für die Steuerung meiner DCC-Loks (alle ESU LoPi 5) auf der M-Gleis-Anlage möchte ich ausprobieren, ob sich die nicht zum M-Gleis passend mit antiker Digitaltechnik und einem meiner Amiga-Computer und der Software "TrainControl" steuern lassen. Ich habe mir eine Märklin 6027 Central Station sowie ein Interface Märklin 6051 gekauft und ein passendes serielles Kabel gelötet. "TrainControl" für Märklin startet nicht, wenn keine serielle Verbindung zu einem Interface vorhanden ist, mit angestecktem Interface und daran gekoppelter Central Station startet die Software. Soweit, so gut.
Leider kann ich keine Loks anlegen (das entsprechende Menü bleibt geghosted), aber woran das liegt wird mir hier vermutlich keiner beantworten können. Ich wüßte gerne, ob vor allem die 6027 richtig funktioniert. Kann ich das mit einem Control 80 machen oder geht das einfacher/günstiger?
Die 6027 kannst du nur in Verbindung mit einem Control 80 /80f (ohne f1-4) manuell testen.
Was aber sein kann, da beide Geräte min. 27 Jahre alt sind, das da diverse elektronische Bauteile gealtert sind. Speziell Kondensatoren oder/und Elkos sind dafür anfällig. Meiner Erfahrung nach tritt das sogar bei länger nicht genutzten Geräten eher auf. Das betrifft die 6027 sowie das Interface 6050/51.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
bei dem damaligen System wurden keine Loklisten in der Zentrale angelegt. Es wurde einfach die passende Adresse im Fahrgerät ausgewählt. Dieses System war noch kein DCC. Dieses Format war damals noch nicht definiert. DCC basiert aber auf diesem Digital = -Format.
Zitat von Minexfan im Beitrag #3Es wurde einfach die passende Adresse im Fahrgerät ausgewählt.
schon klar, das macht das "TrainControl" für den Amiga nicht anders. Man kann Loks über ein Textfile anlegen, das zeilenweise aus der Adresse und ein paar anderen Daten für mögliche Funktionen besteht oder diese Daten grafisch in der Nutzeroberfläche eingeben, aber nichts davon funktiioniert. Das Kabel habe ich nochmal durchgeklingelt, das ist in Ordnung.
Am Bahnstromausgang der 6027 liegen permanent 15 Volt an, das läßt sich auch nicht durch die Software ein- oder ausschalten. Ich muß also doch mal schauen, ob jemand ein Control 80 zum Testen zur Verfügung stellen kann, denn wenn das alles nix wird, will ich nicht noch mehr Zeit und Geld investieren.
ich hatte das Thema lange Zeit ruhen lassen und inzwischen ja Rocrail für die Steuerung meiner Anlage entdeckt, allerdings blieb mir die Idee Steuerung mit Traincontrol am Amiga in Erinnerung und nun möchte ich das nochmal aufgreifen. Ich glaube, ich könnte mir nun vorstellen, warum Traincontrol Amiga nicht mit der Märklin Control Unit 6027 zusammenarbeiten will: diese ist eine reine DCC-Control Unit für Zweileiter Gleichstrom und möglicherweise ist dort die Ansteuerung durch das PC-Interface 6051 hinreichend anders, daß sie von Traincontrol Amiga nicht erkannt werden kann. Das Interface 6051 funktioniert ja, denn ohne startet Traincontrol Amiga gar nicht, daher werde ich mich doch mal nach einer Märklin 6020 oder 6021 umschauen, die für Dreileiter Digital vorgesehen sind.
Da würde ich auf jeden Fall nach einer 6021 suchen. Da gibt es einen Unterschied im Protokoll. Die früheren 6020 und Co. können nur Märklin Motorola 1 (MM1), d. h. klassisch nur 14 Fahrstufen, nur eine Funktion, kein Fahrtrichtungsbit. Die 6021 dagegen kann zusätzlich Märklin Motorola 2 (MM2), auch nur 14 Fahrstufen, aber F0 + F1-4, Fahrtrichtungsbit, sogar eine Spannungsreduzierung ist möglich.
Schau dir mal die Seite von Dr. König über MM2 an. Überhaupt sind die Seiten von Dr. König für Fans des „alten“ Motorola Formats eine Fundgrube. Auch gibt es für die 6021 noch [URL=http://www.web-hgh.de/index_jsm_moba.htm?http://www.web-hgh.de/p01_45540.htm]nicht dokumentierte Funktionen CU 6021 bei HGH[/URL].
Meiner Erfahrung nach kommen manche moderne Decoder mit einer reinen MM1 Umgebung nicht klar, die möchten MM2 „hören“.
