Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#1 von MK-Matthias , 01.02.2024 08:53

Hallo zusammen.
Vor ein paar Tagen habe ich mir einen ÖBB 5090 von Ferro Train (heute Halling) in H0e gekauft. Das Modell ist nicht neu sondern gebraucht und daher analog. Es verfügt aber über eine Schnittstelle nach NEM 652. Nun wollte ich "mal eben" einen passenden Decoder bestellen um den Triebwagen auch zeitnah einsetzen zu können. dieses "mal eben" artet allerdings gerade aus. Zuerst einmal ist der 5090 mein erstes Fahrzeug mit zwei Motoren. Zu der Möglichkeit, zwei Motoren an einem Decoder zu betreiben. liest man im Netz völlig widersprüchliche Aussagen. Von "das geht gar nicht, da braucht man zwei Decoder" bis hin zu "zwei Decoder arbeiten niemals synchron, deshalb auf jeden fall nur einen". Grundsätzlich ist aber von Ferro (bzw. Halling) auch nur ein Decoder vorgesehen, denn sonst könnte ich die NEM-Schnittstelle ja gar nicht verwenden.

So, und wer viel googled, der findet auch viel Mist und macht sein Problem vielleicht größer als es ist. Im Netz stieß ich auf einige Umbauberichte des 5090, wobei mehrfach ein ESU Lokpilot V4 verbaut wurde. Das führte mich dann zu der Grundsatzfrage, welcher Hersteller überhaupt der "beste" ist, wobei das auf mich so wirkt wie die ewigen Streitereien zwischen einigen 2L und einigen 3L Fahrern. Trotzdem überlege ich nun, was denn FÜR MICH der passende Hersteller ist. Bisher besitze ich nur 3 digitale Fahrzeuge, eines davon ist eine Lok aus der Roco H0e Startpackung, da hab ich keine Ahnung was da drin steckt. In meinem Wismarer und meiner ÖBB 2091 sind Decoder von Uhlenbrock, den genauen Typ müsste ich nachschauen. Aber auf jeden Fall schon älter, so um die 15 Jahre.

Gesteuert wird aktuell noch über das Set aus der Startpackung mit der Roco Lokmaus 2. Dabei wird es nicht bleiben, allerdings habe ich mich auch noch nicht auf eine Zentrale festgelegt.

Schließlich noch die oft gelesene Aussage, man sollte sich auf einen einzelnen Hersteller für die Decoder festlegen um nicht verschiedene Programmer (?) zu benötigen. Sogesehen müsste ich entweder Uhlenbrock nehmen, oder die zwei anderen Decoder ersetzen. Wobei sich mir die Frage stellt, ob ich wirklich häufig programmieren muss? Sound möchte ich nicht in der kleinen Baugröße und alles andere funktioniert (bisher) ohne Programmierung im Handbetrieb. Wie es sich bei einer eventuellen späteren Teilautomation verhält, kann ich natürlich nicht sagen.

So wirft die Frage nach einem einzelnen Decoder für ein neues Fahrzeug plötzlich eine Grundsatzfrage darüber auf, wie oder was ich denn zukünftig einsetzen möchte. Oder ist das alles nur Blödsinn vom zu vielen googlen, und ich sollte einfach einen x-beliebigen Decoder in den 5090 einbauen und mich an dem neuen Fahrzeug freuen?


Viele Grüße
Matthias

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#2 von Stahlblauberlin , 01.02.2024 09:08

Grundsätzliches: zwei Motoren, insbesondere gleiche Motoren, sind an einem Dekoder überhaupt kein Problem. Da werden hier regelmäßig "Probleme" auf zum Teil sehr theoretischer Basis erzeugt und die entsprechenden Threads vollgetextet wo real gar nichts existiert. Praktisch fahre ich diverse Modelle in H0 und G mit zwei Motoren und einem Dekoder die damit völlig problemlos laufen.
Wichtig ist in dem Kontext das abhängig von der Konstellation Dekoder/Lok/Motor(en) die Lastregelung des Dekoders ggf. zu Fuß neu eingestellt werden muß -> Anleitung des Dekoders. Und natürlich das die Lok und die Motoren in einwandfreiem Zustand sind, vor dem Dekodereinbau ist die Lok zu prüfen und ggf. eine Wartung von Getrieben und Motoren angesagt. Das gilt aber grundsätzlich für das Digitalisieren, von Z bis G und alle Hersteller.


