#1 von
chribaecherli
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gelöscht
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, 25.03.2020 14:22
Hallo, ich habe hier eine BR 50 älteren Datums von Märklin vorliegen, mit anscheinend mit nachträglich installiertem "Mäuseklavier-Decoder" von Märklin - möchte diese Lok aber nur analog fahren!! Wie muß ich dieses Gerät an den DIP-Schaltern einstellen, um optimale analoge Fahreigenschaften zu erreichen? "Alle in eine Reihe? - nach oben oder unten? er hat acht Schalter und 2 Potentiometer. Oben steht Computer-Chinesisch: ON ALCO GDH 08, unten die Zahlen 1-8; Kann man an den Potentiometern auch im Analog Betrieb etwas einstellen? Oder sind sie dort funktionslos?
die 8-er Klaviere sind meines Wissens immer analog fahrbereit, egal was für eine Adresse eingestellt war. Die Tabelle dazu : https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-303.pdf Stell auf 50 oder 78 (Delta Dampf) ein und Du hast schonmal eine "gültige" Adresse - für alle Fälle. Nicht alles auf 0, wie bei den 4-dip Deltas
Die Potis regeln Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit, auch analog.
Gruß Stefan
Mein Name ist übrigens Stefan , aber ich poste als PH
Hi Chrisbaecherli, Lok aufs Gleis und losfahren, die Decoder mit dem 8er Mäuseklavier erkennen automatisch den Analogbetrieb. Die Schiebeschalter sollten auf einer korrekten Adresse stehen. Alles ist erlaubt außer 8x off. Volker Edit: Die Schiebeschalterpaare 1/2, 3/4, 5/6 und 7/8 dürfen niemals gleichzeitig auf ON. Wenn doch wird der Decoder zerstört.
Zitat Hi Chrisbaecherli, Lok aufs Gleis und losfahren, die Decoder mit dem 8er Mäuseklavier erkennen automatisch den Analogbetrieb. Die Schiebeschalter sollten auf einer korrekten Adresse stehen. Alles ist erlaubt außer 8x off. Volker
Bei den allerersten Decoder von Märklin war das aber noch nicht so, meines Wissens. Damals musste man alle schalter auf die Stellung 0 setzen
Bei den allerersten Decoder von Märklin war das aber noch nicht so, meines Wissens. Damals musste man alle schalter auf die Stellung 0 setzen [/quote]
Nein, das ist falsch.
Zur Produkteinführung stellte Märklin die heute "Schneewittchensarg" genannten Vorführanlagen in die Läden auf der eine Hälfte des Ovals Analog und die andere Hälfte Digital betrieben wurde. Die Loks wechselten bei einer Runde zwei Mal die Betriebsart. Die automatische Systemerkennung war vom ersten Tag ein wichtiges Verkaufsargument. Decoder ohne automatische Erkennung sind die allermeisten (alle?) DELTA-Decoder mit vier DIP-Schaltern.
Hallo, dem oben gesagten gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Alles das gibt es noch kompakt vom Hersteller kurz beschrieben, als Anleitung zum Runterladen und Ausdrucken:Märklin Technik Tipp 303 Decoder c80/ c81/Delta/fx/mfx etc. https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-303.pdf Gruss Jan
#7 von
chribaecherli
(
gelöscht
)
, 25.03.2020 18:26
Hallo, vielen Dank für die Antworten - aber als "Nicht-Digitalist" blicke ich nun gar nichts mehr...….: Also: Die Lok analog lief im unteren Bereich so, als ob sie keine Masse hätte, Aussetzen, Stuckern, Stehenbleiben , zunächst "Schnarren des Decoders, Licht brennt, Umschalten ging, aber Lok war nur mit "Anschieben " in Bewegung zu bringen- bei Höchstgeschwindigkeit dann ging es, im langsameren Bereich irgendwie "Wackelkontakt" . Ich habe eine Taste des Klaviers noch nach unten gedrückt - jetzt läuft sie auch im Langsamfahrbereich besser, aber generell analog nicht toll. Nach Inspektion hat das Gerät auch einen Permanentmagneten im Motor, eine Unmenge Kabel zum Motor.. Das Mäuseklavier ist sehr aufwendig in einer zweiteiligen Kunststoffbox verpackt, die teils schwarz eingefärbt und teils klarsichtig ist. (Steinzeit-_Modell?) Wozu sollen die Potis im Analogbetrieb in der Lage sein - welcher davon macht "was"? Habe mal daran gedreht, merke aber keine Veränderung beim Verhalten der Lok... Uff! - Chribaecherli
ich möchte zu der automatischen Analogerkennung noch etwas beitragen: es ist meiner Meinung nach unerheblich, ob ein damaliger Decoder ein Delta- oder Digitaldecoder war; es kam darauf an, welcher Chip darauf eingesetzt wurde. Die Chips 701.13 und 701.17 wurden sowohl in Deltadecodern, als auch den ersten Hochleistungsdecodern 6090 eingesetzt. Aber der 701.13er ist mit einer Automatik versehen, der 701.17er nicht. Da die Chips "von außen" elektrisch gleich waren, konnte man sie gegeneinander austauschen und gewann beim Upgrade 701.13 > 701.17 einige Fahrstufen, von 14 auf 27. Die ließen sich mit der Control Unit durch sequentielles Erhöhen und wieder Senken der Fahrstufe am Regler finden (TAMS hat dafür damals einen speziellen Modus in der Zentrale bereitgestellt glaube ich). Beim 17er musste die Lok wieder geöffnet werden, um am DIP-Schalter auf Analogbetrieb umzuschalten. So habe ich es in Erinnerung. Trügt sie mich?
