RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#1 von dieselsaurier , 05.01.2018 16:12

Hallo zusammen,
Ich möchte einfach mal die Frage ins Forum werfen: Ist die Qualität von Märklin in den letzten Jahren gesunken? Ich selbst habe drei Märklin Loks die ca. 1998 auf den Markt kamen, sie alle sind Mittelklasseloks, die werkseitig einen damals zeitgemäßen Delta Decoder verbaut hatten. Sie haben robuste Motoren und Metallzahnräder. Doch heute haben selbst teure Loks Kunststoffzahnräder. Ich möchte dieses Thema nun sachlich mit euch diskutieren und bin gespannt auf eure Meinung.

Mfg Jonas


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#2 von satnaam ( gelöscht ) , 05.01.2018 16:51

Nunja - heute wird wohl alles nur noch auf Verschleiß und Ersatzteilen produziert.
Eine gut gepflegte Märklin Lok aus dem Jahre 1958 fährt heute noch, selbst wenn sie einiges an Gebrauchsspuren aufweist.
Mal sehen, wie die heutigen Loks im Jahre 2068 aussehen werden, wenn sie nicht die ganze Zeit nur in der Vitrine gestanden haben.


satnaam

RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#3 von pascalinho , 05.01.2018 16:52

Hallo Jonas,
Die Entwicklung macht vor nichts Halt. Auch nicht vor der Werkstoffkunde. So sehe ich den Einsatz von Kunststoffzahnrädern wenig kritisch. Qualitativ Hochwertiger Kunststoff kann, sauber verarbeitet, genausoviel wie mäßig verarbeitete Metallrädchen. Die Frage der Qualität stellt sich dann, OB eben sauber verarbeitet wird.
Meint
Pascal

Edit: Rechtschreibfehler


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#4 von Heinzi , 05.01.2018 17:00

Heisse Frage.

Erst mal eine Gegenfrage: was verstehst du unter Qualität?

In Foren wie hier wurde Märklin jahrelang Beschumpfen wegen ihren unzerstörbaren Motoren und Metallzahnräder welche eben ab und zu nicht ganz leise liefen. Kunststoffzahnräder müssen nicht "persee" schlechter sein, sicherlich aber sind sie eben leiser. Die Motoren konnte man x-mal auseinander nehmen, reinigen und wieder zusammenbauen (das waren noch Zeiten). Waren aber eben was Laufkultur betrifft (und das fordert der heutige Kunde) nicht unbedingt mit bei den besten.
Die grobe Technik liess gewisse Konstruktionen nicht zu. Z.B die C5/6 der SBB wäre wohl kaum der Hit mit einem HLA Motor.
Gute Motoren (vielleicht gar das beste Antriebskonzept) wurden ebenfalls in Foren totkritisiert.

Detailtreue / Massstäblichkeit (was der heutige Kunde fordert) und Robustheit (die du ansprichst) schliessen sich meiner Meinung nach aus. Irgendwo müssen eben Kompromisse gemacht werden.

Die Qualität liesse sich am ehesten an der Rücklaufquote festmachen. Die werden wir wohl aber nicht wirklich erfahren.

Wie sagte mir bereits vor 35Jahren (also der Guten Alten zeit ) ein Industriekonstrukteur: Qualität ist die Garanteizeit schadlos zu überstehen.


Gruss Heinzi
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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#5 von satnaam ( gelöscht ) , 05.01.2018 17:04

Zitat

Hallo Jonas,
Die Entwicklung macht vor nichts Halt. Auch nicht vor der Werkstoffkunde. So sehe ich den Einsatz von Kunststoffzahnrädern wenig kritisch. Qualitativ Hochwertiger Kunststoff kann, sauber verarbeitet, genausoviel wie mäßig verarbeitete Metallrädchen. Die Frage der Qualität stellt sich dann, OB eben sauber verarbeitet wird.
Meint
Pascal


Tja, und die Entwicklung ist eben, so billig wie möglich zu produzieren, damit der Gewinn stimmt.
Da ist es eben die Frage, ob es dann auch wirklich hochwertiger Kunstoff ist. Ganz zu schweigen von den elektronischen Bauteilen. Das stellt sich meist erst dann raus, wenn die Garantiezeit vorbei ist.
Jedes Schräubchen kostet Geld. Daher wird heute meistens auch alles nur noch geklemmt, was nach aushärten des Kunststoffes auch sehr schnell brechen kann.