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#3 von MK-Matthias , 01.02.2024 09:40

Danke für deine Antwort. Die beiden Motoren sind absolut identisch. Nur bei der Drehrichtung kann ich das noch nicht sagen, da ich das Modell noch nicht ohne Gehäuse betrieben habe.

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Triebwagen fährt Analog zum Glück absolut butterweich. Er ist zwar gebraucht, aber unbenutzt und wurde vor dem Verkauf auch vom Händler gewartet.
Braucht man denn zum einstellen der Lastregelung spezielle Hardware, oder geht das über meine Lokmaus 2?


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#4 von Werner71 , 01.02.2024 09:49

Zitat von MK-Matthias im Beitrag #1
Schließlich noch die oft gelesene Aussage, man sollte sich auf einen einzelnen Hersteller für die Decoder festlegen um nicht verschiedene Programmer (?) zu benötigen. Sogesehen müsste ich entweder Uhlenbrock nehmen, oder die zwei anderen Decoder ersetzen. Wobei sich mir die Frage stellt, ob ich wirklich häufig programmieren muss? Sound möchte ich nicht in der kleinen Baugröße und alles andere funktioniert (bisher) ohne Programmierung im Handbetrieb.


Meiner Meinung nach benötigt man nur wegen Sound einen Programmer. Ich habe keinen Programmer und verschiedene Dekoder. Motorregelung und Licht kann man locker ohne Programmer einstellen, alles über POM, also direkt auf der Anlage.
Über Programmer gibt es oft passende Oberflächen wo alles schön erklärt ist.
Andererseits gibt es das auch in Freeware etwa den JMRI Decoder der eine Liste von gängigen Dekodern enthält.

Selber verwende ich einfach ein Tool das bei der BiDiB Steuerung mitkommt. Notfalls schaue ich in der Dekoderanleitung nach welche CV man setzen muss. Macht man 1x pro Lok.


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#5 von 8erberg , 01.02.2024 09:55

Hallo,

mit der Lokmaus 2 kann man nicht wirklich programmieren (ausser Adresse und "Kleinigkeiten"). Eine Zentrale wie z.B. eine z21 (die weiße) wäre lohnenswert, neben der Programmiermöglichkeit auch übers Smartphone kann man die Lokmaus weiter als Handregler nutzen.

Ein Programmer ist wirklich nur für Sound nötig (oder auch Update von Decoder-Software).

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#6 von MK-Matthias , 01.02.2024 10:03

Denke euch beiden für die Infos. Ich weiß, dass das Anfängerfragen sind. Aber in meinen Anfängen bin ich auf Märklin M-Gleis analog gefahren und seit dem Wiedereinstieg reicht noch die Lokmaus. Wenn die Anlage im Rohbau fertig ist, wird wohl eine andere Zentrale Einzug halten.

Zitat von 8erberg im Beitrag #5
mit der Lokmaus 2 kann man nicht wirklich programmieren (ausser Adresse und "Kleinigkeiten"). Eine Zentrale wie z.B. eine z21 (die weiße) wäre lohnenswert, neben der Programmiermöglichkeit auch übers Smartphone kann man die Lokmaus weiter als Handregler nutzen.

Danke für die Info. Das bedeutet also, solange ich weiterhin die Lokmaus nutze, ist das Programmieren noch kein Thema? Denn damit möchte ich nicht wirklich zwei Züge gleichzeitig steuern oder Bremsautomatiken nutzen. Später soll dann ggf. mal ein Zug von alleine an definierten Punkten wie z.B. einem Signal oder auch am Bahnsteig halten und da dann auf weitere (manuelle) Befehle warten. Dafür braucht es dann vermutlich sauber programmierte Bremswege?


Viele Grüße
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#7 von Kleinbahnfan61 , 01.02.2024 10:23

Hallo,

eine komfortable Programmierung ist mit der Kombination aus Zentrale z21 und der Multimaus möglich.

Dazu gibt es auch ein schönes Video von Roco → https://www.youtube.com/watch?v=HUU2SyeJnv4

Der Decoder sollte zwei Motoren steuern können. Welchen du da nimmst ist Geschmackssache. Mit dem Esu LokPilot 5 Basic kannst du nicht viel falsch machen. Der ist auch noch relativ preisgünstig und hat zwei Funktionsausgänge. Ansonsten mal bei Tams oder Appel reinschauen, die haben auch interessante Decoder.

Tams → https://tams-online.de/epages/642f1858-c...a0e4/Categories

Appel → https://www.appel-led.de/shop/Lokdecoder-c159366755


Immer schön sparsam mit dem Öl sein.


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#8 von Flo_85 , 01.02.2024 10:27

Ich hab 2 WLB Triebwagen von Halling. Die haben auch 2 Motoren - wahrscheinlich die gleichen wie beim 5090 - und betreibe sie mit einem Lokpilot Basic - geht ohne Probleme.

In der Lok aus der Roco Starpackung steckt sehr wahrscheinlich ein Zimo Decoder.


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


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#9 von Railstefan , 01.02.2024 10:28

Hallo Matthias,

geh mal bitte bei den Motoren bzw deren Anschluss davon aus, dass sie werkseitig schon richtig mit der Schnittstelle verbunden sind, denn sonst würde das Fahrzeug analog ja auch nicht richtig funktionieren - gleiches dürfte für die Beleuchtungen gelten.

Solange du nur Adressen und andere einfache Dinge einstellen/programmieren möchtest, sollte deine Maus mit Zentrale ausreichend sein.
Wenn du mal mehr oder umfangreicher programmieren möchtest, solltest du eine Zentrale nutzen, die auch auslesen kann.
Einen Programmer brauchst du eigentlich nur, wenn du Sound aufspielen möchtest oder wenn du umfangreiche Programmierungen mit einer komfortablen Bedien-Oberfläche machen möchtest.

Die Idee mit nur einem Dekoder-Hersteller hat gewisse Vorteile, nämlich dass die Philosophie der Programmierung selbst unterschiedlich alter Dekoder wahrscheinlich sehr ähnlich ist.
Der Nachteil von nur einem Hersteller kann sein, dass du vieleicht mal auf irgendwelche Optionen verzichten musst, weil dein Hersteller diese nicht bietet.
Daher sehe ich wenig Probleme mit dem Mischen von Dekodern, auch wenn ich für eigene Umbauten einen Hersteller bevorzuge, aber deshalb dürfen "Fremd"-Dekoder in vorhandenen oder auch neu erworbenen Modellen drin bleiben, solange sie mir keine Probleme machen.

Viel Erfolg
Railstefan


Unser Modellbahnverein: http://www.MEC-Erkrath.de
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RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#10 von Werner71 , 01.02.2024 10:30

Überlege dir Rocrail und Steuerung über einen PC oder altes Notebook. Kosten sind gleich, ums Geld der Z21 hast schon eine größere BiDiB Anlage aufgebaut. Und die Lokmaus2 kann man auch anstecken für Handregelung.
Da kannst alles machen, am PC zum Teil deutlich bequemer. Etwas einarbeiten ist notwendig, dafür gibt es unendliche Möglichkeiten der Umsetzungen.


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#11 von Stahlblauberlin , 01.02.2024 11:06

Dekoder parametrieren mit der LM2 muss man wirklich nicht haben, die ist da wirklich arg beschränkt. Mit der Multimaus geht mehr, hat man Rocrail im Einsatz wird das wirklich komfortabel. Sounddekoder kann man sich bei den meisten Online-Händlern mit seinem Wunschsound vorbespielen lassen. Persönlich bin ich bei allem unter Spur G eh keinn Fan von Sound, ist da aus physikalischen Gründen halt etwas dünne. Bei E-Fahrzeugen mag das noch gehen, da Rauschen ja nur Lüfter und sirren Motoren. Sich für einen oder zwei Dekoder Programmiertechnik zuzulegen ist so ne' Sache, vor allem da man sich damit auf einen Hersteller festnagelt. RocRail kannst due mit sehr preiswert umzusetzenden Eigenbauzentralen wie DCCex oder der z21PG schon gut nutzen, letztere lässt auch den Anschluss von Lok- und Multimäusen zu und ist so auch mal komplett ohne Handy, Tablet oder PC nutzbar.


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#12 von drum58 , 01.02.2024 11:24

Zitat von MK-Matthias im Beitrag #1
Schließlich noch die oft gelesene Aussage, man sollte sich auf einen einzelnen Hersteller für die Decoder festlegen um nicht verschiedene Programmer (?) zu benötigen. Sogesehen müsste ich entweder Uhlenbrock nehmen, oder die zwei anderen Decoder ersetzen. Wobei sich mir die Frage stellt, ob ich wirklich häufig programmieren muss? Sound möchte ich nicht in der kleinen Baugröße und alles andere funktioniert (bisher) ohne Programmierung im Handbetrieb. Wie es sich bei einer eventuellen späteren Teilautomation verhält, kann ich natürlich nicht sagen.