Ich werde dies nochmal ausprobieren, so ich denn noch Decoder mit diesen Chips habe.
ich möchte zu der automatischen Analogerkennung noch etwas beitragen: es ist meiner Meinung nach unerheblich, ob ein damaliger Decoder ein Delta- oder Digitaldecoder war; es kam darauf an, welcher Chip darauf eingesetzt wurde. Die Chips 701.13 und 701.17 wurden sowohl in Deltadecodern, als auch den ersten Hochleistungsdecodern 6090 eingesetzt. Aber der 701.13er ist mit einer Automatik versehen, der 701.17er nicht. Da die Chips "von außen" elektrisch gleich waren, konnte man sie gegeneinander austauschen und gewann beim Upgrade 701.13 > 701.17 einige Fahrstufen, von 14 auf 27. Die ließen sich mit der Control Unit durch sequentielles Erhöhen und wieder Senken der Fahrstufe am Regler finden (TAMS hat dafür damals einen speziellen Modus in der Zentrale bereitgestellt glaube ich). Beim 17er musste die Lok wieder geöffnet werden, um am DIP-Schalter auf Analogbetrieb umzuschalten. So habe ich es in Erinnerung. Trügt sie mich?
Ich werde dies nochmal ausprobieren, so ich denn noch Decoder mit diesen Chips habe.
VG, Rainer
Hi Rainer,
Im Prinzip hast du recht!
Allerdings gab es den c90 mit 701.17 Prozessor nur als Versuchsballon in einer einzigen Lok und nur für kurze Zeit - es war eine blaue 110, ich meine mit der Artikelnr 3740.
Es lag ein Zettel mit den geänderten Eigenschaften bei, und wenn ich mich nicht ganz täusche, mit dem Angebot den Dekoder im Werk kostenlos auf den normalen c90 zu tauschen.
Ansonsten gilt: hat der Dekoder 8 dip Schalter, dann hat er eine automatische analogerkennung.
Zitat ...Oben steht Computer-Chinesisch: ON ALCO GDH 08, unten die Zahlen 1-8; ...
Hallo
Das ist kein Computer-Chinesisch sondern in der oberen Reihe ist als erstes on = an gekennzeichnet und markiert die an-Stellung und dann der Bauteilhersteller und Typ. Unten sind die Schalter benannt, damit der Nutzer auch weis, was er nach Anleitung zu machen hat.
Und dann würde ich eine ältere Lok mal innen reinigen und neu schmieren sowie die Kohlebürsten prüfen und/oder erneueren. Dann wird das Fahrverhalten vermutlich ganz schnell besser. Der Rest steht schon in den anderen Antworten.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
#12 von
chribaecherli
(
gelöscht
)
, 26.03.2020 10:07
Hallo Joachim, ich denke jetzt auch, dass dies der c-90 Decoder ist. Was mir anhand dieser Märklin-Tabelle noch nicht ganz klar ist zum Einstellen: -Wenn eine Zahl in der Tabelle ausgedruckt ist, muß man wohl die Klaviertaste nach oben schieben ?? ("on-Bereich"?); -Wenn ein Querstrich in der Tabelle angegeben ist, bleibt die Klaviertaste unten ?; Damit hätte ich dann irgendeine Digitaladresse eingegeben und die Lok muß eigentlich automatisch analog fahren. Da ich mit Digital nichts am Hut habe, würde ich gewohnheitsmäßig Adresse 03 wählen, da damit doch (früher zumindest) die Digitalloks ausgeliefert werden und somit ein Fremder die Adresse leicht finden kann - ist das praktisch? Kann mit den Potis tatsächlich auch in Analog was verändern?
