Guten Abend zusammen,
Zwar etwas spät, möchte ich aber dennoch auch meine Gurken hier vorstellen.-
1.)Zunächst die Modelle aus den 70er Jahren:
a) Die Piko/Gützold 86, die zwar recht hübsch aussieht, aber doch gewisse Mängel aufwies:
In der 1. Serie waren nur 3 von 4 Kuppelachsen durch Zahnräder angetrieben, die 1. Achse
wurde nur durch die Kuppelstangen ( aus empfindlichem Kunststoff !!) mitgenommen.
Es kam, wie es kommen musste: Stangenbruch! Wärend eines umfangreichen technischen
und optischen Umbaus bekam auch die erste Achse Zahnräder verpasst, und der originale
Kratz-und Kreischmotor wurde durch einen Faulhaber ersetzt. Die Lok fährt bis heute wunder-
bar und gehört zu meinen Lieblingsloks!
b) Die alte Piko 01.5 ! Sie hat eine sehr brüchige Kunststoff-Steuerung, und die Kurbelzapfen
zerbröselten fast von alleine - vermutlich lösten sie sich im Öl auf !
Der übel konstruierte Tender ( neigte zu Entgleisungen bei Belastung) wurde nach einer
Umbau-Anleitung im "Modell-Eisenbahner" nach Olaf Herfen im Bereich des Balastgewichts
erfolgreich optimiert. ( Hinten was weggenommen, vorne wieder angesetzt....) Nun zieht
die eigentlich recht hübsche Lok auch anständige Schnellzüge, ohne zu entgleisen!
c) Der Ortwein - VT11.5. - Einfach auspacken, auf die Gleise stellen und losfahren
is nicht! Mit diversen Tricks, reichlich Gewichtszugaben und genauer Einstellung der
Getriebe-Zahnräder fahren meine zwei Exemplare wirklich wunderbar! ( Und das mit der
originalen Antriebstechnik!).
2.) Aus der "Neuzeit" : Eindeutig die Erst-Ausgabe des Bemo-624 von 2003 !! Zunächst mal
die technischen Unzulänglichkeiten:
Die el. Leitungen zu den 6poligen Kupplungen waren zu stramm verlegt und gleiteten nicht
zuverlässig in den dazu vorgesehenen Querschlitzen, sondern hebelten in Weichenstraßen
die viel zu leichten Zwischenwägelchen aus den Gleisen!!
Ebenfalls zu stramm, bzw. zu knapp bemessen, waren die in Schleifen verlegten Anschluß-
litzen der Achsschleifer- sie brachen sehr schnell an den Lötstellen in den Drehgestellen!
Nachdem ich alles nachgearbeitet und selbst verlötet hatte, ( sch.... auf die Garantie!!),
hält es bis heute!
Was nicht hält, sind die labberigen Fixiergabeln der 6poligen Kupplungen.- Nach spätes -
tens 5-6 Runden auf meiner kurvigen Anlage verlieren die Gabeln den Halt und die Kupp-
lungen gehen auseinander. Da die Kontakte nicht korrekt in den Gehäusen sitzen,
rutschen sie dann sehr schnell auseinander, die Kuppl.-Gehäuse selbst halten den Zug
zwar noch zusammen, aber der Zug fährt danach nur noch vorwärts!
Außerdem wirft der Zug sehr hastig seine Haftreifen ab !
Nun die wirklichen optischen Mängel:
Die KK-Kulissen haben bei Motorwagen und Zwischenwagen unterschiedliche Abstände zu
den Fahrzeug-Enden.- Macht sich besonders bei 4-teiligen Zügen unschön bemerkbar!
Für eine Innenbeleuchtung ist der Zug gänzlich ungeeignet, denn zum Einen hat er recht
große Boden-Öffnungen an den enden, so daß Drehgestelle und Schotterbett gleich mit
beleuchtet würden, zum Anderen sind die silbernen Kontaktstifte der Platine hinter den
großen Fenstern wie auf einem Präsentierteller, und auch die bunten Litzen in den Wagen-
enden sind sehr gut zu sehen!
Die Frontfenster sitzen zu tief in den Öffnungen, so daß man in den grauen Frontmasken
rote Fenster- Laibungen sieht - ist auch nicht so prickelnd !
Über all diese Fehler hatte sich noch nie jemand mokiert, weder hier, noch im DSO! Statt
dessen wurde darüber sinniert, daß angeblich die Gepäcktüren zu weit hervorstehen, oder
über fehlende Motorhauben. Seltsam, seltsam....
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland