Hallo zusammen

Ich habe mir Festspnanungsregler 5V mit Input bis 35VDC von Reichelt bestellt. Ich kenne auch die Festspannungsregler von Schönwitz:
https://modellbau-schoenwitz.de/de/Elekt...-5V-Bausatz-V10

Das erste ist das eigentliche Bauteil, das zweite ein ganzes Modul. Ich verstehe ja, dass man einen AC Input erst noch gleichrichten muss (Gleichrichter auf dem Modul) und dass man diesen noch glätten soll.
Auf dem Schönwitzmodul hat es aber noch einige Teile mehr drauf und da verstehe ich den Zweck nicht ganz.

Was ich machen möchte ist, den 19V digital-Strom von meinem Mobagleis in einen glatten 5V DC umzuwandeln, um z.B. ein Attiny 45 daran zu betreiben, der mir ein Schlusslicht zum Blinken bringt. Reicht es da, wenn ich einen Spannungsregler nach einem Brückengleichrichter und mit parallel geschaltetem Elko betreibe?

lg
alex

Alex,
nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja. Du hast zwei Problemchen: Der Spannungsregler-IC braucht ein paar zusätzliche Kondensatoren, um stabil zu arbeiten (siehe Datenblatt) und zweitens funktioniert ein Feld/Wald/und Wiesen Brückengleichrichter nicht so gut, da er nicht für die hohen Frequenzen des DCC-Signals gedacht ist. Meistens funktioniert das aber trotzdem. Einfach probieren, es kann nichts kaputtgehen.
Gruss

Hallo zusammen,

das komplette Modul hat außer dem Festspannungsregler (das Bauteil mit der silbrigen Fahne mit Loch) noch einen Gleichrichter (das kleine runde Bauteil in der Mitte), zwei Elkos (die zwei runden Tonnen mit blauem Streifen) und zwei kleine Kondensatoren (die kleinen blauen Knubbel, damit nichts anfängt zu schwingen) und die Anschlussklemmen.

Bei einem Festspannungsregler, sollte man immer sowohl auf der Eingangsseite, als auch auf der Ausgangsseite mit Elkos und kleinen etwa 10nF Kondensatoren sieben, damit die Regler nicht anfangen zu schwingen. Genau das, was die Schaltung von Schönwitz auch macht.

Gruß
Martin

Hi,

es geht auch etwas weniger Bauelementeintensiv...
Da das Digitalsignal schon eine rechteckige Form hat, genügen nach dem Gleichrichter als Eingangskapazität 100 uF, am Eingang sind zus.(!) 330 nF Keramikkondensator und am Ausgang 100 nF Keramikkondensator nötig, um ein Schwingen zu verhindern.
Ich habe übrigens bei mir auf die 100 uF verzichtet - ziehe aber max. 100 mA.....da bleibt genügend Reserve(spannung) an den 330 nF.....(oszillografiert)

Hallo zusammen

Danke für die Tipps. Wie würde sich denn ein Schwingen (negativ) bemerkbar machen?

@Klaus, muss man die beiden Kondensatoren am Eingang parallel oder seriell schalten? Und wieso braucht es die Mikro- und Nanofaratkondensatoren beide? Was sind denn die verschiedenen Aufgaben der beiden Kondensatorentypen?

lg
alex

Hallo Alex,

man muss die beiden Kondensatoren parallel schalten. Der Grund sowohl bei den Eingangs- als auch Ausgangskondensatoren liegt in den elektrischen Daten. Elkos sind für hohe Frequenzen, wie sie z.B. beim Schwingen auftreten bzw. die das Shwingen verursachen, zu träge. Von daher benötigt man eben die Keramikkondensatoren. Hier kommt es nicht auf die zusätzliche Kapazität an, sondern auf die HF-Eigenschaften (Frequenzgang). Elkos verhalten sich ab ca. 1 Khz (den Wert nicht auf die Goldwage legen) eher als Widerstand denn als Kondensator. Aufgrund des Aufbaus als Wickel kommen dann sogar induktive Anteile hinzu.

Also kurz gesagt: Der Elko ist hauptsächlich dazu da, wellige Gleichspannung bis ca. 1 KHz zu glätten, für die Ableitungvon von hoichfrequenten Störspitzen benötigt mal Folien- oder Keramikkondensatoren.

Hallo Alex,


>>>>Wie würde sich denn ein Schwingen (negativ) bemerkbar machen?


Ein Aufschwingen der Schaltung macht sich u.a. durch erhöhte Wärmeentwicklung am Regler bemerkbar durch vermehrte Stromaufnahme. Das Schwingen kann z.B. durch eine unglückliche Leiterbahnführung im Layout verursacht werden, wodurch ein Oscillator entstehen kann.

Ich löte die beiden Cs im nF Bereich immer direkt von unten an die 3 Beinchen des Regler-ICs (auf der Lötseite der Platine). Kurze Wege können wichtig sein. Dadurch werden die HF Einflüsse direkt am Regler bekämpft.

VG
Rainer

Hallo Alex,
ein Schwingen des Festspannungsreglers kann auch zu seltsamen und unerklärlichen Funktionsfehlern der nachgeschalteten Elektronik führen.
@ Klaus: Elkos funktionieren bis > 20.000Hz. siehe Auskoppelelkos am Ausgang einer Audioendstufe mit asymetrischer Spannungsversorgung.
Volker

Hallo zusammen

Danke für die Erklärungen.

lg
alex

Zitat von volkerS im Beitrag #8

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Hallo Alex,
ein Schwingen des Festspannungsreglers kann auch zu seltsamen und unerklärlichen Funktionsfehlern der nachgeschalteten Elektronik führen.
@ Klaus: Elkos funktionieren bis > 20.000Hz. siehe Auskoppelelkos am Ausgang einer Audioendstufe mit asymmetrischer Spannungsversorgung.
Volker

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