Hallo,

Ich würde gern meine Br 44 (34880) umbauen von Delta auf Digital mit Sound.

Da das mein erster Umbau werden soll hier meine Frage an die Experten: ist das möglich und was benötige ich dazu? Muss der Motor auch getauscht werden?
Danke und einen schönen Tag

Gregor

Hallo Gregor,
dann nimmst du den Sounddecoder nach Deiner Wahl und einen HLA-Umbausatz von Märklin 60941.
https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/60941

Hier eine Beschreibung eines anderen Umbaus
https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=169231

http://maerklin-sammler-infos.de/umbaute...03048/03048.htm

Hier noch Tipps zu den Motoren
http://schnug-modellbahn.de/Tipps/motor.htm

https://www.stayathome.ch/motoren.htm

Moin Gregor

DELTA hat noch den Spulen-Stator im Motor verbaut, von daher muss dieser auf jeden Fall ersetzt werden. In der Lok werkelt ein DCM-Motor was Dir 3 Möglickeiten beschert die Lok umzubauen.
1. Umrüstsatz von Märklin zum DCM komplett mit Laufer und Stator ca. 25,- € das Set ... Beste Wahl! + Decoder
2. Hamo-Bügel von ESU zum DCM ca. ca. 15,- € allein und als Set mit LoPi V5 ca. 43,- € ... kann man machen ..
3. Stator nach Methode Kubsch umbauen und alles belassen ca. 1,- € + Decoder ... günstigste Wahl ... etwas Geschick erforderlich.

Bei Methode 2 & 3 verbleiben die 3-poligen Läufer im Motor, nur bei Methode 1 wird auch der 3-polige Rotor gegen einen 5-poler ersetzt.
Ich persönlich hatte nach schlechten Erfahreungen mit Methode 2 alle Umbauten nochmals durchgeführt, mit den Sets von Märklin oder Umbau auf Kubsch. Kubsch lohnt sich besonders, wenn ein LFCM-Motor (großer ScheibenKollektor) im Modell verbaut ist ... der große Rotor hat einfach ein besseres Trägheitsmoment als jeder noch so tolle 5-poler Motor.
Bei Methode 2, nicht als Set & 3 kommt noch der Decoder hinzu!

http://www.rbd-breslau.de/71-tips/86-stator/stator.html

Viel Erfolg

Hi zusammen,

Und von mir noch der Tipp sich bei eBay eine zur Lok passende Tender-Schnittstellenplatine zu besorgen.


Das vereinfacht die nötigen Arbeiten erheblich, und vor allem ist, warum auch immer, der Dekoder mal schnell und einfach aus der Lok zu bekommen.



Viele Grüße, Michael

Vielen Dank für eure schnellen und ausführlichen Antworten.

Ob ich mir das immer noch zutraue, weiss ich ehrlich gesagt gar nicht mehr.... oder ich kaufe in Zukunft nur noch Sound-Loks....

Mal in Ruhe überlegen

VG
Gregor

Hallo Gregor

Wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt! Alles kein Hexenwerk und dümmer wird man auch nicht davon, wenn man die Arbeiten selbst erledigt. Nur Mut, Umbau-Vorstellungen gibt es zuhauf und nicht nur hier im Forum, wir haben alle mal so angefangen wie Du jetzt.

Viel Erfolg

Genau,
jeder hat mal klein angefangen...

Zitat

---

Vielen Dank für eure schnellen und ausführlichen Antworten.

Ob ich mir das immer noch zutraue, weiss ich ehrlich gesagt gar nicht mehr.... oder ich kaufe in Zukunft nur noch Sound-Loks....

Mal in Ruhe überlegen

VG
Gregor

---

Hi Gregor,

der Motortausch ist definitiv kein Hexenwerk, und auch der Dekodereinbau mit den genannten Platinen ist für einen Laien zu schaffen.

