalls sehr sicher, dass es nicht mit Deinen Modulen in Verbindung steht. Ich habe sowohl Standard, Classic als auch OneWay. Das Fehlverhalten der betroffenen mlD/3 ist bei Bogobit- bzw. Märklin-Signalmodulen völlig identisch.

Hätte jetzt lieber eine positivere Nachricht geschrieben. Aber so ist es eben.

Grüße von

Joachim


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#7 von bogobit , 20.09.2017 19:08

Hallo Joachim,

danke für deinen Beitrag und die weiteren Details zur Problematik. Bleiben wir mal optimistisch, dass Märklin bald eine Lösung findet.

Freundliche Grüße
Siegfried Grob


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#8 von Frank_E. , 03.10.2017 19:49

Hallo zusammen,

ich habe nun eine dritte Märklin-Lok mit dem mLD3 ausgerüstet und bei dieser erstmalig auch das Problem, dass sie in einer Richtung in der Märklin-Bremsstrecke bei rotem Signal nicht langsamer wird. Fährt die Lok rückwärts in die Bremsstrecke, bremst sie ab. Fährt sie vorwärts in die Bremsstrecke, bremst sie nicht und hält dann erst abrupt im Nothaltbereich. Der Decoder hat die Teilenummer 280229.
Die beiden anderen mLD3 funktionieren einwandfrei; diese haben die Teilenummern 280229 (!) bzw. 248244.
Alle drei mLD3 haben die Firmware 3.0.1.9 !

Habt Ihr irgendwelche Neuigkeiten zu dem Thema?

Gruß
Frank


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#9 von Frank_E. , 21.10.2017 15:51

Hallo zusammen,

nachdem der Märklin-Service auf meine Mail nicht geantwortet hat, habe ich dort mal angerufen. Eine freundliche Dame meinte, das Problem sei bekannt und ich sollte die Analogerkennung im Decoder ausschalten. Das hat allerdings gar nicht geholfen.
Mittlerweile habe ich den Decoder bereits zweimal beim Händler getauscht. Leider hat auch das dritte Exemplar das beschriebene Problem. Der 60972 geht nun als fehlerhaft gegen Erstattung des Kaufpreises zurück. Alle drei probierten Decoder haben übrigens die Decoder-Teilenummer 280229.

Die betroffene Rangierlok bekommt nun demnächst einen ESU Lokpilot V4 M4 MKL.

Gruß
Frank


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#10 von Frank_E. , 10.11.2017 15:40

Hallo zusammen,

mein Händler hatte zwischendurch keinen Bestand an mLD3. Da nun eine neue Lieferung von Märklin eingetroffen war, habe ich entgegen meiner ursprünglichen Absicht nun doch nochmal einen neuen Versuch gestartet. Der Decoder hat laut Anzeige in der CS2 auch wieder die Teilenummer 280299 und leider auch das Bremsproblem vorwärts. Märklin liefert also immer noch fehlerhafte mLD3 aus.

Zwischenzeitlich hat der Märklin-Service auf meine Mail geantwortet und mir mitgeteilt, dass ich den Decoder einschicken soll. Das werde ich jetzt mal tun.

Da ich aber einen mLD3 mit der Teilenummer 280299 habe, der bisher in einer Lok mit Glockenanker-Motor einwandfrei funktionierte, habe ich diesen mal testweise in mehreren anderen Loks ausprobiert. Diese Loks haben alle einen C90-Motor und mit diesem Decoder auch das bekannte Bremsproblem vorwärts.
Offenbar tritt das Bremsporblem bei dem mLD3 mit der Teilenummer 280299 nicht bei allen Motortypen auf, leider aber bei Loks mit C90-Motor.

Ausgeliefert werden die mLD3 mit Firmware 3.0.1.5, aber ein Update auf 3.0.1.9 löst das Problem nicht.

Gruß
Frank


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#11 von rmayergfx , 10.11.2017 15:56

Was bitte ist ein C90 Motor ?
Ich kenne C90 Decoder. Anonsten nur HLA, 5-polig (*****), 3 polig, Sinus und Glockenanker..

mfg

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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#12 von Frank_E. , 10.11.2017 16:24

Zitat

Was bitte ist ein C90 Motor ?

Hallo Ralf,

mit C90-Motor ist der Motor des klassischen Märklin Hochleistungsantriebs gemeint. Im mDT3 findet man ihn als Motortyp 3 mit der Bezeichnung "Motor Hochleistungsantrieb C90".

Gruß
Frank


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#13 von joalod , 14.11.2017 21:17

Hallo Frank und andere "Betroffene",

habe vor einigen Tagen schlechte Nachricht vom Märklin-Modell-Bahn-Service Dr. Fürst bekommen.
Leider ist die Problematik der mld-3 in Verbindung mit den Bremsmodulen - wie von Frank geschildert - noch immer nicht behoben.
Wann die Fehlerbehebung zu erwarten ist, konnte er mir nicht sagen ... sehr sehr schade, diese Angelegenheit !
Wer, wie ich, Bremsmodule auf seiner Anlage eingesetzt hat, sollte also vorsichtig sein ...

Grüße

Joachim


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#14 von LH 1001 , 15.11.2017 03:25

Hallo zusammen,
auch ich verwende die Bremsmodule unterschiedlicher Hersteller. Daher meine Frage:
Tritt dieses Verhalten auch bei serienmäßigen Decodern an neuen Loks auf ? ( es gibt ja vereinzelt noch soundlose Loks )


LG Markus
_________________________________________________

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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#15 von Frank_E. , 15.11.2017 15:39

Hallo zusammen,

ich sehe gerade, dass ich im Beitrag #10 eine falsche Decoder-Teilenummer verwendet habe. Die Problem-mLD3 haben die Teilenummer 280229.
[quote="LH 1001" post_id=1749542 time=1510712711 user_id=26743]
Tritt dieses Verhalten auch bei serienmäßigen Decodern an neuen Loks auf ?
[/quote]Hallo Markus,

man kann es nur vermuten. Denkbar ist es. Das mDT3 hat in seinem Firmware-Ordner auch Versionen mLD3_280229_245_v... , kennt also den mLD3 mit der Decoder-Teilenummer 280229 grundsätzlich auch in Serienloks (245). Interessant ist, dass das Problem in meiner Lok mit Maxxon-Glockenankermotor nicht auftritt, leider aber immer in Loks mit C90-Hochleistungsmotor. Wie sich dieser Decoder allerdings in Loks mit den Motoren verhält, die Märklin seit einiger Zeit alternativ (in Neuentwicklungen oder in überarbeiteten Loks) verwendet, weiß ich bisher nicht. Vielleicht funktioniert er sogar auch mit anderen Motoren einwandfrei??? Wenn Du allerdings mal selbst einen Sounddecoder nachrüsten möchtest und dann den Serien-mLD3 in eine andere Lok steckst, kannst Du möglicherweise eine böse Überraschung erleben.

Viele Grüße
Frank


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#16 von joalod , 19.11.2017 19:36

Hier meine erste (Teil-) Lösung für zumindest einen meiner Problem-mlD-3 !?!
Eher zufällig konnte ich nunmehr diesen (Teilenummer 28022 zum korrekten Verhalten im Bremsabschnitt bringen.
Das Grundproblem war genau wie in den oberen Beiträgen beschrieben und bezog sich somit nur auf die Vorwärtsfahrt im Bremsbereich.
Dr. Fürst vom Märklin-Moba-Service hatte mir bereits vor Wochen etwas von zu großen Toleranzen berichtet, die im übrigen – zumindest bei mir – beim msD-3 nicht auftauchen! Jedenfalls lag kein Programmierfehler vor und die Störung ist bei Märklin durchaus bekannt.
Zum Einbau (siehe auch Bilder):
In meine alte V200 habe ich eine der älteren Decoderhalteplatten eingebaut, die noch mit einem ??? Entstörfilter ??? ausgestattet sind. Auf diesem kann man die Buchstaben WE und die Ziffer 400 erkennen.
Zunächst funktionierte der Bremsvorgang in Verbindung mit dem mlD-3 wieder nicht. Anschließend baute ich zusätzlich eine ??? Entstördrossel ??? in das vom Schleifer kommende Kabel ein. Und siehe da, der Decoder funktionierte ab diesem Augenblick einwandfrei!

Die Farben der Drossel (falls es denn eine ist):
Grundfarbe braun, die Ringe sind gold / schwarz / lila / gelb.
Diese stammt im übrigen aus einer C-Sinus-Lok der BR 182





Nun meine Fragen an Euch Elektronikspezialisten – ich selbst habe einfach nur „verschiedene Dinge ausprobiert“:
Welche Bedeutung haben die zusätzlichen Entstördrosseln / -filter für Decoder (also vielleicht nicht nur zur Entstörung des Motors?) ???
Am Motor selbst habe ich hinsichtlich der Entstörung nichts verändert!
Möglicherweise sind die Teile etwas zu schwach dimensioniert !? Der oben genannte erste mld-3 funktioniert nunmehr einwandfrei mit der 60214 (Anlagenbetrieb) und auch mit der MS1 (Testkreis einschl. Bremsmodul).
Aber der zweite mld-3 (gleiche Teilenummer) bockt trotz gleicher Einstellungen im Testkreis mit der MS1! Die Lok fährt mit diesem Decoder in Vorwärtsrichtung in den Bremsbereich ein –> durchfährt diesen manches Mal ungebremst, manches Mal abbremsend bis kurz vor dem Stillstand und dann wieder beschleunigend ???)
Hättet ihr noch andere Ideen ggfs. mit anderen Bauteilen?

Viele Grüße

Joachim


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#17 von est2fe , 20.11.2017 20:36

Hallo Joachim,

hast du mal versucht, noch mit unterschiedlichen Versorgungspannungen rum zu probieren?
Also einfach mal einen Brückengleichrichter in die Zuleitung zu der Zentrale einbauen.
Das vermindert die Speisespannung um ca. 1,3V.
Oder bei DC-Netzteilen 1 bis 2 Dioden in Reihe.

Es kann gut sein, dass sich das auch auf das Erkennen der Bremsstrecke auswirkt.

