Hallo Kolleginnen und Kollegen,

das Verlegen der OL durch die kleine und das bedeutet vor allem: durch die niedrige (7 cm) Gitterkastenbrücke verlangte eine gefällige, uns zufriedenstellende und funktionierende Lösung.
Beim Vorbild wird bei der OL wenn´s eng wird, das Tragseil abgesenkt; so:



Aber das Foto zeigt das modellbahnerische Dilemma: Das Absenken erstreckt sich über mehrere Felder (Abstand zwischen den Masten), sprich etliche Streckenmeter - Länge, die uns nicht zur Verfügung steht.
Außerdem finden wir den Drahtverhau uncool und die zusätzlichen Seitenhalter am Stützrohr der OL-Masten sagen uns auch nicht zu.

Aber was dann tun? Eine Stromschiene wie im Tunnel? - Noch uncooler ... zumindest im sichtbaren Bereich.

Deshalb wiederum das Vorbild befragt ... und diese Antwort erhalten:



Eine tragseilarme, bzw. eine OL ohne Tragseil verspannen. Man glaubt es kaum, aber Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h können ohne Tragseil und die Versteifung durch Hänger erreicht werden, ohne dass der Fahrdraht zu sehr schwingt, wenn nur für ausreichend Festpunkte (oder Maststandpunkte) gesorgt wird - was lag also näher bei unserem reduzierten Geschwindigkeitsbereich (wir haben 60 km/h als zulässige Höchstgeschwindigkeit wegen der engen Radien festgelegt) und genügend vorhanden Masten (auch wegen der engen Radien) eine sog. einfache Fahrleitung durch die Gitterkastenbrücke zu verlegen.

Vor der Brücke werden die Tragseile als Festpunkte mit dem Fahrdraht verbunden:




Und in der Mitte der Brücke haben wir einen Querträger als zusätzlichen Festpunkt eingefügt:



Für uns ist dieser Kompromiss nicht nur tragfähig, sondern entspricht auch unserem Geschmack, dass (auch bei der OL) weniger mehr ist ... nicht überladen, nicht zu fett aufgetragen ist und dennoch seine Wirkung nicht verfehlt:




Die Fotos vom Vorbild sind übrigens bei uns keinen 600 m Luftlinie vom Haus entfernt aufgenommen; das erste die Strecke zwischen Stuttgart und München bei Obertürkheim und das zweite mit der Einfachfahrleitung keine 100 Meter weiter von der sog. Hafenbahn.

Bald wieder mehr - bis dahin: viel Spaß am Hobby von Valentin und Jens

Also ich finde es genial gelöst.

Als Löt-Anfänger kann ich fast nicht glauben, dass das so einfach gehen soll und dann so gut aussieht. Respekt !!!

Hallo zusammen.

der Vollständigkeit halber möchten wir noch die Bespannung des zweiten Tunnels mit OL nachliefern.

Zuerst aber danke an Norbert und Michael für das positive Feedback.

Da der zweite Tunnel später nicht einsehbar sein wird und nur eine Länge von 10 cm hat, brauchten wir keine Stromschiene, sondern haben lediglich den Fahrdraht durch den Bogen des Tunnels an Schweißdrähten entlang noch oben geführt.
Auch ein nur 0,5 mm starker Eisendraht besitzt dazu genug Stabilität, wenn er an ausreichend Festpunkten verankert wird.

Von außen sieht die OL so aus mit einer Abspannung des Tragseils am Firststein - Isolator nicht vergessen!:



Blick ins Innere von der Vorderseite des Tunnels aus:



Blick ins Innere von der Hinterseite aus:



Und last but not least das "Geweihfangen", das auch hier einwandfrei und anstandslos funktionieren muss - überhaupt wenn der Zugang später nicht mehr bequem möglich ist:



Als nächster Teilschritt steht das Bespannen der Weiche an - bis dahin euch weiterhin viel Freude am Bauen, Basteln und Betrieb machen!