So wirft die Frage nach einem einzelnen Decoder für ein neues Fahrzeug plötzlich eine Grundsatzfrage darüber auf, wie oder was ich denn zukünftig einsetzen möchte. Oder ist das alles nur Blödsinn vom zu vielen googlen, und ich sollte einfach einen x-beliebigen Decoder in den 5090 einbauen und mich an dem neuen Fahrzeug freuen?


Hallo Matthias,

ich denke, Du hast Dich tatsächlich vom vielen Googeln irritieren lassen. Grundsätzlich kannst Du jeden (DCC-)Decoder mit passender Schnittstelle verwenden.
Der Tipp sich auf eine oder wenige Marken festzulegen erleichtert das Programmieren auch ohne Programmer, denn leider sind nur wenige CVs genormt, ansonsten kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Solange Du keinen Sound willst und Firmware-Updates auch kein Thema sind (und die sind meist zum Fahren nicht erforderlich), brauchst Du auch keinen Programmer.
Allerdings gibt es beim CV-weisen Programmieren schon große Unterschiede im Handling und auch die Decoder-Anleitungen sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Ohne Programmer einfach zu Programmieren sind aus meiner persönlichen Erfahrung Lenz und D&H, ZIMO geht auch, erfordert aber Einarbeitung in deren Logik und Anleitung, ESU und MäTrix sind ohne Programmer nur schwer zu handhaben, auch die Anleitung ist bei ESU eher kryptisch bei MäTrix völlig unzureichend.
Die Fahreigenschaften "out of the box", also ohne Feineinstellung, sind sehr unterschiedlich, bei ZIMO, D&H und Lenz passt es fast immer, bei ESU ist Feintuning meist nötig.

Ich schreibe hier bewusst nur über Decoderfabrikate die ich auch im Einsatz habe, zu anderen (z.B. Uhlenbrock, Piko, Appel etc.) kann ich keine Aussage treffen.

Gruß
Werner


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#13 von K.Wagner , 01.02.2024 12:07

Hallo Matthias,

Dekoder von einem Hersteller klingt erstmal gut, hat aber auch so seine Tücken. Ich habe 4 Generationen ESU im Einsatz - da heißt es auch jedesmal die Bedienungsanleitung lesen. Sonst versuche ich einen ESU OEM mit den gerade präsenten Daten des V4 zu programmieren - und wundere mich, warum es nicht so klappt wie ich es mir vorstelle. Ich programmiere über die Intellibox von Uhlenbrock - CV....und ich bin glücklich damit.
Von daher baue ich inzwischen die Dekoder ein, die für die Anwendung am bseten geeignet sind - unabhängig vom Fabrikat.
Kriterien sind Motorstrom, Abmessungen, Funktionsausgänge und Eingangsspannungsbereich. Ich verbaue Dekoder in Spur N, H0 und G.
Aktuell verwende ich viele Doehler und Haass Dekoder.
Die Programmierung mit der Multimaus kenne ich nur von meinem Freund. Als der mehr als 5 Loks in kurzer Zeit zu programmieren hatte, ist er damals auf die TAMS Zentrale umgestiegen. Und ist glücklich damit....
Zum Thema 2 Motoren an einem Dekoder: Da der TW analog butterweich läuft sollte das problemlos funktionieren - wenn der Ausgangsstrom des Dekoders dazu paßt. Aber auch das sollte bei den kleinen Motoren kein Thema sein.
Nur Mut!


Gruß Klaus


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#14 von MSC , 01.02.2024 12:40

Hallo Matthias,

Es ist grundsätzlich egal welchen Hersteller du für den Decoder verwendest. Es ist nur zu beachten, das der Decoder den gesamten Motorstrom verträgt. Die micro, mini, Basic Decoder der verschiedenen Herstellern vertragen oft nicht den gleichen Strom wie die "voll"-Decoder
Am besten ist, du schaust dir die Bedienungsanleitungen an und entscheidest dich dann für den, dessen Anleitung du "verstanden" hast und du mit deinen Mitteln einstellen kannst.
Ein Programmer ist für Sound zwingend notwendig, er erleichtert die Arbeit aber auch wenn man immer wieder die gleichen Grundeinstellungen braucht, z.B. bei HLA umbauten.
Da kann man sich dann eine Grunddatei anlegen, die dann nur noch aufgespielt werden muss.

Gruß
Michael


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#15 von Stahlblauberlin , 01.02.2024 13:00

Die beiden kleinen Mabuchis in dem TW gönnen sich je maximal ca. 200 mA wenn sie wirklich gefordert werden, in der Praxis dürften sie sich auf die Dauer höchstens etwa die Hälfte gönnen. Die Fleischmann "Anna" (4000) mit einem dieser Motoren ist mit etwa 100 mA bei 16V unterwegs. Selbst die "harten" Impulse wenn der Dekoder durch Einschalten des Motors die ACK-Impulse beim Programmieren sendet erreichen gerade so die 200mA-Marke. Ein Dekoder ab 600mA Belastbarkeit (schwächere kenne ich nicht) sollte das also ganz entspannt schaffen.


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#16 von MK-Matthias , 01.02.2024 13:23

Hui, so viele Antworten, hierfür erstmal vielen Dank. Mal sehen, ob ich jetzt in meiner Mittagspause auf alles eingehen kann.

Zitat von Kleinbahnfan61 im Beitrag #7
Kombination aus Zentrale z21 und der Multimaus möglich

Die z21 oder Z21 ist tatsächlich in meiner engeren Wahl, neben der Intellibox. Aber beide haben natürlich aus meiner Sicht ihre Vor- und Nachteile. Die Z21 ist fast schon raus aus dem Rennen, da sie für mich nicht so viel mehr bietet, dass der Mehrpreis ggü. der kleinen z21 gerechtfertigt ist. Interessant bei Roco ist natürlich die Nutzung von W-Lan. Das ist ein ausgereiftes und störunempfindliches Funkprotokoll mit hohen Datenraten. Für die IB spricht dafür, dass sie ein "klassisches Pultgerät" ist, wie ich es aus meinen Märklin-Zeiten kenne und mochte.

Zitat von Flo_85 im Beitrag #8
Die haben auch 2 Motoren - wahrscheinlich die gleichen wie beim 5090 - und betreibe sie mit einem Lokpilot Basic - geht ohne Probleme.

Danke für die Info. Ich gehe auch davon aus, dass die Motoren identisch sind. Alles andere würde wohl die Kosten einer industriellen Fertigung steigen lassen.

Zitat von Railstefan im Beitrag #9
geh mal bitte bei den Motoren bzw deren Anschluss davon aus, dass sie werkseitig schon richtig mit der Schnittstelle verbunden sind, denn sonst würde das Fahrzeug analog ja auch nicht richtig funktionieren - gleiches dürfte für die Beleuchtungen gelten.

Den Gedanken hatte ich auch schon, dass man das sicherlich schon getestet hat. Und den TW gibt es ja auch ab Werk in einer digitalen Variante, die dürfte wohl kaum eine andere Platine verbaut haben.

Zitat von Railstefan im Beitrag #9
Solange du nur Adressen und andere einfache Dinge einstellen/programmieren möchtest, sollte deine Maus mit Zentrale ausreichend sein.

Erstmal habe ich nichts anderes vor. Meine Anlage besteht zur Zeit aus einem kleinen Bahnhof mit zwei Gleisen samt Umsetzgleis und einem Stumpfgleis für Triebwagen etc., dazu ein kleines BW. Gedacht war das Ganze mal als Erweiterung für eine größere Anlage, irgendwie habe ich aber mit der Erweiterung statt der Hauptanlage angefangen. Irgendwann kommt allerdings der Wanddurchbruch in den Nebenraum, dann werde ich die Lokmaus 2 wohl in Rente schicken.

Zitat von Werner71 im Beitrag #10
Überlege dir Rocrail und Steuerung über einen PC oder altes Notebook.

Eigentlich möchte ich keine Steuerung per PC da ich den Monitor gerade beim MoBa-Fahren im Dunkeln als sehr störend empfinde. Allerdings habe ich mittlerweile eingesehen, dass ich da vermutlich nicht drumherum kommen werde.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #11
Dekoder parametrieren mit der LM2 muss man wirklich nicht haben, die ist da wirklich arg beschränkt.

Wie schon geschrieben, würde ich vor der Erweiterung ins Nebenzimmer noch nichts programmieren, da ich zumindest so lange auch nur manuell mit der Lokmaus fahren werde. Später wäre dann ja eine Zentrale vorhanden.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #11
Persönlich bin ich bei allem unter Spur G eh keinn Fan von Sound, ist da aus physikalischen Gründen halt etwas dünne.

Das sehe ich genauso, der Sound den ich bisher erlebt habe, hat mich eher gestört. Das einzige, woran ich gerade hängen geblieben sind, sind die Decoder von Tams. Die unterscheiden in "Basic-Sound", das bedeutet nur Pfeife, Horn, etc. und den kompletten Sound, also mit Fahrgeräuschen. Nur Pfeifen fände ich dann evtl. doch ganz interessant.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #11
RocRail kannst due mit sehr preiswert umzusetzenden Eigenbauzentralen wie DCCex oder der z21PG schon gut nutzen, letztere lässt auch den Anschluss von Lok- und Multimäusen zu und ist so auch mal komplett ohne Handy, Tablet oder PC nutzbar.

Danke für die Nennung der beiden Eigenbauzentralen. Zumindest letztere klingt sehr interessant.

Zitat von drum58 im Beitrag #12
ich denke, Du hast Dich tatsächlich vom vielen Googeln irritieren lassen.

Den EIndruck habe ich mittlerweile auch.

Zitat von drum58 im Beitrag #12
Der Tipp sich auf eine oder wenige Marken festzulegen erleichtert das Programmieren auch ohne Programmer, denn leider sind nur wenige CVs genormt, ansonsten kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Solange Du keinen Sound willst und Firmware-Updates auch kein Thema sind (und die sind meist zum Fahren nicht erforderlich), brauchst Du auch keinen Programmer.

Das beruhigt mich schonmal. Es lässt sich also alles "Wesentliche" vermutlich über eine Zentrale oder notfalls den PC einstellen?

Zitat von K.Wagner im Beitrag #13
Von daher baue ich inzwischen die Dekoder ein, die für die Anwendung am bseten geeignet sind - unabhängig vom Fabrikat.

Ok, das macht Sinn. Ich habe jetzt auch schon 15 Jahre keinen Decoder mehr gekauft und jetzt bei meiner Suche doch festgestellt, dass einige mehr Funktionen als andere haben. Die eierlegende Wollmilchsau war aber leider nicht dabei.

Zitat von MSC im Beitrag #14
Es ist grundsätzlich egal welchen Hersteller du für den Decoder verwendest. Es ist nur zu beachten, das der Decoder den gesamten Motorstrom verträgt.

Den Motorstrom müsste ich tatsächlich erst messen, dazu schweigt sich die Anleitung und auch die Internetseite von Halling leider aus.

Zitat von MSC im Beitrag #14
Am besten ist, du schaust dir die Bedienungsanleitungen an und entscheidest dich dann für den, dessen Anleitung du "verstanden" hast und du mit deinen Mitteln einstellen kannst.

Das mit der Anleitung ist ein guter Tipp.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #15
Die beiden kleinen Mabuchis in dem TW gönnen sich je maximal ca. 200 mA wenn sie wirklich gefordert werden, in der Praxis dürften sie sich auf die Dauer höchstens etwa die Hälfte gönnen.

Danke, das ist zumindest schonmal ein grober Anhaltspunkt. Ein TW ist ja auch keine Lok, die auch in H0e dann doch mal ein paar Wagen am Haken hat.


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#17 von drum58 , 01.02.2024 17:00

Zitat von MK-Matthias im Beitrag #16
Zitat von drum58 im Beitrag #12
Der Tipp sich auf eine oder wenige Marken festzulegen erleichtert das Programmieren auch ohne Programmer, denn leider sind nur wenige CVs genormt, ansonsten kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Solange Du keinen Sound willst und Firmware-Updates auch kein Thema sind (und die sind meist zum Fahren nicht erforderlich), brauchst Du auch keinen Programmer.

Das beruhigt mich schonmal. Es lässt sich also alles "Wesentliche" vermutlich über eine Zentrale oder notfalls den PC einstellen?


Hallo Matthias,

Du kannst bei (fast) allen Decodern (fast) alles auch mit CV-Programmierung über eine Zentrale erreichen, selbst das Umlegen von Sounds auf andere F-Tasten ist so möglich. Vergnüglich ist das aber nicht, besonders wenn Dir der Hersteller Informationen verweigert (wie Märklin, wo Du über diverse Downloads Informationen suchen darfst und mit einem Tool das zwar Märklin-eigene Verknüpfungen aber keine CVs anzeigt "fremdgehen" verhindert werden soll) oder sie "optimal" z.B. durch Index-CVs verkompliziert (wie ESU, wo die Anleitung wenig hilfreich ist aber zumindest die Programmer-Software die zu ändernden CVs anzeigen kann).

