RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#1 von Charles. ( gelöscht ) , 05.01.2008 23:23

Im neuen Katalog finden sich zwar noch
- Eine Startpackung (mit NYC-PA1, Caboose und drei Güterwagen)
- Der Streamliner (AT&SF)
- Eine Elektrolok (GG1 Tuscan Red)
- Eine Diesellok (SP) Einmalige Serie...
- Zwei Caboose (PRR und UP)
- Zusätzlich von mir Übersehenes

Man kann zwar gut europäische untereinander Wagen kombinieren, aber nicht mit US Cabooses und Loks. Sieht allein wegen der Puffer auch für Kinder doof aus.

Die Lizenzgebühren für die Verwendung des UP-Signets bekommt man normalerweise nun von UP geschenkt. Wenn man sieht, wie früher das Angebot war, nicht nur Big Boy, sondern andere Dampf- und Diesel-Lok und eine ganze Reihe auch in ihrer Form und Nummer unterschiedlicher Wagen, leider keine Personenwagen, ist nicht verständlich, dass man den früher so gepriesenen Weg nicht fortsetzt. Man hat ja wohl etwa 50'000 Big Boys in diversen Serien verkauft, Mikados etc. Da wäre es doch sicher attraktiv gewesen, diesen Kunden längerfristig etwas zu bieten.

Ehrlicherweise müsste man in den Katalog zu den Loks schreiben: Auslaufmodell; passendes Wagenmaterial nicht mehr erhältlich.

Früher konnte man doch auch lesen, was alles noch passte...

Immer wieder hat's in der Geschichte US-Modelle von Märklin H0 gegeben, aber die Inkonstanz im Angebot muss zu einem totalen Misserfolg führen. Wer "amerikanisch" begonnen hat, vielleicht nicht alles, was es gab, auf ein Mal, ist enttäuscht.

Ich persönlich habe mir alle Rollmaterial UP-Modelle, auch die alten und die neuen als "ex-Trix", erwerben können, aber nicht jederman kann in kurzer Zeit soviel investieren, und für ein Kind, das spielt, kommt sowas sehr selten in Frage. Also gibt's zwangsweise viele Enttäuschte. Wegen der fragwürdigen Geschäftspolitik von Märklin.

Dafür versucht man Insider als Risikominderer zu bekommen, mit Jahresgaben, die sie meist nicht brauchen. Und mit Gartis-Gratiskatalogen (die Bindung ist ja ohnehin nie durchgehend gemacht worden, und das ist nur noch ein total lächerliches Argument...).

Wenn die Modelle wirklich gut wären, müsste man sie weder an Insider zwangsverkaufen (Jahreswagen oder wie auch immer im Preis inbegriffen) noch nur Insidern verkaufen, wie die Insider-Modelle. Man könnte aber, zur Risikoverminderung einen Vorbestellrabatt mit Stichtag gewähren, und zwar auf alle teureren Produkte. Dann kann nämlich Märklin als Fabrikant oder als Auftraggeber und Importeur das eigene Risiko gut minimieren.

Bekanntlich wurden am Schluss ziemlich viele Big Boys ohne Insider-Gutschein auf den Markt geworfen. Das system ist dadurch ohnehin unglaubhaft und für die Führung von Märklin alles andere als vertrauensbildend.

Offensichtlich ist aber schnelles Geld wichtiger als langfristiger Bestand.


Charles.

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#2 von DRGW ( gelöscht ) , 05.01.2008 23:35

Hallo Charles,
ich kann nicht beurteilen, ob Märklin das US Segment völlig aufgiebt, aber fast alle, die sich mit dem US Thema beschäftigt haben, haben davor gewarnt auf Märklin zu setzen. Märklin hatte noch nie einen betrieblich funktionsfähigen Fahrzeugpark für das US Thema. Dazu fehlten ja schon die Switcher und andere Fahrzeuge. Ich hoffe für dich, das Märklin nochmal für die US Freunde die Kurve kriegt und auch den wachsenden US Thema Markt beliefert. Warten wir es ab.