Wichtig ist, mit einem Lötkolben umgehen zu können, und wenn es erst mal nur ist, dass man weiß welches Ende vom Lötkolben heiß wird.


Hier im Forum findest Du auch hilfe, wenn Du nicht weiß, welche Kabel wo hin sollen.



Viele Grüße, Michael

Moin Gregor,

Dampfloks sind wegen der beengteren Platzverhältnisse oftmals schwieriger umzubauen als eine E- oder Diesellok. Ich habe gestern eine Delta-41er von Märklin umgebaut und mir es dabei sehr einfach gemacht:

Motor: Märklin HLA 60941
Der Austausch des Motors ist wirklich sehr leicht: Einfach alles entfernen, weil eh alles ersetzt wird. Die beiden Schildschrauben musst Du weiterverwenden; im Bausatz 60941 sind keine Schrauben enthalten. Du musst darauf achten, ob das Motorschild "richtig herum" oder um 180° gedreht verbaut wird. Für die Drosseln ist oft wenig Platz am Motor, die würde ich dann in den Tender verlegen, wo auch der Decoder untergebracht wird. Da beim Umbau eh alles draußen ist, gründlich das Getriebe reinigen und neu fetten.

Decoder: ESU Loksound5 micro
Ich habe den mit freien Litzen gekauft, ganz ohne Schnittstelle, da ich den Decoder eh nicht mehr ändern werde. Der micro ist so klein, dass er zusammen mit dem Lautsprecher locker Platz findet im Tender. Gerade als Anfänger vertut man sich mit den Kabellängen und befürchtet, zu viel abzuschneiden. Deshalb lässt man als Anfänger die Kabel oft lang, was beim micro-Decoder aber funktioniert, weil der kaum Platz benötigt. Ich würde den Decoder bereits mit dem entsprechenden 44er-Sound programmiert kaufen, da Du wahrscheinlich keinen LokProgrammer von ESU besitzt.
Die alten Leuchtmittel kannst Du ja erstmal behalten, wahrscheinlich ist da ein BiPin-Halter drin mit Glühbirnen. Umbau auf LED wäre natürlich möglich. Am einfachsten ist es, einfach LEDs mit integriertem Vorwiderstand einzubauen, die passen nach Kürzung der Beinchen in die BiPin-Fassungen.

Verkabeln des Decoders ist dann recht einfach:
- Rot -> Schleifer
- Schwarz -> Lokmasse (am Motorschild das kleine Fähnchen)
- Grau/Orange -> Zu den Motoranschlüssen, die sollten auch die Drosseln enthalten. Die Richtung muss man vorher prüfen bzw. wo Orange und wo Grau angelötet wird.
- Weiß -> Licht vorne
- Gelb -> Licht hinten, falls vorhanden
- Grün -> Dampfgenerator (habe ich beim Bestellen so mappen lassen)
- Lila -> Bleibt frei, also isolieren
- Blau -> Decoder-Rückleiter für die Lampen vorne und hinten (nicht für den Dampfgenerator, der bezieht seine Rüückleitung über das Gehäuse der Lok)

Decoder und Lautsprecher habe ich mit doppelseitigem Klebepads im Tender befestigt, so dass man sie einfach wieder ablösen kann bei Bedarf. Die bereits liegenden Kabel in der Lok für das Licht vorne und den Dampfgenerator kannst Du weiterbenutzen und ggf. etwas verlängern (Lichtrückleiterkabel muss nun bis in den Tender und endet nicht am Motorschild, Kabel für Dampfgenerator und Lichtstrom sind lang genug, die waren ja bereits am Delta-Decoder verlötet).
Beim Ausbau des Delta-Decoders würde ich die Kabel direkt an den Lötstellen des Decoders lösen, dann kannst Du die bestehenden Kabel weiternutzen.

Alles in allem habe ich rund zwei Stunden dafür gebraucht und ich mache das auch noch nicht allzu lang (Ein Profi kriegt das schneller hin).

Viel Glück!