Guten Abend, meine lieben Freunde!
So, jetzt gehts mal ans Antworten und Weiterfragen.
Nochmals vorab an alle, die sich bisher beteiligt haben:
Vielen vielen Dank für die tollen Beiträge und Tipps. Und für die Geduld, die ihr (wohl schon zum xten Mal) für Einsteiger aufbringt!
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als Gleisplanungsprogramm empfehle ich dir Wintrack https://www.wintrack.de/. Für deine Zwecke tut es auch eine ältere Version. Diese sind auch updatefähig zum reduzierten Preis. Ich arbeite auch noch mit Version 12, ohne etwas zu vermissen. Schau mal auf dem Gebrauchtmarkt. Probiere mal die Demoversion aus. Wintrack kann dir Spanten und Trassen ausdrucken.
Für die Bauweise gibt es viele Wege nach Rom. Die Märklin Anlagen im MM sind oft in Spantenbauweise. Dort gibt es auch einen Download für die Gleispläne und Spanten. Die kannst Du mit einer Stichsäge aussägen. Vorher im Baumarkt die Spanten grob zuschneiden lassen.
Hier ein Beispiel, dort sind Rahmen und Spanten gezeichnet. https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...5_110620_nt.pdf
Das einfachste ist ein Rahmen mit aufgeschraubter Sperrholzplatte. Allerdings bei einer zweiten Ebene, ist diese von unten dann nicht zugänglich; daher besser Trassen aussägen.
Literatur:
Beschreibung verschiedener Bauweisen: https://shop.vgbahn.info/miba/shop/anlag...erbau-_213.html
Profimethode für große Anlagen: https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...randl-_902.html
Baubeschreibung einer Kompaktanlage mit eher einfacher zu bauenden Rahmen: https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...+raum-_103.html
Wenn Du jetzt schon eine Automatisierung planst, so würde ich schon die Rückmeldeabschnitte einplanen und isolieren. Die kannst Du dann vorerst mit Leitungen verbinden. Ein Isolieren der Abschnitte ist nach dem Bau zwar irgendwie machbar aber sehr aufwendig.
Danke für den Wink in Richtung WINTRACK. Ich hab etwas weiter gesucht und muss sagen, dass ich das schon sehr interessant finde. Ich werd mir da mal die Demo holen.
Vielen Dank für die Links. In dem Shop hab ich schon mal gestöbert. Da werd ich jetzt wohl tatsächlich das eine oder andere Heftchen bestellen.
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*räusper* Also, ich weiß, dass ich jetzt den Unmut vieler Märklinbahner auf mich ziehe, aber vergiss mal rasch diese Märklin Videos. Du möchtest doch eine Anlage bauen, an der Du schon beim Bau und erst recht später beim "Spielen" / "Betrieb" viel Vergnügen hast.
Ohne jetzt Grundsatzdiskussionen zu entfachen, aber das musst du mir bitte erklären. Ich kann dir hier nicht folgen. Gehts darum, dass da alles auf ner Platte ist und z.B. die ganze Elektrik zugebaut wurde?
[quote=HaJoWolf]
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- Was ist denn der genaue Vorteil von Trassen?
- Machen Trassen Sinn, wenn man auf ner Platte baut?`
- Sollte man Trassen eher fertig hergestellt kaufen (da hab ich diverse Anbieter gefunden) oder selber aussägen?
1. Trassen lassen jede mögliche Höhenstaffelung zu, ohne auf einer Platte aufbauen zu müssen (unter den Aufbau auf der Platte kommst Du dann später nicht mehr dran, wenn dort Strecken verlaufen..darf da nie etwas passieren, und nach Murphys Gesetzt wird genau dort etwas passieren, wo Du nie mehr dran kommst!)
2. Nein, es sei denn, um Höhe zu gewinnen, aber auch hier kommst Du später von unten nicht mehr ran...
3. Nein, Du möchtest doch Deine Anlage selbst planen und Dich nicht nach fertigen Unterbauteilen richten müssen!
[/quote]
Ah, ok. Danke!
Wenn ich dich richtig verstehe, wäre es generell der richtige Ansatz, eine offene Rahmenbauweise (oder ggf. mit Spanten für die Höhenprofile) zu verwenden und dort die Trassen darauf zu verlegen?
Generell hätte ich schon vor, nicht nur auf einer Ebene zu fahren. Mir gefällt es sehr gut, wenn hinten die Gleise höher liegen als vorn. Auch find ich es richtig toll, wenn man mit Brücken/Viadukten und dergleichen arbeiten kann.