Hallo zusammen,

folgende Tipps können wir zur Bespannung einer Weiche mit OL geben:

1). Wie es beim Vorbild (außer in absoluten Ausnahmefällen) gang und gäbe ist, einen Doppelausleger verwenden, d. h. zwei getrennte Festpunkte für die OL über der Weiche; einen für das gerade Stammgleis, den anderen für das abzweigende Gleis.
2). Als Maststandpunkte nicht den Bogen wählen, sondern das gerade Gleis.
3). Für das durchgehende, gerade Stammgleis den längeren Ausleger wählen und für den längeren Ausleger denjenigen wählen, der näher am Herzstück der Weiche ist (auf diese Weise wird von vorneherein die OL in Richtung des abzweigenden Gleises geführt, was ein Verheddern der Pantos zu verhindern hilft).
4). Das durchgehende, gerade Stammgleis (für die höheren Geschwindigkeiten) unter dem Abzweig verlegen; den Abzweig über das Stammgleis verlegen, da er sowieso an ein Abspannwerk und hierfür etwas nach oben geführt wird.
5). Zur Bestimmung des Maststandortes die Weiche dritteln und den Mast an das Ende des ersten Drittels (etwa das Ende der beweglichen Zungen) setzen.

Aber wie immer sagen Bilder mehr als tausend Worte:

Auf dem Bild gut zu erkennen der Maststandort über dem Ende der Zungen:


Gut zu erkennen: Das gerade Stammgleis am langen und tiefen Ausleger:


Der Abzweig wird zur Abspannung geführt:




Noch ein Detail am Rande: Ein Drahtkreis dient als Hubhemmer (der Fahrdraht wird nicht noch oben weggedrückt) und die beiden Fahrleitungen des geraden und des gebogenen Gleises werden mit einer Strombrücke verbunden (spart beim Vorbild das zusätzliche Einspeisen von Energie über eine Speiseleitung):



Aber um das Geheimnis zu lüften: Da wir Fahrdrähte mit einer Länge von nur 25 cm verbauen, brauchten wir eine Verlängerung für dieses längste Teilstück ... aus der Not eine Tugend gemacht, hieß den Hubhemmer einzubauen :)

Wie immer bald wieder mehr ...

Hallo Moba-Fans,

beim Vorbild wird die OL gespannt, nachgespannt, abgespannt ... dient der Betriebssicherheit aus unterschiedlichen Gründen wie zum Bleistift dem Ausgleich von Temperaturschwankungen. - Und wie sieht´s bei der Modellbahn aus? Da werden die Drähte natürlich auch gespannt.

Um dies zu bewerkstelligen gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen einerseits Festpunkte und andererseits Hebel- und Radabspannwerke. Oder zum anderen mit Radspannwerken auf beiden Seiten des Fahrdrahtes.
Bei unserem kleinen Oval dienen die fest installierten Tunneloberleitungsschienen als Festpunkte. Abgespannt wird im sichtbaren Bereich. Bei der Weiche zum Beispiel, wo der Draht der abzweigenden Strecke an zwei Radspannwerken hängt:



Zur Befestigung der Spannwerke braucht es kleine Masten (zwei Radspannwerke, eines für den Fahrdraht, das andere für das Tragseil):



Wobei unter den Betonscheibenimitationen Federn zum Spannen versteckt sind:



Der ablaufende Fahrdraht sollte unseres Erachtens nicht zu hoch abgeführt werden; max. 5 mm, da dadurch ein weitläufiger Eindruck entsteht:



Stellt sich die Frage nach der Spannungsintensität. Wenn die Ausleger der OL-Masten nach links oder rechts verschoben sind, dann ist die Spannung definitiv zu hoch.

Bei der Modellbahn dient das Spannen der OL selbstverständlich auch der Betriebssicherheit auf dem Gleis - aber auch noch aus einem viel wichtigeren Grund spielt das Spannen eine große Rolle: Wenn nämlich die Hand Gottes (wenn auch unbeabsichtigt) in den Fahrbetrieb eingreifen sollte;):)




Was andererseits ein guter Test dafür ist, ob die Lötstellen etwas tauchen ...

Okay - allen viel Spaß beim Spannung aufbauen!

Hallo zusammen,

das letzte Teilstück unseres Ovals haben wir (erfolgreich, yeah, yeah) mit der OL bespannt.



