Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#1 von DD-H0 , 09.07.2023 16:28

Hallo zusammen,

ich verzweifle gerade bei der Feineinstellung der Fahreigenschaften meiner 118er. Auf gerader Strecke scheint sie schön zu laufen sobald es Gefälle oder eine Steigung gibt oder die Geschwindigkeit ändert, hat sie sprunghafte Geschwindigkeitsänderungen. Ich vermute, dass etwas mit der Lastregelung des TAMS LG-D-42 Decoders nicht passt. Gemäß Handbuch sind die CV113-115 anzupassen und tatsächlich erkenne ich Veränderungen aber nichts scheint wirklich zu helfen.
Auch scheint der Decoder mit teilweise bis zu 120°C sehr heiß zu werden und die Lok zieht gelegentlich über 1A, was dann be höheren Geschwindigkeiten bergauf zu kurzzeitigen Motor-Abschaltungen führt.

Anbei meine CV-Tests mal tabellarisch dargestellt:

Reihenfolge: CV 113 -114 - 115
Werkseinstellungen: 32 - 5 - 4
Tests:
1: 32 - 5 - 8 --> Anpassung der CV115 als erste Versuchsreihe gemäß Handbuch
2: 32 - 5 - 16 --> Decoder nach einer Runde über die Anlage 115°C heiß
3: 32 - 5 - 24 --> Gefühlt leichte Verbesserung, aber dennoch nicht brauchbar
4: 32 - 5 - 120 --> Was passiert, bei signifikanter Erhöhung des CV115? Keine Signifikante Änderung des Fahrverhaltens.
5: 32 - 7 - 24
6: 16 - 7 - 24
7: 32 - 3 - 24
8: 28 - 4 - 4 --> deutlich höhere Stromaufnahme und Abschaltung des Motors am Berg. Decoder nach einer Runde über die Anlage 120°C heiß
9: 24 - 3 - 4 --> deutlich geringere Stromaufnahme, Decoder nach einer Runde über die Anlage nur 85°C heiß
10: 22 - 2 - 4 --> leider keine weitere merkliche Besserung

Bei den Tests 8-10 fällt auf, dass die Lok nicht gleich auf Fahrbefehle reagiert. Manchmal schießt sie dann nach bspw. 5s mit der Sollgeschwindigkeit los. Manchmal auch erst nach 10s.

Zur Vollständigkeit halber noch die Info: Diese Lok-Decoder Kombination hat die merkwürdige Eigenschaft, bei einem Rocrail "Not-Halt" plötzlich mit 5-6km/h loszufahren. Das nur als Randnotiz.

Ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen einen anderen Decoder zu kaufen, wobei sich das Problem über eine Parametrisierung lösen könnte.

Hat jemand mit einer Gützold Digitalisierung Erfahrung gesammelt bzw. hat jemand eine Gützold 118 619 aus dem 2001-2005 Baujahr erfolgreich digitalisiert und wenn ja, mit welchem Decoder/Settings?

Schönen Sonntag Euch
Robert


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zuletzt bearbeitet 09.07.2023 | Top

RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#2 von reinhardjutta , 09.07.2023 16:42

Hallo Robert,

ich habe bisher nur eine Gützold Lok digitalisiert. Es ist eine Diesellok BR 119 (DDR Ausführung). Die Lok müsste aus dem gleichen Zeitraum sein wie deine 118. Ich habe damals (vor ca. 12 Jahren) einfach einen ESU Lokpilot 2 DCC eingebaut und außer der Änderung der Lokadresse nichts verändert. Läuft einwandfrei.
Leider kann ich nicht mehr zu deinem Problem beitragen, aber das gibt es noch genug Experten, die sich noch melden werden.

Beste Grüße

Reinhard


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#3 von moppe , 09.07.2023 16:43

Was passiert ob du der lastreglung ausschalten?

Hab du ein Bild von der innere der Lok?

Wie fährt der Lok analog ohne decoder?


Klaus


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#4 von alexus , 09.07.2023 16:56

Hallo Robert

Das hört sich nach einer starken Überlastung des Decoders an. Oder es ist irgendwo ein Schluß zwischen Motoranschlüssen und Stromversorgung.

Hast du die Möglichkeit den Stromverbrauch der Lok ohne Decoder zu messen?

Mein Tip, bevor eine umzubauende Lok irgendeinen Decoder bekommt muß sie an einem Labornetzgerät einwandfrei mit möglichst niedriger Stromaufnahme ruckelfrei und ruhig laufen (Prüfstand). Sie muß mechanisch wie elektrisch leicht laufen.
Wenn da schon Probleme auftreten hilft der beste Decoder nix.

Die von dir genannten Temperaturen führen vermutlich zu einem baldigen Decodertod.


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#5 von Schwanck , 09.07.2023 16:57

Moin,

da gibt es nur Ursachen zu überprüfen:
1. Decoder -> das macht am besten mit einem Decoderprüfstand;
2. Lokmotor -> ausbauen und mit einem Labornetzteil* im Spannungsbereich von +/- 2 bis 12V DC die Stromaufnahme beobachten. Ohne last sollte diese max. 100 mA, mit Last bis max 800. mA betragen.

____
* Labornetzteil, weil man da bei guten Geräten Spannung und Strom gleichzeitig sehen kann.


Tschüss

K.F.


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zuletzt bearbeitet 09.07.2023 | Top

RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#6 von DD-H0 , 09.07.2023 17:50

Ui, hier geht ja die Post ab! Danke für die Unterstützung.

Als erstes habe ich in der Zwischenzeit nochmal den Decoder resetet, um auszuschließen, dass ich mir an anderer Stelle durch ein CV selber ins Knie geschossen habe. Das hat nicht wirklich etwas gebracht.

Zufällig hab ich ein Labornetzteil zu Hand und folgendes ist passiert: Ich hab die Lok mittig auf ein Stück Holz gestellt, sodaß die Drehgestelle frei sind. Hab leider keinen Rollprüfstand.
- Anfahrspannung war bei 6,5V mit 350mA.
- Habe dann bis 12V hochgedreht und die Stromaufnahme schwankte bis zu 750mA(!) Gefühlt schwankte dabei auch die Drehzahl des Motors, was aber aufgrund der Hintergrundgeräusche nur bedingt auszumachen war
- dann plötzlich sank bei 12V die Stromaufnahme auf 300 mA ab und bei Senkung der Spannung auf 200mA.
- mit den Fingern etwas ein Rad gebremst steigt die Stromaufnahme von 300mA auf ~350mA. klingt halbwegs plausibel.
- Zurück auf der Anlage bestätigt sich die geringere Stromaufnahme und der Decoder wird auch nur noch um die 60°C +/- heiß

Das Fahrverhalten ist etwas besser geworden, aber gerade im Gefälle merkt man die Schwankungen noch deutlich (mit 6x Reisezugwagen als Balast). Alle CV's auf Standard.

Nachtrag: Mittlerweile habe ich die Lok nochmal ohne Lastregelung (CV116=0) getestet. Gerade im Gefälle hab ich ein gefühlt größeres Ruckeln. Dazu kommt, dass die Lok jetzt deutlicher auf Spannungsschwankungen im Gleis reagiert. Eine Option ist das daher nicht. Einmal blieb sich auch kurz wieder für gefühlt 5s stehen, wobei das auf der Geraden war und die Stromaufnahme daher eigentlich nicht die Abschaltspannung erreichen sollte.

Anbei ein Foto.

Viele Grüße,
Robert

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen

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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#7 von moppe , 09.07.2023 18:47

Zitat von DD-H0 im Beitrag #6

Anbei ein Foto.


Wo ich ein blaues Kondensator sehen kann.
Hab es Verbindung direkt an die Motorausgänge der Decoder?

Ja = auslöten....

Klaus


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#8 von DD-H0 , 09.07.2023 19:53

Hallo Klaus, der Kondensator ist raus, aber es gibt keine merkbare Veränderung in irgendeinem Verhalten. Ich hatte vor langer Zeit mal eine Umbauanleitung und nach derer müsste der Kondensator drinnen geblieben sein. Ich finde die aber nicht mehr...
Viele Grüße


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#9 von reinhardjutta , 10.07.2023 08:45

Hallo Robert,

für mich hört sich das ganze nach einem Motor/Lokproblem an. Ich muss hier Alexus vollkommen Recht geben. Die Loks müssen sauber und leicht laufen vor der Digitalisierung. Ich hatte auch schon Probleme mit hoher Stromaufnahme und sich abschaltenden Decodern beim Umbau von langjährigen Vitrinen-Loks. Problem war immer ein verharztes, überaltertes Getriebefett ("pappiger Kaugummi") oder bei ersteigerten Ebay Loks ein verschmutzter Motor/Kollektor am Motor. Ausbau aller Getriebeteile, sauber waschen und neu einfetten. Motoren habe ich teilweise auch schon in Bremsenreiniger gebadet und dann die Gleitlager neu geölt. Die Maschinen laufen alle wieder problemlos (Roco, Hobbytrade, Brawa...) wie neu. Stromaufnahme auch unter Last kleiner gleich 250 mA.

Beste Grüße

Reinhard


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#10 von Bahnchef , 10.07.2023 11:25

Zitat von DD-H0 im Beitrag #8
Hallo Klaus, der Kondensator ist raus, aber es gibt keine merkbare Veränderung in irgendeinem Verhalten.

Hallo Robert,
das war wohl umsonst. Hätte mich bei Gützold auch sehr gewundert.
Du musst die Drehgestelle rausnehmen und dir ansehen. Klemmt da was? Zahnrad gerissen?
Der Motor kann zum Prüfen drin bleiben, den kannst Du so auch prüfen, mehr als 250 mA sollte der nicht ziehen.
Gützold hat damals ganz gute Motoren von Bühler verbaut. OK, auch so was kann mal defekt gehen.
Wenn der Motor einmal raus war, kann es sehr gut sein,
dass er nach dem Wiedereinbau leichte Resonanzgeräsusche von sich gibt.
Mit dem TAMS LG-D-42 habe ich keine Erfahrungen, heiß werden sollte der aber nicht.
In meiner Gützold von 2002 ist ein Lenz Standard+ drin, bisher ohne Probleme.
VG
Bahnchef

Nachgefragt: Was sind das für Widerstände auf dem Bild in #6? Die kenne ich so bei Gützold V180/BR119 nicht.


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zuletzt bearbeitet 10.07.2023 | Top

RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#11 von DD-H0 , 10.07.2023 12:33

Zitat von Bahnchef im Beitrag #10

In meiner Gützold von 2002 ist ein Lenz Standard+ drin, bisher ohne Probleme.
VG
Bahnchef

Nachgefragt: Was sind das für Widerstände auf dem Bild in #6? Die kenne ich so bei Gützold V180/BR119 nicht.




Ha, super Gedanke! Da fällt mir ein, dass ich auch noch einen Lenz Standard+V1 rumliegen habe. Den könnte ich mal probieren, um zumindest die Not-Halt Problematik zu lösen und mir zusätzlich dessen Fahreigenschaften anzuschauen.

Die Widerstände kommen glaube ich vom LED Umbau. Von hässlich Gelb auf schönes Warmweiss 👍🏼


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#12 von alexus , 10.07.2023 14:15

Hallo Robert

Diese sprunghaften Stromschwankungen hören sich nach einem verölten Kollektor an oder/und Dreck, Verharzung im Getriebe.
Bei einem gut zerlegbaren Motor würde ich jetzt sagen, auseinandernehmen, reinigen inkl. Kollektorspalten und wieder zusammenbauen. Natürlich auch die Drehgestelle, insbesondere da die Antriebsschnecken.

Ein ordentlicher Bühler z. B. sollte auch mit Lokgetriebe im Leerlauf (aufgebockt) nicht mehr als 100-150mA brauchen, bei 12V.
Der in meiner E70 von Mätrix braucht komplett mit Antriebsdrehgestell nur 80mA.


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#13 von Bahnchef , 10.07.2023 19:42

Zitat von alexus im Beitrag #12
Bei einem gut zerlegbaren Motor würde ich jetzt sagen, auseinandernehmen, reinigen inkl. Kollektorspalten und wieder zusammenbauen. Natürlich auch die Drehgestelle, insbesondere da die Antriebsschnecken.

Hallo Alexander,
hast Du schon einmal eine Gützold Nachwende V180 in ihren Einzelteilen gesehen?

Beim Motor ist es bei mir lange her, ich meine, der ist so, das er nicht für eine Zerlegung gemacht ist. Sprich, er ist gekapselt.
Bei den Getrieben ist es fast ebenso, da müssen die Radscheiben von den Achsen gezogen werden, dann 2 Senkkopfschrauben lösen.
Alles nicht gerade wartungsfreundlich. Aber man kann es zumindest ohne Zerlegung prüfen.
Getriebeblock aus der Lok nehmen und da, wo der Kardankopf rein kommt mit einem Schraubendreher das Getriebe durchdrehen
und mit den Fingern fühlen, ob auch die beiden Antriebsachsen mitgenommen werden. So jedenfalls bei der 6achser Variante.
Die kleine 4achser ist da besser konstruiert.

Zitat von DD-H0 im Beitrag #11
Die Widerstände kommen glaube ich vom LED Umbau. Von hässlich Gelb auf schönes Warmweiss

OK, das ist geklärt. Bei meiner Lok habe ich auch auf warmweiße LED umgestellt und
die Vorschalt-Glühbirne im Chassis gleich mit ausgebaut.
Zitat von DD-H0 im Beitrag #11
Da fällt mir ein, dass ich auch noch einen Lenz Standard+V1 rumliegen

Mit etwas Geschick könntest Du an einer Seite damit die Lichtrennung von ws und rot machen.
Der Aux1/Pin3 ist bereits auf ein Lötpad oben auf der Platine geführt. Es kommt nun darauf an, wie Du bei Deinem Umbau die Vorwiderstände
in den Stromkreisen platziert hast.
Mit einem Lenz Standard V2 gehen beide Seite getrennt zu schalten.

Meine Lok wollte ich zu Beginn mit einem ESU Basic digitalisieren, er ließ die Lok auch fahren, aber mit Sprüngen.
Die großen Schwungmassen brachten da wohl einiges durcheinander und ich hatte von den CV-Einstellungen damals keine Ahnung.
Der Lenz Standard+ machte auf Anhieb sein Ding. Der Basic wanderte dann in eine andere Lok, wo er heute noch drinn ist.

LG
Bahnchef


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#14 von moppe , 10.07.2023 20:46

Zitat von DD-H0 im Beitrag #8
Hallo Klaus, der Kondensator ist raus, aber es gibt keine merkbare Veränderung in irgendeinem Verhalten.


Auch nicht bei der Temperatur ihren Decoder?


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#15 von alexus , 10.07.2023 20:53

Hallo Bahnchef

Nein, eine Gützold ist mir noch nicht zugelaufen bzw. war bisher nie auf meiner „haben will“ Liste.


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#16 von Schwanck , 11.07.2023 12:25

Moin zusammen,

die Suche nach den Fehlern erscheint mir wie das Stochern im Heuhaufen. Eine Systematik beim Vorgehen kann ich jedenfalls nicht erkennen. Das ist z.B. die Frage, ob er Motor vollkommen in Ordnung ist oder nicht. Er wurde noch nicht im Leerlauf ohne Getriebe untersucht, wie ich es im Beitrag # 5 bereits vorgeschlagen habe.
Außerdem frage ich mich, warum Leute hier Vorschläge zur Fehlersuche machen, die nicht einmal eine Gützold Modell-Lokomotive besitzen. Meine Ratschläge mache ich als Besitzer der nachgefragten Modelle oder ganz ähnlicher, hier der BR 229 Gützold Art.Nr. 36 130.


Tschüss

K.F.


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#17 von DD-H0 , 12.07.2023 20:41

Moin K.F.,

ganz so negativ sehe ich das nicht. Lieber so, als gar keine Kommentare, weil keiner das gleiche Modell wie ich habe!
Immerhin konnten die Decoder Parameter vorerst ausgeschlossen werden und die Tests mit dem Labornetzteil haben die Situation signifikant verbessert. Jetzt ist noch die Reinigung ausstehend, welche ich bei der nächstbesten Gelegenheit nachholen werde. Es würde mich nicht wundern, wenn all das zum gewünschten Ergebnis führt.
Wenn nicht, ist erstmal der Decoderwechsel dran. Leider habe ich mich verschaut und nur noch gleiche TAMS Decoder hier liegen. War ein Plux22 Lenz, kein 8-poliger...

Trial & Error führt vielleicht nicht auf dem kürzesten Weg zum Ziel, aber man lernt unheimlich viel auf dem Weg dahin :)

Schönen Abend und vielen Dank an alle!
Robert


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#18 von reinhardjutta , 13.07.2023 09:30

Hallo zusammen,

ich kann Robert nur uneingeschränkt Recht geben und finde die Kritik von K.F. überzogen.
Die Kollegen geben alle nur Hinweise aus ihrer Sicht (jeder hatte ja im Detail andere Rahmenbedingungen) und wollen helfen. Der um Hilfe bittende Kandidat kann dann die Vorschläge bewerten und systematisch abarbeiten und genau das wird Robert jetzt auch machen. Ich denke mit dem Thema Reinigung als nächstes schafft er saubere Hardware Voraussetzungen an der Lok. Danach folgt unter Umständen der nächste Schritt...

"Aber nichts für ungut", ich denke jede sachliche Hilfestellung ist willkommen. In diesem Sinne allen alles Gute und viel Spaß mit unserem Hobby.

Reinhard


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RE: Gützold 118 digitalisieren - ich bekomme das Ruckeln nicht weg

#19 von Stahlblauberlin , 13.07.2023 16:24

Hab die Maschine im Bestand, hatte vorher ~15 Jahre die Schachtel nicht verlassen. Zwei geplatzte Achszahnräder und verölter Motor, der hat sich völlig alleine nicht an einem 9V-Block als erster Test drehen wollen.
Im konkreten Fall den Motor ausbauen und den 9V-Block-Test machen. Dabei muss natürlich der Decoder vom Motor getrennt sein! Diese Bühler nehmen sich an einem 9V-Block ca. 50-60 mA wenn in Ordnung, nicht mehr. Ansonsten Motor wie schon beschrieben mit Bremsenreiniger auswaschen und Lager sparsam ölen.
Da der Motor eh gerade ausgebaut ist die Eingangswellen der Getriebe vorsichtig von Hand durchdrehen. Spürt man da Ungleichmässigkeiten (geht ein Stück leicht, dann Klemmer) die Achszahnräder prüfen. Leider platzen die gerne mal. Dann ist der Ersatzteilservice von Gützold gefragt.
Wenn die Mechanik und der Motor selbst in Ordnung sind die Elektrik prüfen, nicht nur gucken, messen! Es darf NIEMALS eine leitende Verbindung von einem der Motoranschlüsse zu irgend etwas anderem als den Motoranschlüssen am Decoder bestehen! Weder zum Rahmen noch zu einem der Gleisanschlüsse.
Der LD-G-42 hält eine Menge aus, eine mal provisorisch damit digitalisierte LGB D10 (kleiner Diesel) fährt damit immer noch ohne sonderlich warm zu werden, Provisorien sind halt zäh.


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