RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#76 von Analogbahner , 05.03.2018 01:42

Zitat von lynxhitmen im Beitrag Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

Mitunter reichen 30€ ersparnis,um zu einem Gebrauchtmodell zu greifen


Ja, klar. der Zufall spielt die größte Rolle. In meinem selbstgesteckten Ziel fehlen mir noch etwa 4-6 Lokmodelle, danach beginnt es bloß, sich doppelt anzusammeln. Alle anderen Schnäppchen, mögen sie noch so verlockend sein, lassen mich kalt - ich will keinen ICE, nur weil der gerade billig ist und schön aussieht. Ich bewundere die Sammler, die 30 E03 ihr eigen nennen - in jeglicher Variation und Baujahr -, und ich respektiere das, aber so ein Sammler bin ich nicht. Wenn ich also mein Modell irgendwo sehe, greife ich natürlich zu. Bei Fleischmann wären das Umbauwagen und Mitteleinstiegswagen, bei denen möchte ich bleiben - denn die Roco-Modelle gleichen Typs haben eine andere Farbe und wirken daneben total anders. Auch den 90t-Kranzug würde ich nicht verschmähen. Ich schätze mal, dass ich eine Fleischmann BR 03 AC oder eine BR 50 AC nicht für 30 Euro kriegen werde, wenns die denn gibt...


Gruß Analogbahner


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#77 von cst , 05.03.2018 07:55

Der Schritt, den die GmbH jetzt geht, scheint logisch.
Die D VI wird als österreichische Variante heuer unter dem Label Roco angeboten.

Ich bins, wie ein Vorredner der Meinung, dass die Dampfloks schon unter Fleischmann vermarktet werden könnten.
Diesel- und Eloks sind bei Roco besser aufgehoben.

Bei Fleischmann fehlte jedoch schon vor der Insolvenz die Innovation. Es gab gute Neukonstruktionen, von denen die 56, 39 und die 17.10 heute noch auf dem Stand der Technik sind. Aber die 03 schon nicht mehr. Die 78, 86 benötigen dringend einen neuen Motor. Dort waren auch die Formen nicht mehr ganz up to date. Die 38 hätte längst eine Modellpflege erhalten können. Roco machte das bei vielen Baureiehen vor. Z. B. der E94, 01 und 50er.

Für mich ist ein wesentlicher Faktor der Gebrauchtmarkt, wie es schon Herr Sieber Junior anmerkte (Märklin kann um seinen neuen Eigentümer froh sein). Dieser Markt ist geflutet mit neuwertigen Modellen, die teilweise zu sehr guten Preisen weggehen. Im Rahmen der Möglichkeiten des Internets ist das sogar viel angenehmer zum Suchen und Finden und anschliessend zum Einkaufen, als in Läden zu gehen. Das macht es den Herstellern echt schwer. Ich kaufe schon auch mal Neuware (85, Vectron, beide Roco). Aber eindeutig kaufe ich hauptsächlich Gebrauchtware aus dem Netz. Manchmal nur, wegen dem günstigen Preis.

Die Schwemme aus Sammlungsauflösungen macht es möglich. Es gibt Internetauktionshäuser, professionelle Gebrauchtwarenhändler im Internet usw. usw. der Markt ist einfach voll, immer noch. Die Ramschaktionen haben nachgelassen. Das ist für die Hersteller auch notwendig, denn wer kauft sonst noch Neuware, wenn er später auf Ramschaktionenn warten kann?

Zu Börsen gehe ich nur, wenn sie in der Nähe sind, und meist finde ich dort nix. Die Preise sind deutlich über dem Niveau im Internet und die Gebrauchtware ist oft vom Zustand her deutlich schlechter, aber das ist ein anderes Thema. Dort sind wirklich praktisch nur Leute ü 60 unterwegs. Das ist sehr auffallend.

Das alles macht es den Herstellern schwer und gab es in diesem Umfang in den 70er, 80ern und 90ern so nicht. Ich bin der Meinung, dass dies schon ein relativ junges Phänomen ist.


Grüsse Christoph


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#78 von Derrick23 , 05.03.2018 08:27

Auf was für Börsen gehst du denn? Ist schon richtig, dass der Altersschnitt eher ins letzte drittel geht, aber soo schlimm ist es dann doch nicht.

Wobei ich mich auch immer Frage, wer den ganzen Krempel eigentlich kaufen soll. Auf der anderen Seite, ich nehme Dinge bevor ich sie kaufe gerne in Augenschein, das geht bei ebay oder sonstwo im Internet eher schlecht, wie oft hab ich schon was ohne OVP bekommen, keine Zurüstteile dabei usw.


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#79 von cst , 05.03.2018 08:39

Hi,
Ich gehe meist auf lokale Börsen im Südwesten. Sind meist in einer gemeinde- oder Sporthalle.
Dort sind auch Händler von Freiburg bis Lörrach und aus der Schweiz vertreten.
Ist schon richtig, dass man im Internet auf gute und alles darstellende Bilder angewiesen ist. Aber es macht auch Spaß, das jagen und sammeln.
Viele Händler auf Börsen verkaufen auch defekte ware zu völlig überhöhten Preisen und haben oft selber keine Ahnung, was der Marktpreis ist. Den gibt mittlerweile das Internet vor.


Grüsse Christoph


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#80 von LukeNRG , 05.03.2018 17:37

Moin Moin,

das mit Fleischmann eine Marke, welche ich aus der Kindheit kannte, sich wieder ein bisschen mehr verabschiedet, finde ich natürlich auch traurig.

Auf der anderen Seite kommen auch andere Marken mehr und mehr. Wenn ich jetzt mal mit vor 25 Jahren vergleiche, gibt es mit Piko ein großes Unternehmen und mit BRAWA eine Firma am Markt welche Ihr Sortiment erheblich ausgebaut hat. Mit A.C.M.E. oder L.S. Models sind auch im Ausland welche dazu gekommen. Wenn der Gesamtmarkt nicht Wächst und sich neue Marktbegleiter immer mehr Umsatz sichern, leiden da die Platzhirsche darunter. Wie das in Anderen Branchen läuft, sieht man z.B. an Apple&Google, welche einen erheblichen Anteil am Niedergang von Nokia oder auch Blackberry hatten.

Von Fleischmann habe ich mir in der letzten Zeit nur den Valero D gekauft. Aber aus der Packung heraus, war schon ein Steuerwagen nicht in Ordnung. Marginaler Fehler, welcher schnell selbst repariert werden konnte, aber für einen Zug für mehrere hundert Euro nicht okay. Die E69 werde ich mir jetzt aber noch zulegen.

Zuletzt leidet die Moba generell darunter, dass Sie zu kompliziert für Einsteiger ist. Ich habe über die Märklin Schatzkistenaktion meinem Neffen ein Starterset mit ICE geschenkt. Im Nachhinein hab ich das wohl mehr meinem Bruder geschenkt. Der hat nämlich mit CS3, 10 Weichen und allerhand Schienen aufgerüstet. Aber seit Weihnachten gibt es keine Woche, wo wir nicht 2-3 mal telefonieren um irgendwas zu lösen. Zuletzt war es Signaladressen und Ereignisse (Blockstellen) in der CS3+ programmieren. Jeder der keine Hilfe dabei bekommt, hatte das Zeug schon mehrmals in die Ecke geworfen...

Vg Luke


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Mehr Info’s zu meinen Modellbauprojekten unter Modellbahn.blog


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#81 von lynxhitmen , 05.03.2018 20:25

Naja,ich kõnnte Wetten, das für Hornby samt Resterampe auch das letzte stündlein schlägt.

Der Markt wird sich noch gehörig ausdünnen


Gruß, Jörg


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#82 von tstening , 05.03.2018 21:19

Ich bin mit Fleischmann groß geworden, aber auch schon in den 80ern sind immer häufiger Lokomotiven und Wagen von Roco dazu gekommen. So bin ich eigentlich ein Kind beider Marken. Und ja, ich erinnere mich gerne an die Zeiten der dicken Fleischmann- und Roco-Kataloge zurück, die gefühlt nach Vollsortiment rochen. Mein größter Stolz war der 90t Kranzug. Zum Markenfetischisten hat es bei mir aber nie gereicht.

Heutzutage kaufe ich von den Herstellern, bei denen ich etwas finde, was mir in mein epochenübergreifendes Beuteschema passt. So habe ich also auch LS Models, A.C.M.E., Brawa, Lenz, B-Models, ESU, Hobbytrade, Rivarossi, Liliput und PIKO in der Sammlung. Meine Fleischmann-Neukäufe in den letzten 3 Jahren waren zwei 8-teilige Velaro D, E69, E52, BR 81, BR 94, BR 145 und einige Containerwagen und weitere Güterwagen. Bei Roco habe ich definitiv öfter zugegriffen.

Das H0-Sortiment von Fleischmann empfinde ich seit Jahren als dermaßen dünn, dass es mich eigentlich nicht mehr sonderlich wundert, dass ab nächsten Jahr in H0 Schluss sein soll. Ich wünsche mir aber, dass auch in Zukunft die Profi-Kupplung zu bekommen ist (habe erst vor ein paar Tagen wieder 150 Stück bestellt). Roco könnte sich auch gerne an einer up-to-date Neuauflage der Fleischmann BR 78 versuchen und die Fleischmann-Historie mit einem ICE 4 weiterführen. Ich würde dann wahrscheinlich zugreifen.

Grüße
Tobi


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#83 von Relaxed ( gelöscht ) , 05.03.2018 21:28

Lynxhytman schrieb:
"Der Markt wird sich noch gehörig ausdünnen"

Ist leider zu befürchten. Auch die Märklin Gruppe wird nicht verschont bleiben (evtl. Mini Club, Spur I, Trix HO, wenn da nicht bald mal was kommt...)
Auch Märklin HO hat in den letzten 20 Jahren über die Hälfte des Umsatzes eingebüßt. Und dies obwohl die Produktpalette immer umfangreicher und besser wurde. Eine Wende ist nicht in Sicht, es sei die hochverschuldete Modellbahngruppe streicht vorher die Segel. Da wird aber Piko schneller sein und das Meiste abkassieren. Alles nur traurig.
Manfred


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#84 von lynxhitmen , 05.03.2018 21:38

Zumindest bei Piko läufts?!


Gruß, Jörg


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#85 von Derrick23 , 05.03.2018 22:20

Zitat

Naja,ich kõnnte Wetten, das für Hornby samt Resterampe auch das letzte stündlein schlägt.

Der Markt wird sich noch gehörig ausdünnen



Das letzte Stündlein wird da so schnell nicht schlagen. Aber es wird wahrscheinlich zu Veränderungen kommen.

Und eine fehlende Sichtbarkeit in Deutschland heißt nicht, dass diese Sichtbarkeit im Rest der Welt fehlt.


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#86 von FCrostifan , 05.03.2018 23:04

Hi,
ja das wird passieren, das sich das gesamte MoBa-Angebot noch weiter ausdünnt.
Schuld wird alles mögliche sein, nur nicht die "Hochpreispolitik" nahezu aller Hersteller. Dabei ist doch angeblich die Herstellung in China etc SOO viel billiger. >>Nur nicht der Endpreis für uns Kunden.
mfG
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>> ist Branchline auch schon weg ? Bei [url] www.branchline.co.uk[/url] bekomme ich ERROR gemeldet


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#87 von lynxhitmen , 05.03.2018 23:23

Natürlich ändert sich der Endpreis nicht,es geht ja um Gewinnmaximierung.


Gruß, Jörg


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#88 von PhilippJ_YD , 06.03.2018 00:13

Man kann doch nicht einerseits davon berichten, dass es den Herstellern im Zuge der Marktveränderungen immer schlechter geht und ihnen andererseits Gewinnmaximierung vorwerfen. Die sind in dem Fall doch froh, wenn sie überhaupt einen Gewinn einfahren können...

Ich hoffe jedenfalls, das uns die großen noch erhalten bleiben und habe immernoch ein wenig Hoffnung, dass der Markt sich zukünftig sogar etwas erholen könnte.


Gruß, Philipp


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#89 von lynxhitmen , 06.03.2018 00:28

Naja,aber das ist es doch.Soll ja auch nicht wirklich ein Vorwurf sein,aber die Kostenvorteile werden ja nicht direkt an den Kunden weiter gegeben.

Dafür habe ich Verständnis,denn die Modelle sind ja wegen des technischen Fortschrittes nicht billiger,und detaillierter sollen die ja auch sein.Alleine die Spritzform kostet ein Vermögen.

Ich werde mich hüten,und 250€+ für ein Modell ausgeben.


Gruß, Jörg


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#90 von TheK , 06.03.2018 04:09

Zitat

Ich hoffe jedenfalls, das uns die großen noch erhalten bleiben und habe immernoch ein wenig Hoffnung, dass der Markt sich zukünftig sogar etwas erholen könnte.



Wenn ich mir die historischen Umsatzzahlen so ansehe, ist gar nicht der gesamte Modellbahn-Markt, sondern eigentlich nur Märklin massiv geschrumpft. So finde ich für 2002 eine Aussage über 235 Mio.€ Branchenumsatz mit 60% Märklin (rechnerisch 141 Mio, was auch halbwegs in die Kurve passt); aktuellere Zahlen von 2014 reden dagegen von 200 Mio.€ für die Branche und 95 Mio für Märklin (samt der Aussage "knapp 50%"). Der Rest ist also (wenn auch unter der Inflation) gewachsen.
Die ganz frischen Zahlen reden übrigens von etwa 108 Mio.€ für Märklin – DAS ist seit 2014 weit über der Inflation. Man hatte nur bei der Übernahme den Mund mit "5 Mio. mehr pro Jahr" zu voll genommen.


Gruß Kai

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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#91 von Relaxed ( gelöscht ) , 06.03.2018 06:47

Hallo Thek,
Ihre Zahlen sind nicht ganz korrekt. Märklin wird im laufenden Geschäftsjahr im Modellbahnbereich 92 Mio € umsetzen Inklusive Auftragsproduktion für Dritte (keine Modellbahn) beträgt der Umsatz 109 Mio €. Das sind alles keine Betriebsgeheimnisse sondern von Märklin so auf einer Pressekonferenz verkündet. https://www.br.de/nachrichten/mittelfran...modelleisenbahn- hersteller-geschaeftszahlen-2017-jim-knopf-100.html

Laut Geschäftsbericht von vor 2 Jahren kamen Trix und LGB (die laut Märklin zuletzt stärker gewachsen sind) zusammen auf etwa 20 Mio €.
Ihre Rechnungen zum Gesamtmarkt dürften so nicht stimmen. Märklin dürfte sich so entwickelt haben wie der Gesamtmarkt.

Was viel wichtiger ist: Der Ertrag scheint zu stimmen. Zumindest hinsichtlich der in den Geschäftsberichten ausgewiesenen Verbindlichkeiten steht Märklin um ein Vielfaches besser da als Piko oder erst recht die Modellbahngesellschaft.
Das soll reichen. Erfreuen wir uns an dem Hobby, weiteren schönen Modellen und dem was wir schon alles haben.
Manfred


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#92 von Bügeleisenmann , 06.03.2018 09:04

Moin!

Zitat von Derrick23 im Beitrag Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr


Ich persönlich konnte den Hype um Fleischmann nie so recht verstehen, bis auf einige Dampflokmodelle war das was in den Jahren vor der Übernahme abgeliefert wurde eigentlich alles für mich relativ unbrauchbar, dementsprechend steht hier im Schrank auch fast nichts von Fleischmann.




So unterschiedlich sind die Auffassungen! Und natürlich ist die Definition für "unbrauchbar" sehr individuell. Ich z.B. brauche weder Bundesbahnzeug noch Mittelleiterkram, weder hohe Spurkränze noch Kurzkupplungen, usw. Ich bevorzuge Modelle von Fahrzeugen, die vor 1927 in Preußen eingesetzt waren, damit waren die GFN für mich ein wichtiger Hersteller.

Natürlich weiß ich nicht, was derzeit noch vom alten Geist Fleischmanns vorhanden ist, aber für die frühen Epochen war GFN wichtig. Neben zahlreichen gut konstruierten Dampfloks waren es aber vor allem die Güterwagen, die ich in Massen beschaffte. Egal, ob der O Schwerin, der Om Breslau/Essen, die ganzen Verbandswagen; hier hat Fleischmann immer wieder Wagen herausgebracht, die für den gewöhnlichen Käufer unscheinbar, aber für historisch orientierte Modellbahner so wichtig sind.

Keine Ahnung, ob Roco diesen Weg der preußischen Güterwagen nicht ohnehin schon aufgegeben hat. Zudem habe ich noch rund 50 Güterwagen auf Lager, die umzubauen sind (Erhöhung der Wagenmasse, RP25, Entfernung der KK, Tieferlegung der Wagenböden bei O-Wagen, Umbeschriftung z.B.) und die ich mir gebraucht beschafft habe. Fehlen werden mir u.U. die Neuerscheinungen.

Verzichten kann ich dagegen aufs Profigleis mit den eingeschrumpften Schwellen, den kupplungsunwilligen Profi-Kupplungen, verkürzten Schnellzugwagen, zu hohen Pufferbohlen und Innenspurmaße von 14,2 und weniger.

Andreas


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#93 von Wilstein , 06.03.2018 10:28

Seien wir doch froh, dass es in der Modellbahnbranche noch das Prinzip von Angebot und Nachfrage gibt. Die Marktbereinigung der letzen 10 Jahre zeigt das sehr deutlich.

Hätte die Modellbahnbranche eine so starke Lobby wie die Automobil- oder Agrarindustrie, gäbe es bereits staatlich geförderte Abwrackprämien und Subventionen für den Modellbahnanlagenbau. Die Bedingung für staatlich geförderte Modellbahnanlagen wäre allerdings, auf solchen Anlagen einen prozentualen Anteil an Windrädern und Biogasanlagen darzustellen.
Epoche III und IV wird dann ab sofort verboten mit den stinkenden Feinstaubschleudern der Dampf- und Dieselrösser


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

Thomas


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#94 von TheK , 06.03.2018 11:07

Zitat

Ihre Rechnungen zum Gesamtmarkt dürften so nicht stimmen. Märklin dürfte sich so entwickelt haben wie der Gesamtmarkt.



Es scheint tatsächlich bei weitem nicht so einfach, vor allem weil die Angaben zum Branchenumsatz wohl von verschiedenen Stellen danach "frisiert" werden, was man gerade aussagen möchte. Einige Werte möchte ich dabei einmal herauspicken: 2002 jubelt der Branchenverband "244 Mio.€", 2014 jammert Vollmer im Zuge der Schließung über "nur noch 160-200" Mio. und 2017 meldet sich der Branchenverband mal wieder mit "leicht gestiegen auf 150 Mio.€". Ihren aktuellen Marktanteil attestieren sich allerdings sowohl Märklin wie auch die Modelleisenbahn GmbH auf Basis von 200 Mio.€.

Die Umsatzangaben von Märklin sind recht einfach zu finden: 170 Mio.€ 2002, 98 Mio.€ 2016. Wie man die aktuelle Zahl da im Vergleich lesen muss (also 92 oder 10 bin ich mir noch nicht sicher. Der riesige Rückgang entfällt dabei fast komplett auf zwei riesige Einbrüche ~2005 (auf 123 Mio.€ und 2009 (von 128 auf 111). Die Übernahme von LGB 2007 (die angeblich kurz zuvor noch 30 Mio.€ Umsatz hatten) ist dabei komplett verpufft.

Auch wenn man da noch die Auslands-Anteile rausrechnen müsste, scheint mir mit Blick auf die Umsätze von Märklin und der Modelleisenbahn GmbH (zusammen schon fast 150 Mio) der angebliche Branchenumsatz deutlich zu niedrig angesetzt. Ich vermute, dass sich dieser "Branchenverband" nur aus einer Hand voll Unternehmen zusammensetzt, bezeichnend diese Aufstellung: https://www.zvw.de/inhalt.maerklin-und-c...096058ff0b.html


Gruß Kai

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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#95 von 232 U 1 , 06.03.2018 12:13

Zitat


Wie man die aktuelle Zahl da im Vergleich lesen muss (also 92 oder 10 bin ich mir noch nicht sicher.




Hallo,

die Ursache für die unterschiedlichen Umsatzangaben für Märklin in den letzten Jahren ist folgende: Die niedrige Zahl (92) ist der Modellbahnumsatz, die höhere (10 ist der Umsatz von Märklin einschließlich Fremdaufträge. Offensichtlich werden Produktionsaufträge anderer Firmen der Gruppe bei Märklin platziert. Vielleicht erhält man auch noch Aufträge von Fremdfirmen.

Grüße Peter


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#96 von Settebello , 06.03.2018 12:29

Hallo,

wenn man die Beiträge in diesem Thread so liest, dann wird sehr deutlich, wo die Modellbehnaer die Stärken und die Schwächen von Fleischmann H0 sehen und wofür die Marke steht

Auf solchen Ergebnissen hätte man für Fleischmann eine Markenstrategie entwickeln und ich meine auch erfolgreich umsetzen können. Heutzutage muß auch kein Vollsortiment mehr angeboten werden, aber wenn das Sortiment nur ausgedünnt und neben den Neuauflagen der Preußenloks ein ICE Velaro angeboten wird, weiß keiner mehr, wohin die Reise geht, am allerwenigsten wohl der Inhaber. Die Chance einer Bereinigung und Neuausrichtung hat die Modelleisenbahn GmbH vertan und seit der Überhnahme jegliches Konzept vermissen lassen. Die Aufgabe der Marke für den berecih H0 ist ein Offenbarungseid. Wo sich neue Anbieter für ihre Marke erst mühsam einen guten Ruf erarbeiten müssen (ACME, LS-Models etc.) wird hier ein gut eingeführte Marke leichtfertig weggeworfen.

mein Sebastian


zu meinem Anlagenthread: "klick"

schaut mal hier 22. Stummi - Treffen in Berlin am Freitag, 17. Mai 2024, um 17:00 Uhr (17)


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#97 von Derrick23 , 06.03.2018 12:37

Zitat

Moin!

Zitat von Derrick23 im Beitrag Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr


Ich persönlich konnte den Hype um Fleischmann nie so recht verstehen, bis auf einige Dampflokmodelle war das was in den Jahren vor der Übernahme abgeliefert wurde eigentlich alles für mich relativ unbrauchbar, dementsprechend steht hier im Schrank auch fast nichts von Fleischmann.




So unterschiedlich sind die Auffassungen! Und natürlich ist die Definition für "unbrauchbar" sehr individuell. Ich z.B. brauche weder Bundesbahnzeug noch Mittelleiterkram, weder hohe Spurkränze noch Kurzkupplungen, usw. Ich bevorzuge Modelle von Fahrzeugen, die vor 1927 in Preußen eingesetzt waren, damit waren die GFN für mich ein wichtiger Hersteller.


Andreas



Die Börsen sind voll von den Preußen Sets von GFN, und die liegen wie Blei. Und grade die Länderbahngeschichten sind ja nun auf Grund ihren massiven Vielfalt nun darstellungstechnisch ein echtes Problem. Soviele verschiedene Unterbauarten mit vielen Details usw.


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#98 von Bügeleisenmann , 06.03.2018 12:53

Zitat

Die Börsen sind voll von den Preußen Sets von GFN, und die liegen wie Blei.



Zum Glück für mich, oft gibt es die Güterzugpackungen mit der schwarzen T 16 für 60 bis 80 Euro. Ein Preis, den man für die 5 Güterwagen allein schon hinlegen muß im Einzelverkauf.
Wer aber braucht so viel T 16 oder G 4...?


Zitat

Und grade die Länderbahngeschichten sind ja nun auf Grund ihren massiven Vielfalt nun darstellungstechnisch ein echtes Problem. Soviele verschiedene Unterbauarten mit vielen Details usw.



Nun, mein Schwerpunkt ist das schlesische Jannowitz im Jahre 1928. Also mehr das Rollmaterial der 20er. Für den FREMO-Betrieb, Ausstellungen oder auch für manch einen Fotovergleich habe ich mir auch Länderbahnfahrzeuge zugelegt. Für diese Zeit ist dann das vorhandene Rollmaterial auch nicht ausreichend, nur "modernes" Zeug, hauptsächlich Verbandswagen, fast nur Heißdampfer, es fehlen fast alle Wagen der Baujahre zwischen 1880 und 1900, B-gekuppelte Schnellzugloks, Güterzugnaßdampfer, usw, usf.

Wichtigste O-Wagen für ein schlesisches Thema sind die Om und Oc, Hier hat GFN mit dem Verbandswagen A2 (140 000 Exemplare), dem davon abgeleiteten IId2 und Piko mit seiner Interpretation des IId2 ein ordentliches Modell auf die Gleise gestellt.
Der Wagen von Piko ist nur noch gebraucht erhältlich, eventuelle Neuauflagen kosten dann bestimmt 30 Euro, der GFN-Wagen hat die schöneren Seitenwände. Ohne GFN gibt es keinen ordentlichen Verbandswagen mehr!

Wenn man es früher will, bleibt nur der Eigenbau:


 
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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#99 von Elokfahrer160 , 06.03.2018 14:46

Moin,

immer ganz entspannt bleiben , bei Umsatzrückgang im Modellbahnbereich führt auf Platz 1 noch immer der CH Hersteller
HAG , früher in Mörschwil /CH und heute in Stansstadt / CH.

Von den ehemals ( 2003) angegebenen 4,0 Mio SFr. ist nicht viel ürbig geblieben , wieviel in 2017 weiss nur Herr Schoch.
Trotzdem existiert dieser Hersteller noch immer - und hat immerhin so 4-5 Mitarbeiter. Im Jan. 2018 wurde wieder 1 MA eingestellt.
Da wird es bei RoFl schon noch weitergehen, immerhin soll die Modelleisenbahn GmbH ja saniert werden.

Gruss - Elokfahrer160


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RE: Ab 2019 keine Fleischmann H0 mehr

#100 von katzenjogi , 06.03.2018 15:24

Hallo,

warum sollte Roco Fleischmann H0 noch weiter zwangsbeleben? Der Name selbst scheint in Deutschland noch Tradition haben. International jedoch ist es eine Nullnummer, um es mal hart auszudrücken. Auch wenn viele hier scheinbar noch in der Zeit stehen geblieben zu scheinen. Die meisten Modellbahner sind mittlerweile markenoffen, da entscheidet eher das Modell und dessen Qualität als der Ruf der Marke. Dies ist nur noch bei der Wahl des Smartphones von Belang, aber bei den meisten nicht mehr bei der Auswahl des Rollmaterials. Ausnahmen gibt es immer überall.

Dass Fleischmann H0 aufgegeben wird, wird einfach an den nackten Zahlen liegen. Inwieweit da das Management Mist gebaut hat, kann ich nicht beurteilen. Aber Fakt wird wohl sein, dass die Fleischmann H0 Verkäufe so unbefriedigend waren, dass deshalb der Entschluss gefasst wurde, den Vertrieb der Fleischmann Entwicklungen unter eigenem Firmennamen einzustellen. Auch wenn hier einige zu glauben scheinen, die Modellbahn AG macht dies extra, nur um sie zu ärgern....



Wir als Modellbahner haben ein grundlegendes Problem. Wir haben bei unserem Hobby keine betriebswirtschaftliche Brille auf. Wenn es sich lohnen würde, bliebe uns Fleischmann H0 erhalten, dem ist aber augenscheinlich nicht so.


 
katzenjogi
Metropolitan (MET)
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