Hallo Zusammen,
nach langer Überlegung und weil bisher niemand was dazu geschrieben hat beteilige ich mich jetzt doch noch ...
Ich konnte in den vergangenen ca. 35 Jahren einiges an Erfahrungen im Bereich TFZ (2L- GS) sammeln. Und im besonderen bin ich ein großer Fan preußischer Dampfloks.
Deshalb möchte ich zunächst mal die bereits mehrfach genannte und viel gescholtene BR 93.0 von Roco ein klein wenig in Schutz nehmen.
Fakt ist, die Loks aus den frühen 80-ern laufen miserabel, und man bekommt das nur mit sehr großem Aufwand in den Griff. Die Mängel wurden hier bereits ausführlich beschrieben. Auch die Optik des Fahrwerks läßt wie bereits geschrieben viele Wünsche offen.
Doch zumindest das Fahrverhalten und die Stromabnahme sind bei den Loks aus den späteren Produktionszeiträumen deutlich verbessert. Wenn ich heute meinen Bestand (5 Loks) aufstocken wollte, so würde ich aus diesem Grund ausschließlich Loks aus dem Nummernkreis 43250 ff, am besten mit schon brünierten Rädern, kaufen und die alten mit 04122A usw. tunlichst meiden.
Doch nun zu meiner "Gurke" des Jahrtausends.
Klein-Modellbahn 0250 - 0255 - die Varianten der BR 92.5, preuß. T13
Was war ich froh, daß hinblicklich der eher verunglückten Trix/Märklin - Lok sich endlich jemand dieser wundervollen Maschine annahm. Optisch weiß die Kleinbahnlok auch zu gefallen. Einzig die Plaste der Räder fällt hier ab. Der recht stramme Preis von damals ca. 220,- DM schreckte mich dann auch nicht ab. Und die Testberichte in den bekannten Printmedien fielen ja auch recht positiv aus.
Doch schon nach dem Auspacken folgte der erste Frust. Die Lok lief ausgesprochen schlecht. Unruhiges Fahrverhalten, schlechte Stromabnahme, an feinfühliges Fahren und va. Rangieren war überhaupt nicht zu denken. Nach einigen Monaten wollte ich das versuchen zu verbessern und nahm die Loks auseinander.
Dabei stellte ich fest, daß bei meinen beiden Exemplaren die Achsen sehr stramm in den Achslagern saßen und sich nur mit Widerstand drehen ließen.
Die ebenfalls sehr festsitzenden Stromabnehmer hinderten die Achsen zusätzlich. Eine bekannte Fachwerkstatt half mir schließlich dabei und die Fahreigenschaften konnten deutlich verbessert werden.
Und heute? Die ganze Mühe war umsonst. Denn seit etlichen Jahren sind natürlich auch die Rahmen meiner Loks vom Zinkfraß befallen. Das Problem ist bekannt. Ersatz kann - obwohl es den ja geben soll - nicht geliefert werden. Um weitere Beschädigungen durch den Zinkfraß zu vermeiden habe ich die Loks zerlegt und an eine Reaktivierung ist natürlich nicht zu denken.
Mittlerweile besitze ich eine der in Einmalserie gefertigten Weinertloks und ärgere mich noch immer über den Kleinbahnmurks.
Viele Grüße
Holger