Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#1 von Pinte , 11.05.2022 11:08

Hallo, ich möchte eine E-Lok von Kleinbahn für meine Märklin-Anlage umbauen - digital mit mld3-Decoder. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich alles vom Innenleben entfernt habe, was man entfernen muss. Kann mir da wer einen Tipp geben? Ich habe als nächsten Schritt vor, eine Verbindung von den Masseschleifern ans "Gehäuse" herzustellen, Platz für den Decoder zu schaffen (mittlere Block ist nicht auf dem Bild), LEDs anbringen und dann die Kabel von dem Decoder mit den LEDs und dem Motor verbinden. Schleifer natürlich auch noch unten anbringen. Mir ist auch noch nicht ganz klar, ob der Motor einen Kontakt zum "Gehäuse" hat. Danke schon im Voraus für Tipps. Dies ist mein erster Umbau. Möchte meine alte Lok aus Jugendjahren wieder fahren sehen. :-) lg Pierre
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#2 von X2000 , 11.05.2022 13:10

Bei Unkenntnis: Durchmessen, sonst raucht der Decoder ab. Und die Stromaufnahme checken. Keine Ahnung, was Kleinbahn Motoren so an Strom ziehen.


Gruß

Martin


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#3 von Pinte , 11.05.2022 14:04

Danke für den Tipp. Das werde ich auf alle Fälle machen.


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#4 von Pinte , 11.05.2022 16:13

Hab es jetzt gemessen - es war ein Kontakt da. Ich hab jetzt die Verbindung vom Gehäuse zu den Kohlen getrennt (diese spiralenförmige Kupferkabeln). Mir ist noch nicht klar, was dieses kleine schwarze "Ding" (Diode? Widerstand?) ist und ob das weg kann?


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#5 von drum58 , 11.05.2022 16:24

Hallo,

die "spiralenförmige Kupferkabel" sind Drosseln, das "schwarze "Ding"" ist ein Kondensator. Die Teile dienen der Entstörung des Motors und können bei den meisten Decodern drin bleiben.

Gruß
Werner


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#6 von Pinte , 11.05.2022 16:36

Danke für die Info. Durch diese habe ich aber die Verbindung zur Masse gehabt. Das hatte ja nach meinem bisherigen Verständnis den Decoder zerstört. Wird es ohne diese Drosseln und dem Kondensator auch funktionieren?


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#7 von drum58 , 11.05.2022 17:22

Hallo,

ja, die Lok wird fahren und steuerbar sein, sie könnte (muss aber nicht) Funkstörungen verursachen. In der Regel ist es besser die Entstörbauteile eingebaut zu lassen, dann kommen die Motoranschlüsse vom Decoder an die Drosseln (die natürlich keine Verbindung zur Lokmasse mehr haben dürfen), der Kondensator sitzt zwischen den beiden Motoranschlüssen direkt am Motor.
Probleme bereiten nur überdimensionierte Entstörkondensatoren, hier wird gerne auf den PIKO-C4 verwiesen, der aber auch nicht jedem Decoder Schwierigkeiten macht, ESU-Decoder sind da besonders empfindlich. Dazu gibt es hier im Forum viele Hinweise und Klaus (moppe) hat sogar eine eigene Seite mit dem C4 auf der Homepage.

Gruß
Werner


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#8 von maybreeze , 11.05.2022 21:30

Servus Pinte,

grundsätzlich hat die KLEINBAHN-Lok ein typisches Eigenleben:

Fahrzeugrahmen = "Masse" = NEM Decoder schwarz
Schleiferseite = NEM Decoder rot

Da die Schleiferseite mit dem Bürstenhalter verbunden ist, wäre NEM Decoder rot ("rechtes Gleis") auch gleich NEM Decoder orange (Motoranschluss 1). Da würde ich eine elektrische Trennung vornehmen, damit nichts passiert, denn:

Für Märklin haben beide Gleise gleiches Potential, also Fahrzeugrahmen und Schleifer wären ident zu führen, also NEM Decoder schwarz. Der Schleifer ist der zweite Pol (NEM Decoder rot) und es ist peinlich zu achten, dass da kein Kurzschluss mit dem Rahmen (Kabelführung!) stattfindet. Also auf jeden Fall Durchgangsmessung machen, sonst zischts!