Der Terminplan, an Ostern mit der elektrischen Traktion aufgebügelt zu fahren, ist somit eingehalten:



Damit auch tatsächlich (Stichwort: Besuchereffekt!) alles funktioniert, war zuletzt jetzt noch Probefahren angesagt (und zwar auf Teufel komm´ raus!;):



Die Bügel sind nicht vom Fahrdraht gerutscht:



Außer dem Panto der schweizerischen Bundesbahnen - aber auch das entspricht dem Vorbild;):



Unter der Brücke knicken die Stromabnehmer etwas ein, aber auch das entspricht dem Vorbild, wo oft genug das Geweih stark eingezogen werden muss:



Die Stromabnehmer sind zwar nach unten gedrückt, aber noch lange nicht so weit, dass unsere Schmerzgrenze erreicht ist:



Ja, nicht einmal der oben gewölbte SBS 10 der E93 rutscht vom Fahrdraht:



Allen ein frohes (das heißt mit dem Eisenbahn-Hobby gesegnetes) Osterfest, wünschen Valentin und Jens

Hallo Valentin und Jens

Danke für die schönen Bilder nebst guter Erklärung
Auch euch und eurer Familie ein schönes Osterfest.

Von der Beschreibung habe ich nahezu kein Wort verstanden.

Aber die Bilder - sieht richtig toll aus, was dabei herausgekommen ist.



Beim Abspannen - naja, ich meine das Ding wo ihr die Federn unter den Betongewichten versteckt habt.
Das habe ich in Natura immer wieder angeschaut und frage mich, warum das Gewicht in Richtung Draht verbaut wird.
Denn so zieht ja Gewicht und Draht in dieselbe Richtung. Der Mast muss also verdammt gut im Boden verankert sein um nicht zu kippen.
Wäre es da nicht besser, den Draht über den Mast, also die Rolle oberhalb des oberen Mastende laufen zu lassen, und die Betongwichte demzufolge auf der Drahtabgewandten Seite?
Natürlich gibt es da auch Zugkräfte in eine Seite, aber doch viel weniger.
Verstanden, was ich meine?

Hallo Michael,

ein berechtigter Einwand, ja.

Aber stell´ dir ein Abspannwerk als einen an einem Masten angebrachten Flaschenzug vor. Und wie mit einem Flaschenzug hohe Lasten leicht angehoben werden können, sind die Zugkräfte, die auf einen Abspannmast wirken, weniger hoch als man annehmen könnte.
Zum einen dienen die Räder der Spannwerke dazu, den horizontalen Zugkräften eine andere Richtung zu geben, nämlich nach unten Richtung Boden. Auf einen Abspannmast wirken also keine Zugkräfte, weil sie von horizontal nach vertikal umgelenkt werden.
Zum anderen wird die Kraft zum Spannen der OL, die man mit der Flaschenzugkonstruktion einspart, durch die Länge der Abspannwege erkauft - das heißt je länger die Abspannwege (die Länge der OL, die abgespannt werden soll), desto geringer die benötigte Kraft bzw. das Gewicht am Spannwerk, um sie zu spannen.
Hier gilt die sog. goldene Regel der Mechanik, dass Kräfte, die man spart, durch eine Verlängerung der Wege erkauft werden. Wiederum wie bei einem Flaschenzug: ein Last wird umso leichter, je mehr Seil oder Kette verbraucht wird, um sie anzuheben.

Viele Grüße, Jens

Danke, ist einleuchtend. Muss ich mir mal bei Gelegenheit genauer anschauen.

Hallo Moba-Kolleginnen und -kollegen,

das Bahnwärterhaus am "Abzweig Kaltental" verdankt seine Existenzberechtigung dem Umstand, irgendwo in der schwäbischen Pampa zu stehen, weit entfernt vom nächsten Bahnhof, bzw. Fahrdienstleiter und Stellwerk - deshalb ist dem Bahnwärter hier das Stellen des Signals und der Weiche übertragen.
Auch wenn die Telegrafenmasten mittlerweile verschwunden sind und das Läutewerk nur noch aus Nostalgiegründen (und Rustikalkitsch quasi) im Garten steht, werden weiterhin das Signal und die Weiche aus Kostengründen mechanisch mit Stelldrähten vor Ort gestellt.
Und dies soll durch die dafür benötigten Blechkanäle und Umlenkrollen und Spannwerke auch erkennbar sein.
Deshalb haben wir kurzerhand die Bastelkiste geplündert und um an Trinkhalme zu kommen, einen Zehnerpack Sunkist gekauft und vernichtet;)




Das ganze Material bekam einen einheitlichen mittelgrauen Grundanstrich:



Ein Grundanstrich, der mit Weiß verdreckt wurde - ja, richtig "verdreckt". Ein scheinbares Paradox: Nicht nur mit Schwarz und/oder Rostfarbe lässt sich Dreck und Alter nachbilden, sondern auch mit Weiß, wenn es vor dem Abtrocknen wieder abgewischt wird:



Auch das Signalspannwerk wurde mit Spuren von Weiß akzentuiert - übrigens stehen Abspannwerke immer im Leitungsverlauf, d. h. das Gewicht zeigt vom Stellwerk weg. Das bei uns benötigte Spannwerk für die Weiche steht im Keller des Bahnwärterhäuschens, dasjenige für das Signal vorbildentsprechend beim Signal (bei einem Drahtbruch fällt so das Signal in Haltestellung und das Signalbild ist immer eindeutig erkennbar):



Nach der Farbe noch das abschließende Einschottern der kleinen Baustelle:




Man sieht, auch das sklavische Nachbilden des Vorbilds macht Spaß;):)

Guten morgen Valentin und Jens

Was mal wieder beweist, das man mit günstigen Dingen, tolle Sachen machen kann.
Ihr habt es echt drauf.

Moin Jens,

'Klein, aber sehr fein' könnte auch das Motto Eurer Anlage sein! außerordentlich gut, was ihr da veranstaltet, Klasse gemacht. Eine Frage dann aber doch: müsste bei Deinem Kabelkanal nicht auch eine Umlenkrolle auf Höhe der Stellschwelle sein? Das Spannwerk ist ja im Keller Ich kenn mich mit den Gegebenheiten eines Weichenfeldes nicht so genau aus, aber von der Logik her, müsste es doch so sein, oder?
Tut der Sache aber keinen Abbruch, ich freue mich schon auf die kommende weitere Ausgestaltung!

Viele Grüße von
Frank

Hallochen,
beim betrachten der Bilder, im ersten Beitrag dieses Threads, dachte ich noch - "Naja, was, wie wird das?"
Aber beim weiteren Studium hier = meine absolute Hochachtung, ein sehr schön umgesetztes, bisheriges Ergebnis. Auch an den "Gemüsezüchter"!
Ich kann so was nicht - mein Plan ist fertig, dieser Tage beginnt der Anlagenbau, aber vom Gelände, bzw. Ausstattung = null Plan. Darum, wohin kann ich meine Anlage schicken?
Nee, ohne Quatsch - Schienen, Holz, Elektrik, dass ist kein Hit, aber Landschaft, vor allem eine, die auch entsprechend aussieht und wirkt - das wird wohl eher ein Umweltskandal werden. Aber hier im Haus, wohnt ein professioneller Dioramenbauer, der gewerblich und sehr erfolgreich, seine Produkte - in der Bucht versenkt = vielleicht frage ich den mal?!

Hallo Jens

Schön gelungen, die OL!
Danke für den anschaulichen Bericht und die Tipps

Zitat

---

Eine Frage dann aber doch: müsste bei Deinem Kabelkanal nicht auch eine Umlenkrolle auf Höhe der Stellschwelle sein?

---

Völlig richtig, Frank. Der Antrieb der Weiche müsste eigentlich beim Stellhebel der Weiche am Anfang der Weichenzungen sitzen. Aber da Märklin den Stellhebel beinahe in der Mitte der Weiche am Ende der Weichenzungen angebracht hat, haben wir uns dem angeglichen.

