Servus Markus,

das ist unterschiedlich, nicht alle Maschinen gleicher Bauart (Reihe) sind gefährdet.

1042, 1044 und die ersten 1046 von KLEIN Modellbahn hatten gleiche, ziemlich gefährdete Rahmen. Bei den 5x47 gibt es mittlerweile neue Drehgestelle.

Da hilft nur regelmäßiges, genaues Kontrollieren! Abplatzende Farbe, kleine Haarrisse wären so erste böse Hinweise. Mobenzo empfiehlt ein Bad in Phosphorsäure (wenn der Rahmen nicht schon zerbröselt): "Tauche den Rahmen für ein paar Stunden in 75%ige Phosphorsäure (Chemikalienhandel, Fachdrogerie; vorsicht Handschuhe anziehen). Die H3PO4 wirkt als Reduktionsmittel und beugt die Oxydation des Rahmens vor. Anschließend mit Seifenlauge gut abwaschen, abspülen und gut trocknen und anschließend mit Waschbenzin entfetten. Zum Schluss mit einem Primer lückenlos besprühen und danach in der gewünschten Farbe lackieren. Dann sollte die Zinkpest keine Chance haben..."

Hallo Namensvetter !

Für Klein-Modellbahn hat Mag. Klein höchstpersönlich mal eine Info verfasst welche Modelle betroffen sein könnten:

https://www.kleinbahnsammler.at/wbb2/ind...5887#post175887

Der im Text erwähnte neue Schmelzofen "versorgte" leider auch neuere Kleinbahnloks sprich alles was nach ~ 1990 produziert wurde ist gefährdet da dieser Ofen lt. Insiderauskunft nicht über eine Temperaturregelung verfügte aber man dessen Heizvermögen voll ausnutzte damit auch dünnere Teile sicher ausgegossen wurden was Legierungsgefügeschädigung sprich potentielle Zinkpestausbruchsgefahr nach sich zieht.

Servus Markus,

ich zitiere mal hier den von Mag. Klein eingestellten Artikel direkt:


Wie schon erwähnt: 170/56; 270/156, 429.9/35, weiters DT1/3071 sind komplett ohne Zinkal. Bei der 2068 sind nur die Getriebedeckel und der Führerstand aus Zinkal der Hauptrahmen aber nicht. Die Rahmen von 80 (D100), 99 (D120) und 729/78 sind zwar aus Zinkal wurden aber auf einer alten Maschine erzeugt die, im nachhinein glücklicherweise, nicht die "gewünschte" Verarbdeitungstemperatur erreicht hat. Daher sind diese Modelle nahezu nie betroffen. Weiters alle Modelle deren Rahmen vor 1990/91 hergestellt wurden und die, deren Rahmen nach 2002/3 produziert wurden. Für die 629/77, 1080/1180, 4061/1046/1146 und 2143 gibt es gute Messingrahmen, die sicherlich sehr, sehr lange halten werden (jedenfalls länger als der herumgebaute Kunststoff und der sollte um die 50 Jahre oder länger halten). Für die 1042/1142/1044 kann man einen Kleinbahnrahmen mit Kunststofflampenhalter von KMB benutzen (wenn schon eine Schnittstelle eingebaut ist). Für die T13/92/792 und die belgische Serie 60 gibt es derzeit keine Ersatzrahmen. Bei den Waggos sind nur die Containertragwagen (364x und 365x) und die meisten der 4-achsigen offenen Güterwagen (340x, 341x, 3421, nicht aber 342x+2) der oben genannten Baujahre. Für diese Modelle gibt es Ersatzteile aus Kunststoff.


Mit freundlichen Grüßen


Oskar Klein

Guten Abend Klaus und Markus,

Erstmal vielen Dank für Euer Fachwissen !!!
Dann werde ich mal meine Schätze im Auge behalten.
Sind alle bis auf die 1046 unauffällig (noch )
Bei der 1046 hat sich bereits das Gehäuse gewölbt und ich werde morgen
versuchen, dass zu retten.

Hallo Allerseits !

Klaus; ich war mir nur nicht ganz klar ob ein direktes Postzitat den Forenregeln entspricht wenngleich ich sicher bin das dies absolut im Sinne von Mag. Klein ist.

@ Markus ; aufgrund der von Klaus erwähnten Empfehlungen hab ich vor gut einem Jahr einen Versuch gestartet indem ich mittel - und schwer angegriffene Gußteile (2 Blöcke einer Walthers FA2, Fahrwerksblock einer KB1020, den Rahmen einer KMB1080 und den Motorlagerträger eines uralten Ditmar Zweiformatfilmprojektors) in ein Phosphorsäurebad gelegt, dieses für 2 Stunden in einen Vakuumkessel gesteckt, anschließend wieder belüftet, gut abgewaschen und neu lackiert hatte. Durch das Vakuum holte ich sämtliche eingelagerte Luft aus den Teilen und die Wiederbeaufschlagung mit Atmosphärendruck presst die Säure in alle Hohlräume rein. Das ist technisch grundsätzlich dasselbe System mit dem man Bahnschwellen, Telegraphenmasten etc. imprägniert.

Der 1080er Rahmen wurde nicht mehr verwendet da ich ihn durch einen Messingrahmen ersetzte, die anderen Teile sind wieder im Einsatz. Bei allen Teilen die ich jetzt regelmäßig kontrolliere konnte ich bis dato mal keine Anzeichen eines weiteren Zerfalls mehr feststellen d. h. offensichtlich lässt sich durch Phosphorsäurebehandlung die Zinkpest stark einbremsen wenn nicht sogar stoppen. Phosphorsäure ist nix anderes als der in jedem besseren Baumarkt erhältliche Rostumwandler.
Falls also bei Dir zukünftig Anzeichen zu beobachten wären leg die Teile prophylaktisch für zwei Stunden in die Säure (länger angewendet nagt die Säure meiner Beobachtung nach nämlich auch an gesunden Bereichen), wasche sie gründlich und lackier sie nach um weiteren Zerfall hintanzuhalten. Alternativ könntest Du sie mir auch zur Vakuumbehandlung zuschicken.
Würd ich auf alle Fälle bei der 1046 machen falls Du Dich entschließen solltest den Rahmen nach Beschleifen (damit er nicht das Gehäuse sprengen kann) vorläufig noch weiterzunutzen.

Es gibt auch sehr vereinzelt mal ältere Modelle die von der Pest betroffen werden aber bei denen ist höchstwahrscheinlich ne unreine Legierung die Ursache denn bis in die frühen Sechzigerjahre wurde so ziemlich alles verschmolzen dessen man habhaft werden konnte - bis zu Bleiabflußrohren aus Ruinen als Legierungsbestandteil wobei die damals noch zulässige Bleibeigabe Zinkpestausbrüche meist verhinderte. Zu dieser Zeit war beispielsweise Liliput auch viel stärker pestanfällig als Kleinbahn weil Ing. Bücherl vermutlich auch seine Schwiegermutter vergossen hätte so dies ihm Kosten verringerte...

Moin zusammen

Hier zeige ich euch die erste Kleinbahn Lok die mein Vater sich gekauft hatte

Die BR 52.1719 der ÖBB (D 52)













MfG von Uwe aus Oege

Der Metall-Kreuzkopf weist auf ein Modell der ersten Serie (1967-1973) hin. 52.1719 war "die" KLEINBAHN-Betriebsnummer. Erst mit den neuen Formen 2006 war die Reliefnummer passé und zusätzlich neue Betriebsnummern (52.3842, 52 100, 52.7612) erschienen (nach 40 Jahren!). Mehr zur KLEINBAHN 52er >hier< in meiner KLEINBAHN Geschichte.

Und ein bezeichnungstechnischer Detail-Hinweis für die Kollegen aus dem Nachbarland: In Österreich gab es keine "BR" (Baureihe), sondern nur "Rh" (Reihe)

Noch eine Frage, Uwe:

Hat Dein Vater die Lok auf I:I umgebaut oder ist sie noch KLEINBAHN-jungfräulich?

Der gebogene Umlauf ist auch irgendwie KLEINBAHN-typisch, da hat man nicht so großen Wert bei der Produktion gelegt. Mit vorsichtiger Wärmebehandlung (heißes Wasser, Fön) ließe sich das Problem bei Bedarf beheben.

Moin Klaus

Die Rh 52 ist auf Mittelleiter Gleichstrom umgebaut worden

In der Saison 1965/66 habe ich meiner ersten BR 89(3000) das Rauchen bei gebracht

Bedauerlicherweise habe ich keine eigene Erinnerung an diesen Vorfall der sich am 25 Dezember 1965 ereignete,

bei dem ich mit einem alten 280er Trafo durch wiederholten betätigen des Fahrtrichtungsschalters selben zum rauchen brachte

Und am 3 Januar 1966 viel mir die BR 81 (3032) meines Vaters genauso zum Opfer, danach er im Frühjahr, Sommer und Herbst

seine Triebfahrzeuge auf Mittelleiter Gleichstrom umgebaut

So wurde es leichter Zweileiter Triebfahrzeuge umzubauen da kein Fahrtrichtungsschalters benötigt wurde; nur der Schleifer

Und ab 1973 kamen die Oberleitung hinzu wodurch Elektro- Triebfahrzeuge von DC Herstellern ohne

den Mittelleiter- Schleifer betrieben werden konnten

MfG von Uwe aus Oege