Erster Drucker, Empfehlungen?

#1 von Markus Zugwelt , 17.01.2023 07:28

Servus liebes Stummiland,

Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem 3D-Drucker, nun kann ich das ganze etwas konkreter Angehen.
Da viele von euch, gute (oder schlechte) Erfahrung mit 3D-Druckern haben, wollte ich mal in die Runde fragen, ob ihr mir einen einsteigerfreundlichen Drucker empfehlen könnt. Mein Budget liegt bei ca. 250€ (ich denke da lässt sich was machen )
Ich habe bereits erste Versuche mit dem Konstruieren von 3D Modellen in Thinkercad gemacht. Vielleicht kann mir der eine oder andere unter euch Tipps geben.


LG Markus


 
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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#2 von Stahlblauberlin , 17.01.2023 09:25

Das hängt ein bisschen davon ab was du drucken willst, erstmal ist die grundsätzliche Entscheidung Harzdrucker (SLA) oder Würstchenleger (FDM).. Erstere schaffen wirklich hochdetailierte Drucke, leider mechanisch etwas emfindlich, das Material ist tendenziell eher spröde. Dazu ist zusätzlich eine UV-Quelle zum härten, das Reinigen mit Isopropanol etc. im Kopf zu behalten. Zu eigentlichen Drucker kann man dann nochmal locker 100-150,- für die restliche Ausrüstung rechnen, je nach Harz stinkt es auch ganz schön. Elegoo und inzwischen auch Creality haben hier die stressärmsten Einsteigerdrucker, auf 4K-Auflösung sollte man aber schon achten, 8K ist im kommen. Prinzipbedingt hören SLA-Drucker beim Bauraum etwa da auf wo FDM-Drucker anfangen. Für die Wagenkästen von LGB-Wagen sind sie nicht unbedingt die beste Wahl..
FDM-Drucker können nicht so hochdetailliert arbeiten, das Limit bei Details liegt bei etwa 0,5mm. Nicht die Genauigkeit, gut parametiert schaffen die reproduzierbar saugende Passungen! Gibt Freaks die die Vierzylinder-Dreifachexpansionsmaschine der Titanic mit Pressluft funktionsfähig gedruckt haben.
Die Preise haben leider in den letzten zwei Jahren kräftig angezogen, 250,- sind aktuell unteres Ende. Die Creality-Ender-Familie ist solide und einsteigerfreundlich, die Community riesig. Für die aktuelle Anycubic-Kobra-Familie gilt das gleiche. Bei FDM-Drucker kommt für den Einstieg eigentlich nur eine Rolle Filament (PLA oder PETG zum Anfang, am einfachsten zu handhaben und preiswert) dazu.
Zu versuchen mit älteren Auslaufmodellen geht gerne nach hinten los, schnell kommt man in eine Nachrüstspirale (neues Board mit Silent-Treibern und 32-Bit-Prozessor, neuer Kopf, Druckbett-Auflage, Autoleveling nachrüsten...schwups ist man mehr los als der jüngste Sproß der Familie mit all diesen Features komplett kostet.
Stell dich drauf ein anfangs erstmal eine Menge Ausschuß zu produzieren, auch in diesen Zweig des Hobbys muss man sich einarbeiten.


areiland und BR56-059 haben sich bedankt!
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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#3 von Andreas1968 ( gelöscht ) , 17.01.2023 09:35

Hallo Markus Zugwelt!

Bitte die Frage präzensieren!
Besonders: was in welchem Maßstab möchtest du drucken?

Grüße aus Berlin
Andreas


Roemer1964 hat sich bedankt!
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zuletzt bearbeitet 17.01.2023 09:36 | Top

RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#4 von areiland , 17.01.2023 11:19

Zitat von Markus Zugwelt im Beitrag #1
Da viele von euch, gute (oder schlechte) Erfahrung mit 3D-Druckern haben, wollte ich mal in die Runde fragen, ob ihr mir einen einsteigerfreundlichen Drucker empfehlen könnt. Mein Budget liegt bei ca. 250€ (ich denke da lässt sich was machen


Eigentlich alle aktuellen Druckermodelle sind ausreichend einsteigerfreundlich und liefern auch out of the Box schon akzeptable Drucke ab. Es geht bei dieser 3D Druck Geschichte nämlich nicht nur um die Hardware, sondern auch um die benötigte Software, den Slicer. Bei den Einstellungen im Slicer kann man nämlich weit mehr falsch machen, als bei der Bedienung des Druckers. Denn der Slicer sagt dem Drucker wie er das Objekt aufzubauen hat und mit welchen Temperaturen, Lüftereinstellungen und Geschwindigkeiten dies geschehen soll. Hier liegt das grösstmögliche Fehlerpotential, das man sich vorstellen kann, weil jede dieser Einstellungen direkten Einfluss auf das Ergebnis des Druckes nimmt.


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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#5 von Markus Zugwelt , 18.01.2023 06:54

Servus,

Nachdem einige gefragt haben, werde ich jetzt kurz und knapp antworten:

Maßstab: H0

Und zur Art wie ich den Drucker verwenden würde: Mein Plan wäre Richtung Gebäudemodellbau und Anlagen Ausgestaltung zu gehen.


LG Markus


 
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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#6 von arcDaniel , 18.01.2023 07:21

Ich war auch vor dieser Entscheidung und habe mich gegen einen SLA Drucker entschieden, weil ich den Drucker nicht nur für Modellbau sondern auch für etwas belastbarere Teile wollte. Zudem man beim Harz mit vielen Nebenaufgaben konfrontiert, wie: giftige Ausdunstungen, UV-Nachbehandlung, Spülen mit besten mit grossen Mengen IPA und einem Ultraschallbad...

Da ist ein FDM Drucker doch um einiges Ben nutzerfreundlicher und vielseitiger einsetzbar. Ich habe mir deshalb einen Prusa Mini+ gegönnt und bin zu 100% zufrieden. Ich will aber nicht ausschliessen, dass ich auch mal einen SLA kaufen werde, wenn ich genügend Teile auf meiner Wunschliste habe, wo dieser Detailgrad wirklich nötig ist.

Wie hier aber schon erwähnt, ist die Arbeit des Slicers extrem wichtig. Ich nutze hier den Prusa Slicer, der fast Idiotensicher ist, wenn man Material nutzt, für welches es fertige Profile gibt. Der Prusa Slicer ist nicht nur Kompatibel mit Prusa Geräten sondern auch mit anderen Herstellern. Würde ich einen weiteren Drucken kaufen, würde ich darauf achten, dass es ein Prusa Slicer Profil gibt.

Gerade bei bei FDM Printern gibt es so einige Verschleissteile, hier würde ich darauf achten, dass es genügend Ersatz gibt. Der Ender z.b. ist zwar ein "billig" Modell und erhällt fast im Monatstakt neue Revisionen, dennoch ist die Community sehr gross und es gibt genügend Alternativen für Ersatzteile und Upgrades.


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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#7 von Stahlblauberlin , 18.01.2023 09:25

Zitat von arcDaniel im Beitrag #6
Der Ender z.b. ist zwar ein "billig" Modell und erhällt fast im Monatstakt neue Revisionen

Die Preisklasse bis 250,- ist leider inzwischen grundsätzlich die Holzklasse, aber immer noch deutlich besser ausgestattet als High-End-Geräte vor wenigen Jahren. Was den Slicer betrifft: Stimmt, der macht die Hauptarbeit. Aber wie so oft, es gibt nicht DEN perfekten Slicer. Je nachdem was ich mache kommt sowohl der Prusa-Slicer als auch Cura zum Einsatz. Da für meinen Drucker-Zoo im Prusa-Slicer keine Profile vorhanden waren musste ich sie mir da erst bauen (Ender 5 und RepRap Neo, modernisiert). Das ist nix für Einsteiger. In Cura war für beide Drucker ein Profil direkt vorhanden, für den Ender 5 stellt Creality auch ein optimiertes Profil bereit.
Von den Möglichkeiten her tun sich die Slicer kaum etwas, bei mir reicht in 99% Cura locker aus. Nur bei unsauberen Vorlagen mit Fehlern, hat der Prusa-Slicer manchmal eine bessere Fehlerkorrektur.


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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#8 von Enkelbahner , 18.01.2023 10:02

Hallo Markus (@Markus Zugwelt ),

Es ist der Anspruch den Du an die Modelle hast, der die Druckerauswahl bestimmen sollte . Ich baue 60er Jahre Modelle (Plastik-Look, Druck in Farbe) mit dem Qualitätsanspruch dieser Jahre und das mit einem FDM-Einfachdrucker (RF100V2). Ich habe auch kein gesteigertes Interesse CURA auszuquetschen, wenn es Probleme gibt ändere ich die Konstruktion. Heraus kommen Gebäude, die Du in meiner Signatur sehen kannst. Evtl. hilft Dir das deine Vorstellungen in die gewünschte Richtung zu lenken.

Ansonsten: Déjà-vu ->>>KLICK<<

@Stahlblauberlin
Auch fertige Profile können fehlerhaft sein. Bei meinem Drucker gibt es bei CURA die GO-HOME-Schmisse mit dem Orginalprofil. Das ist aber auch das Einzige wo ich in CURA eingreifen musste.


Gruss aus dem Bergischen Land,
Ulli


(M)ein bisschen 3D-Druck : etwas bergisches...


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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#9 von Stahlblauberlin , 18.01.2023 10:29

Zitat von Enkelbahner im Beitrag #8
Auch fertige Profile können fehlerhaft sein. Bei meinem Drucker gibt es bei CURA die GO-HOME-Schmisse mit dem Orginalprofil. Das ist aber auch das Einzige wo ich in CURA eingreifen musste.


Klar, jedes nicht-triviale Programm oder oder Softwarepaket kann und wird Fehler enthalten. Als mein Ender 5 neu war hatte das Profil in Cura auch eine Macke, darauf hat die Anleitung vor Creality hingewiesen, ebenso auf das korrigierte und optimierte Profil von Creality selbst... RTFM halt..


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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#10 von areiland , 18.01.2023 10:49

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #7
Aber wie so oft, es gibt nicht DEN perfekten Slicer.

Deshalb auch mein Hinweis, dass hier das grösstmögliche Fehlerpotential existiert. Denn es ist völlig egal welchen
Slicer man nutzt, wenn die Profile für die einzelnen Materialien Mist sind, dann nutzt der beste Slicer nichts mehr. Die Qualität der Drucke hängt extrem davon ab, wie sehr man sich dort reinarbeitet und wieviel Erfahrung man besitzt.

Spätestens wenn man eigene Konstruktionen ausdrucken möchte, ist man dazu gezwungen sich recht intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen.


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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#11 von Stahlblauberlin , 18.01.2023 11:13

Aus der Praxis: Der letzten blutigen 3D-Druck-Anfänger in meinem Dunstkreis hat sich auf mein Anraten hin der Ender 3 V2 zu Weihnachten schenken lassen, am 26. kamen per Whatsapp die ersten Fotos seiner Benchys (Anm. d. Redaktion: Testmodell eines Schiffchens mit einigen harten Nüssen für 3d-Drucker) die ganz passabel aussahen. Drucker komplett out-of-the Box, als Slicer wurde die auf einem Stick mitgelieferte leicht veraltetet Version von Cura genutzt. Zwei Tips später (Temperatur fürs Material etwas runter, Fluß 1% höher da das Material offensichtlich nicht genau 1,75 mm Durchmesser hatte) sahen die Benchys ziemlich perfekt aus, auch die Schrift am Spiegel wie am Boden sind gut lesbar.
Den Aufbau und die Inbetriebnahme hat er komplett alleine geschafft, sein Kommentar: Ich krieg auch ne'n IKEA-Regal zusammen.. Er hat für seinen ersten 3d-Drucker etwa eine halbe Stunde gebraucht, vom Karton aufreißen bis einschalten. Allerdings hat er sich vorher schon mal die Anleitung online besorgt und in Ruhe gelesen/Bildchen geguckt... Selbst das manuelle Leveling fand er logisch erklärt und einfach, das ist etwas das selbst mich manchmal nervt.


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#12 von rmayergfx , 18.01.2023 11:26

Ich kann aus eigener Erfahrung den Elegoo Neptune 3 Pro empfehlen.

Ein auch für Anfänger leicht zu erlernendes Gerät.

@Markus Zugwelt
Es gibt in diesem Bereich keinen wirklichen "Anfängerdrucker" das Thema ist so komplex das man sich auf jeden Fall einarbeiten muß. Etwas handwerkliches Geschick und technischer Hintergrund ist hier von Vorteil. Jeder Drucker hat seine eigene Lernkurve. Wer sich diese Ersparen will, muss dann in eine andere Preisklasse schwenken, bei der man dann auch entsprechenden Support bekommt. Z.B. Ultimaker Serie, da ist man schnell mit 5K € dabei, was für einen Einstieg aus meiner Sicht viel zu teuer ist.

Immer daran denken, nicht alles was man drucken möchte ist auch wirklich Sinnvoll. Gerade bei Gebäuden sollte man Wände nur dann drucken, wenn es nicht anders geht, da hier enorm viel Zeit verloren geht und die Auflösung bei FDM Druckern nicht besonders gut ist. H0 mit seinem Maßstab von 1:87 erfordert schon einiges an Details.

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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#13 von Bessunger , 18.01.2023 11:50

Ich habe beide Arten Drucker nebeneinanderstehen, lustigerweise habe ich mit einem Resindrucker angefangen, aber dann zusätzlich den FDM-Drucker beschafft. Der Resindrucker ist jetzt schon der zweite, den ersten habe ich inzwischen verkauft (mit 90% Verlust...), weil seine Z-Achse einfach nicht gut war.

Ich würde es heute umgekehrt machen. FDM-Drucker sind erheblich "pflegeleichter" und bieten deutlich mehr Optimierungsmöglichkeiten. Der Faktor "Community" ist aber sehr wichtig. Ich habe einen Ender, der war vor zwei Jahren saubillig, aber wie bereits angesprochen musste einiges nachgerüstet werden, was im Endeffekt dann den Preis so oder so auf Marktniveau hebt.
Mein Ender macht aber inzwischen sehr gute Drucke, mit denen ich absolut zufrieden bin. Irgendwann kennt man alle Eigenheiten des Druckers und weiß, an welchem Parameter man drehen muß. Gerade bei unterschiedlichen Materialien ist es unumgänglich, entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Auch wenn es vielleicht Profile gibt, sollte man diese m.E. immer nur als Grundlage sehen, um das Feintuning kommt man kaum herum.

Tatsache ist aber auch: FDM ist schon immer erkennbar, was den Einsatz im Modellbau natürlich ein bißchen einschränkt. Selbstverständlich kann man da mit entsprechender Nacharbeit noch einiges rausholen, aber das ist eben dann auch eine zusätzliche Komplikation. Deswegen findet man FDM-Drucke bei mir eher im Bereich der Technik, also "unter der Platte" oder in Bereichen, wo es wirklich auf Belastbarkeit ankommt und dieser Vorteil die optischen Nachteile aufwiegt. Wenn man mit der kleinsten Düse arbeitet und die dünnste Schichtdicke rauskitzelt, bekommt man aber schon auch erstaunlich anschaubare Drucke. Es gibt hier im Forum einen FDM-Experten, der gerne vorführt, was er an unglaublichen Dingen aus einem Würstchenleger zu zaubern in der Lage ist. Da ist man schon von den Ergebnissen beeindruckt, der genutzte Drucker ist aber auch ein Modell der gehobenen Preisklasse.

Resin bringt fantastischen Detailreichtum, sogar ohne 4K - ich habe einen HALOT one, den gibts manchmal für 110 Euro und der hat "nur" 2K, aber ganz ehrlich: Ich habe die 4K bis jetzt nicht vermisst... Das volle Potential habe ich erst rausgeholt, als ich mir noch eine Wash-and-Cure-Einheit dazu gekauft habe (die fast genauso viel kostet wie der Drucker), denn damit werden die Drucke meiner Erfahrung nach erst perfekt. Aber aufgrund des ganzen Chemie-Brimboriums nutze ich den Schlabberdrucker deutlich seltener. Außerdem ist da wenig mit Eigenoptimierung zu erreichen, das Ding ist eben so wie es ist und es funktioniert gut. Als Slicer benutze ich Lychee, das funktioniert ordentlich - wobei auch da erheblich mehr Gehirnschmalz in die richtige Anordnung des Modells und Positionierung der Stützen auf dem Druckbett gelegt werden muss.

Fazit: Der "Kordeldrucker" ist das Brot- und Butter-Gerät, der VW Golf, für den man immer guten Rat, Brocken und Tuningteile finden kann. Schlüssel rumdrehen, los gehts. Der Resindrucker ist mehr so der Sportwagen, an dem man nicht viel selbst schraubt, und der deutlich mehr Aufwand fordert. Dafür dreht er natürlich erheblich höher...


Ganz liebe Grüße,

Harald

Ironie gegen die Verdummung einzusetzen, ist wie mit Steinen auf einen Panzer zu werfen. Kann man machen, bringt aber nix.


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RE: Erster Drucker, Empfehlungen?

#14 von Stahlblauberlin , 18.01.2023 12:18

Guck dir mal diese Köf an, da lässt sich in der Qualität noch einiges optimieren, insbesondere der Rahmen würde durch besseres Material und vor allem Geduld beim Drucken (hab den Ender mit 120mm/s gescheucht) gewinnen. Ein probeweise auf 1:87 skalierter Druck klappte auch, nur waren ohne Änderungen an der Konstruktion viele Wände extrem dünn und Nieten etc. nicht mehr erkennbar. Auf seinem SLA-Drucker hat mein Bruder das Ding in H0 sauber hinbekommen, mit beeindruckenden Details. Aber mal vom Chemiebaukasten rundherum abgesehen war das Ergebniss arg empfindlich, halt sehr spröde.


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