Hallo in die Runde,
nach meiner Vorstellung (Link in der Signatur) kommt hier meine Anlagenplanung. Das Wichtigste zuerst:
1. Titel
Urlaubsgrüße aus der Schweiz - Motive in N
2. Spurweite & Gleissystem
N (Normalspur), Peco Code 55. Grund: Die 'schönen' Weichen und das filigranere Profil
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
Die Anlage soll klein und portabel sein, daher keine Begrenzung durch den Raum. Anlage soll vorerst im Keller gebaut werden (relativ schmale Treppe nach oben) und später eventuell ins Arbeitszimmer umziehen. Beide Räume stellen für die geplante Form keine Einschränkung dar. Der Transport über die Treppe dürfte herausfordernd werden. Daher hier nicht der Raumplan sondern der Treppenplan:
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Rechteck auf Rollen
3.3 Anlagengröße oder verfügbare Fläche im Raum
Größe 210 x 80 cm. Ich möchte davon nicht stark abweichen - möglich wäre es aber.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Klar Richtung Modellbahn, allerdings mit Kompromissen und an reale Orte angelehnte Fantasiemotive
(Ein großer Kompromiss ist in meinen Augen die Nutzung der KATO-Fahrzeuge, die im Maßstab 1:150 gefertigt sind und wider der Realität auf N-Normalspurschienen fahren). Auch möchte ich bei der Fahrzeugwahl durchaus auch die eine oder andere Normalspurgarnitur auf demselben Gleis wie die RhB-Fahrzeuge fahren lassen
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nebenbahn mit abzweigender Bergstrecke
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Angelehnt an Minitrix R2 228,2mm, wo möglich > 250mm.
Auf der Nebenbahn im unteren Teil lieber größer, auf der Bergstrecke würde ich schlimmstenfalls im Scheitelpunkt einer Kurve bis 200mm herunter gehen, das ist bislang aber nicht nötig.
Hinweis: Die Radien sollen nicht für das Befahren mit langen IC-Wagen o.ä. optimiert sein. Bei der Bergstrecke sehe ich in engen Kurven optisch sogar Potential, da die Vorbilder auf der RhB ebenfalls teils sehr scharfe Kurven fahren.
4.4 Maximale Steigung
Nebenbahn ist aktuell mit 0% geplant, ein wenig Steigung wäre ok. Für die Bergstrecke würde ich für die geplanten Fahrzeuge (Allegra, vielleicht auch mal eine historische Dampfbahn) tatsächlich bis zu 5% gehen. Tests haben gezeigt, dass zumindest der Allegra auch bis zu 7% locker schafft. Geplant sind aktuell aber 3%.
4.5 Maximale Zuglänge
Nebenbahn: 60 cm für Bahnhof, länger für durchreisende Züge, was der Platz im Schattenbahnhof so gergibt (aktueller Plan: ca. 100 cm oder 200 cm für die Stumpfgleise. Wobei ich wohl keinen so langen Zug bilden werde).
4.6 Anlagenhöhe der Hauptebene
80 cm
4.7 Anlagentiefe (minimal, maximal)
80 cm
4.8 Eingriffslücken / Servicegang
Anlage auf Rollen, daher von allen Seiten erreichbar. Wendel von unten offen, Schattenbahnhof hinten offen, 180°. Kurven seitlich per Klappen erreichbar.
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Schattenbahnhof für 3 unterschiedlich lange Züge plus je ein lange Stumpfgleis pro Richtung
4.10 Oberleitung ja / nein
Später. Im Zweifel muss nachträglich Platz geschaffen werden.
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Digital, DCC
5.2 Steuern analog oder digital
Digital, Rückmeldesystem/Zentrale stehen noch nicht fest
5.3 PC-Steuerung
Rocrail als ersten Versuch
6. Motive
6.1 Epoche
V-VI
6.2 Bahnhofstyp(en)
Eine Mischung aus Zwischenbahnhof, Verzweigungsbahnhof und Kopfbahnhof - Eigentlich nur zwei Weichen und Gleise dazwischen. Weiteres siehe unten.
6.3 Landschaft
Motive aus der Schweiz. Allerdings frei interpretiert. Insgesamt eine touristisch angehauchte Gebirgslandschaft.
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Kleiner Haltepunkt, Restaurant am Seeufer, kleine Anlegestelle für Ruderboote, Bergwiese mit Hof, Endbahnhof mit Berggipfelszenerie.
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Nichts dergleichen
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
3-teiliger Triebzug Kato ABe 8/12 Allegra
Lok RhB GE 4/4 III "Weltkulturerbe"
4 Einheitswagen RhB, wahlweise für Lok oder Triebzug
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
(K)einzelspieler. Ich würde gerne relativ viel automatisieren.
7.4 Budget
Hier bestimmt das Preis-Nutzen-Verhältnis das Machbare.
7.5 Zeitplan
Wann immer es Spaß macht.
8. Anhänge
Gleisplan im Wintrack-15-Format, als zip gepackt.
[[File:Gleisplan.zip]]
Und hier noch meine persönliche Erweiterung des Fragebogens:
Motivation:
Historisch gesehen und auch was den aktuellen Fahrzeugbestand betrifft, komme ich eher aus dem H0-Bereich. Da ich meine vor 20 Jahren begonnene und seit 12 Jahren verwaiste Jugendanlage kürzlich abreißen musste und zugleich Platz für Neues habe, kam der Wunsch nach einer Anlage auf. Der Kellerraum ermöglicht durchaus ein größeres als das hier dargestellte Projekt; auch in H0 würde ich gerne "langfristig" weiter machen. Doch um meine Langzeitmotivation auf die Probe zu stellen, auch im mittleren Erwachsenenalter eine Anlage aufzubauen, möchte ich zunächst ein kleineres Projekt starten. Die Vorteile: a) wenn es nicht weitergebaut wird, nimmt es nicht zu viel Platz weg und b) wenn ich den Spaß daran nach wie vor habe, kann die Anlage ins Arbeitszimmer wandern und muss nicht zugunsten einer neuen, großen Anlage abgerissen werden. Denn wenn der Abriss schon beim Bau klar ist, gibt es erst recht keine Motivation. Das Motiv habe ich gewählt, weil mir die Schweizer Landschaft zusammen mit ihren Bahnen aus einigen Urlauben in sehr positiver Erinnerung geblieben sind.
Betriebskonzept
Die folgende Grafik zeigt den sichtbaren Bereich gelb hinterlegt mit den Bahnhöfen A und B sowie den Schattenbahnhof, der, logisch in die Endbahnhöfe C und D aufgeteilt ist.
Die Anlage zeigt eine Bahnstrecke in "mittlerer bis höheren Lage" in Schweizer Landschaftsbild. Es bestehen grundsätzlich zwei Strecken, die jedoch nicht strikt voneinander getrennt sein müssen.
Im Mittelpunkt steht der Bahnhof A, der an einer eingleisigen Bahnstrecke von C nach D (C und D repräsentieren die "Weite Welt") liegt und kleineren Regionalzügen einen Haltepunkt bietet. Vereinzelt finden sich auch größere Personenzüge oder Güterzüge auf den Gleisen wieder, die den Bahnhof jedoch nur passieren oder einen Regionalzug am Bahnsteig überholen. Bahnsteige liegen aufgrund des Platzbedarfs rechts und links der Strecke mit beplanktem Übergang zwischen den Gleisen.
Der Schattenbahnhof vereinigt auf der Anlage C und D zu einem einzigen Schattenbahnhof. Triebzüge können hier Kopf machen. Lokbespannte Züge ohne Triebwagen kommen als Kompromiss nach kurzem Aufenthalt am anderen (falschen) Ende der Anlage aus dem Tunnel.
Zusätzlich verkehrt zwischen A und B eine Bergstrecke, die von dem RhB-Allegra oder auch, als Verstärkung, von einer noch zu beschaffenden Dampflok-Personenwageneinheit befahren wird. Der Bahnhof A dient hierbei als Umsteigepunkt, um von C oder D den touristisch erschlossenen Berg bei B zu erreichen. Die Zugeinheit zur Bergstrecke wird jedoch in C (unsichtbar) beheimatet, weil dort sowieso eine Wartungshalle und entsprechende Anlagen zur Verfügung stehen. Daher fährt sie zum Betriebsende täglich dorthin.
Welche Motive wurden gewählt?
(1) im 3D-Bild: Ein mir wichtiges Motiv findet sich am oberen Bereich der Bergstrecke: Eine sich am Hang schlängelnde Strecke, die einen Sturzbach überquert. Hierbei lehne ich mich grob am Streckenverlauf der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren an.
(2) im 3D-Bild: Der Bergkamm auf der linken Seite soll mich grob an den Kamm an der Schynige Platte erinnern: Ein steiler Kamm mit Ausblick auf den See (Brienzer und Thuner See in Wirklichkeit).
(3) im 3D-Bild: Und natürlich die verschiedenen, verschlungenen Gleisverläufe auf der rechte Seite, wie sie auf der Albulastrecke allgegenwärtig sind.
(4) im 3D-Bild: Am See unten soll ein Restaurant/Hotel als Startpunkt der touristischen Erschießung dienen. Von dort aus führt ein Wanderweg zur Bahnbrücke, um dort parallel zur Schiene den Fluss zu überqueren und am Seeufer entlang weiter zu verlaufen. Hier habe ich kein Vorbild vor Augen.
Der Bahnhof B soll in etwa gestaltet sein wie Rigi Kulm: Zwei Stumpfgleise am Hang gelegen mit Aufstieg zu einem Restaurant.
Was reizt mich besonders?
Ich finde es sehr schön, Zügen bei ihrer Fahrt durch Landschaft oder beim Einfahren in Bahnhöfen zuzusehen. Die Schweizer Alpen sorgen für schöne Erinnerungen. Einen gewissen Sinn soll der Zugverkehr aber auch haben. Daher ist mir wichtig, dass der Schattenbereich nicht einfach durchfahren wird sondern logisch wie zwei unterschiedliche Streckenäste behandelt werden kann. Rangierfahrten bzw. Ladungszustellung kann sicherlich auch interessant sein, hat in der Planung aber zugunsten der Landschaftsgestaltung verloren.
Was erwarte ich von dieser Präsentation?
Wie ihr seht, habe ich den Plan schon relativ weit entwickelt und auch meine Motivationen dargestellt, wieso ich mich für die einzelnen Details entschieden habe. Ich würde ohne Not ungern einen gänzlich anderen Plan "übernehmen". Ich würde mich aber freuen, wenn es einige kritische oder motivierende Kommentare zu der geplanten Gestaltung geben könnte. Habe ich etwas Wichtiges vergessen? Könnte man durch kleinere Eingriffe "mehr" oder "mehr Abwechslung" auf die Anlage bringen? Oder muss ich doch alles über den Haufen werfen? Zu guter Letzt habe ich bisher schon viele Stunden mit dem Lesen anderer Pläne verbracht und hoffe, hiermit auch einen Teil zurückzugeben.
Im weiteren Verlauf würde ich dann weitere Fragen anstellen wollen, wenn es um Details wie die Grundkonstruktion, mögliche Teilbarkeit oder Entscheidungen während des Baus geht.
Ich grüße herzlich
Marvin