Tante Edit: Außerdem hast du bei der 6021 das Control 80f gleich mit drinnen.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Ja, daß die 6021 gleich ein Fahrpult mitbringt ist ein absoluter Pluspunkt, da werde ich mal nach einer Ausschau halten (verflixt, sind die Dinger in der Bucht teuer, warum eigentlich?).
Inzwischen bin ich etwas weitergekommen und habe herausgefunden, wie das Lokeingabemenü funktioniert und konnte Loks mit Märklinadressen anlegen. Allerdings habe ich inzwischen sehr große Zweifel an der Funktion der CU 6027. Das ist eine DCC-Gleichstrom-CU, an B und 0 liegen allerdings permanent ca. 15V Wechselspannung an und ich kann diesen Ausgang auch nicht mit Traincontrol Amiga ein- und ausschalten. Das war mir schon immer aufgefallen, aber solange ich dachte, es könnte noch ein Kommunikationsproblem zwischen dem Amiga und dem Interface geben, hatte ich dem keine Beachtung geschenkt. Nun glaube ich ja eher, daß alles geht und die 6027 kaputt ist.
Sollte ich mir tatsächlich mit Traincontrol eine kleine Testanlage aufbauen, dann wird sowieso noch spannend: Traincontrol kann vier Funktionen steuern: Licht, Horn, Rauchgenerator und eine Telexkupplung. Für eine halbwegs sinnvolle Steuerung von z.B. E-Loks müßte man das vorher ummappen. Ich hoffe, das geht irgendwie. :) Jedenfalls werde ich auch mal nach einer alten Lok aus den 90ern mit Motorola M2-Dekoder suchen.
Hallo liebe Granada, ich finde es toll, dass du dich mit so einem komplexen technischen System wie der digitalen Modellbahn beschäftigst. Aus deinen Posts geht hervor, dass du noch viel zu lernen hast! . Du erwähnst, dass deine Schienen dauernd Spannung haben. Das ist bei Digital so, da erst im Lokdecoder aufgrund der Steuerbefehle die Signale ausgewertet werden, sonst könnte z.B. bei stehender Lok kein Licht brennen oder die TELEX im Stand angesprochen werden. Meines Wissens kann DCC gar nicht genutzt werden, auch wenn die Decoder es verstehen könnten! Den Standard gab es damals noch nicht. Es gibt ein Anleitungsbuch zur 6021 in dem auch Steuerbefehle für Loks und Magnetartikel (über das Interface mit PC, ich glaube in Basic programmiert) aufgeführt sind. Dazu gabe es auch ein Programm für ein Gleisbildstellwerk. Der Inhalt dürfte im Netz zu finden sein. Ich werde es mal hersuchen evtl. könnte ich dir Scans schicken. Warum E-loks anders gesteuert werden sollten, ist mir nicht klar (Meinst du wegen Oberleitungsbetrieb?). Mit Amiga kenne ich mich nicht aus! Vielleicht konnte ich dir ein wenig weiterhelfen. Fritz, (ein alter weisser Mann!)
Bitte halte dich bei Käufen der veralteten Bediengeräte noch zurück, bis du genügend Informationen gesammelt hast. Ich glaube nicht, dass es an nicht mehr funtionierenden Bauteilen sondern an nicht kompatiblen Protokollen liegt! Fritz
Hallo Julia, wenn du an der CU6027 (baugleich Arnold 86028) am Ausgang eine Wechselspannung messen kannst ist dies eigentlich ein Digitalsignal, bei der 6027 mit DCC Protokoll. Eine galvanische Abschaltung des Ausgangs in der CU über ein Relais gibt es nicht. Kurzschlußschutz erfolgte über Stromfühler in der Endstufe. Ohne Verbindung der 6027 mit 6051 müsste die Spannung am Ausgang bei 0V liegen, das wäre ein sicheres Zeichen dass sie auf Eingangssignale reagiert. Genau kann man es aber nur beurteilen wenn man die Ausgangsspannung mit einem Oszi misst. Volker
Computergestützte Steuerung hat mal mein Bruder ausprobiert (heute ist er Informatiker). Mit einem 6050 und einem C64. Ich bin da mehr der händische Typ.
Tja, die 6021 ist halt immer noch sehr beliebt, robust, eigentlich fast unkaputtbar, schöner Drehhebel im alten Märklin Stil. Und viele legen sich jetzt noch Reservegeräte zu.
Was vielleicht noch eine Alternative wäre, aber auch nicht billig und noch seltener, wäre eine Tams MC (die alte). Die ist mit ihrer letzten Software immer noch voll aktuell. Sie hat aber keinen integrierten Booster. Ansonsten bringt die MC alles mit. Das war mein Umstieg von der 6021 auf modernes (hier speziell DCC) Digital Equipment.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender