Hallo Stummis,
nachdem ich hier einige sehr gute Infos gefunden habe und mir bei meinem Wiedereinstieg sehr geholfen wurde, möchte ich dann auch meinen Beitrag leisten und etwas anbieten um anderen weiter zu helfen.
Es ist nicht meine Absicht, Euch zu erklären, wie man Umbaut, hierzu gibt es viel bessere Informationen an anderer Stelle.
Also, wie der Titel schon sagt, möchte ich Euch hier mit meinen Erfolgen und Misserfolgen bei der Digitalisierung von Lokomotiven die Zeit stehlen.
Da ich mich erst ziemlich spät dazu entschlossen habe das Ganze hier zu posten, gibt es den meisten Umbauten leider nur wenig Bildmaterial.
Diesen „Einstiegspost“ werde in dann nach und nach um die gemachte Fehlern bzw. Erfahrungen ergänzen, damit der Einsteiger gleich einen Überblick hat.
Ich werde Infos die ich in anderen Tröts bekommen habe nicht wiederholen sondern einen Hyperlink in die jeweiligen Tröts anbieten.
Die Experten können mich natürlich jederzeit berichtigen! Bin ja selbst noch Einsteiger.
1. Erfahrung: Aus Mehrstrom wird Gleichstrom
Solange man einen alten Märklin Motor so lässt wie er ist, ist er ein Mehrstrommotor.
Sprich man kann ihn mit AC und DC betreiben. Wenn man aber die Spule gegen einen Permanentmagneten tauscht, läuft er nur noch mit DC. Zu erklären wie und warum spar ich mir, es gibt dazu reichhaltige Informationen hier im Forum und im WWW.
2. Erfahrung: Weg mit dem Dreck
Wer alte Loks Umbaut, wird es immer mit verschmutzten, verharzten und abgenutzten Bauteilen zu tun bekommen. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen muss der Dreck weg. Schleifer, Haftreifen und „Bürsten“ müssen erneuert werden.
3. Erfahrung: CV9
Bei einem reinen Decoder Einbau, ohne dem Motor auszutauschen, kann eine Änderung der Motorfequenz auf 60Hz Wunder bewirken.
CV9: 0=480 Hz, 1=60Hz.
4. Erfahrung: Ersatzdrossel
Sollte einmal eine Entstördrossel fehlen, funktioniert es auch mit folgenden Werten:
4,7 µH / 1,6 A (HBCC-4R7K-00).
5. Erfahrung: by Fritz(der eigentlich Helmut heisst aber das bleibt jetzt wegen der Tradition so drin ) Die Verbindung muss weg
Zitat von schaerra
Die Motor Ausgänge des Decoders dürfen nie eine Verbindung zum Lokrahmen/Decodermasse (Schwarz) oder zum Schleifer (rot) haben.
Dies gilt auch für Umbauten mit dem Tams LDW Decoder.
6. Erfahrung
Passiert es einem, dass man einen HLA falschherum anlötet, kann man das durch drehen des Permanentmagnetens korrigieren.
7. Erfahrung
Besteht der Wunsch, über den Decoder eine Stromführende Kupplung zu schalten, immer ein Relais dazwischen löten.
8. Erfahrung
Schmieren hilft immer aber mit dem Trix Modellbahnfett geht es wirklich super.
Und, somindestens mein Eindruck, die Lok's laufen leiser.
Trtöt und HP Empfehlungen
Die ultimative Umbau Homepage, sehr sehr viel Informationen mit Stücklisten und Umbauanleitungen
http://maerklin-sammler-infos.de/maerkli...lokomotiven.htm
Hier gibt es alle Märklin Motortypen zu sehen (Beitrag vom Besitzer der oben genannten HP)
viewtopic.php?f=103&t=76483#p800692
Meine Einsteiger Empfehlung:
A) Das Wichtigste: Eine vernünftige Lötstation und das Geschick einen sauberen Lötpunkt zu setzen.
B) Auch ganz wichtig: Des Lesens mächtig sein und es auch anwenden (dann könnt ihr euch viel Gelächter ersparen ich spreche aus Erfahrung)
Ich empfehle für den ersten Umbau ein BR 216 und zwar komplett also mit HLA und MSD oder MLD. Beim MLD empfehle ich den 60942.
Natürlich kann man auch einen ESU Decoder mit Permanentmagneten nehmen. Aber dafür gibt es sehr gute Tröts an anderer Stelle.
Diese Lok hat viel Platz, man kann die Beleuchtung beibehalten oder wie in meinem ersten Beispiel ganz einfach gegen 5mm LED’S tauschen.
Man kann die Kabelage vernünftig, z.B. mit Hilfe von Schrumpfschlauch, verlegen.
Es muss keinen super tolles neuwertiges Modell sein sondern einfach was zum Basteln und die gibt es schon für 30-40€ in der Bucht oder auf einer Börse.
Wer sich jetzt fragt, warum nicht als erstes einen TAMS LD-W, das ist billig und geht ja auch?
Wie ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass ich den TAMS nur noch da einsetze wo ich „Füllmaterial“ für die Anlage brauche oder es sich nicht wirklich lohnt mehr Geld auszugeben. Wenn ich zukünftig Loks umbaue, die auf der Anlage im „Regelbetrieb“ fahren sollen dann brauchen die eine vernünftige, lastabhängige Regelung und die hat der einfache TAMS Decoder nicht.
Gruß
Klaus