Zitat von Lexx im Beitrag #46
Besten Dank für die Erläuterungen.
Bzgl. den möglichen Problemen von Loks bei den Weichen: was wäre, wenn die Lok mit einem Staco1 von Zimo ausgestattet wäre? Würde der Puffer dann nicht die Lok quasi über die "Weiche heben"? Wäre dann nicht die Polarisierung des Herzstücks obsolet?
Es gibt bei polarisierten Herzstücken das "Problem", dass du die Fähigkeit verlierst, Weichen aus der stumpfen Richtung aufzufahren, ohne sie zu stellen und so jede Weiche korrekt stellen musst, damit es nicht zu einem Kurzschluss kommt.
Es gibt bei motorischen oder Servo-Weichenantrieben (die bei den zu bevorziehenden Tillig Weichen mit vorbildnahen Federzungen Pflicht sind) aber gar nicht mehr die Option, die Weichen aus der stumpfen Richtung aufzufahren, weil die Antriebe nicht mechanisch von außen umgeschaltet werden können.
Jetzt musst du abwägen, was die lieber ist, wenn du vergisst die Weiche zu stellen und sie aus stumpfer Richtung falsch befährst:
Soll die Digitalzentrale einen Kurzschluss-Stopp auslösen, sobald du in das polarisierte Herzstück fährst und schlimmeres verhindern oder willst du warten, bis der Zug die Weiche auffahren will, dabei entgleist und dann einen Kurzschluss-Stopp auslöst?
Meiner Meinung nach gibt es überhaupt gar keine Diskussion um die Herzstück-Polarisierung. Das ist ein Kabel, dass man in den Antrieb steckt und dann hat sich das erledigt, das ist ein No-Brainer. Die Betriebsicherheit im Regelbetrieb wird erhöht und wie oben dargstellt werden Unfälle abgemildert - was will man mehr?
Die tschechischen MTB Antriebe MP n können das sehr gut über die internen Schalter, aber man kann auch sehr einfach aus zwei kleinen Holzbrettchen einen Servohalter bauen, der dann mit zwei kleinen Microschaltern um die Polarisationsfähigkeit erweitert wird. ein Antrieb kostet dann inklusive 1/8 eines Esu Switch Pilot 8 (als Servotreiber auch im Analogbetrieb benötigt) ~10€ - was will man mehr?
Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!