Nach Jahrzehnten habe ich drei Kisten Märklin (M-Gleis) wiederentdeckt (ca. 10 Loks, 30 Waggons, das Digital-Starterset 2602 sowie einige, zum Teil unbenutzte Ausstattungsartikel). Mein Sohn war sofort begeistert, vor allem ist er Fan von analogen Stell- und Schaltpulten. Also habe ich entschlossen, meine erste dauerhafte Modellbahnlage in Modulbauweise zu errichten.
Konkret heißt das:
Spielwert, Vielfalt und Funktionalität sind vorrangig (Tabuthemen in diesem Beitrag sind daher Zugbildung, Epochentreue, Naturnähe, Realitätsbezug usw.)

Geplant sind vier Module:
* 3 Stück 125 cm x 125 cm in L-Form
* 1 Stück diagonal zwischen den Enden des "L"
* Die Module sollen stapelbar, für sich alleine funktionell nutzbar und so transportabel sein, dass wir auch im Kinderzimmer daran bauen können.
Ein grober Gleisplan der Ebene 1 ist beigefügt.
(Es handelt sich um Module "gebraucht, geringe Spuren" von Forst/Lausitz, die mir Marcus freundlicherweise verkauft und gebracht hat.)

Auf Ebene 1 "für das Kind"
* H0 M-Gleis (preisgünstig)
* analoge Loks
* Bahnsteiglänge max. 60 cm (Lok + zwei Personenwaggons)
* analoge Magnetartikel (Praktiker haben mir berichtet, dass digital ein vergleichbarer Verkabelungsaufwand betrieben werden muss. Von daher: Lieber schöne Stellpulte und günstig!)
* Straßenverbindungen für RC-Fahrzeuge (Wiking, Carson)

Auf Ebene 0 "für Papa"
* H0m Tram/U-Bahn (Rietze/Halling/...)
* Akzente mit dem Tillig Straßenbahngleis
* ohne Steigung
* komplett analog

Auf den Ebenen 2 bis 5 "für Vater und Sohn"
* H0m Zahnradbahnen
- BEMO (Zahnstangengleis, bis 8 % Steigung)
- Ferro Train (H0n3Z bis 25 % Steigung)
* Bergbahnhof zum Umsteigen
* komplett analog

Charakter:
* Ein städtischer Hauptbahbhof,
- an dem die Züge auf drei Ebenen (Tram, Märklin, BEMO) möglichst je zweigleisig Platz finden
- an dem ein RC-Bus auf dem Straßenbahngleis halten kann
- von dem aus eine BEMO-Zahnradbahn in beide Fahrtrichtungen eine große Kurve hinauf fährt.
- von dem aus die Straßenbahn zunächst im Tunnel verschwindet.
* Ein Hafen mit Zuganschluss.
* Eine Fluss-/Meerespassage (Diagonale), auf der eine Eisenbahnfähre (Holzkonstruktion, verkleidet mit z. B. Schreiber-Bogen)
- auf der Diagonalverbindung
- zum zweiten Fähranleger übersetzen kann (manueller Seilzug) und dabei
- einen kurzen Märklin-Zug (Rangierlok + 2 kurze Waggons) aufnehmen kann.
* parallel zum Fluss/Meer ein Bergmassiv, auf dem eine (Ferro Train) Zahnradbahn verkehrt.

Unterbau
Fasziniert habe ich etliche Filme über offene Rahmenkonstruktionen aufgesogen. Die Vergleiche
* des dafür nötigen Werkzeugs mit meiner vorhandenen Ausstattung
* des dafür nötigen Zeitaufwandes gegenüberer meiner Zeitplanung
* der nötigen Fähigkeiten mit meinem Können
haben mich allerdings schnell auf den Kauf fertiger Modultische gebracht. (Auch in diese kann man Löcher sägen!)

Generelle Gestaltungsidee
* Wegen der vielen steilen Berge für die Zahnradbahnen sollen angeschnittene Häuser verwendet werden, die treppenartig am Berg "kleben".
* Auf Platzräuber wie Gehwege, Gärten etc. verzichtet werden. (Es ist eine moderne "shared space"-Region, in der sich alle auf engem Raum gut vertragen.)
* Umlaufend sollen Absturzsicherungen fest verbaut werden und als Kabelkanal dienen.
* Auf Kabelverlegung unter dem Tisch soll möglichst verzichtet werden (ist für die Beleuchtung akzeptabel).

Überlegung zur Beschaffung
Um das Budget übersichtlich zu halten und wissend, dass im Bastel-Spiel-Betrieb auch einiges kaputt gehen wird, werden die allermeisten Sachen aus zweiter Hand, über eBay Kleinanzeigen gekauft. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen. Das gilt auch für das rollende Material.

Soweit die Idee. Bilder von Skizzen, Fahrzeugen und Baumaterial folgen.