Hallo zusammen,

wie wurde das Be- und Entladen von aufgebockten Normalspurgüterwagen auf Strecken, auf denen auch ein nennenswerter Anteil an Güterumschlag mittels schmalspuriger Wagen stattfand gehandhabt? Gab es besondere Einrichtungen für das Be- und Entladen von Normalspurwagen auf Rollböcken oder Rollwagen - etwa besonders hohe Rampen, höherliegende Schuppentore oder höher aufgeschüttete Bereiche am Freiladegleis?
Die Unterkante der Türen eines aufgebockten Normalspurgüterwagens ist ja gut und gerne auf zwei Metern Höhe über Schienenoberkante. Will man nun am selben Gleis einen aufgebockten oder schmalspurigen Güterwagen entladen, ist der Boden des einen entweder unerreichbar hoch oder der Boden des anderen befindet sich ein gutes Stück tiefer als die Kante der Verladeeinrichtung.

Viele Grüße
Jac

Hallo Jac,

3. Seite Bild oben rechts:
https://www.stadt-steinheim.de/fileadmin...unde_1-2017.pdf

Gleicher Bahnhof andere Quelle:
http://www.bottwartalbahn.de/index.php?ID=7
- zeitweise Rollschemelgrube im hinteren Ladegleis, Zweck: (theoretische) Ersparnis an Rollschemeln, während Güterwagen zum Ladegeschäft auf dem Regelspurgleis stehen

In Altensteig und in Todtnau wurden
Güterwagen wieder auf Normalspurgleise gestellt.
So wurden die Rollböcke und Rollschmel
wieder frei und es brauchte auch nur eine gewisse
Anzahl verwendet werden bzw. angeschafft werden.


Mfg
Wolfgang

Moin.

Das ist eine interessante Frage und die Antwort von @CarstenLB finde ich sehr aufschlussreich.

Zur Antwort von Wolfgang @E 69 möchte ich hinzufügen, dass man solche Gleise meines Wissens als "Absetzgleise" bezeichnet hat. (Gott, was hab ich grade nach dem Wort gesucht...)

Viele Grüße

Jörg

Hallo,

vielen Dank euch Dreien für eure Antworten! Das hilft mir schonmal einiges weiter.
Wie war denn überhaupt das Verhältnis zwischen Gütertransport in Schmalspurwagen vs. Transport in aufgebockten Normalspurwagen? Sicherlich wird das von Bahn zu Bahn und abhängig von der Epoche variiert haben, aber vielleicht hat ja jemand von euch einige Werte, die als grobe Orientierung dienen können?

Viele Grüße

Jac

Hallo Jan

das meiste waren die die aufgebockten
Normalspurwagen 90 Prozent.
Binnenverkehr spielte nur eine untergeordnete
Rolle 10%.
Ausnahme es geb keinen Verkehr mit Rollschelmen
bzw. Rollwagen.
Dann musste auch alles umgeladen werden.


Mfg
Wolfgang

Moin,

das war wohl von Kleinbahn zu Kleinbahn unterschiedlich... So war auf dem Streckennetz der HSA gemischter Betrieb üblich. Aber spezielle Vorrichtungen oder Ladegleise gab es für den Rollbockverkehr nicht. Lediglich die Viehverladerampen wurden angepasst. Wie sollte sonst auch die Hoyaer Landsau in die oberen Decks der Kleinviehverschlagwagen kommen? An den Güterschuppen gab es oft keine festen Rampen. Hier wurde mit Übergangsblechen gearbeitet.

DSC01604 by Stephan Arbeitlang, auf Flickr

DSC01586 by Stephan Arbeitlang, auf Flickr

Achtungspfiff
Stephan