DRGW

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#3 von Johannes O'Donnell , 06.01.2008 01:41

Hallo Zusammen,

Da ich mit meiner Loksammlung eh schon breiter gestreut bin, habe ich mir als die Union Pacific PA1 als Doppeleinheit kam, noch eine weitere Baustelle eröffnet und diese dann mit 15 Güterwagen incl. Caboose erweitert. Dabei wollte ich es eigentlich belassen. Nachdem aber jetzt die Mikados für kleines Geld regelrecht verscheuert werden, habe ich mir auch noch die UP Mikado gegönnt, so daß ich wenigstens mal die Lok wechseln kann. Damit habe ich jetzt meinen Frieden, für jemanden der jedoch durch die "relative" Flut von US-Neuentwicklungen der letzten Jahre richtig eingestiegen ist, kann dies durchaus zu Bauchschmerzen führen.
Daß eine teure Neuentwicklung wie die Big Boy nicht nur für Insider gebaut wurde, sondern auch in den offenen Verkauf kam, war abzusehen. Erstens mal der stolze Preis, so daß nicht jeder in demselben Jahr so einen Packen Geld für eine Lok übrig hat, und zweitens auch die Gesamtkosten durch eine Serie nicht gedeckt werden können. Der “Insider” ist in meinen Augen eh nicht mehr zeitgemäß, weil er überhaupt keinen Exklusivitätsstatus hat….bzw. noch nie hatte.
Diejenigen, die natürlich jetzt durch viele US Neuentwicklungen angefixt wurden, stehen jetzt mit roten Köpfen da und ärgern sich zurecht. Das Unheil haben aber andere verursacht als man dachte, mal schnell den US Markt erobern zu können. Die neuen Herren in der Firma rudern jetzt eben zurück - um nicht das Große Ganze zu gefährden - und das ist wohl momentan die bessere Lösung.
Jetzt werden die die Formen nicht einfach so wegwerfen, sondern in regelmäßigen Abständen immer wieder mal eine Lok in einer neuen Lackierung auf den Markt bringen - eben so wie in alter gewohnter Tradition mit der F7 geschehen. Wenigstens hat man dann auch die Chance - sofern gewollt - alle Modelle kaufen zu können, ohne finanzielle Risiken einzugehen. In den vergangenen Jahren war das nicht so einfach möglich. Wenn man aber jetzt so richtig im US Fieber ist und nicht loslassen möchte, dann sollte man jetzt den Absprung ins = Lager wagen, nur da spielt die GWW der US Bahnen.

Gruß Johannes


Typischer Märklin-Chaot - Epochenfrei und Grenzenlos!


 
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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#4 von Amerklin ( gelöscht ) , 06.01.2008 02:43

Die Zielgruppe des Märklin USA Programms hat sich in den letzten 10 Jahren auf jeden Fall verkleinert, da die alten Blechwagen und F7s "HOBBY" waren (obwohl sie nicht als solche vermarktet wurden) aber eindeutig und problemlos für Kinder geeignet. Ich bin mir sicher, das damals eine Menge USA Material an Kinder verkauft wurde, bzw von Vätern für ihre Kinder, ohne den Zwang die Epoche / das Land / das Thema genau einzuhalten. So eine Santa Fe F7 sah schon verdammt cool aus, besser als eine "langweilige" deutsche Diesellok allemal, und was hinten an den Haken kam war völlig egal. InterRegio meinetwegen. Ich kenne einige solcher Fälle wo bei Kindern die F7 der Stolz der Sammlung war. Warum sonst fand man große Mengen dieser Modelle überwiegend in den Kaufhäusern (Karstadt, Brinkmann, Galeria), mehr als im Fachhandel? Und vieles, was in Richtung Kinder zielte, was es heute nicht mehr gibt: Alles bunte Lackierungen. Schokoladentankwagen. Niederbordwagen mit viel Platz um Zeug draufzuladen. Flachwagen mit Amerikanischen Trucks drauf. Mann war das cool! Ich selbst hab als 14 jähriger auf Amerikanisches Märklin umgestiegen und es hatte eine irre Faszination, kann man nicht wirklich beschreiben.

