Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#1 von mar , 19.01.2024 22:45

Hallo Mitstreiter,

bei meiner Dampflok H0 hab ich ein blödes elektrisches Problem am vorderen Laufrad.

Steht die Lok oder fährt sehr langsam (3km/h), dann hab ich Kontakt am Laufrad zwischen Rad -Schiene oder Radachse - Lokinneres. Die Belegtmelder funktionieren wunderbar präzise.

Fährt die Lok schneller (5km/h), dann hab ich keinen Kontakt mehr. Die Belegtmelder feuern erst bei der nächsten Achse der Lok.

Wie würdet ihr das lösen?

Gruß von Uwe


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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#2 von RichyD , 20.01.2024 04:22

Servus,

Zitat von mar im Beitrag #1
Wie würdet ihr das lösen?

gar nicht

Oder ich verstehe das Problem nicht.
Du möchtest die Vorlaufachse zur Belegtmeldung heranziehen, um damit eine Aktion auszulösen, darf ich annehmen?
Also dass die Lok abbremst, im Schattenbahnhof beispielsweise?
Das wird sie ja auch, wenn die Aktion erst mit einer Treibachse gestartet wird - mit einem Fehler von rund 1cm.
So genau ist ja nicht mal ABC-Bremsen

In welchen Fällen tritt es denn auf, dass sich die Lok in dem Geschwindigkeitsbereich 3km/h-5km/h befindet? Das ist doch eigentlich erst zum Ende einer Bremsrampe hin, wo sie bereits fast steht.
Oder stehe ich auf dem Schlauch?

Du könntest die Federspannung erhöhen, damit die Vorlaufachse stärker auf die Schienen drückt. Aber ich neige dazu, mich darauf dann trotzdem nicht zu verlassen.

Tritt es auch bei anderen Loks auf? Dann würde das Problem in deiner Belegtmeldungs-Systematik liegen - was ich ohnehin vermute, denn keine einzelne Achse, egal wo, ist kontaktsicher genug, um sich auf sie alleine verlassen zu können.

Aber, wie gesagt, vielleicht stehe ich wirklich auf dem Schlauch und verstehe das Problem nicht...

Beste Grüsse
Richy


Burkhard Ascher und Michael Knop haben sich bedankt!
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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#3 von mar , 20.01.2024 07:11

Zitat von RichyD im Beitrag #2
Oder ich verstehe das Problem nicht


ich hab ein Problem mit dem unzuverlässigen Kontakt am Laufrad, weil ich vollautomatisch rangieren will. Konkret bei der Dampflok soll ein Entkuppler genau zwischen Lok und erstem Wagen feuern. Das macht er aber nicht, sondern 4,5 cm zu spät, weil eben erst die erste Achse hinterm Laufrad Kontakt herstellt. Das Entkuppler Teil ist 1,5cm lang.

Ich hab andere Situationen, da feuert der Entkuppler genau zwischen vorletzten und letzten Wagen, das funktioniert prima. Nur eben mit dieser Dampflok nicht.


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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#4 von supermoee , 20.01.2024 07:21

Hallo

Ohne die Lok zu kennen, mal 3 Vorschläge:

- Räder Laufachse reinigen
- wenn die Laufachse eine Anpressfeder hat, diese nachbiegen um den Anpressdruck zu erhöhen
- wenn keine Feder vorhanden ist, Vorlaufachse beschweren

Automatisch rangieren mit so kleinen Entkupplern ist schon heikel wegen der ganzen Toleranzen im System. Du wirst vom Fummeln nicht weg kommen.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#5 von vikr , 20.01.2024 09:08

Hallo Uwe,

Zitat von mar im Beitrag #3
ich hab ein Problem mit dem unzuverlässigen Kontakt am Laufrad, weil ich vollautomatisch rangieren will. Konkret bei der Dampflok soll ein Entkuppler genau zwischen Lok und erstem Wagen feuern. Das macht er aber nicht, sondern 4,5 cm zu spät, weil eben erst die erste Achse hinterm Laufrad Kontakt herstellt.
es gibt noch die radikale Lösung, für die Laufachsen isolierte Radsätze einzusetzen. Ich weiß nicht welches Modellbahn-Steuerprogramm Du verwendest, aber bei den meisten Programmen kannst Du doch fahrzeugspezifisch hinterlegen, wieviele Milimeter der Kontakt von jedem Fahrzeugende entfernt ist.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#6 von UP4001 , 20.01.2024 09:13

