Hallo Stummis,

hat jemand schon mal o.g. Lok mit einem ESU Lokpilot 5 ordentliche Fahreigenschaften beibringen können? Wenn ja - ich wäre am Projekt oder den Lastregelungs- und Motorparametern sehr interessiert.

Meine Lok läuft in niedriger Fahrstufe schön an, dann - beim Beschleunigen - wird sie erst mal langsamer und erreicht nie eine vernünftige Höchstgeschwindigkeit sondern krabbelt mit "langsamer als ein üblicher Rangiergang" über die Anlage. Analog DC ohne Decoder mit Brückenstecker fährt sie tadellos. Analog AC oder DC mit Decoder zeigt sie das gleiche seltsame Fahrverhalten wie digital. Der Decoder hat die aktuelle Firmware. Rest habe ich probiert, alle Motortypen auch. Nix zu machen.

(Ich hab keinen anderen 8-pol-DEcoder, mit dem ich mal eben tauschen könnte... - und ich hab im Forum schon gesucht und nix passendes gefunden.)

Nette hilflose Grüße

Hallo Hanno,

der Decoder ist auf Werkseinstellungen oder welche Werte finden sich in CV 29 (Drei-Punkt- oder individuelle Kennlinie) und in den zugehörigen CVs?
Für mich klingt das nach verstellten CVs.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

das hab ich auch gedacht. Aber ich habe den Decoder resettet. Und neu programmiert. Gleiches Ergebnis...

Nette Grüße

Wenn die Lok technisch einwandfrei ist müsste sie mit einem LoPi in Werkseinstellungen schon sehr ordentlich laufen, ansonsten ist was faul (Motor: Kollektor verölt/verdreckt, Getriebe schwergängig...) . Außerdem gibt es in der Anleitung eine Tabelle mit Lastregelungsparametern für gängige Motoren. Habe in Roco-Lok mit den klassischen Roco-Fünfpolern diverse Generationen von LoPis verbaut, die liefen immer auf Anhieb gut ohne das ich was an der Lastregelung angefasst habe. Adresse eingestellt, fahren, fertig.
Analog testen, mit Brückenstecker. Mit einem 9V-Block versorgt darf die Lok nicht mehr als ~100 mA solo verbrauchen und muss zügig unterwegs sein, bei 12V solo ca. 150mA. Bei 12V über 200 mA ist ein Fall für die Werkstatt. Auch dringend prüfen ob ein Schluss von einem der Motoranschlüsse zu einem der Gleisstromanschlüsse/Lokrahmen besteht, eingeklemmte Leitung o.ä.

Hallo Stahlblauberlin,

wie oben geschrieben: Analog DC mit Brückenstecker läuft sie einwandfrei. Analog mit Decoder läuft sie genau so blöd wie mit digital. Es scheint, als beschleunige sie in den unteren Fahrstufen ganz normal aber beim Übergang von FS3 auf 4 (oder 4 auf 5) fällt die Geschwindigkeit ab und danach beschleunigt sie nur noch minimal weiter hoch.

Bisher kenne ich das auch, dass man die Adresse einstellt und Roco-Loks mit den Standardeinstellungen sofort ordentlich fahren. Diese hier aber nicht. Und an der Lok kann ich nichts feststellen. So tippe ich auf den Decoder.

Nette Grüße

Sieh dir bitte die Geschwindigkeitskurve an. Keine Ahnung, ob die analog auch von Bedeutung ist- digital auf jeden Fall.

Hallo Hanno,

was macht die Lok nach einem Dekoder-Reset OHNE das du danach irgendetwas umprogrammierst?

Gruß
Railstefan

Dann bleibt eigentlich nur ein defekter Decoder. Das eine Lok analog einwandfrei läuft heißt übrigens nicht zwingend das sie auch wirklich in Ordnung ist, lernen durch Schmerzen. Hab schon mehr als eine Lok auf dem Tisch gehabt die augenscheinlich analog einwandfrei fuhr, aber mit eingestöpseltem Decoder ging das bis zu Rauchzeichen vom Decoder. Deswegen gucke ich mir bei frisch erworbenen gebrauchten Loks grundsätzlich den Motor näher an, ist der augenscheinlich (Kollektor!!) halbwegs sauber und nicht verölt wird geprüft ob die Stromaufnahme im Rahmen ist. Erst wenn das passt kommt der Decoder ins Spiel. Wenn du einfach nur einen Decoder zum Fahren suchst kannst du bei Roco-Loks übrigens auch problemlos die preiswerten Appel-Decoder einsetzen, mit Roco-Motoren kommen die auch ohne weitere Einstellungen sehr gut klar. Viel mehr als Fahren geht damit nicht, für ab 18,- pro Dekoder aber sehr ok. Der Lokcommander kann nur DCC/DC analog, hat aber reichlich frei programmierbare Funktionsausgänge und kommt mit den Roco-Motoren auch ohne weiteres gut klar. Für den Preis eines LoPi5 bekommt man zwei von denen...

Zitat von Railstefan im Beitrag #7

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was macht die Lok nach einem Dekoder-Reset OHNE das du danach irgendetwas umprogrammierst?

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Zitat von X2000 im Beitrag #6

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Sieh dir bitte die Geschwindigkeitskurve an. Keine Ahnung, ob die analog auch von Bedeutung ist- digital auf jeden Fall.

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Um das Problem einzukreisen brauchst du einen weiteren passenden Decoder.

Was passiert wenn du lastreglung ausschalten?


Klaus

Hallo,

ich bin etwas weiter gekommen. Nun beschleunigt die Lok auf eine akzeptable Endgeschwindigkeit, dennoch verbleibt ein Knick in der Beschleunigungsphase. Bis Stufe x geht es linear hoch, dann geht es schlagartig etwa auf die Hälfte runter, bevor es anschließend wieder hoch geht. Bedeutet: Es liegt noch irgendwas im Argen mit "K Slow" und "Langsamfahrt bis zur internen Fahrstufe y". Also CV51 (bis zu Fahrstufe), 52 (Regelparameter), 56 (Einfluss). Allerdings: selbst wenn ich CV51 auf 0 oder 1 setze, bleibt der Knick.

Nette Grüße

Zitat von moppe im Beitrag #12

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Was passiert wenn du lastreglung ausschalten?

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Wie verhält sich die Lok nach einem vollen Dekoderreset (CV8 mit 8 beschreiben), dann wenn überhaupt nur CV1 mit einer Adresse betanken bzw. die Lok auf Adresse 3 testen. Alles andere wird erstmal nicht angefasst. In dem Zustand muss eine einwandfreie Roco-Lok mit einem LoPi5 auch einwandfrei bis perfekt laufen, sanft anfahren und linear beschleunigen. Tut sie das nicht ist was ernsthaft faul, entweder an der Lok oder am Decoder. Irgendwelche Probleme mit verbogenen Einstellungen zu kaschieren verschlimmert das ganze unter Umständen noch. Motor prüfen, vielleicht hat der Kollektor Öl abbekommen. Stromaufnahme messen, analog mit Brückenstecker & 9V-Block, wie schon beschrieben.
Die Lok ist schon so jung das sie einen der offenen Motoren haben sollte wo man den Kollektor sehen und auch den ganzen Bereich bei Bedarf reinigen kann. Ein in dem Bereich versiffter Motor läuft unter Umständen analog noch sehr zivilisiert, wenn auch oft mit heftigem Bürstenfeuer und deutlich erhöhter Stromaufnahme. Die kann so hoch werden das mit einem 9V-Block versorgt dieser in die Knie geht, bei billigen NoName-Batterien ist das ab ca. 150-200 mA der Fall, gut erkennbar daran das die Glühlämpchen nur noch glimmen. Bei 9V leuchten die ansonsten schon recht hell.
Digital mit Lastregelung wird es dann seltsam, die Störungen bringen selbige gerne aus dem Tritt, der erhöhte Strombedarf den ganzen Decoder ins Schwitzen.
Den Decoder einfach mal in eine andere Lok (möglichst mit vergleichbarem Motor) stecken und gucken was da passiert. Zickt er dann auch rum den Support von ESU bzw. den Händler kontaktieren.

