Stummi
Hallo zusammen,
nachdem ich hier nun einige Monate mitlese und mich an euren zahlreichen wunderschönen Anlagen erfreue möchte auch ich euch meine Anlage präsentieren. Mitte letzten Jahres haben wir ein Haus im Raum Stuttgart gekauft und meine Eltern haben gleich mal die Chance genutzt mir diverse Kartons mit der kompletten Modellbahn meiner Kindheit vorbeizubringen.
Zum Hintergrund: Mein Opa war in den 60ern bis 80ern begeisterter Fleischmann-Modellbahner und hat sich in der Zeit Unmengen an Modellgleis, Vollmer-Oberleitung und jede Menge Rollmaterial zugelegt. Alles dabei von Epoche II bis IV. Sein größter Stolz waren dabei (neben diversen Dampfloks) der Intercity mit einer 111 oder 103 als Zugmaschine.
Als mein Opa Ende der 80er starb wanderte seine Anlage das erste Mal in den Keller. In den 90ern baute mein Vater meinem Bruder und mir nacheinander 2 Anlagen auf, die dem üblichen Schema folgten: 2x1m, Rasentapete drunter, 2-3 Ovale obendrauf, ein Miniberg als Pappmaché. Damals wurde mein Modellbahnfieber geweckt, stundenlang habe ich mir die Nase im Karlsruhe Modellbahnladen plattgedrückt, um mir dann doch wieder nichts leisten zu können. Die Karlsruhe Stadtbahn von Roco und der TGV von Lima blieben ein unerreichbarer Traum ...
Am Ende der Teeniezeit wanderte die Anlage dann erneut in den Keller und da blieb sie dann ca. 20 Jahre. Nun ist mein Sohn 6 Jahre und findet es toll mit seinem Papa gemeinsam Zeit zu verbringen. Was lag also näher als die alten Kisten wieder auszupacken und eine erste gemeinsame Anlage zu gestalten, mit der ich mir gleichzeitig auch all die Dinge erfülle die meine Kindheitsanlahe nicht bieten konnte:
- Die Karlsruher Stadtbahn von Roco
- Eingeschotterte Gleise
- Massstabsgerechte Bahnsteige, so dass auch ICs mit 4 Wagen hier halten können
- Aufgebaute Oberleitung
- Ein „richtiger Berg“
- Eine Strecke für die Zahnrad-Bergbahn
- Ein „richtiger Fluss oder See“ (im Gegensatz zu den eingefärbten Holzspänen von damals)
Gesagt getan, Kellerraum ausgeräumt, Brett reingeschraubt, losgelegt. Keine lange Plning via Software, das hätte meinen Sohn nicht interessiert. Die meisten Loks liefen natürlich alles andere als rund ... zumal sie von uns als Kindern auch nicht gerade liebevoll behandelt wurden. Als einige Abende mit Loks zerlegen zugebracht und zumindest mal 5 Stück für den Dauereinsatz wieder fit gemacht.
Was ich nicht bedacht habe (weil ich das nie hatte) war die Planung eines Schattenbahnhofs. Allerdings bietet der Raum noch ein wenig Platz, sodass sich dieser Fehler evtl in der Zukunft noch korrigieren lässt. Der Zwischenraum wird dann mit einer selbstgebauten Brücke zu überwinden sein.
Achja: Ziel war es auch, soviel Material wie möglich aus den 80ern zu übernehmen, deshalb auch (erstmal) keine neuen Gleise, Brücken, Oberleitungen oder Signale - bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Und erstmal alles analog - für meinen Sohn ein schöne Gelegenheit zu lernen wie Gleichstrom, Schalter, Gleichrichter, Schaltkontakte, Relais und Widerstände funktionieren.
Aber genug geredet, ich habe mal einen schematischen Gleisplan erstellt eingebettet in die Grundmaße des Raums.
Und hier mal noch 2 Bilder, die im November 2019 nach den ersten Wochen entstanden sind.
In den nächsten Wochen möchte ich hier noch über unsere aktuellen Projekte berichten - mein Sohn wird gerne das fotografieren übernehmen 😀
Ich freue mich über Feedback!
Timo