So lange es Dir nur um Adressänderung und Funktionsmapping geht, brauchst Du keinen Programmer, das gerade zu den Anleitungen geschriebene gilt aber leider auch hier.
Ich habe lange ohne Programmer nur CV-weise programmiert, mich dann aber für neue Decoder auf das mir persönlich am besten zusagende Fabrikat (ZIMO) festgelegt und mir dann auch Programmer (MXULFA) und Tester (MXTAPS) zugelegt. Das vereinfacht zusammen mit der von ZIMO erhältlichen Software das Programmieren schon deutlich, aber eben nur für ZIMO-Decoder, alle anderen programmiere ich inzwischen auch über MXULFA am Schreibtisch, aber weiterhin CV-weise.

Gruß
Werner


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zuletzt bearbeitet 01.02.2024 | Top

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#18 von Pirat-Kapitan , 01.02.2024 19:14

Moin,
zum Aufspielen einer kompletten Sounddatei brauchst Du den herstellerspezifischen Decoder. Diesen Aspekt schließe ich hier mal aus.
Ansonsten kannst Du alles über CV einstellen, wie schon geschrieben wurde.
Ich verwende den Lenz-Programmer (externes Bauteil), der die gleiche Software "CV-Edit" wie meine Lenz-Zentrale nutzt.
Natürlich liefert der Hersteller (Lenz) nur Programmiervorlagen ("Templates") für die hauseigenen Decoder mit, aber ich habe mir inzwischen solche Templates incl. den entsprechenden Auszügen aus den Decoderanleitungen für die von mir verwendeten Decoder von Zimo, Uhlenbrock, Manhart, MD, Tams, Kühn und LGB selbst geschrieben. Das ist natürlich ein bißchen abtippen, aber lohnt sich.
Mit dieser pc-gestützten Programmierung habe ich auch gleich eine Dokumentation über die Einstellungen jedes Decoders als "Abfallprodukt".

Wenn Du Dir also einen Programmer (egal ob extern oder intern in Deiner Zentrale) zulegst, solltest Du darauf achten, dass Du damit auch PC-gestützt Fremddecoder programmieren kannst. Nur einzelne CVs ohne Unterstützung zu programmieren verlangt m.E. dass Du die Bedienungsanleitung bzw. die entsprechenden CV-Werte quasi im Kopf hast (was bei manchen Decoder schon sehr umfangreich sein kann).
Wie es mit einer App wie der z21-App hinsichtlich einer Dokumentation aussieht, weiß ich leider nicht.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#19 von MK-Matthias , 02.02.2024 14:24

Danke erstmal für alle Antworten. Das hat mein Gedanken-Wirrwar erstmal geordnet.

Ich habe mir jetzt einen Decoder von Tams bestellt, da Uhlenbrock deutlich teurer gewesen wäre. Ich denke mal, dass ich den problemlos eingebaut bekomme.


Viele Grüße
Matthias

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RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#20 von bernd46 , 02.02.2024 23:31

Hallo!
Kleines Detail am Rande: Solltest Du an eine Z/z21 denken, dann solltest Du Decoder von Zimo einbauen, die lassen sich von der Z21 ohne Programmer usw. problemlos auslesen,programmieren. Andere Erzeugnisse mügen die Roco- Zentalen nicht. Auslesen begrenzt auch mit der Multimaus. Ob allerdings das auch mit der z21 geht, weis ich nicht. Hab nur die Z21.
Viel Erfolg Bernhard


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RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#21 von Stahlblauberlin , 02.02.2024 23:49

Zitat von bernd46 im Beitrag #20
Andere Erzeugnisse mügen die Roco- Zentalen nicht. Auslesen begrenzt auch mit der Multimaus. Ob allerdings das auch mit der z21 geht, weis ich nicht.

Alle Versionen der Z21 können alle standardkonformen DCC-Dekoder auf jeden Fall im CV-Modus (Programmiergleismodus) uneingeschränkt lesen und Programmieren. Limit ist die Lokmaus (Werte und CVs nur bis 99 wenn der Dekoder keine Krücken wie Hilfs-CVs bietet), Multimaus jeweils bis 255. Mittels App oder Computer mit z.b. Rocrail ist alles erreichbar was die aktuellen Standards hergeben. Rocrail ist dabei übrigens ziemlich komfortabel, es gibt sogar Bibliotheken mit CV-Profilen diverser Dekoder und der Möglichkeit die individuelle Konfiguration einzelner Dekoder (Lokomotiven) en bloc auszulesen und zu speichern etc. Für einen übersichtlichen Obolus gibt's noch eine extra Schippe Komfort wie z.b. ein komfortables Tool zum erstellen individueller Geschwindigkeitstabellen. Und das unabhängig vom Dekoderhersteller...