Hallo Hanno,

hast Du schon einmal das automatische Einmessverfahren unter DCC versucht (CV54 auf 0, dann F1 drücken; Lok rast dann einige Meter in die zuletzt eingestellte Fahrtrichtung los und stellt sich selber ein)? Das macht man auf einem 2-3 Meter langen, geraden, ebenen Gleis.

Viele Grüße
Robert

Guten Abend Robert

Ich habe zwar keine Lopi 4 und 5 mehr, habe aber ohne erfolg Tage damit verbracht.

Also erst mal wie Stahlblauberlin sagt den Motor überprüfen.
Dann wie genannt mit den Standardeinstellungen versuchen.
Jetzt wäre ein Vergleichsdecoder aus einer andern Lok interessant zwecks vergleich. Am besten aus einer anderen Rocolok und die CVs am besten hier nicht ändern (oder vorher notieren). Wie sieht es damit aus?
Als nächstes würde ich die CV51 (grenze zwischen "Kslow" und "k" in grossen Schritten verändern und schauen ob sich der Geschwindigkeitseinbruch verschiebt.
Falls "ja", CV51 mal auf 0 stellen.

CV54 (k) vom Standardwert 50 aus in Schritten von ca 20-30 nach oben und unten verstellen und schauen was passiert. (Grobanpassung)
K wieder auf 50 Stellen.
Jetzt das selbe mit CV55 (I) wiederholen und schauen was passiert.
Dann mal die jeweils besten ermittelten Werten von K und I kombinieren und ggf feinabstimmung vornehemen.

Ruhig auch mal mit der CV53 (Regelungsreferenz) spielen und die Geschwindigkeit mit der CV 5 einstellen. Wobei ich bevorzugen würde die CV 5 möglichst gross zu wählen und die max. Geschwindigkeit mit der CV53 einstellen.

Wenn ich mir die Tabelle auf Seite 55 der ESU Anleitung mit den Motoreinstellungen anschaue, dann graust mir. Wie anfangs geschrieben habe ich Tage damit verbracht und keine Lok richtig schön zum laufen gebracht. Entweder es passt auf Anhieb oder dann vergiss es. Das war für mich der Grund das Fabrikat zu wechseln.


Übrigen: in den Roco Lok werkeln ja inzwischen Decoder von Zimo, Kann ich nur empfehlen. Viel einfacher zum Einstellen.

Finde irgendwie erstaunlich wie unterschiedlich sich gleiche Motoren mit gleichen bzw. sehr ähnlichen Getrieben verhalten. Habe in meiner Roco BR 194 einen LoPi 3, Laufverhalten tadellos. In meiner Rheingold-110 LoPi 4, ebenfalls einwandfrei, ebenso eine BR220, LoPi5, die Lok hatte ursprünglich noch die Walze, jetzt den gleichen Motor wie die 110 und sehr viele andere Roco-Loks ( schräggenuteter 5-poler).
Auch in der Airport-Express BR 111 tut ein LoPi5 Dienst, ohne jede Auffälligkeit nachdem ich den Motor gereinigt habe. Der Vorbesitzer meinte es mit dem Öl viel zu gut. Habe bei allen genannten Loks einen Blick auf die Lastregelparameter geworfen, durch die Bank auf Werkseinstellungen...
Was die LoPis offensichtlich nicht so richtig mögen sind sehr üppige Entstörkondensatoren zwischen den Motoranschlüssen, 100nF bzw. 0,1yF scheinen das kritische obere Limit zu sein. Stichwort:PIKO C4..
Roco hat das Problem aber eigentlich nicht, nur bei vordigitalen schnittstellenlosen Loks habe ich da mal mehr als 47nF gefunden.

Moin Stummis,

hat sich erledigt - der Decoder hat nen Schuss. Hab bei 123 einen neuen gekauft. Eingebaut - Lok fährt wie sie soll. Der andere geht dann beizeiten mal zu ESU.

Nette Grüße