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#6 von satnaam ( gelöscht ) , 05.01.2018 17:16

Zitat
Die Qualität liesse sich am ehesten an der Rücklaufquote festmachen. Die werden wir wohl aber nicht wirklich erfahren.


Da kann man dahingehend ungefähr abschätzen....
Ich hab mal im Mediamarkt eine Festplatte gekauft. Nach drei Tagen war die im Eimer. Beim Umtausch, habe ich dann 1 Stunde angestanden, weil noch 30 Leute vor mir da waren, die ihre Sachen zurückgebracht haben.
Das zum Thema Geiz ist geil und ich bin doch nicht doof.

Zitat
Wie sagte mir bereits vor 35Jahren (also der Guten Alten zeit ) ein Industriekonstrukteur: Qualität ist die Garantiezeit schadlos zu überstehen.


Hatte er Recht. Nach diesem Kriterium wird auch gezielt (mit Verschleißteilen) produziert.
Aber das muß heute mit den Sachen *Made in China* auch nicht mehr so sein.
Der Ausschuß ist da schon im Preis mit einkalkuliert, und 60% aller Kunden haben dann auch die Kaufquittung nicht mehr.


satnaam

RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#7 von 8erberg , 05.01.2018 17:29

Hallo,

Wer will denn tatsächlich noch neue Loks mit mechanischem Richtungsumschalter, Bockspringmotoren, rasselnden Getrieben?

Die Ansprüche an Modellbahn sind gestiegen, die Fahreigenschaften sollten wie Geräusche und Optik dem Original nahe kommen.
Dadurch sind natürlich auch viele Teile kleiner und empfindlicher.
Andersrum ist z.B. die Spritzgussqualität wie auch die Lack und Druckqualität spürbar besser geworden.

Sooo einfach ist das Thema nicht.

Peter


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#8 von hans-gander , 05.01.2018 17:36

Zitat

Nunja - heute wird wohl alles nur noch auf Verschleiß und Ersatzteilen produziert.
Eine gut gepflegte Märklin Lok aus dem Jahre 1958 fährt heute noch, selbst wenn sie einiges an Gebrauchsspuren aufweist.
Mal sehen, wie die heutigen Loks im Jahre 2068 aussehen werden, wenn sie nicht die ganze Zeit nur in der Vitrine gestanden haben.




Hallo Kollege @all,

es kann immer mal was kaput gehen. Das ist nicht das Problem.
Meiner Meinung nach ist die mangelnde und besonders die langfristige Ersatzteilversorgung das Problem, dass uns längerfristig den Spaß an unseren Modellen verdirbt.
Und das ist nicht Märklin spezifisch sonder ein Problem der gesamten Branche.

Ich möchte jetzt kein neues Thema aufmachen, aber einfach darauf hinweisen, dass ein langes Modellbahnleben nicht alleine von der Fertigungsqualität abhängt.

Grüße
Hans


 
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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#9 von 4 REV ( gelöscht ) , 05.01.2018 17:37

Zitat

Ist die Qualität von Märklin in den letzten Jahren gesunken?


Mag sein, mag ebensogut nicht sein. Hast Du Zen and the Art of Motorcycle Maintainance gelesen? Dort treibt die Frage, was genau "Qualität" sei, die Hauptperson in den Wahnsinn, oder sie ist ein Symptom seines Wahnsinns - wie auch immer: Laß die Finger von solchen Themen, das ist nichts für Modellbahner.

Zitat

[...] sie alle sind Mittelklasseloks



Zitat

[...] werkseitig einen damals zeitgemäßen Delta Decoder [...] hatten.


Ein Decoder ist kein Indiz für Qualität, sondern nur ein Decoder.

Zitat

Sie haben robuste Motoren und Metallzahnräder. Doch heute haben selbst teure Loks Kunststoffzahnräder


Auch das hat nichts mit Qualität zu tun: Sind etwa schlechte Metallzahnräder besser als gute Kunststoffzahnräder? Es gibt äußerst Langlebige Kunststoffe.