Dem anderen Frank, Carlo und Norbert ein Dankeschön für das positive Feedback - von Valentin und Jens

Hallo Stummigemeinde,

uns gefallen Geranien wegen ihrer Üppigkeit und intensiven Farben - warum sie also nicht für die Modellbahn nachbilden und in passenden Blumenkästen an unser Bahnwärterhäuschen hängen?

Gesagt, getan. Als Grundmaterial braucht es dazu nicht viel: ein paar schmalen Plastikreste für die Blumenkästen - ein Preiserlein ist dazu hervorragender Vergleich, um die Größe und Proportionen abzuschätzen, sowie die Größe der Fenster, unter denen die Blumenkästen zum Hängen gebracht werden sollen :



Ein weiteres Grundmaterial ist ein alter Malerpinsel mit ziemlich widerspenstigen Borsten, von denen eine dran glauben muss:




Die wird durch Leim gezogen:



Und mit einer Mischung kurzer Streufasern (hell- und dunkelgrüne sowie beige)(das Ergebnis könnte auch in Spur Z als Zypresse durchgehen bestreut:



Danach wird das Ergebnis auf die passende Länge der Blumenkästen zurechtgeschnitten und auf diese aufgeklebt:



Was im Endeffekt schon (in unseren Augen) ganz passabel aussieht:



Allerdings fehlen noch die Blüten der Geranien, also das Wichtigste ...
Dazu haben wir die Spitzen von sog. Jumbo-Holzfarbstiften gekappt - möglichst grob:



Dann das Grünzeug in den Blumenkästen mit kleinster Menge Leim beträufelt (auf die Spitze eines Bastelmessers und von dort auf die 1:87-Blätter):



und mit einer Pinzette durch die bunte Blütenpracht gewälzt:



Das Resultat konnte dann nach kurzem Antrocknen unter zwei Fenster unseres Wärterhäuschens geklebt werden:




Und die Modellgeranien erfüllen noch einen weiteren Grund: sie bilden auf unserer Anlage den ersehnten Sommer nach:)

Allen wie immer viele bastlerische Grüße aus Stuttgart von Valentin und Jens

Und nebenbei habe ich noch den wunderschönen Jägerzaun beim Wärterhäuschen entdeckt.

Hallo ihr H0 Gärtner
Ich komme bei euch aus dem staunen nicht heraus.

Hallo Moba-Kolleginnen und -Kollegen (danke, Michael und Norbert für euren wie immer beflügelnden Zuspruch),

auch wenn es vor dem Hintergrund von Ostern gotteslästerlich klingen mag, so nennen doch Valentin und ich als Modellbahner und Eisenbahnfans ein spezielles Buch unsere Bibel:



mit dem Foto eines Bahnwärterhäuschens, dessen Stimmung wir auf unserer Anlage versuchen wollten, umzusetzen:



Noch fehlte uns dazu ein Weg für unseren Bahnbediensteten, aufs Gleis zu kommen - also wieder mal ein Griff in die Bastelkiste:



und den Grund für die Treppe an steiler Stelle vorbereitet:





Ein bisschen farblich behandelt und ein paar Gehwegplatten machen Stimmung:





Natürlich nur eine Kleinigkeit, um nicht zu sagen Winzigkeit - aber die Logik hat sie erfordert und schlussendlich schließt ihr ein Eindruck (im sommerlichen Dunst) das Gesamtbild ab:



Ob es uns gelungen ist, diesen Eindruck des Fotos Georg Wagners nachzuspüren und umzusetzen mögen die geneigten Betrachterin und der der geneigte Betrachter entscheiden;):)

Hallo Jens und Valentin,

Großes Kino dass ihr uns da bietet

Zitat

---

Ob es uns gelungen ist, diesen Eindruck des Fotos Georg Wagners nachzuspüren und umzusetzen mögen die geneigten Betrachterin und der der geneigte Betrachter entscheiden;):)

---

rost:

Gruß
Matthias

Ich würde gerne dort einziehen

Hallo zusammen,

danke für das Kompliment, Matthias, das uns weiter befeuert ... und ja, Michael, wir bauen an;)

Zur Ausgangslage:



Das Gelände bekommt von links nach rechts Gefälle. Das soll die schwäbische Hügellandschaft nachbilden.
Um diese Eindruck noch zu verstärken, haben wir vor, zwischen die bereits gepflanzten Fichten ganz in der linken Ecke und der kleinen Fichtengruppe ca. 50 cm rechts davon in der Mitte des Ovals, einen Nadelwald anzulegen.
Durch die Höhe der Bäume, die hoch bis zum Abschluss der Kulisse reichen sollen, soll wie gesagt der Eindruck von einem Hügel - wenn man so will, eines Ausläufers der Schwäbischen Alb - erweckt werden.
Die Bäume brauchen dafür eine Höhe zwischen 18 und 21 cm. Wir gehen, geschätzt, von ca. 20 Stück aus. Die sollen aber selber produziert werden als Hintergrund und der Vordergrund, so unser Plan, soll dann mit einigen besonderen Exemplaren - der Zubehörherstellerei, die wir uns schenken lassen wollen - bestückt werden.



Eine Art grüne Wand wollen wir also als nächstes herstellen. Unsere Rohstoffe hierzu haben wir in der häuslichen Asservatenkammer gefunden:

Eisendraht, ein Rest aus der Weihnachtsbastelei:



Und der bereits bekannte alte Malerpinsel mit seinen Borsten als Ast- und Zweigimitation:




Drei Versuchsbäume wollen wir zuerst herstellen - beim ersten haben wir drei Eisendrähten an den Enden zusammengelötet:



Den zweiten haben wir in der Mitte geknickt und die fehlende Höhe soll durch einen zusätzlichen Draht/Drähte unten angefügt werden:



Beim dritten schließlich haben wir zwei Drähte an den Enden zusammengedreht:



Bei allen dreien haben wir dann von dem Pinsel stammende Borsten zwischen die einzelnen Drähte eingefügt:



Das ganze dann in einen kleinen Maschinenschraubstock gespannt und mit der Flachzange so lange verdreht, bis die Borsten festgeklemmt waren und der wohl bekannte Flaschenputzer fabriziert war:




Mit der Schere im Anschluss in die dreieckige Form eines Nadelbaums geschnitten und etliche Äste ausgedünnt:



Ein unbeabsichtigter Side-Effect: Viele Borsten werden nicht nur von den Drähten beim Drehen weggespreizt, sondern mit den Drähten verdreht und bilden so einen richtig dimensionierten Stamm (sprich: mit der richtigen Dicke):



Die Hochstammtanne braucht dennoch noch ein paar zusätzliche Drähte als Stamm:



Und hier noch der dritte Baum:



Und alle drei im direkten Vergleich:



Und als Stellprobe auf der Anlage:



Als Ergebnis unseres Ausprobierens können wir festhalten, dass wir die Version wählen, bei der die Drahtenden jeweils verdreht werden und die Borsten dazwischengeschoben ... wobei die Serienproduktion gleich begonnen hat (um uns den Vorrat an Eisendrähten zu sichern, bevor von anderer Seite Ansprüche angemeldet werden konnten;):):



Ach so! Von dieser weiblichen Seite, die im Vergleich mit der Modellbahn natürlich nur untergeordnete Ansprüche anmelden hätte können, kam dann auch kein Lob für unsere bisherige Arbeit ... nach dem Motto: Oh, wie schön! Lärchen im Herbstkleid! ... Nein, mitnichten, stattdessen kam: Wow! Das nenn´ ich Realismus: Saurer Regen auf der Eisenbahn!;):)

Weiter schöne Ostern an alle!

Hallo zusammen,

ein Drahtgeflecht, - gezwirbel als Stamm taugt natürlich nur bedingt für unsere Bäume. Aus diesem Grund haben wir auf die unteren Teile der drei Bäume fett Leim aufgetragen:



Und Sand darüber gestreut:



Wenn der Leim nach ein paar Minuten angezogen hat, lassen sich die Stämme wie Knet in Form bringen - allerdings sind sie nach dem Abtrocknen viel zu beige in der Farbe, um als Baumstämme, bzw. Rinde durchzugehen:





Deshalb mit stark verdünnter brauner Pakafarbe nachbehandelt:



Mit recht passendem Ergebnis wie wir finden: