Guten Abend

Ich brauche einen Tipp von den Motorspezialisten. Bei einer meiner älteren Loks mit 5poler, Trommelkollektor tritt folgende Schwierigkeit auf:
Der Motor läuft rund und sauber. Er läuft nur nicht von selber an. Egal in welche Richtung die Lok benötigt einen Anschubser.
Also Lok geöffnet. Graphitbürsten demontiert, gereinigt - beim Wiedereinbau auf Leichtgängigkeit geachtet. Lok zusammengebaut und aufs Gleis. Alles bestens.

Nach ca 5-6 Betriebsstunden geht das Spiel von vorne los. Ohne das die Bürsten besonders dreckig sind.

Wer weiß Rat?

Lg

Hallo,

Du musst nicht die Bürsten reinigen sondern den Kollektor und besonders seine Spalten.

Gruss

Stephan

Hallo Werbelok,

es gab mal ne Zeit, da waren die Graphitbürsten von "schlechter" Qualität.
Hatte auch mal ne Lok die "unrund" lief. Bürsten getauscht und schon war die Welt in Ordnung.

Hallo,

manche Kollektoren der 5 Pol Anker verhalten sich wie eine Fräse, will sagen du sollstest Wasserschleifpapier nehmen cirka 600- 800 fein, eine kleine Schlaufe schneiden so breit wie der Kupferkollektor, den Anker nebst Kollektor in der Schlaufe abwechselnd nach links und rechts drehen bis dieser schön blank ist und sich glatt anfühlt/ das geht nicht in 30 Sekunden, etwas Zeit nehmen....sieht man auch unter einer Lupe. Den Kollektorspalt nicht mit einer Nadel oder Holstäbchen reinigen schon entsheht wieder ein kleiner Grad. Immer nur mit einem Wattestäbschen und Feuerzeugbenzin reinigen.
Man kann den Kollektor auch läppeln...aber das führt hier zu weit.

Die Motorkohlen sollten gewechselt werden wenn diese einmal zu viel Fett oder Öl gekostet haben bekommt man das nicht wirklich wieder raus.
Die Motorlager auf beiden Seiten nicht mehr mit Öl behandeln sondern ein Spezialfett( geht auch das Trix Fett) dünn auftragen.

Achja vor dem Zusammenbau, alles(Motorengehäuse) mit Feuerzeugbenzin und Wattestäbschen sauber machen, nur das Fett auf den Zahnrädern belassen. Wenn ich so manche Märklin Lok auch neue mit HLA gesehen habe war das ein einziges Ölschlammbad vollkommen unötig..... .nicht viel hilft viel!

So behandelt laufen meine HLA Motoren schon über 3 Jahre ohne weitere Wartungsmaßnahme.

Viel Erfolg !
Gruß
Frank

Hallo und danke

Wären die Kollektorspalten dicht wären würde das einen Spulenkurzschluss bedeuten. Der Motor würde langsam laufen oder brummen und sehr warm werden. Beides ist nicht der Fall.

Zu welcher Zeit war das mit den Schlechteren Graphitbürsten?

Lg

Wie war das noch mit Kohle bzw Graphitbürsten?
Wo wurden welche verbaut?

Moin Werbelok,

zuerst muss ich nach dem Motor selbst fragen: welcher Fünfpolige ist es?
Ist es der DDCM1:


Oder der FDCM:

?

Vom DDCM1 gibt es verschiedene Ausführungen mit unterschiedlichen Kennfarben, von denen die blauen, violetten und braunen Kohlefresser sind. Abgebildet ist der grüne Typ.
Die "schlechten" Bürsten waren afaik 1996 bis ca. 1998.

Sollte das Verhalten bestehrn bleiben, bitte die benachbarten Kupfersegmente auf Durchgang prüfen bzw. den Widerstand messen. Es müssen fünf (fast) gleiche Werte herauskommen. Es könnte sein, dass eine Spule keinen Kontakt hat.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Wenn der Kollektor nicht so sauber gearbeitet wurde (leider keine Seltenheit), kannst du die Motorkohlen so oft wechseln wie du willst und immer wieder wird der Kollektor nach einigen Betriebsstunden verschmutzen.

Na ich bin dann hier raus.......
Gruß
F.

Moin Werbelok,

ich hatte dieses Problem insbesondere bei HLAs auch öfter. Neue Kohlen, Kollektorspalte gereinigt, zu Märklin eingeschickt, die haben den Läufer gewechselt ... was habe ich mich auf den Kopf gestellt. Nix hat (dauerhaft) geholfen. Zu guter Letzt habe ich bei diesen Motoren das Motorschild ersetzt, seitdem keine Probleme mehr. Ich denke, es hängt mit der Kohlenführung zusammen.

Ich habe keine Ahnung.

Laut Märklin hat der Motor die Nummer E164841.

Lg

Das was Christian schreibt geht in die richtige Richtung. Wenn der Motor nicht anläuft und ich die Motorachse oder die Spannfedern der Bürsten kurz Antippe mit einer Nadel dann läuft der Motor sofort los.
Also ein Kontaktproblem zwischen Bürste und Motor (Kollektor).
Wobei die Bürsten in den Schächten absolut frei liegen! Da klemmt nichts...

Hallo , jogi hier

Gute und schlechte Kohlen.

