ich habe eine kleine Frage an die Profis hier im Forum.
Ich habe mir eine neue Roco-Dampflokomotive gekauft (H0) und würde den "Deutschen Bundesbahn" Schriftzug gerne mit einen DB Keks ersetzen. Soweit so gut, Keks ist vorhanden, ebenso der Farblöser Z 251 von Gassner Beschriftungen, wo ich auch die Kekse herhabe.
Bevor ich an die neue Lokomotive herangehe, wollte ich den Farblöser noch testen. Ich habe es an einer alten Märklin V60 (3065) versucht. Das ging sehr schwierig, wahrscheinlich durch das Alter der aufgedruckten Beschriftung, obwohl ich wiederholt extrem wenig von dem Farblöser auf ein Wattestäbchen gab und sehr sanft versuchte die Beschriftung abzulösen, ging letztendlich auch ein Teil der Lokfarbe ab.
Nun miene Frage: Hat wer einen Tip wie ich es irgendwie besser machen könnte oder lag es tatsächlich am Alter der Beschriftung. Ich möchte nichts falsch machen und das sehr schöne Modell nicht schon vor Erstbenutzung verschandeln.
das kann man ganz schwer einschätzen, ob das gut geht oder nicht, bei Roco hab ich die Erfahrung gemacht, dass der Lack auf der Lok sich verdammt schnell mit Lösungsmitteln löst (also auch der der nicht Beschriftung ist). Märklin ist völlig anders und du wirst deine Erfahrung kaum übertragen können.
Bei Umnummerierungen nehm ich gern das Skalpell und kratz die weiße Farbe runter, das geht meist "minimalinvasiv" und hinterlässt wenig Spuren (am besten eins nehmen bei dem die Klinge etwas gebogen ist, damit man nicht mit der Spitze kratzen muss). Nach einem dünnen Klarlacküberzug verschwinden diese Spuren meist vollständig.
Ganz spurlos ist aber zugegeben recht schwierig und auch mit etwas Glück verbunden.
leider ist der beitrag ja schon etwas älter ... aber das Thema immer wieder mal aktuell.
Zitat von Ramonaca im Beitrag #1...obwohl ich wiederholt extrem wenig von dem Farblöser auf ein Wattestäbchen gab ...
Meine Erfahrung: Viel Flüssigkeit (!!!) auf dem Wattestäbchen, zügig und mit sanftem Druck reiben. Manchmal glänzt die Fläche danach etwas. Ein "seidenmatt" Klarlack-Nebel hilft dem ab.
Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn Wolfgang _______________________________
da auch ich die Umbeschriftung einer Lok plane, habe ich Herrn Andreas Nothaft (www.modellbahndecals.de) als Profi gefragt, was er zum Entfernen empfiehlt. Seine Antwort möchte ich euch nicht vorenthalten: Andreas Nothaft:
Zitat Ja, das Entfernen vorhandener Beschriftungen ist nicht ganz trivial, da es eine Vielzahl von Kunststoffen, Lacken und Druckfarben gibt. Von daher gibt es leider kein Allheilmittel. In meinen privaten Webseiten beim FREMO-Wagen-TÜV finden Sie einige Hinweise auf getestete Mittelchen. Inzwischen haben sich jedoch zwei herauskristalisiert, die am ehesten Erfolg versprechen. Zum einen ist das der Beschriftungsentferner von H0-Fine, der auf Basis von Bimsmehl eine abschleifende Wirkung hat. Etwas Pulver aufgebracht und dann mit einem festeren Pinsel (z.B. Microbrush) und etwas Wasser vorsichtig verreiben. Hier wird die behandelte Stelle meist etwas matter, was aber später nach dem Aufbringen der Decals nicht mehr auffällt. Daneben gibt es die chemische Entfernung mit Hilfe von LUX DLE-90. Dieser entfernt (im Idealfall nur) die Drucke auf Lösemittel-Basis und sollte zunächst sparsam dosiert und mit wenig Druck aufgebracht werden.
Dennoch kann bei beiden Mitteln sich auch der Lack mit anlösen oder eher selten, es bewirkt gar nichts. Daher immer nach Möglichkeit an einer unkritischen Stelle ausprobieren. Beide Artikel finden Sie bei Bedarf auch in meinem Webshop; Lux DLE-90 sogar in zwei Gebindegrößen
ichh habe gute Erfahrungen mit dem blauen Ende für Tinte/Kuli eines Radiergummis gemacht. Damit ließ sich bei Piko-Loks und Brawa- und Roco-Wagen bisher die Beschriftung gut abrubbeln, ohne dass der Lack darunter zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Natürlich keine Gewähr ob das bei deiner Lok auch so problemlos funktioniert.
das von Matthias erwähnte H0 Fine Pulver habe ich schon mehrfach auf Roco und Rivarossi erfolgreich eingesetzt (auf einem mit Wasser angefeuchtetem Q-Tip). Ging relativ zügig damit. Allerdings wurden die Stellen in den Fällen nicht matter sondern glänzender. Kann ich empfehlen. Wenn man sachte und geduldig damit arbeitet sollte auch genug Lack drauf bleiben. Wichtig falls Nieten oder Kanten in der Nähe sind, die sonst schnell blank dastehen.