Hallo allerseits,

ich habe ja meine eigene Software gebastelt für die Beleuchtung der Bahn, und die unterstützt auch Sonnenstand, Mond, Jahreszeiten in Modellzeit.
Also kann ich realistische Sonnenauf/Untergänge per LED machen. Die Sonne kann man dann auch "positionieren", weil die Software auch dei Position ausrechnet. Auch Gewitter sind machbar.

Nun ist das alles schön und gut, aber noch ist es dunkel
Was habt ihr für Ideen, wie könnte man das nun in die Praxis umsetzen?

Meine erste Idee war 5mm Plexiglas weiß transluszent zu nehmen und hinter der Bahn bis zur Decke und als Decke über der Bahn eine "Wand" aufzustellen. Dahinter dann mit etwas Abstand Led-Streifen mit WS2812 zu montieren. So brauche ich keine mechanische Sonne, sondern kann je nach Sonnenstand die entsprechenden Leds anmachen und wandern lassen.
Auch könnte man bei einem trüben Tag eine gleichmäßige Beleuchtung realisieren.

Aber vielleicht habt ihr ja auch andere Vorschläge, wie man sowas in die Tat umsetzen könnte...

LG,
Ingolf

Keiner eine Idee?

Moin Ingolf,

mir erscheint der Aufwand mit dem Plexiglas zu groß, zumal du dir die Möglichkeiten eines schönen Hintergrunds verbaust.

Des weiteren taugen die RGB-LED's nicht zur vollständigen Beleuchtung, allenfalls als zusätzliche Effektbeleuchtung ...
Beispiel: ein Strip mit 8 WS2812, 55x8mm groß, bringt es auf etwa 8 Lumen Thomsen - (Conrad).
Ich habe für eine Schreibtischbeleuchtung 2 Stk. LED-Bausteine mit je 12 weiße und warmweiße SMD-LED's von Barthelme - (Conrad) verwendet.
Diese haben eine Größe von 100x10mm, also etwa doppelt so groß, bringen es aber dabei auf 193 Lumen ... und das mal 2 entspricht grad mal einer kleinen, angenehmen Schreibtischbeleuchtung.

Ich würde es folgendermaßen planen ...
Wie bei dir eine Beleuchtungsdecke über der Anlage, allerdings mit weißen Beleuchtungsmodulen für Tageslicht/Ausleuchtung, dimmbar ansteuern.
Zusätzlich als Effektbeleuchtung oben an der hinteren und auch an der vorderen Kante RGB-Beleuchtung, diese zum Hintergrund ausgerichtet, ebenso RGB-Streifen unten zwischen Anlage und Hintergrund, nach oben gerichtet.

Viele Grüße,
Arndt

Danke für den Vorschlag.
Hast Recht, da wird es schwierig mit einem Hintergrundbild...
OK, also Decken Beleuchtung, dimmbar und zur Unterstützung in der Dämmerung bzw. Nachts Ledstreifen.... Klingt gut...

Moin Ingolf,

es will gut überlegt sein, welche Beleuchtung man für eine Heimanlage braucht oder haben möchte. Es kommt zuerst auf den Raum an, in dem die Anlage steht, weil die Frage ist ob der ausreichendes Tageslicht hat.
Dann ist die Frage, ob man bei einer privaten Heimanlage die Effekthascherei benötigt, von der Schauanlagen, wie MiWuLa & Co, leben (müssen).
Will man es haben, muss man kreativ werden; je schmaler der Gelbeutel umso mehr Schaffensfreude! Fertiglösungen, wie das IntelliLight von Uhlenbrock überzeugen mich noch nicht und sind schon deshalb für mich viel zu kostspielig.
An der tollen Resonanz auf das Thema merkt man schon, wie sehr sich der ganz normale Modellbahner darüber Gedanken macht.

Hallo Ingolf,

je größer eine Anlage ist und je mehr die Form von einem einfachen Rechteck abweicht, desto schwieriger wird da wahrscheinlich die Umsetzung.
Selbst bei einer "simplen" Tag-/Nacht-Simulation passen die meisten. Dazu noch den Sonnenstand glaubhaft abzubilden ist schon eine Herausforderung.

Huebsch.at bietet ein System an, was mich - persönlich - nicht unbedingt überzeugt. Es stößt halt bei Anlagen jenseits von 2 x 1 m an seine Grenzen.

Mich würde aber mal Deine Software (und Hardware) interessieren. (Da ich selbst auf der Suche nach einem System für eine Tag-/Nacht-Simulation bin!)


Gruß
Joachim

Danke für die vielen Tips.

Nun, prinzipiell ist mein System folgendermaßen aufgebaut:

PC Software (Linux oder Windows, auch Rasberry).
Module, max. 128 pro Bus, RS485 mit 250kBaud.

Die Module können entweder 16 digitale Ausgänge (Dimmen, Effekte etc) , 8 Eingänge und 2 Relais, oder 3 Kanäle a 36 WS2812 LEDs oder Weichenservo mit 2 Relais.

Effekte, wie Leuchtstofflampen, Feuer, Natrium oder TV machen die Module autark.

Das Einschalten bzw. Ausschalten macht die PC Software. Dort läuft die Uhr mit Sonnenstand, Mond, Wetter, Jahreszeiten. Frei konfigurierbar.

Die Software hat auch socket Verbindung zu rocnet. Damit kann man bei Einfahrt im Bahnhof galt auch die Lichter im Hotel an machen oder Signale steuern.

Ich mach auch gern alles open source...

PS: huebsch.at => Sorry, aber die Webseite ist grausam. Da finde ich ehrlich gesagt gar nichts. Massen Text, alles doppelt und dreifach, keine Struktur... Wie soll man da was finden, wenn man nicht genau weiß, wie es heißt?

Zitat

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Es kommt zuerst auf den Raum an, in dem die Anlage steht, weil die Frage ist ob der ausreichendes Tageslicht hat.

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Hat kaum/kein Tageslicht. Zum Glück. So läßt sich Tag/Nacht ja besser realisieren, als wenn ich noch automatische Rolläden brauch

Zitat

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Dann ist die Frage, ob man bei einer privaten Heimanlage die Effekthascherei benötigt,

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Braucht man denn eine Modellbahn? Die Antwort ist die gleiche, wie die beim Licht... Nein, ist aber schön... Und wenn man einen Bereich mit einer Kirmes hat (Riesenrad, Schaukeln, etc...) die mit aberhunderten von Leds bestückt sind,
dann will man die auch sehen. Und wenn jedes Haus auf der Anlage in jedem Zimmer eine eigene RGB Led hat, will man auch Treppenlicht, TV, Party etc. sehen... Ich zumindest. Licht ist für mich mindestens genausowichtig wie die Bahn, wenn nicht noch mehr. Weil erst so kommt Stimmung auf, und es passieren Dinge, die ich nicht vorher weiß. Damit macht es das für mich interessanter und ich kann mich auch an solchen Effekten freuen.

Zitat

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Will man es haben, muss man kreativ werden; je schmaler der Gelbeutel umso mehr Schaffensfreude! Fertiglösungen, wie das IntelliLight von Uhlenbrock überzeugen mich noch nicht und sind schon deshalb für mich viel zu kostspielig.

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Nun, Elektronik und Software ist mein Beruf, ich baue mir was mir fehlt. Und ich schaue, was es auf dem Markt gibt, aber nichts hat mich so richtig begeistert.
Das fängt an mit der Verkabelung (ich hasse Drähte und löten unter der Bahn) und endet bei der Programmierung.

Bei mir hat jedes Haus einen 4p4c Stecker (wie Telefonhörer, falls das noch wer kennt ). Unter der Platte gibt es Verteiler mit jeweils 5 Buchsen, die wiederum im Ring verbunden sind. Mit den gleichen Steckern.
Diese Verteiler haben noch dicke Elkos und eine getrennte Einspeisung, falls es erforderlich ist.

An diese Verteiler werden die Häuser einfach alle angesteckt. Den Rest macht die Software.

Nur Signale, Straßenlampen und andere Einzel-Leds müssen per Kabel verbunden werden. Die werden an die steckbaren Buchsen der 16-fach-Module angeklemmt. So kann man ein Modul auch ganz einfach mal austauschen.

Einen exakt gleichen Bus mit genau solchen 5-fach verteilern gibt es für die Module selbst. Daran werden einfach die verschiedenen Modultypen angeschlossen. Klemmt man eins an, erkennt die Software sofort ein neues Modul, den Typ und fragt, wie es heißen soll. So hat man Ordnung. Außer dem Namen wird noch eine Kennung vergeben. Wenn ein Modul während des Betriebs ausfällt, betrifft es nicht die anderen, aber man wird informiert. Die Software versucht aller 30s das Modul wieder zu recovern.

Der Bus arbeitet mit sehr kurzen Kommandos und mit echter CRC. Module senden nicht allein, sondern werden abgefragt, das gibt weniger Kollisionen. Die Module merken sich aber den Zeitpunkt des Ereignisses und senden den Zeitstempel mit, so kann ich auf die µs genau das Ereignis feststellen, auch wenn ich es erst später abfrage.

Da ich das System für mich allein entwickelt habe, habe ich halt Module die z.B. das Riesenrad autark kontrollieren (Anmachen, drehen, Effekte, Sound). Status und an/aus kann man am PC machen.

Die PC-Software ist simpel aufgebaut. Auf einer Seite hat man eine Auflistung aller angeschlossenen Module. Auf der andern hat man eine Liste der Objekte, hierarisch gegliedert.
Anlage gesamt
->Dorf 1
-->Hauptstraße
--->Rathaus
---->Erdgeschoß, links
---->Dachgeschoß.
-->Amselweg
->Dorf 2
->etc...

Somit kann ich Effekte/Ein/Ausschaltzeiten auf ein ganzes Objekt legen, alles darunterliegende übernimmt das. Oder ich pick mir ein Objekt und überschreibe die Vererbung.
So ist es sehr individuell, aber trotzdem einfach zu kontrollieren.
Zum Einschalten z.B. kann ich vorgeben:
-exakte (modell)Uhrzeit
-Uhrzeit fest, aber mit +-Zufallsabweichung, z.B. 19Uhr +-30min.
-Zufall, innerhalb einer Zeitspanne (z.B. Treppenlicht)
-Zufall, abhängig von Rocrail-Events (Bahnhofseinfahrt->Hotel geht Licht an...)
-feste Zuordnung zu RocRail Events...
-Zuordnung zu Events von Input-Modulen

Z.B. kann auch eine Eventkette angelegt werden ->
Zug fährt auf Bahnhof ein -> Kurz vorher geht Licht an -> Danach geht Licht an der benachbarten Seilbahn an ->Seilbahn startet bis nächste Kanzel ankommt. ->Seilbahn hält.
etc....

LG,
Ingolf