Die schlechten sind schwarz und waren wohl sehr weich.
Die guten schimmern leicht Kupferfarben.

viel Erfolg

Zitat von Werbelok im Beitrag Märklin Trommelkollektor 5polig

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Das was Christian schreibt geht in die richtige Richtung. Wenn der Motor nicht anläuft und ich die Motorachse oder die Spannfedern der Bürsten kurz Antippe mit einer Nadel dann läuft der Motor sofort los.
Also ein Kontaktproblem zwischen Bürste und Motor (Kollektor).
Wobei die Bürsten in den Schächten absolut frei liegen! Da klemmt nichts...

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Zitat von Werbelok im Beitrag Märklin Trommelkollektor 5polig

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Wenn der Motor nicht anläuft und ich die Motorachse oder die Spannfedern der Bürsten kurz Antippe mit einer Nadel dann läuft der Motor sofort los.

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Hmm

Möglicherweise ist ein Wackelkontakt am Schild dafür verantwortlich!?
Ich werde die Lok dann wohl einsenden müssen da ich keine Lötausrüstung besitze. Das macht ein zerlegen des ganzen Motors zunächst nicht möglich...

Hallo Frank,

Zitat von lokfan103 im Beitrag Märklin Trommelkollektor 5polig

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Man kann den Kollektor auch läppeln...aber das führt hier zu weit.

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Moin Vik,

sofern ich mich recht erinnere, ist das ein Verfahren zur Oberflächenvergütung, bei dem die Rauhheit erheblich reduziert wird.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Moin

Läppen ist ein spanendes maschinelles, gegebenenfalls auch von Hand ausgeübtes, zeitbestimmtes Fertigungsverfahren zur Glättung von Oberflächen (Verringerung der Oberflächenrauheit) oder zum Abtrennen von Werkstückteilen bei Einhaltung enger Toleranzen (siehe auch DIN 8589 T15). Das Schneidkorn ist ungebunden.

Wikipedia

Hallo

Das Kupfer vom Kollektor ist doch weich, die Bürsten auch.
Eigentlich müsste sich das doch glattschleifen? Durch die Reibung findet ja auch Verschleiss statt, die Bürsten nutzen ab.
Vielleicht stimmt ja was mit meinen Bürsten nicht. Kann es sein das die zu hart oder zu weich sind? Oder lagen die zulange, die Lok ist ja schon älter...

Kann bitte jemand schreiben wie lange Kohle und Graphitbürsten halten?
Ungefähre Betriebsstunden...

Zitat

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Hallo Frank,

Zitat von lokfan103 im Beitrag Märklin Trommelkollektor 5polig

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Man kann den Kollektor auch läppeln...aber das führt hier zu weit.

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ich habe den Begriff "läppeln" zwar schon mal im Kontext der Wiederaufbereitung von alten Gleichstrom-Anlassern und auch Gleichstrom-Lichtmaschinen im KFZ-Kontext gehört, aber was genau macht man, wenn man einen Kollektor läppelt?

MfG

vik

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ganz genau!
Stephan- Alexander hat das auch passend beantwortet, mir hat das ein Feinmechaniker schon vorgeführt in einer Minidrebank den Anker engespannt, geht auch eine kleine Bohrmaschine. Mit verschieden Schleifpapiersorten wird gearbeitet zuletzt mit einer Art Poliertuch.

Unglaublich wie leise dann der Kollektor gelaufen ist, Funkenfeuer war auch nicht mehr zu sehen bei höheren Drehzahlen.
Wenn man so manchen Kollektor betrachtet von Märklin( Fertigungsqualität schwankt stark) kann man die Kollektorfugen stark spüren und das darf eigentlich nicht sein, hier entsheht Funkenflug und man sieht so manches mal Riefen im Kupfer welche sich über den ganzen Kollektor ziehen. Zum Teil auch von zu harten Kohlebürsten.
Ein bearbeiteter Kollektor frisst auch keine Kohlebürsten mehr......jedefalls nicht so schnell, verschleiss gibt es immer.

Auch bei Roco tritt das in einigen Produktionsjahren auf hier hörte man richtig die Kohlebürsten arbeiten, bearbeitet schnurren die Motoren dann wunderbar leise. Übrigens wie schon geschrieben kann auch per Hand eine erhebliche Besserung erreicht werden.

Im Nachbarforum wurde das auch schhon öfters besprochen, versucht es doch mal selber mit einiger Vorsicht versteht sich.
Das Thema war auch schon vor einigen Jahren hier ein Thema wo Märklin fast ausschliesslich nur 5 Pol Motoren verbaut hat bevor die verschiedenen Sinus Motoren Einzug gehalten haben.

Gruß
Frank

Moin Werbelok,

Zitat

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Kann bitte jemand schreiben wie lange Kohle und Graphitbürsten halten?
Ungefähre Betriebsstunden...

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Für DCM-Modelle von Märklin:
ungefähr 300 Stunden reiner AC-Betrieb (Ohne Dekoder) und ungefähr 500 Stunden Digitalbetrieb und ungefähr 1000 Stunden reiner DC-Betrieb (ohne Dekoder).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Zitat von supermoee im Beitrag Märklin Trommelkollektor 5polig

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Hallo,

Du musst nicht die Bürsten reinigen sondern den Kollektor und besonders seine Spalten.

Gruss

Stephan

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Hallo SAH,

Zitat

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ungefähr 300 Stunden reiner AC-Betrieb (Ohne Dekoder) und ungefähr 500 Stunden Digitalbetrieb und ungefähr 1000 Stunden reiner DC-Betrieb (ohne Dekoder).

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woher hast Du diese Angaben?

Gruß
Timo