Moin Uwe,

es wäre hilfreich zu wissen, um welche Lok es geht und wie Deine Rückmeldung realisiert ist, da womöglich eine individuelle Lösung erforderlich sein könnte.
Vorläufer werden seltener zur Stromabnahme genutzt und wenn, ist die Andruckkraft für die notwendige Kontaktsicherheit zu gering. Dadurch ist eine Erkennung über Stromfühler (Du fährst IMO 2L) nicht zuverlässig.

Ziel wäre es, den ersten Kontaktpunkt generell auf die 1. Treibachse zu verlegen oder aber die Laufachse zu "ertüchtigen":
Reinigen
besser leitende Achsen verwenden (keine brünierten)
Achsdruck erhöhen
beide Räder in Lok-Stromaufnahme integrieren
Achse mit niederohmigen SMD Widerstand ausstatten, der eine sichere Rückmeldung gewährleistet.
... da ist jede Lok jedoch anders konstriuert - deswegen ist die Lok wichtig

Man könnte auch an dieser Position mit einer Lichtschranke arbeiten. Aber auch hier keine Wunder erwarten: Reflektion (IR-Lichtschranke) ist stark Bauteilabhängig


LG

Horst

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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#7 von mar , 20.01.2024 10:35

Zitat von vikr im Beitrag #5
es gibt noch die radikale Lösung, für die Laufachsen isolierte Radsätze einzusetzen.


Zitat von UP4001 im Beitrag #6
Ziel wäre es, den ersten Kontaktpunkt generell auf die 1. Treibachse zu verlegen oder aber die Laufachse zu "ertüchtigen" : ...


Danke, das ist eine prima Idee, die Laufräder einfach elektrisch totzustellen.

ich fahre H0 mit Zweileiter und DCC. Zentrale Lenz LZV200, Rückmelder von Litfinski. Die reagieren auf Milliamperes, sie sind eher zu empfindlich. Software ist Traincontroller. Bei der Dampflok handelt es sich um eine BR 95, Roco 71096.

Räder reinigen hab ich als erstes gemacht. Die Räder sind auch nicht brüniert, sind auch in die Stromzuführung integriert. Ich könnte einfach das Kabel entfernen. Widerstand auf die Achse könnte helfen wenn das Kontaktproblem nicht zwischen Rad und Schiene sondern zwischen Radachse und Lokinneres liegt.

ich werde noch etwas abwarten, will nicht gleich Kabel entfernen.


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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#8 von Railwolf , 12.04.2024 14:54

Hallo Uwe,

ich würde hier eine ganz anders radikale Lösung anstreben - nämlich eine andere Technik.
Zum Beispiel mittels Hall-Sensor und einem Magnet unter der Lok (da müßte eben bei allen Loks der Magnet gleich weit von der Kupplung entfernt angebracht werden).
Eventuell bieten sich auch Lichtschranken an, aber das kommt auf den Einzelfall an.

Belegtmelder sind hier zu ungenau, zumal Verbrauchsdetektoren, die womöglich erst dann ganz sicher anzeigen, wenn das Fahrzeug komplett im Meßbereich ist.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Unzuverlässiger Kontakt am Laufrad

#9 von Stahlblauberlin , 12.04.2024 15:16

Wie schon geschrieben: Mehr Last auf der Vorlaufachse und Laufflächen, Gleise und auch die Radstromabnehmer penibelst sauber halten wird das Verhalten verbessern. Perfekt wird es ganz bestimmt nicht, eine Triebfahrzeug mit nur einer stromabnehmenden Achse läuft ohne weitere Tricks auch nicht sicher. Wirklich immer auf den cm genau arbeitet kein Detektorsystem das vom Rad-Schiene-Kontakt abhängt. Es gibt aber genug Möglichkeiten z.B. mit Reedkontakten oder Reflexlichtschranken und ähnlichem die Position praktisch mm-genau zu erfassen.


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