Die Wagen heute breche ich selbst als Erwachsener beim Anfassen fast kaputt. Definitiv nichts mehr für Kinder. Auch vom Preis. Ich muss dazu sagen dass ich mir in den 90ern einen netten Amerikanischen Wagenpark zusammengekauft hatte. Vom Taschengeld und Rasen mähen. Für wen ist dann das neue Plastikzeug? Für die Nietenzähler sicher nicht, da wir ja bereits festgestellt haben dass es für keinen der 100 neuen Box Cars wirklich ein Vorbild gibt.

Was will ich jetzt mit all dem sagen? Ich weiss es selbst nicht genau. Wollte das nur mal los werden.


Amerklin

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#5 von macbee , 06.01.2008 09:21

hi,

in anlehung an meinen familienauglichen beitrag ist dies war.. märklin hat noch nie eine wirkliche rolle im US markt mit US modelle gespielt.. das war sicherlich ein reines zuschussgeschäft. die bigboys stehen sicherlich zu 99% in deutschen vitrinen.

der US markt ist ein DC markt der schnell zum DCC markt wird. ich spekuliere mal das märklin die US modelle unter trix rausbringt und dort das sortiment ausbaut.

in den USA ist es ja nicht nur wichtig eine SD-40 im programm zu haben sondern auch alle die feinheiten jeder eisenbahngesellschaft.. egal ob lampen, pfeifen oder was auch immer. das seht ihr gut an den loksound angebote von esu.. dort gibt es für eine und dieselbe lok 20 verschiedene sounddecoder je nach gesellschaft weil alle anderen pfeifen oder motoren hatten.


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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#6 von Toto , 06.01.2008 09:26

Hallo,

also ich glaube bisher nicht an die Aufgabe! Grund: Es ist wahrscheinlich, dass eine neue US-Startpackung von Märklin auf den Markt kommen wird. Näheres möchte ich da allerdings nicht zu sagen. Wenn ihr die Stummi-Neuheitenliste noch in Erinnerung habt, da stand da was von drin....

Gruß Toto


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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#7 von Ferdi ( gelöscht ) , 06.01.2008 09:40

Zitat von macbee
in den USA ist es ja nicht nur wichtig eine SD-40 im programm zu haben sondern auch alle die feinheiten jeder eisenbahngesellschaft.. egal ob lampen, pfeifen oder was auch immer. das seht ihr gut an den loksound angebote von esu.. dort gibt es für eine und dieselbe lok 20 verschiedene sounddecoder je nach gesellschaft weil alle anderen pfeifen oder motoren hatten.



Völlig richtig.
Das "friss oder stirb"-Prinzip funktioniert nur in Deutschland. Schon im benachbarten europ. Ländern sieht das ganz anders aus, ebenso auf dem US-Markt - zudem die "Amis" ja noch die Wahl zwischen zig Herstellern haben. Wenn man nichts bietet geht man in der Vielzahl der Anbieter unter - das ist nicht vergleichbar mit dem AC-Markt in Deutschland.


Ferdi

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#8 von Gelöschtes Mitglied , 06.01.2008 10:00

wer die Einschätzung von Märklin selbst zum US Geschäft lesen will, soll sich die Bilanz 2006 incl. Geschäftslagebereicht durchlesen
(www.ebundesanzeiger.de).
Der Begleittext ist sowie recht interessant und auch manche Position in der Bilanz ist erläutert, sodaß manche Dinge, die man beobachten konnte, jetzt klarer werden. So ist zum Beispiel belegt, daß einige Ware verramscht wurde (meine Frage war ja immer, wer schmeißt die Ramschware auf den Markt) und es scheint ja auch Ware vernichtet worden zu sein.
Nicht nur wegen der Einschätzung des US-Geschäftes eine interessante
Lektüre, vor allem für alle Edelinsider.



RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#9 von Andi , 06.01.2008 10:43

Hallo Charles,

so schade es für die US-Freunde ist, diese Entwicklung war abzusehen. Der (deutsche Markt) nimmt nichts mehr auf. Beobachtet man 321.. aufmerksam, stellt man fest, das die Mikado und US-Güterwagensets schon über 1 Jahr lang zu Schleuderpreisen auf den Markt geschmissen werden!


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#10 von Gast , 06.01.2008 10:46

Hallo Langwagenfreund,

das liest sich aber deutlich weniger optimistisch, als die schönen Presseveröffentlichungen.

Was mir aber unklar ist: Da ist die Rede von einem nicht durch Eigenkapital gedeckten JAhresfehlbetrag in Häöhe von 6,3 Mio Eur. Ich dachte immer, wenn das Eigenkapital aufgebraucht ist, ist der Ofen aus. Oder gibt es da nachrangige Bürgschaften, das würde das dann ausgleichen.

Übrigens gehört Märklin nicht Kingsbridge, sondern Adler Toy Beteiligung GmbH Göppingen.

Alles in allem Aufschlußreich.

Link entfernt, weil Probleme mit Session ID
Wolfgang



RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#11 von Murrrphy , 06.01.2008 11:01

Zitat von Wolfgang Prestel

Hier der direkte Link: Bundesanzeiger


"Es ist ein Fehler aufgetreten." Wenn man verlinkt, dann bitte ohne Session-ID...

Zudem wurde das Bilanz-Thema bereits in einem anderen Thread behandelt, ich bitte darum, die Diskussion (sofern vom US-Aufgabe-Thema abweichend) dort fortzuführen.


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#12 von Dirk Möller BO ( gelöscht ) , 06.01.2008 11:57

moin, moin,
der wohl einfachste Grund dürfte wohl der derzeit hohe Dollar-EURO-Kurs sein.
Mit ein paar Dollar in den USA kommt man da nicht weit....

Schon mal ausgerechnet, was da inzwischen ein Wägelchen in $ kostet !
Von Loks ganz zu schweigen.

Da wird man wohl eher auf andere Anbieter zurückgreifen ...
Und was macht man mit dem "Zeugs" was in den (US ?-) Lagern liegt:

... Also alles zurück und noch schnell hier den Vorrat loswerden.
Aber der Mark ist auch hier gesättigt... deshalb auch die Ramschaktionen

Also Abwarten. Wenn sich das wieder rentiert, wird auch mal wieder was kommen. Und Sonderserien / Sommerneuheiten etc. gibts neben MHI ja auch noch.

mfg Dirk


Dirk Möller BO

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#13 von Charles. ( gelöscht ) , 06.01.2008 12:18

wo ich nach Märklin suchen und Interessantes finden konnte.

Wie gesagt, ich habe mir eine Sammlung aufgebaut, die genügend Material enthält, weil ich alle Lok- Wagenvarianten von Anfang an besorgt habe, inklusive Trix mit Kupplungs- und Achsenwechsel. Wer dies aber nicht auf einmal machen konnte, weil er beispielsweise für eine Lok sehr viel Geld ausgegeben hatte, kann sich heute nur noch ärgern.


Charles.

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#14 von Heinzi , 06.01.2008 12:35

müsste märklin heutzutage nicht eher auf chinamodelle setzen


Gruss Heinzi
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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#15 von Gelöschtes Mitglied , 06.01.2008 13:13

Zitat von Wolfgang Prestel
Hallo Langwagenfreund,

das liest sich aber deutlich weniger optimistisch, als die schönen Presseveröffentlichungen.

Was mir aber unklar ist: Da ist die Rede von einem nicht durch Eigenkapital gedeckten JAhresfehlbetrag in Häöhe von 6,3 Mio Eur. Ich dachte immer, wenn das Eigenkapital aufgebraucht ist, ist der Ofen aus. Oder gibt es da nachrangige Bürgschaften, das würde das dann ausgleichen.