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RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#22 von MK-Matthias , 11.02.2024 10:28

So, nach einer anstrengenden Woche und zwei Familienfeiern am Freitag und Samstag, bin ich nun dazu gekommen, den Decoder zu verbauen. Es ist ein Tams lD-G-33 plus. Angeschlossen habe ich zum Testen erstmal nur den NEM-Stecker und das Fahrzeug für die ersten Probefahrten ohne Gehäuse auf das Gleis gesetzt.
Die Ergebnisse sind aber sehr ernüchternd.

Zuerst einmal wird der Decoder im Betrieb sehr heiß. Das wäre mir mit montiertem Gehäuse vermutlich gar nicht aufgefallen. Man kann ihn aber kaum anfassen.
Weiterhin sind die Fahreigenschaften sehr unbefriedigend. Der 5090 läuft nur sehr langsam mit dem Decoder, wobei das an der Einstellung liegen könnte. Eine Programmierung über CV ist mit der Lokmaus 2 laut Anleitung eine Katastrophe, so dass wohl zumindest übergangsweise sehr zeitnah eine kleine richtige Zentrale beschafft werden wird.
Die Motoren sind deutlich lauter als im Analogbetrieb. Das Geräusch kenne ich noch von einem Trafo mit PWM, den ein Nachbar damals für meine Gartenbahn selber gebaut hat. Auch hier könnte die CV-Programmierung Abhilfe schaffen, da die Frequenz der Motoransteuerung eingestellt werden kann.

Im wesentlichen geht es mir also erstmal um die Temperatur des Decoders. Ist das normal, dass die Dinger im Betrieb so heiß werden? Ich mache mir da schon Gedanken, ob das Gehäuse des TW sich da nicht verformt.


Viele Grüße
Matthias

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RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#23 von Kleinbahnfan61 , 11.02.2024 11:16

Hallo,

den Decoder kaum anfassen können, bedeuten etwa 70°C. (Vergleichbar mit sehr heißem Wasser. Mehr als 70°C hält man nicht lange aus).

Dein Decoder lD-G-33 plus kann laut Tams bis zu 1000 mA Motorstrom liefern. Das sollte für einen Motor in H0e locker reichen. Warm werden ja, aber nicht so heiß.

Kannst du den Motor mal ohne Decoder direkt mit Gleichspannung versorgen und dabei den Strom messen? Hast du ein Vielfachmessgerät, was Ströme messen kann?

Ich verwende dafür so etwas → https://www.peaktech.de/PeakTech-P-6080-...3-A-DC/P-6080-A


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zuletzt bearbeitet 11.02.2024 | Top

RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#24 von MK-Matthias , 11.02.2024 12:18

Ein richtiges Vielfachmessgerät habe ich leider nicht, nur ein Multimeter, was auch den Strom messen kann. Außerdem ein großes Amperemeter, das mein Großvater während seiner aktiven Zeit als Eisenbahner selber gebaut hat. Das ist aber glaube ich eher für hohe Ströme.

Für eine grobe Messung sollte das Multimeter ausreichend sein. Ich lasse mir dann heute Abend zum Familientreffen am besten mal einen analogen Trafo mitbringen. Denn die analogen Testfahrten waren alle nur beim Händler, als ich den TW gekauft habe.

Sehr großzügig geölt ist er tatsächlich. Das werde ich noch ein wenig abtupfen.


Viele Grüße
Matthias

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RE: Digitalisierung eines ÖBB 5090 in H0e bringt mich zu Grundsatzfragen

#25 von Kleinbahnfan61 , 11.02.2024 12:32

Beim Strom messen, immer mit dem größten Bereich anfangen zu messen. Vielleicht versuchst du das von Opa sogar. Zu groß kann nicht schaden, nur ein zu kleiner Messbereich zerstört das Messgerät.

Ich schätze, das der Motor (wenn mechanisch und Getriebe in Ordnung) etwa 250mA bis 300mA zieht. Den lässt du dann mal 10 Minuten unter Beobachtung laufen.

Zuviel Öl, besonders an den falschen Stellen, kann übel sein. Für das Getriebe braucht man Fett, nur für die kleinen Sinterlager etwas Öl.


Immer schön sparsam mit dem Öl sein.


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