Zweiter wichtiger Test: Die beiden Bürstenhalter als Motoranschlüsse müssen potentialfrei sein, also kein Pips bei Durchgangsmessung Fahrgestell und Bürstenhalter! Dann NEM Decoder orange bzw grau an die beiden Bürstenhalter als Motoranschlüsse.

So sollte die Lok mal fahren. Bevor Du die Lok aufs Fahrgleis stellst sicherheitshalber mal einen Test auf dem (geschützen) Programmiergleis machen. Falls Error kommt, nochmals kontrollieren, ob alles passt. Erst wenn die Lok einwandfrei erkannt wird, kannst di eunen Fahrversuch auf dem Fahrgleismachen.

Für die Beleuchtung der Lok wieder beachten, dass der Rahmen Potential hat (wie oben "definiert" NEM Decoder schwarz), sodass wegen des Lamperlkontaktes mit dem Rahmen (das U, in dem das Lämpchen eingezwickt ist) nur das weiße (Fahrtrichtung 1) bzw. gelbe (Fahrtrichtung 2) NEM Decoder Kabel an den Bodenkontakt des Lämpchens anzulöten ist.


Wie oben geschrieben: Das schwarze Ding zwischen den beiden Bürstenhaltern ist der Entstörkondensator und sollte entgegen früheren Meinungen dran bleiben (wenn nicht der Decoder onboard einen Entstörkondensator hat. Empfohlen von Fachleuten ist 10nF 50V.

Den Schleifer wirst Du eventuell durch leichtes Ausfräsen des Fahrgestelles unterbringen.

Die alten KLEINBAHN-Motore sind ungepflegt durchaus Stromfresser, einfach mal nachmessen, wieviel Ampere die beiden Motoren aufnehmen und danach den Decoder wählen. Der Motor sollte ausgebaut leicht drehbar sein. Zuviel Öl auf die Motorwelle bei der Motorschnecke ist kontraproduktiv!

Zum Kunststoffgehäuse hat das Fahrgestell keinen Kontakt, ausgenommen die Verkabelung für die Umschlatung für Oberleitungsbetrieb, was aber i.a. für Digitalbetrieb eher irrelevant ist. Also die Kabelverbindung zum Dach stilllegen.


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#9 von Pinte , 11.05.2022 21:45

Servus Klaus, schön was aus der Heimat zu hören (komme aus der Steiermark) :-) Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, die mir eine große Hilfe ist. Werde versuchen, dass alles so umsetzen. Was mir noch unklar ist, wie man die Ampere der beiden Motoren misst. lg Pierre


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#10 von maybreeze , 11.05.2022 21:54

Servus Pierre,

am besten Du suchst nach "Wie messe ich Ampere mit einem Multimeter?" im Netz, da kommen viele anschauliche Bilder.

Sofern die Lok noch mit einem Gleichstromtrafo betrieben werden kann:

Lok an einen Prellbock aufstellen, eine Gleiszuleitung durch das Mulitmeter schleifen (die Messkabel richtig anschließen!) und dann den Trafo aufdrehen und schauen wieviel die gegen den Prellbock "anrennende" Lok Strom aufnimmt.


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#11 von Pinte , 12.05.2022 05:00

Danke Klaus, die Lok kann ich sicher wieder so löten, dass man sie betreiben kann. Allerdings habe ich meinen alten Kleinbahntrafo weggegeben. Hab nur noch Märklin. Muss mir wohl einen alten Trafo wieder zulegen. Wird nun doch komplizierter, als ich Anfangs gedacht habe.


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#12 von Pinte , 12.05.2022 06:19

Laut meiner Recherche ziehen die beiden Motoren über 2 A. Das heißt, den Decoder, den ich vorhatte zu benutzen geht nicht. Es wird ein IntelliDrive 2 8-pol-Decoder mit mfx empfohlen. Kriegt man derzeit nicht. Werde mal das Projekt auf Eis legen und überlegen, ob ich mir das anti. Es sind auch noch die ganz alten Motoren von Kleinbahn drin (noch keine Mabuchi-Motoren). Das Ergebnis könnte da nicht zufriedenstellend sein. Mal überlegen. Vielen Dank auf alle Fälle für die Hilfen. lg Pierre


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#13 von maybreeze , 12.05.2022 09:21

