Moin Manni,
als "Spielbahn" recht schön, es unterschreicht das "klassische" Denken, mit dem begrenzten Schienenmaterial aus Anfangspackungen und Erweiterungspackungen diverse Gleisfiguren legen zu können.
Moderneren Modellbahnansprüchen genügen aber solche Planungen schon lange nicht mehr.
Gleise parallel zur Anlagenkante lassen schnell Monotonie und Langeweile aufkommen.
Möchte man einigermaßen interessante Anlagen gestalten, benötigt man entweder genau das, was in den meisten Fällen Mangelware ist, nämlich "viel" Platz und "Geld"!
Man sollte einige Grundsätze verinnerlichen.
"Weniger ist oft mehr!"
Damit ist gemeint, nicht jeden cm² mit Schienen "dichtzupflastern!"
Großzügige Gleisradien verwenden!
Je enger die Gleisbögen sind, desto "grausamer" sieht es aus. Im sichbaren Bereich also mit möglichst großen Gleisradien arbeiten.
Auf Steilstrecken verzichten!
Neigungsstrecken immer in Gleisbögen beginnen und enden lassen und im sichtbaren Bereich möglichst 3% nicht überschreiten, ideal wären nur 2,5 %.
3 % Neigung (Steigung/Gefälle) bedeutet eine Höhe von 3 cm nach 1 m Fahrstrecke zu erhalten.
Werden 12 cm zum Überbrücken benötigt muß man für die Auffahrt etwa 3,5 m bis 4 m einplanen, für die Abfahrt genauso und man kommt locker auf 7 m bis 8 m für Auf- und Abfahrt bei 3 % Neigung. Bei niedrigerer Neigung sind somit längere Fahrstrecken notwendig.
Steilere Neigungen sollte man seinen Modellen lieber nicht antu(e)n. Anstrengung wird beim Motor in Hitze umgesetzt, bei Überhitzung können auch Modellbahnloks Schaden nehmen.
Wenn man möglichst originalgetreu bauen möchte, dann bliebe letzlich noch der Modulbau oder Segmentbau.
Große Betriebswerke sind aber in einem ländlichen Bahnhof eher selten anzutreffen, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen.
Ein Betriebswerk sollte so angelegt werden, daß alle Bahnsteiggleise auf direktem Weg angebunden werden können, diese Erkenntnis hatte man schon 1878 und davor.
Lokbehandlungsstationen müssen sich nicht im Betriebswerk befinden, es gibt auch Bilder deutscher Eisenbahnen, wo dieses nicht der Fall ist, sie können sich auch direkt am Hauptgleis in der Bahnhofseinfahrt befinden.
Gerne werden aber verschiedene Betriebseinrichtungen aus Platzgründen weggelassen oder die dargestellten Betriebswerke sind zu groß oder zu klein ausgelegt.
Für dein Thema eines "ländlichen" Bahnhofs wäre das BW zu groß.
Konzentriere dich auf eher eingleisigen Nebenbahnverkehr.