Ich habe gebraucht eine Roco V 90 (43457) erworben. Leider entwickelt die Lok ein knatterndes Fahrgeräusch, das ich als extrem störend empfinde. Kann mir jemand sagen woran das liegt und vor allem, kann man das beseitigen? Mangelnde Schmierung scheint es mir nicht zu sein. Ein ähnliches Problem scheint es auch beim N-Modell zu geben.
Man kann die Kardan Feder und Mitnehmer ausbauen und durch eine Stück Silicon Schlauch ersetzen. Dann hört das ruckeln auf. Silicon Schlauch gibt es im Laden für Flug – Schiffsmodellbau.
Zitat Man kann die Kardan Feder und Mitnehmer ausbauen und durch eine Stück Silicon Schlauch ersetzen. Dann hört das ruckeln auf. Silicon Schlauch gibt es im Laden für Flug – Schiffsmodellbau
Hallo Jogi, ich finde das superinteressant, da das deutlich preiswerter als die später verbauten Kardangelenke als Ersatzteile zu besorgen. Hast du zufällig Maße von deinem Schlauch? Ist Silikonschlauch nicht eher weich, oder ist das kein Problem?
Hast Du noch ein paar Details zum Ersetzen der Federkupplung durch einen Silikonschlauch. Ich glaube die lauten Knattergeräusche kommen von ausgeschlagenen Lagern im Getriebe. Die Idee mit dem Silikonschlauch finde ich aber trotzdem interessant, wenn damit die Lok weniger ruckelt.
hast du die Getriebe mal einzeln auf Leichtgängigkeit geprüft? Manchmal ist ein Grat an einem Zahnrad oder einem anderen Teil, was dann minimal klemmt. Bei Roco hat ich es noch nie, aber geplatzte Zahnräder können bei alten Loks auch Thema sein. Wirklich großartig ausgeschlagen war übrigens bei Rocogetrieben bei mir noch nie etwas, selbst wenn die Räder völlig abgefahren und die Zahnflanken erkennbar dünner geschliffen sind. Die Federn sollen ja eigentlich Schwingungen im Antriebsstrang auffangen. Meiner Meinung nach verstärken sie sie aber eher. Alle Loks dieser Bauart sind lauter, kann aber auch am älteren Motortyp liegen. Roco selbst hat dann später auf Federn im Antriebsstrang verzichtet und alles auf Kardangelenke umgebaut.
Danke für Eure Ideen. Jetzt habe ich erstmal den Ratschlag befolgt, das Getriebe genauer anzuschauen. Die Messinglager der Schnecke sitzen nicht (mehr) fest im Gehäuse des Getriebes sondern bewegen sich auf der Achse der Schnecke frei und drehen sich sogar mit. Da muss ich mir erstmal etwas dauerhaftes überlegen ...
Danke und weitere Ratschläge sind sehr willkommen.
Ich denke mal, dein Triebgestell sieht so aus.( aus den Anfangsjahren von ROCO ca,ab 1974 )
Zerlegen kann man es, es ist nur geklammert. Erst muß die Klammer ( 1 ) entfernt werden, evtl. müssen erst die Radschleifer für Strom entfernt werden, dann die ( 2 ). Dann lässt sich ein Seitenteil öffnen.
Die Lager der Schneckenachse können sich nicht drehen, sind eckig und sitzen im Block eigentlich fest, mit entspr. Belagscheiben hat die Achse auch nur ganz wenig Spiel. Das Getriebe ( die kleinen Zahnräder ) mit Waschbenzin auswaschen. Da es recht kleine Zahnräder ( Modul 03 ? ) sind, neigen die auch zum klemmen. Wenn alles sauber ist, sollte das Getriebe leicht laufen.
Danke für Deine tolle Anleitung, genauso habe ich das Getriebe auseinandergenommen, die Messingbuchsen für die Schneckenachse habe ich dort wo diese rund sind mit Klebeband umwickelt, so dass diese in den eckigen Ausparungen des Gehäuses tatsächlich fixiert sind ... und siehe da das Geräusch ist weg. Dafür stellt sich bei niedriger Umdrehungszahl ein Schaukeln der Lok ein, als wenn es eine Unwucht gibt. Allerdings nur in einer Fahrtrichtung ... Alles noch einmal auseinandergenommen und wieder zusamengebaut, führt zu einer deutlichen Verbesserung. Vielleicht schaffe ich es jetzt noch das eher befriedigende Langsamfahrverhalten über den Decoder etwas zu verbessern.
zunächst meine ich, Roco hat Modul o,4, aber das ist nicht kriegsentscheidend
Diese Kardan-Federn haben uns in den 70-ern den letzten Nerv geraubt. Sowohl Schlauch, als auch diverse echte Roco Kardanteile haben nicht wirklich glücklich gemacht. Am ehesten hat es noch geklappt, wenn man auf den schräg genuteten 5-poligen Motor umgerüstet hat. Der dreht aber etwas höher, weshalb ich die Loks dann mit 1 bis 3 Diodenpaaren wieder "runtergeholt" habe.
Sehr gut läuft die 110 401-7 (t/b), übrigens die erste Einheits-Lok ohne das hässliche seitliche Rahmenloch zur Gehäusebefestigung. Auch die beiden 181.2 laufen gut, wenngleich sie Anlaufprobleme beim geglättetem DC der A/B Bausteine haben. Und damit bin ich bei meinem eigentlichen Thema: ich halte die im Kunststoff-Getrieberahmen mit angespritzten Lagerzapfen für die Zahnräder für das Hauptproblem des ruckeligen Laufs. Theorethisch können diese Zapfen garkeine präzise runden Oberflächen besitzen, da sie im Spritzgussverfahren beim Abkühlen sich immer - wenn auch minimal - verziehen. Auch Einfallstellen haben ich schon erlebt. Hinzu kommt, dass die Zapfen auch leicht konisch sind, damit sie überhaupt aus dem Werkzeug rauskommen können. Das alles ist für einen sauberen Lauf der Zahnräder nicht hilfreich.
Fast alle Feder-Loks wurden deshalb in die Vitrine bzw. Schachtel verbannt und es wurde auf neuere Varianten mit Vollmetall-Fahrwerken zurückgegriffen.
Was meine "Metall-Theorie" noch stützt: die allersten V200 und 103-er (noch mit dem großen Rundmotor) laufen noch immer traumhaft !
ich hab auch einige alte Roco Kandidaten, die mir den letzten Nerv aufgrund kratzender, rauher Laufgeräusche rauben (116 / 191 / 485). Die lagen ca. 35 Jahren.... Nach meinen Test laufen die Getriebe alle ruhig und leichtgängig - m.A. nach sind es die Motoren - der flache 0913, der jetzt raus fliegt. Habe mit einer Lok den Test gemacht den neuen 85009 (gleiche Form - schräg genutet) einzusetzen - das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht - Lok läuft viel ruhiger und leichtgängiger.
Eine andere Lok, die lange lag (1045 / anderer Motor) ist einfach mal 0,5 h je Richtung eingefahren worden - wurde auch deutlich besser. Dann hatte ich nochmal zum Test beim 491 mit dem kleinen N-Motor (gleicher Motor wie in 333, die sehr gut läuft) einfach mal die Kohlen umgedreht - läuft auch gleich besser... D.h. alle Loks, wo man Kohlen tauschen kann, bekommen noch neue Kohlen.