Hallo, ich habe eine Fleischmann Drehscheibe 6652. Diese wurde bei SB-Modellbau umgebaut auf besseren Antrieb. Folgendes Problem: Beim betätigen des Drehschalters dreht die Scheibe völlig normal. Beim loslassen des Drehschalters macht die Scheibe dann meistens einen schnellen Vorschub zur nächsten Raste. Das sieht richtig blös aus. Kennt jemand von Euch dieses Verhalten der Drehscheibe ?, und weiss jemand wie man das änders kann ?. SB-Modellbau konnte mir da auch keine Antwort geben.
Hallo Trainman, nachdem keiner der hiesigen Experten eine Meinung zu dem Thema hat, wage ich mich mal vorsichtig aus der Deckung. Deine Beschreibung ist für mich ziemlich rudimentär, da ich eine solche Drehscheibe nicht habe. Betreibst Du die Scheibe mit Wechsel- oder Gleichspannung? Was wurde genau am Antrieb geändert? Nur der Motor oder weitere Modifikationen. Könnte es sein, daß der Glockenankermotor sehr empfindlich auf den Induktionsspannungsstoß des Entriegelungsmagneten reagiert? Grüße Ernst
Der Satz beim Loslassen kommt vor wenn die Zuleitungen, insbesondere die Schleifbahnen und Kontakte zwischen Grube und Bühne, einen erhöhten Übergangswiderstand haben. Dann steigt beim Loslassen und damit Abfallen des Haltemagneten die Betriebsspannung des Bühnenmotors spürbar an. Der SB-Antrieb ist so sparsam im Vergleich zum originalen Antrieb das sich das deutlich bemerkbar macht. Der gleiche Effekt der bei Autos mit gammeliger Elektrik das Rücklicht im Gegentakt zum Blinker mitblinken lässst. Abhilfe: Bühne abnehmen und die Schleifbahnen reinigen, ebenso die Schleifkontakte. An die Schleifbahnen nicht mit Schleifpapier o.ä. gehen, hab sie bei mir mit Metallpolitur auf Hochglanz gebracht. Auch die restliche Verkabelung auf erhöhte Übergangswiderstände prüfen, auch sollte die Stromversorgung nicht zu weich sein, sprich: unter Last deutlich nachgeben. Ein normaler Modellbahntrafo schafft das aber eigentlich immer ganz entspannt. Ganz beseitigen lässt sich der Effekt allerdings nicht. Der originale Antrieb ist übrigens in gepflegtem Zustand nicht so schlimm wie oft behauptet, bei meiner Drehscheibe war jemand der Meinung alles mit Öl und Fett fluten zu müssen, im Rahmen der Reinigung auch den Motor komplett zerlegt und den Kollektor geschliffen. Seit dem läuft die Bühne mit 12V Wechselspannung versorgt mit sehr leisem Surren und kaum wahrnehmbarem Geschwindigkeitssprung beim Abfallen des Magneten. Man kann die Bühne auch mit Gleichstrom betreiben wenn man nicht den originalen Schalter verwendet, ein Schalter 2xUM, mit Mittelstellung für die Richtung und ein Taster für den Magneten reichen. 12V geregelte Gleichspannung sind für den Glockenanker von SB auch bekömmlicher, 10V reichen auch noch sicher. Induktionsspitzen wären übrigens viel zu kurz um beim Motor einen wahrnehmbaren Geschwindigkeitssprung auszulösen, da geht es um Mikrosekunden.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #3Ganz beseitigen lässt sich der Effekt allerdings nicht.
Ich kenne, in Verbindung mit dem SB-Modellbau Motor, nur vernünftige Lösungen zusammen mit dem DSD Umbau von Sven Brandt, bzw. dem älteren Brandt Modell von Gerd Boll! Bei diesen Lösungen entfällt das Rasten, bzw. der Entriegelungsmagnet und es ist folgerichtig nichts vorhanden, was den Motor "springen" lassen könnte.
Ehrlich gesagt habe ich die Diskrepanz zwischen dem, was Modellbahner alles so bei Lok-Motoren und deren Laufverhalten kritisieren und irre Energie hineinstecken, um es zu verbessern (z.B. die ewige Diskussion darum, welcher Dekoder den Motor X oder den Motor Y am sanftesten antreibt) und dem, was sie dazu im Gegensatz bei Drehscheiben an Lauf- und Rastgeräuschen einfach so hinnehmen, nie verstanden!
Hallo Trainman, falls die genannten Maßnahmen erfolglos sein sollten, könntest Du es mal mit einer Parallelschaltung *) des Entriegelungsmagneten versuchen. *) Bei Betrieb mit Gleichspannung genügt eine Freilaufdiode, bei Wechselspannung mit einer TVS.Diode (z.B. 1.5KE27A oder ..30A). Grüße Ernst
muss ehrlich sagen, dass ich nur ein einfacher Modellbahnfahrer bin, ohne Backround von Elektronik und Umbaudingen. Dadurch bin ich etwas überfordert mit Euren Vorschlägen, die aber trotzdem hilfreich sind, denn glücklicherweise kann mir da ein MOBAfreund mit Sachverstand weiter helfen. Zufällig bin ich mit Leuten einer Klubanlage zusammen gekommen, auf deren Anlage zwei solcher Drehscheiben vorhanden sind, die auch solches Verhalten an den Tag legten. Erst durch Digitalisierung der Drehscheiben, konnte ein vernünftiges Funktionieren erlangt werden. Werde meine Drehscheibe darum ebenfalls umrüsten lassen, dann sollte Schluss sein mit den sprüngen.