Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#1 von dim11852 , 27.11.2023 17:30

Guten Abend,

Ich wollte mit Ihnen eine seltsame Feststellung über das Rollmaterial der SBB teilen, insbesondere über die alten elektrischen Lokomotiven und die elektrischen Rangierlokomotiven. Kürzlich habe ich insbesondere die Laufstege oder Dachtritte einer Re 4/4 I Piko überarbeitet, aber das ist bei vielen Modellen aller Marken der Fall.

Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)

Meine Frage lautet wie folgt:
Wo haben sie gesehen, dass diese Elemente eine braune Farbe haben? Es handelt sich um Gitter oder Platten aus Metall (Aluminium oder verzinkter Stahl). Ich habe Dutzende von Büchern nach Schwarz-Weiß- oder Farbfotos durchsucht und konnte nie etwas anderes als eine offensichtliche "Metallfarbe" feststellen, die mit der Zeit manchmal Patina angesetzt hat.

Täusche ich mich oder sind unsere Hersteller kreativ?

Vielen Dank für Ihre Kommentare.

Viel Spaß
Dimitri


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RE: Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#2 von mike c , 27.11.2023 18:44

Ich habe mich auch über das Dachbrett gefragt. Die Orangen Leitungen sind aber Prototypisch:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...oss_Chillon.jpg

Mindestens bei dieser Lok

Meine Meinung nach, passiert es zu Oft dass kleine Details bei Modellen von Schweizer Loks/Wagen kleine Fehlern beweisen, ähnliche Fehlern die nicht bei Deutsche oder andere Modelle so häufig sind. Z.B. zuletzt das Dach von den neuen ESU Ae 6/6.

MfG

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RE: Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#3 von Elokfahrer160 , 27.11.2023 19:10

Hallo,

man kann bei den SBB Historic die originalen Pläne der SBB Loks einsehen, da waren bei der Ablieferung diese Dachlaufstege aus silberfarb. Aluminium, siehe hier das Original: https://www.bahnbilder.de/bild/schweiz~e...e-44-10001.html

Das was Arwico / der CH Importeur von Piko bei der Re 4/4 I daraus gemacht hat, ist eine freie Interpretation. Arwico hatte die Pläne besorgt und danach hat Piko dann die 1:87 Lok gefertigt. Beim roten Re 4/4 I Modell von Piko sitzt die obere Lüfterreihe falsch und die 2 Hersteller Schilder sind zu gross - alles versemmelt von Arwico. (mangelhafte Recherche) Die Piko Fehler haben unsere CH-Kollegen schnell bemerkt: https://www.forum.hag-info.ch/forum/inde...10583-re-4-4-i/

Bei den Märklin Modellen in tannengrün /rot der Re 4/4 I sind diese Fehler nicht gemacht worden - da sind die Dachlaufbretter in alu- farbigem Silber nachgebildet worden und die Lüfter und die Fabrikschilder passen auch.

SBB Grüsse - Elokfahrer160/Rainer


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RE: Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#4 von dim11852 , 27.11.2023 20:35

Moin,

Vielen Dank für Ihre ersten Kommentare.

Vor der Veröffentlichung habe ich in Dutzenden von Büchern mit den Originalfotos gründlich nachgelesen. Es gibt keinen Zweifel, dass es nie Holz auf diesen Stegen gab. Auch die zahlreichen neueren Farbfotos ab 1956 bestätigen dies. Ihre Kommentare bestätigen, dass ich die Dächer richtig gesehen habe. Aber wie machen sie es dann?

Was mich jedoch fasziniert, ist diese Interpretation - diese Ansicht, die viele Hersteller irgendwann einmal hatten. Ich habe eine kleine, nicht erschöpfende Übersicht erstellt... und doch hat sogar Fulgurex diesen Fehler gemacht... das ist verrückt. Zum Beispiel hat Fleischmann mit der Ae 3/6 I auch diese Interpretation gemacht, Roco mit der Ee 3/3...die Liste ist ganz erstaunlich.

Ich habe nur dieses Beispiel der Dachlaufstege genommen, aber zum Beispiel die Hochspannungsleitungen auf dem Dach waren nicht immer in dem Orange/Rot, das man sehr oft sieht. Zu Beginn der Elektroloks um 1920 und bis 1980 können sie silberfarben gewesen sein. Viele Ae 6/6, die die Fabrik verließen, sind ein gutes Beispiel dafür, aber auch neuere Re 4/4 II. Während die 8/14 und andere im Jahr 1958 Orange auf ihren Hochspannungsleitungen trugen.

Die Farben der realen Modelle waren ziemlich unterschiedlich... manchmal erfinden unsere Lieblingshersteller ein paar mehr

Viel Spaß
Dimitri


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RE: Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#5 von mike c , 28.11.2023 04:24

Vergessen wir nicht die Saga von den Fusstritten an den Maerklin Re 4/4I, was für manche Modellbahnern ein Dealkiller war.
Die bekannte Bullaugen und auf dem Märklin Leichtstahlgepäckwagen und die abgerundete Fenstern bei den Leichtstahlwagen.
Die Eingangstritten zum LS Models RIC SBB Wagen, die unnötig als Steckteil konzipiert waren. Hatte jemand die Jouef Modelle kopiert?
Warum waren die Wagen so wenn die ähnliche DB UIC-X Wagen hatten eingebauten Tritten?

MfG

Mike C

Let us not forget the miscolored Steps on the Maerklin/Trix Re 4/4I that was a deal killer for many modellers. The well known bullseye windows on the Maerklin Light Steel Baggage car and the rounded windows on the Light Steel coaches.
The Entry Steps to the LS Models SBB RIC coaches, that were unnecessarily designed as inserts. Did somebody get their inspiration from the Jouef models? Why was this done when the similar DB/FS UIC-X coaches and others had the steps molded along with the chassis?

I could go on...

Regards

Mike C


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RE: Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#6 von kartusche , 28.11.2023 08:56

Also hier wären jetzt Holzbohlen drauf….?
http://www.roundhouse.ch/Buttons/Verans3.JPG
oder
https://www.trainsdepot.org/_custom_stor...w_optimized.jpg

Das ist auch, was ich bei den Re 4/4 I eher vermuten würde anhand der (gleichen?) Vorbildfotos in meinen Büchern. Es ist halt m.E. die Längsseite meist und die Stirnseite oft mit einer Blechkante (umlaufend) verkleidet, so das man in den üblichen schräg-von-unten Ansichten gar nicht erkennt, was hinter der Blechumrandung ist.

Ausserdem verwittert Holz ziemlich schnell so exponiert und wird eher grau. Zudem könnte man die Bohlen auch farblich behandelt haben….

Mich würde ein aussagekräftiges Bild von oben interessieren. So eines fand ich bisher nicht.


Gruss, Ralf
—————————
RE: Personenwagen im Bau: Meine Eigenbauten nach Vorbild der DR


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RE: Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#7 von mike c , 28.11.2023 18:11

Zitat von kartusche im Beitrag #6
Also hier wären jetzt Holzbohlen drauf….?
http://www.roundhouse.ch/Buttons/Verans3.JPG
oder
https://www.trainsdepot.org/_custom_stor...w_optimized.jpg

Mich würde ein aussagekräftiges Bild von oben interessieren. So eines fand ich bisher nicht.


Ich habe dieses Foto von dem Dachbereich gefunden: https://www.bahnbilder.de/bilder/re-44-i...nahme-99801.jpg

MfG

Mike C


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RE: Rollmaterial der SBB - die Interpretation unserer beliebtesten Hersteller

#8 von dim11852 , 29.11.2023 18:29

Guten Abend,

Nun, ich muss korrigieren, was ich dachte, und teilte Ihnen.

Auf Fotos, die ich 2015 von einem De 6/6 gemacht habe, scheint es mir, dass es sich um Holz handelt - wenn viele Fotos Metall zeigen, und davon gibt es viele, dann ist das Holz auch da. Außerdem scheint es in der Farbe des Gehäuses lackiert zu sein, z. B. bei 3/6 I, 3/6 II oder Be 4/7.

Die Hersteller, die diese Dachbrücken braun gefärbt haben, um das Holz darzustellen, haben also nichts Neues erfunden. Es scheint jedoch, dass, auch wenn einige aus Holz sind, die Farbe nicht unbedingt braun sein muss.

Hier ist also ein Beweisstück für Holz :

Bild entfernt (keine Rechte)

Bei der Re 4/4 I war die Farbe jedoch silber für den ursprünglichen 401, aber andere Farbtöne sind daher im Laufe der Zeit möglich. :scream:

Das ist wirklich eine Frage, die offen bleibt und sich von Zeit zu Zeit ändert, ähnlich wie bei Hochspannungsleitungen auf Dächern.

Bis bald
Dimitri


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