Guten Morgen,
das soll jetzt eigentlich keine Frage im eigentlichen Sinn sein, weil ich mich mit der LED Beschaltung eh ganz gut auskenne, sondern mehr eine Diskussionsgrundlage und eine Versuchsreihe.
Uns habens damals in den Neunzigern in der Schule gelehrt, daß ma keine LEDs ohne Zusatzbauteile parallel schalten soll, weil sich durch geringe Bauteiltoleranzen Spannungen Ströme usw verschieben und früher oder später eine Led stirbt. Und dann noch eine und noch eine usw...
Das hat das Internet gestern abend bestätigt, das gilt scheinbar immer noch...
Was mich etwas irritiert ist der Umstand, daß immerwieder genau diese angeblich abzulehnende Schaltungsweise in diversen offiziell zu kaufdenden Geräten Anwendung findet. So gesehen z.b. in einer Akku LED Werkstattleuchte mit (glaub ich) 24 LEDs.
Mir drängt sich jetzt die Frage auf: Wie schlimm ist es wirklich? Gibts tatsächlich Auswirkungen? Und wenn ja, wie intensiv sinds?
Habe mal eine Versuchsreihe gestartet, 4 LEDs in Serie nach einem 1K Widerstand und nebenbei 4 LEDs mit je einem 1K Vorwiderstand.
Je LED (mit eigenem Vorwiderstand) hab ich einen Strom von etwas über 9mA gemessen.
Interessanterweise bei den 4 LEDs parallel mit einem Vorwiderstand sinds auch nur etwas über 9mA, hätte ich nicht erwartet.
Habe mir kurz ausgerechnet, bei einer theoretischen Lebensdauer von 50.000 Stunden muß ich das Experiment nur noch 50000 / 365 / 24 = 5,70 Jahre laufen lassen.
Werde mich also im Sommer 2026 wieder melden, ob die LEDs noch leuchten...
Hat jemand noch euch eine (wissenschaftliche) Expertise dazu, warum das mit einem Vorwiderstand doch scheinba sehr lange funkt?
(Den möglichen Fakt der geplanten Obsoleszenz diverser Hersteller möchte ich hier bewußt ausklammern, da es glaub ich nicht zielführend ist...)
LG und schönen Tag,
Wolfgang