Moin Kollegen,
das Piko A-Gleis hat gegenüber anderen Gleissystemen nicht nur Code 100 = 2,5 mm Profilhöhe sondern auch noch schmälere Schienenfüße and Schienen anderer Hersteller.
Wer Schienenverbinder anderer Hersteller verwendet, wird schnell merken, daß das Piko A-Gleis darin "schlackert" und nicht fest sitzt.
Verwendet man Schienenverbinder von Piko bei anderen Gleisherstellern, muß man den Schienenverbinder etwas aufweiten, dafür hat man aber eine sehr stabile Verbindung, weil man wie bei einer "Preßpassung" den Schienenverbinder auf den Schienenfuß des Gleises anderer Hersteller aufpreßt.
Das Piko A-Gleis läßt sich aber wunderbar mit dem Walthers Gleis in Code 100 = 2,5 mm oder Code 83 = 2,1 mm verwenden, weil es ebenfalls einen schmäleren Schienenfuß besitzt als Gleise der anderen Hersteller.
Übergangsschienenverbinder zum Höhenausgleich kann man aber von Walthers oder Piko verwenden.
Das Tillig Elite Gleis ist mit Code 80 angegeben also etwa 2,03 mm Profilhöhe, das Tillig Standard Gleis hingegen mit Code 83 = 2,07 mm was sich noch im Toleranzbereich zum Code 83 Profil bewegt welches mit 2,1 mm angegeben wird, so braucht man bei beiden Tillig Profilen keine Übergangsschinenverbinder verwenden, die den Höhenausgleich von 0,04 mm ausgleichen.
Roco Gleise gibt es sowohl in Code 83 = 2,1 mm und Code 100 = 2,5 mm, hierbei wäre ein Höhenausgleich zu Code 80 = 2,03 mm angeraten.
Peco hat Gleise (nach britischem Vorbild) in Code 100 = 2,5 mm und Code 75 = 1,9 mm aber auch in Code 83 = 2,1 mm.
Bei Peco Code 83 = 2,1 mm (nach US Vorbild) befinden sich aber werkseitig fest verbaute Füllstücke in den Herzstücken der Weichen und Kreuzungen, welche nicht entfernt werden können. Die Verwendung von NEM Radsätzen wird dadurch ausgeschlossen und man kann die Weichen und Kreuzungen ausschließlich nur mit NMRA RP25 Radsätzen mit niedrigerem Spurkranz befahren.
Weinerts "Mein Gleis" wird ebenfalls bei Peco in England gefertigt in Code 75 = 1,9 mm aber nach deutschem Vorbild von 1936 gefertigt und läßt sich noch mit NEM Radsätzen befahren.
Gleise, welche im Schienenprofil niedriger als Code 75 = 1,9 mm sind lassen sich nur noch mit NMRA RP25 Radsätzen befahren, wegen des niedrigeren Spurkranzes (Falls jemand meint den Einwand vorzubringen, daß laut NEM Radsatznormung theoretisch auch noch Code 70 Profile mit 1,8 mm Profilhöhe befahrbar wären, das stimmt durchaus aber auch nur theoretisch, denn die europäischen Radsatzhersteller orientieren sich nicht am zulässigen Mindestmaß für Spurkränze, sonderm eher am zulässigen Höchstmaß und dann lassen sich NEM Radsätze eben nicht mehr auf Code 70 Profilen einsetzen).
Für Schattenbahnhöfe sollten, wie andere Kollegen bereits geschrieben haben, sehr zuverlassige Gleise eingesetzt werden, dieses können auch ältere Gleissysteme sein, wenn sie den eigenen Ansprüchen genügen, z.B. von Fleischmann.
Ein recht zuverlässiges und günstiges Gleissystem sind Gleise von Atlas (US Vorbild) diese Gleise bekommt man in Code 100 = 2,5 mm und Code 83 = 2,1 mm und die metallernen Herzstücke lassen sich bei Bedarf auch nachträglich polarisieren.