Ehrliche Einschätzung? Vermutlich ist die vielbesprochene Märklin-Qualität einfach ein Mythos, das von der Göppinger Marketingabteilung und einem harten Kern von Fanboys, allen voran den Fauli-und-Kugellager-Freaks ins Leben gerufen wurde.


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#10 von Murrrphy , 05.01.2018 18:13

Zitat

Ich möchte einfach mal die Frage ins Forum werfen: Ist die Qualität von Märklin in den letzten Jahren gesunken?


Was verstehst Du unter Qualität? Ich beobachte bei mir nicht mehr oder wenige Fehler und / oder Ausfälle, wie in den 90er Jahren. Etwas ketzerisch gesagt: damals wußte ich allerdings auch noch von dem Problem bei mir oder ggf. im Kundenkreis meines lokalen Händlers. Ich wußte nicht, dass ein Käufer in der Nachbarstadt ein ähnliches Problem hat. Heute, Dank Internet und Foren, weiß ich recht schnell, ob weitere Leute ein ähnliches Problem mit einer Lok haben und dann wird leider auch sehr schnell geschrieen, dass hier ein Serienfehler o.ä. vorliegt, nur weil sich ein paar Leute mit ähnlichen Problemen gefunden haben. Gleichzeitig steigt das Anspruchsdenken der Leute. Subjektiver Eindruck von außen: die Qualität ist im Eimer. Aber ist sie es absolut betrachtet wirklich?

Zitat

Ich selbst habe drei Märklin Loks die ca. 1998 auf den Markt kamen, sie alle sind Mittelklasseloks, die werkseitig einen damals zeitgemäßen Delta Decoder verbaut hatten.


1998 war ein Delta Decoder sicherlicht nicht mehr unbedingt zeitgemäß, da war das fx-Zeitalter schon angebrochen.

Zitat

Sie haben robuste Motoren und Metallzahnräder.


Wer oder was sagt Dir, dass Motoren heute nicht mehr robust sind? Hast Du schon Ausfälle neuerer Motoren gehabt, die Du mit dem guten alten Trommelkollektor nicht hattest?

Zitat

Doch heute haben selbst teure Loks Kunststoffzahnräder.


Zwischen Kunststoffzahnräder anno 1990 und Kunststoffzahnrädern anno 2017 liegen auch in der Werkstoffkunde Welten, auch hier geht die Entwicklung weiter. Lieber ein guter Kunststoff, als schlechtes Metall. Das ist für mich kein Qualitätsmerkmal.


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#11 von moppe , 05.01.2018 18:23

Zitat

Ist die Qualität von Märklin in den letzten Jahren gesunken?




Nein, gesteigert.

ZB ist die Nohabs nicht mit "ASM Antrieb", aber moderner mittelmotor, Allradantrieb, LED Beleuchtung, und en schönes chassis in korrekter Längenmaß. Schnecke und plastzahnräder, geschlossenem Motor wer keine Wartung braucht.

Glücklicherweise sind Märklin weg von der steinalterzeit, mit lärmenden metallzahnräder.


Klaus


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#12 von Schwanck , 05.01.2018 18:25

Moin,

nur eine Frage habe ich noch dazu:

Hat Märklin im Jahr 1998 (das wurde vom TE als Beispiel genannt) Ein Prüfsiegel bzw. Zertifikat vom TÜV Süd für Einhaltung der ISO 9001 bekommen?
Heute haben sie das und werben damit.


Tschüss

K.F.


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#13 von TheK , 05.01.2018 18:29

Es gibt viele Dinge, die besser geworden sind und manche, die schlechter geworden sind. Zudem sollte man stets aufpassen, nicht nur die Überlebenden unter den alten Modellen zu berücksichtigen.

Metall-Zahnräder sind kein Zeichen für gute Qualität, sondern eher im Gegenteil für primitive (im Sinne des Forschungsaufwandes) Materialien und diese Veränderung geht einher mit einer massiven Verbesserung der Antriebe insgesamt. Was in den 1990ern als "Hochleistungsantrieb" verehrt wurde, ist aus heutiger Sicht eine Krücke um besser zu humpeln. Auch hatten diese alten Modelle eine Lärmentwicklung, die den Einbau eines Sounddecoders geradezu lachhaft erscheinen lässt. Heute hört man dagegen in der Regel gar nichts mehr und wir diskutieren über einen "Anfahrruck" an der Grenze der Wahrnehmbarkeit. Der "Anfahrruck" in den 1980ern war, wenn die Lok bei 5 V endlich losschießt.

