Frage zum BW

#1 von ledi001 , 27.02.2023 18:08

Hallo,

ich baue das erste Mal eine etwas größere Anlage (H0, digital mit z21) mit einem BW, Ringlokschuppen und Drehscheibe auf.
Die Zu- bzw. Abfahrt zur Drehscheibe ist über zwei Gleise möglich. Über ein Gleis (Inspektionsschacht - Bekohlung - Besandung - Wasser) fährt man in den Bahnhof auf Gleis 1 ein.
Ist das eine gute Lösung? Wie ist eure Meinung?

LG

Heimo

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RE: Frage zum BW

#2 von DB 94 534 , 27.02.2023 18:17

Hallo,

der Plan an sich ist gut aber das Kohlelager sollte eigentlich um ein mehrfaches größer sein.

Was für Loks willst du bekohlen? An Hand der kleinen Untersuchungsgrube 89 (T3) und 64er? Dann würde sich auch eine kleinere Drehscheibe und ggf. ein kleinerer Lokschuppen anbieten.

Kurz gesagt, erlaubt ist was gefällt, wenn es sehr vorbildlich sein soll wirst kleine Veränderungen vornehmen müssen. EDIT: Ich würde auch die Anordnung des Ablaufs umdrehen, bei dir sieht es aktuell eher aus als würden zum Bahnhof fahrender Loks behandelt. Eigentlich sollten sie aber zum Schuppen fahren...

Gruß
Markus


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zuletzt bearbeitet 27.02.2023 | Top

RE: Frage zum BW

#3 von ET 65 , 27.02.2023 18:40

Hallo Heimo,

die von Markus getroffenen Feststellungen sind korrekt. Ohne Kenntnis des gesamten Gleisplanes und ohne Angabe zum Zugverkehr werde ich aber dazu keine weitere Aussage treffen.

Wenn Du nur wissen willst, ob es so etwas generell gab, dass man von Gleis 1 auf die Drehscheibe fahren konnte? Ja, gab es z.B. in Zell.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Frage zum BW

#4 von Ulrich Radtke , 27.02.2023 19:36

Guten Abend

'Wer sich ans Vorbild hält, kann nicht viel verkehrt machen.'

Es gibt eine Reihe schöner auch kleiner BW- Anlagen.
Beim hier bildlich vorgestelltem Plan kommt mir spontan in etwa das 'BW Fröndenberg' in den Sinn.

Es ist doch schön und interessant, sich mit dem Vorbild zu beschäftigen. Und dabei erfährt man viel.
Auf solche ERFAHRUNGEN sollte nicht verzichtet werden.

Verbesserungen oder gar Bewertungen zum vorliegenden Plan im Hinblick auf zB Vorbildlichkeit möchte ich nicht abgeben, das sollte (muss) ein Modelleisenbahner selbst entdecken; und dann auch eventuell Änderungen vornehmen.
Das könnte auch sogar Abriss und Neugestaltung nach sich ziehen; und das liegt in eigener Entscheidung, was das Hobby wert ist.
Für EIGENE Literatur, 'Studienreisen', Internetrecherchen sollte Zeit und Geld eingeplant werden, um mit dem eigenem Werk bestmöglich zufrieden zu sein.

GLÜCK AUF


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RE: Frage zum BW

#5 von Varg , 28.02.2023 01:44

Zitat von Ulrich Radtke im Beitrag #4
Guten Abend

'Wer sich ans Vorbild hält, kann nicht viel verkehrt machen.'



Alles richtig.
Aber was man auch nicht aus den Augen verlieren sollte, wenn durch das Streben nach Perfektion der Aufwand zu groß wird, dann leidet oft der Spaß.

Die Realität bietet gute Anregungen zur Umsetzung ins Modell, aber bevor z.B. Frust aufkommt, weil man gewisse Dinge aus unterschiedlichen Gründen einfach nicht vorbildgetreu umsetzen kann,
muß man sich die Freiheit nehmen, auch mal zu vereinfachen und manches eben nur symbolisch zu lösen.

Modellbahn bleibt immer eine Kunst der Kompromisse.
Zumindest meine Meinung.

Gruß
Varg


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RE: Frage zum BW

#6 von iwii , 28.02.2023 02:16

Der Anschluss eines BW an den Bahnhof sollte immer so erfolgen, dass alle Gleise wo Loks getauscht werden, diese möglichst direkt zu erreichen sind. Befindet sich das BW am gegenüberliegenden Ende des Bahnhofs, sollten wartendene Züge an den Bahnsteiggleisen umfahren werden können. Insgesamt sollte der Zugverkehr im Bahnhof durch die Rangierfahrten aus/in das BW wenig behindert werden.

Gruss, iwii



 
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RE: Frage zum BW

#7 von Horsthausen , 28.02.2023 07:05

Halo Heimo,
wenn das BE an der Stelle bleiben soll dann solltest Du die Bahnsteiganordnung überdenken.
Die Nebenbahn braucht einen Bahnsteig, gerne aber etwas breiter als Deine beiden schmalen. Und die Hauptgleise sollten auch einen Bahnsteig haben, natürlich breit Hebung und gerne etwas länger als der Nebenbahnbahnsteig.
Richtig ist die Nebenbahn kann umsetzen und die Lok kann ins Bw. Loks aus den den Gütergleisen ziehen auf die Nebenbahn aus und Sägen übers Gleis am Empfangsgebäude. Ungewöhnlich aber sehr schön, zB so in Lyss/ Schweiz Club 01202.
Wie schon angemerkt sollte der Kohlebansen viel größer sein. Ich würde dafür auf den zweiten Lokschuppen verzichten und ein Gleis ehemals dahin als Kohlewagengleis und Abstellgleis lassen. Besser kein Kohlenhochbunker bei dem kleinen BW nur Bekohlung mit Kohlenhunten. Und vergess das Ausschlacken nicht, gerne an einem Stand mit dem Wassernehmen und deutlich verlängerter Grube und Bockkran um den Schlackenkübel rauszuheben oder Schlackenaufzug. Da paar dann vom weggelassenen 1. Gleis zum Rechteckschuppen schön ein Schlackewagengleis rein. So ähnlich wie früher in Ottbergen.
Mit freundlichen Grüßen Horst

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RE: Frage zum BW

#8 von Varg , 28.02.2023 15:18

Zitat von iwii im Beitrag #6
Der Anschluss eines BW an den Bahnhof sollte immer so erfolgen, dass alle Gleise wo Loks getauscht werden, diese möglichst direkt zu erreichen sind. Befindet sich das BW am gegenüberliegenden Ende des Bahnhofs, sollten wartendene Züge an den Bahnsteiggleisen umfahren werden können. Insgesamt sollte der Zugverkehr im Bahnhof durch die Rangierfahrten aus/in das BW wenig behindert werden.

Gruss, iwii


Ich habe mein BW neben der Ortsgüteranlage mit Durchfahrgleisen und habe zusätzlich zum Zufahrtgleis zur Drehscheibe bzw. zum BW noch ein von zwei Seiten erreichbares Umfahrgleis zwischen Güter- und BW-Gleisen, welches ein Bekohlen, Wasser fassen und Entschlacken auch für Lokomotiven möglich macht, welche nicht ins BW einfahren.

Ob das irgend einem Vorbild entspricht, vermag ich nicht zu sagen, da ich damit ganz einfach nur eine in meinen Augen für den Spielbetrieb sinnvolle Idee ohne
Vorbild umgesetzt habe.

Gruß
Varg


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RE: Frage zum BW

#9 von K.Wagner , 28.02.2023 16:28

Es gibt zu dem Thema gute Literatur incl. Hinweisen wie man es nicht machen sollte.
Der prinzipielle Aufbau passt. Bekohlen, Entschlacken und Wassernehmen.
Aber die Anbindung nur an Gleis 1 passt nicht. Es sei denn, du machst es zum Verkehrsgleis, dann aber ohne Bahnsteig....


Gruß Klaus


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RE: Frage zum BW

#10 von K.Wagner , 28.02.2023 16:31

Die Größe der Bekohlungsanlage paßt übrigens zu so einer eher kleinen Einsatzstelle.
Empfehlenswert das miba Heft über Lokbahnhöfe.


Gruß Klaus


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RE: Frage zum BW

#11 von DGU , 28.02.2023 16:35

Zitat von K.Wagner im Beitrag #10
Die Größe der Bekohlungsanlage paßt übrigens zu so einer eher kleinen Einsatzstelle.
Empfehlenswert das miba Heft über Lokbahnhöfe.
Oder man informiert sich hier https://wenz-modellbau.eshop.t-online.de/WS9
Ist zwar Spur 0, aber die Abläufe und Anordnungen sind unabhängig von der Spurweite.


Gruß
DGU


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RE: Frage zum BW

#12 von K.Wagner , 01.03.2023 11:47

Am Zufahrtsgleis kann der Wasserkran im Bereich der Bekohlungsanlage bleiben - aber zusätzlich sollte an der (Untersuchungs /) Schlackegrube noch ein Exemplar aufgestellt werden. Entschlacken und Wassernehmen waren recht zeitaufwändige Vorgänge (15-20 min), die parallel durchgeführt wurden.
Vorschlag: Du verwendest die Grube als Schlackegrube und stattest mind. ein Gleis im Ringlokschuppen mit einer Untersuchungsgrube aus. In der Regel waren auch bei kleinen Ringlokschuppen alle Stände mit solchen Gruben ausgestattet - so mußte die Lok nach dem Abschlußdienst nicht nochmals umrangiert werdeen, um die Grube wieder frei zu machen.


Gruß Klaus


 
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RE: Frage zum BW

#13 von Horsthausen , 12.03.2023 19:39

Kleine Ergänzung zu Beitrag 10.
Hallo Klaus, natürlich reicht ein kleiner Bekohlungskran für Hunte. Aber der Kohlenbansen muss VIEL größer sein. Rechne wieviel Loks am Tag Kohle kriegen und dann mal wieviel Wochen Vorrat. Gut kannst Du das mit der Anzahl der zu lagernden Kohle in Wagenanzahl E-Wagen vergleichen.
Mit freundlichen Grüßen Horst


 
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RE: Frage zum BW

#14 von K.Wagner , 13.03.2023 12:37

Hallo Horst,

in einem der MIBA-Hefte ist die (Faust)Formel angegeben, die für die Größe der Kohlenbansen verwendet wurde. Letztlich hängt es auch davon ab, wieviele Loks der Lokbahnhof kpl. zu versorgen hatte. Wendeloks haben oft nur Wasser genommen - keine Kohle, da diese i.d.Regel viel weiter gereicht hat. Denke an die Durchläufe Nürnberg - Berlin / Nürnberg Halle.
Aber 2-3 Segmente mehr sind sicherlich gut. So genau habe ich mir die Zeichnung erst nach dem Lesen Deines Beitrags angeschaut .


Gruß Klaus


 
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RE: Frage zum BW

#15 von Horsthausen , 13.03.2023 16:52

Hallo Klaus, der Bansen braucht Platz für die Kohle, die ja mit E-Wagen angeliefert wird und vermutlich mit mehreren, und für die Beladung der Hunte deren Verschub auf Feldbahngleis hin zum Kohlekran, wo dann eher keine Kohle mehr liegt. Die Kohlebansen sind auf fast allen Modellbahnanlagen eher zu klein.
Mit freundlichen Grüßen Horst


 
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RE: Frage zum BW

#16 von K.Wagner , 14.03.2023 12:33

Hallo Horst,

Du hast prinzipiell recht - aber auch unsere Bahnsteiglängen sind oft gekürzt - Modellbahn ist für denjenigen, der es als Hobby betriebt - oft ein Ringen nach dem besten Kompromiß.
Ich habe die Kibri Bekohlungsanlage auf meiner Anlage - den Lokschuppen dazu auch (Vorbild Heimbuchental, Allersberg - Bansen rechts vorne im Bild angeschnitten, Hollfeld). Wenn ich die Bekohlungsanlage den Originalen vergleiche, ist sie etwas "oversized" - allerdings gab es in Eslarn zumindest eine ähnliche Anlage. Und da passt dann auch die Bansengröße.
Im vorliegenden Fall wäre meine "Geschichte" eine Einsatzstelle für 2 Tenderloks + Übernachtungsstelle für Schlepptenderloks des "großen Bws", die hier nur wenden (deswegen Lokschuppen und Behandlungsgleise). Und dann reicht auch ein relativ kleiner Bansen. Gleise für die Loren sind schön - müssen aber nicht unbedingt sein (s.a. EJ-Spezial 2017 - Lokstationen aus dem VGB-Verlag)


Gruß Klaus


 
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RE: Frage zum BW

#17 von Horsthausen , 14.03.2023 18:46

Hallo, wenn jemand die Bekohlung etwas kleiner und rustikaler mag: Direktbekohlubg aus E-(damals noch O-) Wagen.
Bild der Ruhrkohle Zechenbahn und Hafenbetriebe, vor 1960, veröffentlicht im Betriebskalender 1995.
Mit freundlichen Grüßen Horst

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