Gruß

est2fe


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#18 von Frank_E. , 21.11.2017 10:44

Zitat

Aber der zweite mld-3 (gleiche Teilenummer) bockt trotz gleicher Einstellungen im Testkreis mit der MS1!

Hallo Joachim,

steuert dieser mLD3 auch einen C90-Hochleistungsantrieb oder ist in der Lok ein anderer Motor verbaut?
Die braune Drossel in der Schleiferzuleitung hat übrigens 47µH, die Drosseln am Motorschild 3,9µH.

Gruß
Frank


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#19 von joalod , 21.11.2017 19:44

Hallo Frank und est2fe,

zunächst mal besten Dank für Eure Antworten!

Gleich vorab folgende Info:
Ich habe heute in anderer Sache mit Märklin telefoniert, bin dann aufgrund meiner zusätzlichen Frage mit einem Herrn Mayer (phonetisch) aus der zuständigen Abteilung verbunden worden und habe ihm mein Anliegen und meinen o.a. Test geschildert.
Seine schnelle und sinngemäße Antwort (ähnlich zur Info von Märklin an Frank):
Ich soll die Decoder mit kurzem Vermerk an den Reparaturervice senden, denn Märklin hat im Werk entsprechende fehlerfreie Decoder!
Zusätzlich meinte er zu meinem "Test" mit den Enstörbauteilen - der ja zumindest teilweise einen Erfolg brachte -, dass dies nicht als umfassende Lösung betrachtet werden kann. Manchmal könnte es klappen, manches Mal wäre keine Wirkung feststellbar.

Ich werde meine beiden Decoder somit zeitnah nach Göppingen senden ... und berichten!

Zur Anregung von est2fe hinsichtlich Spannungsreduzierung:
Hätte ich sicherlich auch noch getestet, zunächst lasse ich es mal bleiben! Denn ca. 50 andere Loks mit verschiedensten Decodern funktionieren ja einwandfrei

Zur Frage von Frank:
Nach dem Neueinbau der Platine mit Entstörfilter und zusätzlicher Drossel in der Schleiferzuleitung habe ich beide Decoder an der gleichen Lok getestet (also somit mit C90-Motor). Beim einen funktioniert es sowohl auf der Anlage als auch auf dem Testkreis. Beim zweiten nur auf der Anlage.
Auch ein Indiz, dass die Lösung nicht ganz einfach ist ...

Grüße

Joachim


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#20 von Frank_E. , 05.12.2017 18:16

Hallo zusammen,

es gibt jetzt eine Lösung von Märklin.
Seit heute kennt das mDT3 die neue Firmware-Version 3.0.1.10 (nur für mLD3 !):

Bugfix: Formatwechsel nach Motorola überarbeitet, Gleisempfang verbessert
Bugfix: Fehler in DC-Bremsstrecke bei Vorwärtsfahrt behoben

Ich hatte nur einen der beiden mLD3 mit der Decoder-Teilenummer 280229 eingeschickt. Der andere hatte (mit Firmware 3.0.1.9) zwar auch das Bremsproblem bei Vorwärtsfahrt mit C90-Hochleistungsmotoren; aber der werkelt in einer Lok mit Glockenankermotor bisher immer einwandfrei. Diesem Decoder habe ich gerade mit dem mDT3 und dem Decoder-Programmer die Version 3.0.1.10 verpasst und ihn dann in eine Lok mit C90-Hochleistungsmotor gesteckt. Ergebnis: Fehler behoben!

Das Update für die CS2 steht noch aus, so dass man mit der CS2 aktuell die Decoder-Firmware noch nicht auf 3.0.1.10 aktualisieren kann.

Gruß
Frank


GiovanniB hat sich bedankt!
 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#21 von rmayergfx , 05.12.2017 19:45



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Ralf


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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#22 von Frank_E. , 17.12.2017 11:22

Hallo zusammen,

es gibt jetzt bzgl. der Decoder-Firmware ein Update für die CS2. Damit ist nun auch mit der CS2 ein Decoder-Update auf die Firmware-Versionen 3.0.1.9 und 3.0.1.10 möglich, übrigens nicht nur für mLD3, sondern auch für mSD3.
Das mDT3 kennt nun ebenfalls für mSD3 die Version 3.0.1.10.

Gruß
Frank


 
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RE: MLD/3 und Bremsabschnitte

#23 von Frank_E. , 30.12.2017 18:49

Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich nun Post vom Märklin Service bzgl. des eingesendeten mLD3 erhalten. Zurück kam jetzt ein neuer Decoder, aber kein mLD3, sondern ein als mLD3 "getarnter" mSD3. Dieser wurde einfach nur mit einer fds-Datei beschrieben, die ihn als mLD3 ausgiebt, und lässt sich natürlich mit dem mDT3 wieder umkonfigurieren. Mal sehen, welche Lok ich nun mit diesem Sounddecoder beglücke!
Offenbar war der Service-Abteilung zum Zeitpunkt der Bearbeitung die neue mLD3-Firmware noch nicht bekannt.

Gruß
Frank


vikr hat sich bedankt!
 
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