Servus Pierre,

2A würde daruf hindeuten, dass eine Motorreinigung (ich stelle den Motor in ein kleines Glas gefüllt mit Waschbezin - so, dass halt alle Teile flüssigkeitsbedeckt sind - in meinen Ultraschallreiniger. Die Vorgangsweise spart Reinigungsmittel und versaut nicht den ganzen Utraschallreiniger!)) sinnvoll ist. Manchmal empfiehlt es sich, das "Lager" auf der der Schnecke gegenüberliegenden Seite durch vorsichtiges Aufreiben leichtgängiger zu machen (Motorschild mit den Bürstenhaltern mit den beiden Schrauben entfernen, Motorwelle rausziehen, auf die Beilagscheiben achten), Arnold Hübsch empfiehlt auch eine Remagnetisierung der beiden Permanentmagneten (durch paarmaliges Bestreichen mit starken Neodym-Magneten). Dann sollte der Motor deutlich weniger Strom ziehen.


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#14 von Pinte , 12.05.2022 09:42

Danke Klaus, du bist da wirklich sachkundig :-) Ich bin eher der Landschaftsbauer und hänge mich immer mehr in die Digitalsteuerung (iTrain) rein. Hab zwar schon Decoder gewechselt bzw. digitalisiert, aber so zerlegt und umgebaut hab ich noch keine Lok. Wenn ich keinen Gleichstromtrafo habe, gibt es eine andere Möglichkeit die Ampere zu messen? lg Pierre


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#15 von maybreeze , 12.05.2022 10:26

Servus Pierre,

naheliegend wäre, wenn sich ein Stummi-Jünger mit einem Gleichstromtrafo in der Wohnnähe bereit erklärt, auszuhelfen. Dazu müssten wir aber Deinen Wohnort wissen, damit sich Helfer bei Dir melden können.

Du könntest allerdings auch eine Batteriekaskade aufbauen. KLEINBAHN-Motore sind für 16V ausgelegt, vertragen auch schon mal 18V, was 2 9V Blocks hintereinander liefern würden. Oder eben 10 1,5V Batterien (die man allenthalben für Fernbedienungen, Radios und sonstige Kleingeräte daheim braucht). Die Kaskade baust Du Dir einfach mit drei Leisten zu einem U-förmigen Profil auf (U-Breite/lichte Weite= Batteriedurchmesser, U-Länge 10x die Batterielänge plus ein bisserl was dazu für Endbrettchen zum fixieren. Klar, was ich meine?). Als Landschaftsbauer hast vielleicht auch Styrodur daheim, um Dir so einen "Batteriekanal" zu bauen. Mit dem Kanal brauchst praktisch nichts löten

Die Batterieschlange würde ich nur zur Kontaktsicherheit mit Tixo (Du als ex-Steirer solltest wissen was das ist) - für alle anderen Tesa - fixieren und mit dem Multimeter auch an beiden Enden die Spannung messen. Wenn die Batterien halbwegs neu sind, kommen um die 14V zur Anzeige.

Für die Ampere-Messung solltest Du dann alles vorbereitet haben und nur mehr einschalten/Kabel ans Gleis halten, denn wenn die Motoren 2A ziehen sind die Batterien bald leer ...


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#16 von Pinte , 12.05.2022 15:07

Ok, hab nun mal mein Profil bearbeitet. Wohne in Großwilfersdorf, also zwischen Ilz und Fürstenfeld. Hätte mich sowieso interessiert, ob hier in der Nähe Modellbahner sind.


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#17 von Petz1 , 12.05.2022 15:54

Hallo Pierre !

Nachdem meinereiner an einem mit Ampermeter nachgerüsteten Trix Expreßtrafo das Werkstatttestgleis hängen hat gerade ne Schnellmessung gemacht:

Messung BR1042 bei 14 V DC, Lok mit Werksmotoren wie Deine ergibt:
Schleudernde Räder: 0,8 A
Blockierte Räder 1,7 A

Messung BR1020 bei 14 V DC, Lok mit Mabuchimotoren ergibt:
Schleudernde Räder: 0,8 A
Blockierte Räder: 1,9 A

Heißt ein Decoder mit 1A Dauer - und 2A Maximalstrom reicht locker; eine mabuchigetriebene 1020 für einen Kollegen hatte ich letztes Jahr mit nem ESU Lokpilot V5 digitalisiert und die läuft mit dem hervorragend. Ich hab auch ein Sondertestgleis wo ich wahrweise das Digitalsignal einer Fleischmann Multimaus oder den Motorstrom eines Esu LoPi V5 Multiprotokolldecoders zwecks "Verträglichkeitsversuchen" einspeisen kann und auch da läuft die 1042 tadellos trotzdem der Decoder in dem Fall auch die Beleuchtung via Motorausgang mitversorgen muß.
Auch einen Zimo MX630 könntest Du problemlos nutzen.