Die Lok ist innen quasi unbenutzt und neuwertig. Ich glaube, dass dieses "Elektronikzeug" im Analogbetrieb derartig viel Stromenergie verbraucht, sodass die Anfahreigenschaften grottenschlecht sind - ich gedenke mit Grausen an die Deltaloks der 90er.... Wenn ich einen Feldmagneten hätte, wäre es sicher am sinnvollsten, das Zeug rauszuschmeißen... Besten Dank Euch allen für die Mühen !! Chribaecherli
Die Lok ist innen quasi unbenutzt und neuwertig. Ich glaube, dass dieses "Elektronikzeug" im Analogbetrieb derartig viel Stromenergie verbraucht, sodass die Anfahreigenschaften grottenschlecht sind - i
Hallo,
Der Stromverbrauch der Elektronik ist sicher niedriger als der jeden mechanischen Umschalters. Es ist völlig egal welche Adresse Du einstellst. In der Regel würde ich immer die eingestellte Adresse der Betriebsanleitung belassen.
Sonst kann ich Dir nur zuraten diesen Tipp zu befolgen. Alle weiteren Diskussionen sind sinnlos wenn das nicht gemacht ist. Auch wenn die Lok neuwertig erscheint, so ist altes Öl eine Kernursache für Störungen.
Zitat
Und dann würde ich eine ältere Lok mal innen reinigen und neu schmieren sowie die Kohlebürsten prüfen und/oder erneueren. Dann wird das Fahrverhalten vermutlich ganz schnell besser. Der Rest steht schon in den anderen Antworten.
Zitat Die Lok ist innen quasi unbenutzt und neuwertig. Ich glaube, dass dieses "Elektronikzeug" im Analogbetrieb derartig viel Stromenergie verbraucht, sodass die Anfahreigenschaften grottenschlecht sind -
Lustige Theorie. Aber absolut daneben. Kann schon sein, dass der Decoder für die schlechten Fahreigenschaften verantwortlich ist. Oder besser gesagt, die Art der Ansteuerung. Die PWM-Spannung sorgt sicher für ein anderes Laufverhalten des Motors wie die Sinussspannung vom Trafo.
Aber niemals der angeblich grosse Stromverbrauch des Decoders. Wie schon geschrieben: der Eigenverbrauch des elektromechanischen alten Fahrtrichtungsschalter ist mit Sicherheit höher als der Eigenstromverbrauch des Stromschluckfreudigstem Decoder auf dem Markt.
Dein Beitrag oben ist ein typischer Vertreter der Pauschalverurteilung des "Elektronikzeugs" ohne einen Funken Fachkenntnis.
bitte beachte, dass du eine gültige Adresse einstellen solltest, denn z.B. Schalter 1+2 gleichzeitig auf "on" müsste eine ungültige Kombination sein - gleiches gilt für 3/4 + 5/6 + 7/8
Umschaltrelais entsprechen im normalen Betrieb 2 Glühbirnen bei der Stromaufnahme. Das sind 120mA bei 16V bzw. 60mA bei 8V. Dekoder schlagen mit < 20mA bei 16VAC zu buche. Damit sind die Zahlen mal genannt.
bitte beachte, dass du eine gültige Adresse einstellen solltest, denn z.B. Schalter 1+2 gleichzeitig auf "on" müsste eine ungültige Kombination sein - gleiches gilt für 3/4 + 5/6 + 7/8
Gruß Railstefan
Immer dann, wenn diese beiden Schalter der oben genannten Paare auf "on" stehen erzeugt der Schalter einen Kurzschluss der Decoderinternen Betriebsspannung. Der Decoder kann damit hops gehen (Wieso hat der Hersteller das früher nicht abgesichert?). Somit erlauben diese beiden Schalter drei mögliche Einstellungen. Alle 4 Paare zusammen ergeben 81 Schalterstellungen. Eine davon ist alle auf off. Somit kommt man auf die 80 gültigen und möglichen MM Adressen.
Mögliche Schalterstellung eines Schalterpaares: off off = trinäres Z (Hochohmig gegen Masse und Plusleitung, offen) on off = trinäres 0 (EIn Schalter auf Masse, der andere offen) off on = trinäres 1 (Ein Schalter offen, der andere auf Plus)
Umschaltrelais entsprechen im normalen Betrieb 2 Glühbirnen bei der Stromaufnahme. Das sind 120mA bei 16V bzw. 60mA bei 8V. Dekoder schlagen mit < 20mA bei 16VAC zu buche. Damit sind die Zahlen mal genannt.
Mit freundlichen Grüßen, Stephan-Alexander Heyn
Diese Werte dürften vor allem unser User "Chribaecherli" interessieren.