Größe Höhenunterschiede werd ich halt auf dem 1x2m Anfänger-Spielwiese nicht realisieren können. Soweit ich gesehen hab, dürfen es ja nur max. 3 - 3,5% Steigung sein.
[quote=HaJoWolf]
Ich kenne ja Dein Haus nicht, aber eine "Platte" mit den Maßen 100 x 200 cm durch ein Treppenhaus in den Keller zu schaffen...? Da bin ich eher skeptisch - ich hatte noch keine Behausung, bei der das möglich gewesen wäre.
[/quote]
Freistehendes Haus aufm Land. Also eine Kurve im Gang, die auch lange Couchteile verträgt, und dann ums Haus rum. Also logistisch kein Thema. Zumindest was Abmessungen angeht.
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Welche Epoche möchtest Du denn darstellen, welches Thema, welche "Landschaft" (Land, dörflich, städtisch)? Da Du dich nun schon für Märklin entschieden hast... will ich Deine Entscheidung nicht kritisieren, Startpakete gibt es aber sicher von andsren auch...
Mich zieht es in erster Linie zu den Epochen V und VI. Mich haben die modernen Züge schon immer fasziniert. Da mein Dad Eisenbahner (also wirklich als Beruf) war, hab ich viele Züge gesehen. Am besten gefallen mir die modernen Designs. ICE, TGV, aber auch die aktuellen Regionalbahnen die bei uns zwischen Passau und München tuckern.
Klar, das gibts bei allen Herstellern. Aber ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion entfachen. Hauptsächlich ging es mir auch um die einfachere Elektrik bei den Gleisen. Weil ich bei meinem Glück einen Kurzen nach dem anderen produzieren werd.
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Du hast Dich wohl für das Märklin Mittelleitersystem und vermutlich das C-Gleis entschieden?
Nicht die schlechteste Wahl für einen ersten Start!
Genau. C-Gleis. Hätte ich wohl erwähnen sollen. Tut mir leid.
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Die Wahl des digitalen Steuerungsystems ist völlig unabhängig vom Gleis System, sogar unabhängig ob Zwei- oder Mittelleiter.
Für eine PC gestützte Modellbahn Steuerung reicht die MS2 nicht aus und man benötigt zwingend eine CS2 oder CS3, oder startet gleich mit einem anderen preisgünstigem System z. B. mit einer z21 (weiß von Roco.
Okay....das war mir so nicht bewusst. D.h. dass ich an z.B. einer Märklin-C-Gleis-Digital-Anlage, alles auch problemlos mit einer großen Steuerung von anderen Herstellen - Roco zum Beispiel - steuern kann? Ohne dass ich irgendwelche Einbußen hab? Ich dachte, das hat mit den Protokollen zu tun?
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Ja, Du müßtest für eine perfekte Anlage alles sofort einplanen.
Mein Vorschlag:
Bau Dir ein Testbrett, was Du möglichst in einer Ecke stehen lassen kannst, so dass Du nichts festschrauben mußt, quasi eine Teppichbahn auf dem Schreibtisch und fang an und sammle entweder mit einer gebrauchten CS2 oder mit einer z21 erstmal Erfahrungen für die Planung Deiner ersten "richtigen" Anlage...
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(M)Ein Vorschlag (einer von vielen), davon ausgehend, dass du eine Systemauswahl getroffen hast:
- Lege dir eine Platte, oder sofort einen offenen Rahmen mit Platte (die du später zersägt weiter nutzen kannst), auf die ein (erweitertes)Startset passt, auf Böcke.
- Packe das Set drauf, mache dich mit den Grundlagen der Elektrik (evtl. digital und auch mit Automation per PC incl Rückmelder etc., wenn gewünscht) vertraut und dreh die ersten Runden. So bleiben (fliegende )Istallation, Einarbeitung, Kosten und eventueller Frust überschaubar. Du wirst dann schnell feststellen, was du dir eigentlich anders vorstellst.
- Wenn z.B. die Platte nichts für dich ist, weil du keine tiefen Einschnitte realisieren kann, nimm sie runter und zersäge sie in Trassenbretter, die du auf den Rahmen oder Stützen legst und von diesem Zeitpunkt an, mache einen (nicht zu komplexen) Plan, der spätere Erweiterungen zuläßt.
Sollte das Fahren auf einer Ebene für dich attraktiv sein, was es sehr wohl sein kann, erweitere deine Platte um weitere Module. Natürlich mit einem eigenen Plan.
Genialer Gedanke! Vielen Dank!
Naja, Systemwahl hab ich getroffen, nachdem ich tagelang Infos zu 2Gleis-2Leiter vs. 2Gleis-3Leiter gewälzt hab.
Und da ich jetzt zwar nicht ganz doof bin, aber offensichtlich von Murphy abstamme und sicher deutlich Probleme mit der Elektrik bei 2G2L haben werde, war das für mich der ausschlaggebende Punkt.
Wie gesagt, bitte hier keine Grundsatzdiskussion. Gern noch die eine oder andere Info zu Pros und Contras (wertungsfrei), aber keine Grabenkämpfe.
Mir geht es um den Einstieg.
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Das betrifft ganz besonders die Gleisanlage.
Da musst Du erstmal rausfinden was Dir wirklich am meisten Spaß macht und wie sich das auf der zur Verfügung stehenden Fläche umsetzen läßt.
So gut wie immer müssen Abstriche gemacht werden, den Platz und Geld sind endlich. Kompromisse sind immer notwendig - z.B. passt zwar der Plan auf die Platte, aber halt nicht mit großen Radien.
Für den Anfang wäre mein Vorschlag: Platzbedarf und Möglichkeit festlegen, Blatt Papier nehmen und händisch, unmaßstäblich den Gleisplan draufmalen.
Damit hast Du Deine Idee fixiert.
Dann gibt es keinen Weg daran vorbei, die Geometrie des Gleisystems zu erlernen, wenn Du es denn einigermaßen ernsthaft machen willst.
Klar kannst Du einen Berg Gleise kaufen und diese einfach nach Deinen Ideen versuchen zusammenzustecken. Aber das geht schief.
Besonders das C-Gleis verlangt eine ziemlich genaue Planung, sobald etwas nicht exakt nach der vorgegebenen Geometrie aufgebaut wird.
Jetzt kommt das Planungsprogramm ins Spiel.
So ungefährt wirds dann auch werden. Das mit der Gleisgeometrie hatte ich ganz zu Anfang nicht bedacht. Aber es soll natürlich passen. Danke für den Tipp.
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Du erwartest hier ein billges, wenn nicht gar kostenloses Tool. Gibt es nur in den entsprechenden Demoversionen.
Du musst Geld in die Hand nehmen. Wieviel hängt nicht zuletzt von der Komplexität Deiner Vorstellungen ab.
Das komfortabelste und umfangreichste Programm ist zweifellos Wintrack, allerdings auch das teuerste.
Mach Dich frei vom Preis und probiere unterschiedliche Demos aus.
Aber Achtung: Kein Programm ist intuitiv bedienbar, sondern muss nach den Vorgaben der Programmierer gehandhabt und damit gelernt werden. Handbücher, Hilfe im Programm F1 oder auch Foren sind dazu unerläßliche Helfer.
Ich hatte es schon erwähnt, dass ich hier wohl etwas missverständlich geschrieben hab. ops: Mir ging es um Alternativen. Und ich bin gern bereit, für Qualität auch mehr zu bezahlen. Prinzipiell vertrete ich die Meinung: wer billig kauft, kauft zwei Mal.
Ich werd jetzt mal Wintrack in der Demo antesten und dann auch noch einige andere ansehen.
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Die "Spantenbauweise" ermöglicht dir durch die in etwa gleich großen Felder der Längs- und Querstreben viel mehr Gestaltungsfreiheiten. Die Quersteben sind die Spanten, wie bei einem Schiff, denn daher kommt der Ausdruck ursprünglich her.
Die Spanten können aber schon ein ungefähres Geländeprofil haben, so wie es die Modul- und Segmentbahner gerne machen, dazu muß man sich aber räumlich vorstellen können in welchen Ebenen oder Höhen die einzelnen Gleistrassen später einmal verlaufen sollen.
Neigungen (Steigungen und Gefälle) sind dabei aber bereits mit zu berücksichtigen.
Für dich als Anfängen wäre es vorteilhaft nicht so kompliziert anzufangen sondern mit einer einfachen ebenen Rahmen- bzw. Spantenbsuweise anzufangen.
Dort wo Häuser hinkommen sollen werden Platten als Grundlage ausgelegt aber etwa 1 cm breiter als die Häuser tatsächlich sind, warum man das machen sollte erkläre ich später.
Das stützt meine allererste Erkenntnis, dass es wohl der beste Ansatz ist, für mich als Anfänger bereits mit der offenen Rahmenbauweise mit der ersten Anlage (nicht der Spielwiese) zu starten.
Auf was baut ihr denn die Trassen auf? Da brauch man ja dann auch irgendeine Möglichkeit, um die zu fixieren (also unten). Einfach Holzstützen?
Wie lang sollten die Trassen den sein? V.a. wenn man etwas in die Höhe will, ist ja ne Trasse mit 100cm am Stück wohl wenig zielführend, oder?
Ich habs jetzt zwar nicht als Zitat eingefügt, aber deine Bautipps sind der Hammer! Tausendundzwei Dank!
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Hallo Daniel,
zur Anlagensteuerung kann ich Dir auch
noch die SRSE II empfehlen. Das ist wie
eine CS2, jedoch kann über MS2 und App
gesteuert werden. Auch ein PC Anschluß
hast Du dabei. Ist relativ kostengünstig,
keine 100,-- €. Ein PC Steuerungsprogramm
ist auch mit dabei.
Grüße
Michael
Danke, Michael. Passt ja thematisch zu meiner Frage oben. Kann ich wirklich problemlos jede (digitale) Anlage mit jeder Anlagensteuerung vollumfänglich bedienen?
Zitat
Ich habe vor 1 1/4 Jahren auch erst angefangen und habe 2 Kids mit 8+10 J.
Du hast hier schon richtig tolle Tipps von den Profis bekommen, das stimmt auch alles.
Aber mein Vorschlag ist kauf Dir eine Startpackung mit der MS2
z.B. 29792 mit ICE und MS2
oder Märklin 29051 (2Loks 2 MS2) (gibt es noch bei manchen Händlern auch online)
Märklin 29000 MS2 + R2 Kreis + eine passende Lok dazu + Märklin 24802 (Digitales Weichenset zum probieren)
Die MS2 kannst Du später auch an der CS3 nutzen, wie machen es oft so Papa an der CS3 Kinder an den MS2
Dann leg das alles auf eine Platte und probiere und fahre.
Da Du ja in Deinem Keller eine große Anlage planst, gönne Dir Win Track und plane damit mal das was Du dann an Material hast.
Dann kauf Dir Gleismaterial dazu und probiere.
Dann wirst Du irgendwann Dir eine CS3 gönnen und mit Rückmeldern usw. anfangen.
Und dann kannst Du langsam anfangen Dir über die richtige Anlage im Keller Gedanken zu machen.
Wenn ich sehe was ich aktuell im Keller stehen habe, würde ich das aus heutiger Sicht niemals mehr so bauen, aber ohne das ich es gebaut habe wüste ich nicht was ich wollte. Ich hätte Unmengen an Zeit und Geld in eine toll gebaute Anlage gesteckt, wäre nicht zum fahren gekommen, die Kinder wären unglücklich.
Deine erste Platte kannst Du dann wenn es an Deine Anlage geht erstmal als Testplatte nutzen oder Deiner Tochter zur Gestaltung überlassen.
Viel Spaß bei der MOBA und probiere einfach aus
Das ICE-Starterset mit der MS2 wirds höchstwahrscheinlich sogar werden.
Ich habs zwar auch schon angedeutet, aber so in etwa hätte ich den Einstieg tatsächlich geplant. Alles auf ein Mal geht ja eh nicht. V.a. auch vom Preis her.
Zitat
Mein Vorschlag: entscheide Dich jetzt für ein System, kaufe eine entsprechende Startpackung und sammle als Teppich- oder Plattenbahner erste Erfahrungen auf Basis dieser Investition und plane parallel Deine richtige Anlage.
Mit Modellbahnanlagen ist das wie mit Häusern, die erste plant man für seinen Feind, die zweite für einen Freund ....
Guter Plan. Ich hab tatsächlich etwas Bammel, dass die ersten Investitionen dann ein Griff in die Kloake werden. V.a. wenn ich mir schon eher "kleinere" Teile wie Weichensteuerungen anschau. Da ist halt schnell mal was an Teuronen in den Sand gesetzt. Vorteil: den gleichen Fehler macht man dann nicht noch Mal.
"Teppichbahner" ist ein seltsamer Begriff. Ich stell mir darunter immer vor, dass man da die Bahn auspackt, spielt oder probiert und danach wieder wegräumt. Aber wenn ich mir anschau, was da von euch Jungs und Mädels da im Teppichbahn-Forum alles gemacht wird...das ist schon mehr als beeindruckend.
Mir fehlt leider hier noch immer etwas der Ansatzpunkt. Aber ich habt mir jetzt schon deutlich weiter geholfen.
Ich hoffe, ich bleibt mir mit Hilfen weiterhin treu.
Zum Dank geb ich virtuell einen aus! rost:
So, jetzt gehts in die Küche. Heute gibts Burger! (Offtopic X-D)
Ich wünsch euch allen noch einen schönen Abend!
Liebe Grüße,
Daniel