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#18 von Pinte , 12.05.2022 16:18

Vielen Dank Markus, toll, dass du das gemacht hast. Spar ich mir Aufwand - hätte mir aber einen Trafo zugelegt (man sollte sich nicht zu schnell von Sachen trennen, die man angeblich nicht mehr braucht). Da ich mich mit Märklin mld3 (und msd3) Decoder schon auskenne und auch einen Programmier dazu habe, wollte ich halt diesen nehmen. Der verträgt 1,1 Dauerlast am Motor. Dann müsste er auch gehen. Ich glaube, ich verbanne meine Kleinbahn-Lok doch nicht auf das Regal Da hängen halt schöne Kindheitserinnerungen dran. Vielen Dank dir noch mal. lg Pierre


 
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#19 von Petz1 , 12.05.2022 18:23

Halloo Pierre !

Nix zu danken - gerne gemacht. Hab mir kurz die Märklindecoderwerte angeschaut und mit dem sollte die 1042 ebenfalls absolut problemlos laufen denn mehr als die 0,8 Ampere bei schleudernden Rädern verarbeiten die Motoren nicht solange sie technisch ok sind oder wie ich teilweise den KB - Loks unverschämterweise zusätzlich Haftreifen verpasst...


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#20 von Pinte , 15.05.2022 09:36

Hallo, als Umbauanfänger hätte ich noch ein paar Tipps gebraucht. Die Anschlüsse vom Motor an den Decoder (mld3) sind mir noch nicht klar. Auf dem Foto ist nun der Motor. Die Radschleifer sind mit der Masse verbunden. Der Mittelschleifer ist noch nicht montiert und daher das Kabel nicht nicht da. Wohin am Motor gehören jetzt die Kabel? Da sind am Motor neben den Kohlen jeweils die Lötfahnen. Auf der einen Seite ist die Kohle wirklich eine Kohle auf der anderen Seite besteht die "Kohle" aus einem Drahtgeflecht. Das irritiert mich auch. Ich bräuchte eine Anleitung für Dummies Danke. lg Pierre
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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#21 von maybreeze , 15.05.2022 10:26

Servus Pierre,

da Du eine DC-Lok umbaust. sind die beiden Radscheiben der Achsen elektrisch getrennt. Jetzt heißt es aufpassen. Dort wo der Bronzeschleifer schon angebracht ist, ist NEM Decoder rot, der Radabnehmer ist auch schon mit einem Bürstenhalter verbunden. Grundsätzlich mal checken, welche die isolierte Radscheibe ist (grundsätzlich dort, wo der Radabnehmer ist, denn die Achse ist dann schon der "andere" Pol, der mit dem Chassis-Potential in Berührung ist) , damit Du bei der Verkabelung auch die richtigen Achsseiten miteinander verbindest (bessere Stromabnahme)-
Der Mittelschleifer ist dann NEM Decoder schwarz (und damit auch das Chassis) - und da gehört ein Kabel vom Chassis zum zweiten Bürstenhalter.
Einmal jede Seite durchgepiepst (Rad - Bürstenhalter) - und Du bist auf der sicheren Seite!

Das Drahtgeflecht dient zur Reinigung des Kollektors vom Kohleabrieb. Es ist für den Betrieb unerheblich, in welchen Bürstenhalter Kohle und in welchem das Drahtding untergebracht ist.

An die Bürstenhalter gehören dann NEM Decoder orange und NEM Decoder grau (Motorversorgung). Wenn die Lok für Dich in die verkehrte Richtung fährt, entweder im Decoder die CV für Fahrtrichtungstausch aktivieren oder einfach orange und grau vertauschen.

Aufpassen auch, Du hast zwei gegenständige Motoren. Sie könnten bei falschem Anschluß gegeneinander "kämpfen".


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#22 von Pinte , 15.05.2022 11:35

Hallo Klaus, dann stimmt das schon mal nicht? Der Rad-/Achsenschleifer ist hier mit dem Kabel mit dem Chassis verbunden (siehe meine Rot und der Link). Das Drehgestell hat eine Verbindung zum Chassis.Könntest du mir eine kleine Skizze machen? Sorry für die Umstände. Ich hab inzwischen auch einen Umbaubericht gefunden, der mir die Sache nicht klarer macht. Hoffe, ich darf den Link hier posten: https://www.altemodellbahnen.de/t31556f7...chselstrom.html

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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#23 von maybreeze , 15.05.2022 12:05

Servus,

der Link ist gut und beschreibt die Sache besser als mein Ansatz.

(1) Während ich noch halb in DC bin, beschreibt der Link mit dem ZickZack-Draht als erste Übung, die beiden Radseiten als ein Potential zusammenzufassen, was ja auch schlau und im Sinne des l:l - Systems ist. Daher auch vom Radschleifer ein Kabel zum Getriebeblock/Zahnradträger. Das ist die Stelle, wo in klassicher KLEINBAHN-Technik der Masse-Anchluss ist. Wenn Du es so wie im Link beschrieben machst, haben trotz Achsisolierung beide Seiten gleiches Potential. Der erste Schritt zum Erfolg!

(2) Wenn Du jetzt den Mittelschleifer einbaust, muss der vollkommen (zum Chassis) isoliert sein, sonst zischt es!

(3) Jetzt hast Du mal die zwei Kabel für die Stromversorgung des Decoders schienenseitig: Eins von den beiden Radseiten und das vom Mittelleiter. Ich hoffe ich bin normkonform: Chassis schwarz, Mittelschleifer rot.

(4) Nächster Schritt: Motorstromversorgung. Aufpassen, dass keine Lötfahnen und sonstige Schrauben mit dem Chassis Kontakt haben (durchpiepsen Chassis - Bürstenhalter). Und jetzt orange und grau an die Bürstenhalter anlöten.

(5) Fahrzeugbeleuchtung: Wie schon von mir beschrieben kommt Decoder blau (+) durch die Lamperlhalterung vom Chassis (brauchst dich also nicht kümmern und blau bleibt (vorerst, falls nicht noch weitere Funktionsaktivitäten) anschlussfrei), daher nur mehr an den Bodenkontakt des Lamperls in Fahrtrichtung 1 das weiße und in die andere Richtung das gelbe Kabel. Der Vorteil des Chassis- statt blauem Kabelanschluss: Das (16V)-Lamperl bekommt nur eine Halbwelle und wird (elektrisch) geschont, LEDs würden flimmern!
Der Link beschreibt eine an sich überflüssige Kabelversorgung mit Decoder (+) = blau und dem richtungsabhängigen Kabel (weiß oder gelb)

Fertig. Bevor du Dir ein Bier gönnst (auch wenn der Wein bei Dir um die Ecke Klasse ist): Stelle das so adaptierte Fahrzeug erst auf das Programmiergleis und schau, ob Du eine CV verändern kannst, am besten die Fahrzeug (Basis) - CV1, also z.B. von (serienmäßig) 3 auf 9. Versuche dann die CV auszulesen. Wenn das einwandfrei geht: Jetzt kann die Lok aufs Fahrgleis und das Bier in die Kehle!


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#24 von Pinte , 15.05.2022 13:13

Herzlichen Dank Klaus! Werde mir das so in Ruhe vornehmen und fühle mich jetzt schon sicherer. Das mit dem Bier ist nicht so meins Werde mir ein BitterLemon gönnen. Wenn ich es geschafft habe, melde ich mich wieder. Danke nochmals. lg Pierre


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RE: Kleinbahn-Lok umbauen für Märklin-Anlage

#25 von maybreeze , 15.05.2022 14:41

Servus,

auch Bitter-Lemon gilt - Hauptsache Du gehst die Sache mit Muße an und hast verstanden, worum es bei den einzelnen Kabeln/Anschlüssen geht!

Nachdem es auch ein Like aus der Hauptwerkstätte von Meister Petz1 gibt, ist die Vorgangsweise von höchster Stelle abgesegnet und für brauchbar befunden.

Gutes Gelingen!


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