Alles in allem Aufschlußreich.

Link entfernt, weil Probleme mit Session ID
Wolfgang



Die Beantwortung Deiner Frage findetst Du wahrscheinlich bei den Kollegen der DSO.

Da mir aus USA gesagt wurde, daß die US Wagenfabrikation von Märklin in China sein sollte, ist vielleicht ein Aspekt, daß man die Kapazitäten angesichts der genannten Gründe anders nutzen kann. Denn mittlerweile zeigen die Lieferterminprobleme bei ROCO, LSM und anderen, daß die Kapazitäten in Fernost immer knapper werden.



RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#16 von CCS , 06.01.2008 13:51

Ich hab auch fast ausschließlich Märklin US-Modelle.
Bin aber mehr der Sammler als das ich in H0 ne feste Anlage baue.
Hab leider dazu keinen Platz. Und als Teppichbahner hab ich schon jetzt genug Rollmaterial. Da würde das Einstellen nicht so sehr stören.

Zudem war bisher schon so, das US-Material zeitweise äußerst spärlich bis gar nicht in den Katalogen zu finden war. Und vor einigen Jahren war plötzlich wieder verstärktes Engagement bei dem US-Material da. Nun wird es halt wieder abflachen. Aber warum sollten die ihre Formen einstampfen?
Neu war ja bis zum letzten Märklin US-Aufschwung relativ. Was gab es da an Loks? Ne F7 in 199 Farbgebungen. Und einen Northlander. Und ne RC sowie den ICE in Amtrak-Farben. Und Wagen: Flat Car, Boxcar (der gute aus Blech ) , Gondola und Caboose. Und das Streamlinerset. Fertig.
Plötzlich einen Haufen Neuentwicklungen: Alco, Big Boy, Mikado, GG1 und viele neue Plastik-Wagen. Das kann ja nicht immer so weiter gehen.
Gerade dann, wenn Märklin etwas sparsamer Haushalten muß.
Es wird halt dann so gemacht wie früher: Einfach neue Farben. Genug US-Gesellschaften gab es ja.

Und auch ich kann mir nicht alles kaufen, was ich wöllte und was es gibt. Also muß gerade bei den Märklin-Preisen einiges im Regal bleiben, bzw. gebraucht gekauft werden.

Und bei Familien, die rechnen müssen, wird so was teueres wie Märklin selten gekauft und wenn, dann auch noch seltener stiltreu.
Wie schon geschrieben: Ne F7 (oder nun auch ne Alko oder Mikado) zwischendrin. Ansonsten ist es für den Nachwuchs eh interressanter, die Lok daheim kreisen zu lassen, die vorher am Bahnhof in echt vorbeigedüst ist: BR146 und n-wagen.
Computer und Playstation sind für die meisten eh interessanter.

Und für erwachsene Nietenzähler ist Märklin ja eh daneben.

Für wen soll denn nun Märklin all die US-Modelle bauen?

Die handvoll Leute die AC-US-Bahn fahren? Das dürfte kaum lohnen.
Und die dürften auch wegen der stark abnehmenden Qualität enttäuscht sein.

Also bleibt nur runterschrauben, so schade es ist.

PS: Wenn ich ne US-Anlage baue, werde ich wohl auch diese nicht in AC bauen, sondern DC wählen (müssen). Evtl. mit AC-Kreis. Mehr aber nicht.


Edit: Habe bei einem Händler in Neu-Ulm mal an einer Serie neuer Trix-Wagen einen goldenen "Made in China"-Kleber unten an den Wagen gesehen! Hab extra an mehreren Waggons geschaut!


Grüßle
Carsten


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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#17 von Railion ( gelöscht ) , 06.01.2008 14:10

Tach auch...

DEN Aufkleber hatte ich auch auf dieversen (Trix) US Wagen...

also die sind allesamt aus China... aber auch allesamt gut...

..und auhc ich habe meinen US Ausflug teuer bezahlt... die Wagen waren zum Schluß nix mehr wert.... darum bleibt auch der Startpackungs BigBoy hier...
der ist zu schön zum Wegwerfen...


Railion

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#18 von August ( gelöscht ) , 06.01.2008 18:55

Hallo Herr Charles,

da ist eventuell sogar eher das Gegenteil der Fall. Laut Märklin-Chef Axel Dietz soll der Exportanteil von derzeit knapp 30 Prozent weiter wachsen und Märklin möchte vor allem im Ausland expandieren. Die USA stellen dabei selbstverständlich einen der wichtigsten Märkte dar.

Gott zum Gruße


August

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#19 von Gelöschtes Mitglied , 06.01.2008 19:35

Zitat von August
Hallo Herr Charles,

da ist eventuell sogar eher das Gegenteil der Fall. Laut Märklin-Chef Axel Dietz soll der Exportanteil von derzeit knapp 30 Prozent weiter wachsen und Märklin möchte vor allem im Ausland expandieren. Die USA stellen dabei selbstverständlich einen der wichtigsten Märkte dar.

Gott zum Gruße



Natürlich ist es logisch, daß der US Markt aufgrund seiner Umsätze hoch interessant ist. Nur ist er auch schwierig. Das Konzept von Märklin ist gescheitert. Vielleicht kommt jetzt ein neues aus der Schublade, was besser paßt.
Märklin selbst schätzt den deutschen Markt die nächsten Jahre weiter für rückläufig ein (nicht die dort gemachten Umsätze von Märklin). Und man schätzt ein, daß die Auslandsmärkte wachsen. Vor einem Jahr wurde von Trix die große Auslandsoffensive eingeleutet. Es war in Köln von 5 - 6 Modellen in 2007 für das Ausland die Rede. Von 5 - 6 unterschiedlichen und Neuentwicklungen. Und zwei wurden angekündigt: 1012 und RAm.
Und was wurde draus? Eine Farbvariante der TRAXX erscheint für die Schweiz! Der Rest hat unheimlich viel mit Ausland zu tun: ICE1, ET420, 120.1 und 18.4. Gilt das nicht mehr, die Erkenntnisse von Ende 2006?
Oder will man jetzt die große Offensive in AC starten fürs Ausand?
Sieht auch dort nicht so aus. Und was USA angeht: der starke Euro dürfte weiter eine kleine Bremse darstellen. Auch wenn die China Modelle angeblich immer noch in US Dollar bezahlt werden müssen.



RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#20 von CCS , 06.01.2008 21:06

Ich kenne den amerikanischen Markt nicht so genau, aber habe in Australien mehrfach verzweifelt nach irgendeinem typisch australischen Modell (Roadtrain, DC-Rollmaterial etc.) gesucht.

Was gibt es da zu kaufen? Fast nur deutsches Material (Autos, Häuser, Rollmaterial). Es wäre dort genauso schwierig wie hier, ne gute amerikanische Anlage zu bauen. Da gab es nur billigste Spielzeugqualität.
Ne gute Deutsche? Kein Problem! Alle üblichen von Deutschland gewohnten Marken waren vorhanden (Wenn man von spärlich vorhandenen Shops absieht).

Ich denke mal, das entsprechend auch in den USA eher deutsches als amerikanisches Rollmaterial von Märklin und den anderen deutschen Firmen gekauft wird.


Grüßle
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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#21 von Charles. ( gelöscht ) , 06.01.2008 22:25

Von einem amerikanischen Kollegen habe ich vom dortigen wertlosen Marketing gehört...

Ausserdem hat man ja wirklich den Vorteil, die Formen für Gleich- und Wechselstrom gebrauchen zu können. Und in den USA gibt's ja noch andere Zielgruppen als Auswanderer, deren nächste Generation eine Modelleisenbahn bekommt, mit deutschem Rollmaterial...

Das Wunschmodell von Märklin, dass erst bestellt. und dann produziert wird, kann auf die Dauer nicht mehr funktionieren. Ausser, wie schon gesagt, vielleicht bei einigen Subskriptionen.

Aber was soll ein Insider mit einem Wagen, der zu seinem Material nicht passt, den er aber teuer bezahlt. Oder einem Insider-Modell, was er entweder nicht braucht, oder er auch anders erhält, vielleicht. Oder mit einem kartonierten Katalog (gerade der Amerikaner!!!). Das ist doch kein typisch deutscher Grossvater, der in alter Manier Katalog an Katalog reihen "muss". Das Konzept ist veraltet und verscheucht andere Kunden.

Die glauben dann, schlecht informiert zu werden, das Wichtigste nicht zu erhalten, ..., und erst noch mit einem Katalog zweiter Qualität abgespeist zu werden.

Märklin hätte mit den Big Boys langfristig Kunden gewinnen können. Wenn man sich nicht so dumm angestellt hätte. Jetzt hat man eben mit seiner eigenen, nie wirklich erfolgreichen Mentalität den USA-Markt verdorben, und ist daran, dasselbe zu tun für den europäischen Markt für US-Modelle. Und dies mit zienlicher Konsequenz.


Charles.

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#22 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 06.01.2008 23:31

Moin Moin

Zitat von CCS
Ich kenne den amerikanischen Markt nicht so genau, aber habe in Australien mehrfach verzweifelt nach irgendeinem typisch australischen Modell (Roadtrain, DC-Rollmaterial etc.) gesucht.


Leicht OT: Schau mal bei http://eurekamodels.com.au/ nach. Auch bei http://www.amra.asn.au/


Jens Wulf

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#23 von CCS , 07.01.2008 07:34

Herzlichen Dank für die Links Jens! Kannte ich noch nicht. War bisher nur Vorort in Läden!


Grüßle
Carsten


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RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#24 von Maxwell Smart ( gelöscht ) , 07.01.2008 13:37

Hallo zusammen,

also, ich verstehe die Aufregung um das Wagenmaterial nicht so ganz. Bei mir fahren außer dem Big Boy (der aus der Startpackung ca. 199 etliche F7 und eine PA1, etc.

Ich habe das Wagenmaterial bereits früh aus dem schier unerschöpflichen Walther’s Katalog besorgt. Qualitativ ist da doch für jeden Geschmack was dabei. Wobei ein qualitativ hochwertiger Güterwagen auch schon mal um die 30 Euro kosten kann.

Da ich bei den Zügen nach US-Vorbild grundsätzlich mit Klauenkupplungen fahre, spare ich mir bei den Modellen von Athearn, Life-Like, Proto und wie sie alle heißen auch gleich den Kupplungstausch. Mit den DC-Achsen kann ich leben, (auf C-Gleis laufen die RP25-Sätze ganz gut, bei einem Satz Streamlinerwagen von Modellpower passen auch die original Märklin Radsätze).

Viele Grüße
Wolfgang G. Bleher


Maxwell Smart

RE: Märklin scheint USA-Rollmaterial aufzugeben. Insidertricks

#25 von Peter Verheyen , 07.01.2008 14:01

Die US Modelle von Märklin sind auf dem US Markt ein Witz! Zu teuer, zu zerstreut was Bahngesellschaften und Modelle betrifft, und inkompatible wg KK, gleismaterial... Die die ein US Motive mit Märklin darstellen wollen sind sehr schnell frustriert. Wenn sie können bauen sie Modelle von amerikanischen Hersteller um wie z.B. Pierre Gillard, http://www.pierregillard.com/marklin/mrnm/, daß sind aber die wenigsten. Mit Trix ist das wenig besser auch wenn RP25 meistens wegen des Preises, der KK, und Angebots.

Beide werden immer Nischenprodukte bleiben mit einem sehr kleinem Käuferkreis. Daran wird sich wenig ändern. Wer US Bahnen darstellen will sollte Mätrix schnellstens vergessen es sei denn man ist reiner Spielbahner mit zu viel Geld.

Gruß, p.


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