Auch die heutigen Decoder sind kaum mit den Anfängen der Delta-Ära oder gar noch davor zu vergleichen – die Decoder damals steuerten den Motor mit kaum zu überhörendem tacktacktacktack an, erlaubten theoretisch 14, praktisch vielleicht 10 Geschwindigkeiten und waren absolut riesig. Heute sind das "Bordcomputer" auf der Größe eines Fingernagels, die Fahreigenschaften ermöglichen, welche analog kaum vorstellbar waren und eine riesige Zahl an Zusatzfunktionen erlauben.

Als Vorbedingung der Detaillierung (auf die ich hier gar nicht eingehen möchte) hat auch die Fertigungs-Präzision massiv zugenommen. Da sind dann eben die Fenster nicht mehr hinterlegt, sondern mehrteilig und selbst in den Ecken haargenau passend eingesetzt – und das selbst zwischen unterschiedlichen Werkstoffen.

Wo die Qualität nachgelassen hat, ist leider ganz massiv die Endkontrolle. Ich bin immer wieder entsetzt, was für Schrott am Werk raus geht, wo dann Teile fehlen, irgendwas verbogen oder abgebrochen ist und so weiter. Übrigens nicht nur bei Märklin, sondern praktisch quer durch alle Hersteller, gerade die größeren. Ich weiß nicht, ob wir diesen Schrott aus früheren Zeiten alle nur verdrängt haben, ob die Händler das damals mehr aussortiert haben oder warum auch immer.


Gruß Kai

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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#14 von Lok1414 , 05.01.2018 18:39

Hallo zusammen,

als Wiedereinsteiger war für mich vor vier Jahren eigentlich klar, dass ich mich, nach den guten Erfahrungen mit der Märklin-Bahn aus der Kinder- und Jugendzeit, wieder für Märklin entscheiden werde.
Nicht eine neue Lok, die damals unter dem Weihnachtsbaum lag, hat auf dem Gleis ihren ersten Dienst versagt. Im harten Dauereinsatz sind zwar einige Puffer und Windleitbleche verbogen, aber kein einziger Motor hat das Zeitliche gesegnet.

Heute bin ich hinsichtlich der Märklin Auslieferungsqualität etwas ernüchtert – nicht nur im Vergleich zu früher sondern auch im Vergleich zu anderen Großserienherstellern. Erstaunlich und irritierend ist die enorme Streuung zwischen perfekten Modellen, wie der 241.A oder BR 95, und regelrechten Montagsmodellen.

Mein persönliches Ranking nach Auslieferungsqualität der jeweils 10 aktuellsten Loks eines Herstellers (alles Neuware, bei offiziellen Händlern gekauft):

Piko:
100% fehlerfrei

Roco:
80% fehlerfrei
20% kleinere, akzeptierte Mängel

Märklin:
60% fehlerfrei
20% kleinere, akzeptierte Mängel
20% Umtausch

Gute, zumindest bessere, Fertigungsqualität ist also möglich…

Besten Gruß
Mathias


 
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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#15 von egon II , 05.01.2018 18:53

Zitat

Moin,

nur eine Frage habe ich noch dazu:

Hat Märklin im Jahr 1998 (das wurde vom TE als Beispiel genannt) Ein Prüfsiegel bzw. Zertifikat vom TÜV Süd für Einhaltung der ISO 9001 bekommen?
Heute haben sie das und werben damit.



Ein Zertifikat nach DIN EN ISO 9001 belegt, dass eine Firma ein funktionierendes Qualitätsmanagement besitzt, sagt aber über die "Qualität" des Produktes nichts aus.
"Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt"

Aber das ist generell das Problem... was ist Qualität oder wird über Anmutung gesprochen.


LG Egon II


 
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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#16 von dieselsaurier , 05.01.2018 19:13

Hallo,
Ich möchte noch einmal klarstellen, dass ich bei der Qualität allein von der Mechanik spreche.
Zudem möchte ich noch sagen, meine Frage auf Fakten basiert.(Quellen: Bekannte und Verwandte)
Es ist gut möglich, dass man heutzutage Kompromisse eingehen muss, das darf aber meiner Meinung nach nicht auf Kosten der Langlebigkeit in Robustheit gehen ( ich spreche von der Mechanik, nicht der Elektronik). Vielleicht gibt es auch heute schon hochmoderne Kunststoffe die ich nicht kenne. Meine persönliche Meinung ist, dass Märklin anderen Herstellern hinterherhinkt. Bei meiner neuen Lok (Fleischmann) sind Metallzahnräder verarbeitet nur um einen Vergleich zu schaffen.

Mfg


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#17 von dieselsaurier , 05.01.2018 19:22

Es gibt mit Sicherheit gute Kunstoffe das bestreite ich auch nicht, aber bei meinem Freund war es anscheinend kein sehr hochwertiges Material.


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#18 von 4 REV ( gelöscht ) , 05.01.2018 19:38

Zitat

[...] dass ich bei der Qualität allein von der Mechanik spreche.



Schön, aber was meinst Du nun damit? Es hat hier einmal jemand geschrieben, er "stehe auf Optik": Ist Modellbahn ein bevorzugtes Hobby für Orakel?


4 REV

RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#19 von Dirk Ackermann , 05.01.2018 19:43

Hallo Leute,

Die Loks mit HLA Motor und Rassel-Getriebe sind auch die Loks die bei mir seit vielen Jahren zuverlässig ihre Runden drehen.
Die wenigen Loks die von Märklin bei mir mit C-Sinus Antrieb ausgestattet sind, sind inzwischen nicht mehr auf den Gleisen.
Entweder Treiberplatine inkl. Decoder abgeraucht ( C-Sinus 101, Märklin Insider Modell) oder der originale mfx Decoder hat die Grätsche gemacht.

Darum habe ich viele Märklin Modelle gegen Pendants von Roco oder Piko ausgetauscht.

Wie schon angemerkt die alten, teilweise nicht wirklich maßstäblichen, Loks der BR 110/140 und die einige andere aus den 90er Jahren drehen immer noch zuverlässig ihre Runden.


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

Mitglied bei den Eisenbahnfreunden Vaale e.V.


 
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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#20 von JoWild , 05.01.2018 20:02

Modelleisenbahn fällt unter Spielwaren. Und dann schau mal, was alles an Substanzen bei Spielwaren nicht eingesetzt werden darf.
Und wer beschwert sich heute, wenn ein iphone nach 5 Jahren praktisch Schrott ist? Für dessen Preis bekommt man auch 2 gute Loks.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#21 von Hogi , 05.01.2018 23:48

Also ich kaufe mir eine Lok, weil ich davon ausgehe, dass sie eine Ewigkeit hält. Bisher haben das auch alle tadellos gemacht. Ich hoffe, dass das auch auf die aktuelle(n) zutreffen wird.


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#22 von dieselsaurier , 06.01.2018 08:56

Hallo 4 Rev,
Mit der Mechanik meine ich beispielsweise den Motor- und Zahnradverschleiß.
Wie viele Nutzer in diesem Forum behaupten sind neue Märklin Loks schon als Neuware "Herzkrank". Wen ein Decoder schlapp macht ist das natürlich eine andere Sache, das kann man nicht vergleichen.

Mfg


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#23 von moppe , 06.01.2018 09:29

Zitat

Mit der Mechanik meine ich beispielsweise den Motor- und Zahnradverschleiß.



Die verschließ ist mit die (für Märklin und dich) neue Antriebstechnik niedriger, als die alte ASM Antrieb.


Klaus


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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#24 von Stephan Tuerk , 06.01.2018 09:44

Hallo Hogi,

jetzt musst du uns aber verraten wie du die Ewigkeit definierst.

Für meinen Sohn war die Ewigkeit seiner Duploeisenbahn etwa 6 Jahre, wobei gespielt hat er nur 4 Jahre damit.




Zitat

Also ich kaufe mir eine Lok, weil ich davon ausgehe, dass sie eine Ewigkeit hält. Bisher haben das auch alle tadellos gemacht. Ich hoffe, dass das auch auf die aktuelle(n) zutreffen wird.


mfG Stephan Türk
Stammtische: Freitag, 12. April
ab 17:30 Uhr

genaue Termine für 2024 Freitag Fr. 12. April, Fr. 17. Mai , Fr. 07. Juni

http://www.mist55.de


 
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RE: Ist die Märklin-Qualität gesunken?

#25 von JoMa , 06.01.2018 09:46

Zitat

Hallo,
Ich möchte noch einmal klarstellen, dass ich bei der Qualität allein von der Mechanik spreche.
Zudem möchte ich noch sagen, meine Frage auf Fakten basiert.(Quellen: Bekannte und Verwandte)
Es ist gut möglich, dass man heutzutage Kompromisse eingehen muss, das darf aber meiner Meinung nach nicht auf Kosten der Langlebigkeit in Robustheit gehen ( ich spreche von der Mechanik, nicht der Elektronik). Vielleicht gibt es auch heute schon hochmoderne Kunststoffe die ich nicht kenne. Meine persönliche Meinung ist, dass Märklin anderen Herstellern hinterherhinkt. Bei meiner neuen Lok (Fleischmann) sind Metallzahnräder verarbeitet nur um einen Vergleich zu schaffen.

Mfg


Hallo xxxx (man sollte zumindest seinen Vornamen nennen, das gehört ein bißchen zum guten Ton),

dann hast Du aber den Titel des Threads falsch gewählt. Denn die Mechanik macht vielleicht ein Drittel meines Empfindens von Qualität aus. Das beginnt bei "kann ich das Gehäuse einfach öffnen", über "kann ich jedes technische Detail erreichen, ohne die halbe Lok zerlegen zu müssen," über ist der Lack stabil gegen Abplatzung, ist er lichtstabil oder verblaßt er, über ..., über ..., über... Du merkst, ich habe schon einige wichtige Dinge genannt und bin noch lange nicht bei der Mechanik.
Ich habe einen superleisen tollen Elektrotriebwagen. Einmal blieb er mit dem Schleifer an einer Weiche hängen, die Motorhalterung hängte sich aus. Ich brauchte 30 Minuten, bis ich ihn aufgrund der Rastnasen geöffnet hatte. Einmal offen wollte ich eine Innenbeleuchtung einbauen, das Layout der Platine habe ich aber nicht mit dem Schaltplan in dessen Unterlagen übereinbekommen. Ich habe alles mit dem original Lopi 3 versucht, die Innenbeleuchtung ließ sich nicht konfigurieren. Ich hatte das Teil zwei Jahre offen, ich hatte echt keine Lust mehr. Schließlich habe ich das alles gelöst, nicht zuletzt mit einem msd3, aber es brach als krönender Abschluß eine der Rastnasen des Gehäuses ab. Jetzt ziert ihn ein leichter Spalt an der Seite.
Ich sage, das Teil fährt 1A, super leise, sieht genial aus und kostete um 130 €. Man könnte denken, das ist eine der Mütter der Lokmodelle. Aber qualitativ halte ich das Modell für unterirdisch, da es nicht praxistauglich ist. Man kann da nicht, ohne es zu zerlegen, Haftreifen wechseln. Zerlegen geht nur wenige Male wegen der Rastnasen und dauert lange. Ein toller, leiser Antriebsstrang, modern mit Schmecke, wird aber von einer Kunststoffklammer gehalten, die bei einem Ruck im Antrieb, das kann auch mal ein Prellbock sein, aus der Verankerung springt.
So schlechte Konstruktionen mag es vielleicht auch von Märklin geben, ich habe aber noch keine solche gesehen. Märklins Schwächen werden ja in diesem Forum hoch und runter buchstabiert. Ich bin dennoch überzeugt von Märklin-Produkten, da in der Gesamtsicht kaum so grobe Mängel und Ausreißer nach unten auffindbar sind, auch wenn einige Details nicht Spitze sind und weiter Potential zur Verbesserung haben.

Viele Grüße aus BaWü, Stefan


 
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