Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#1 von Gleisschrauber , 11.03.2024 16:23

Als ich meine Rechtsweiche heute mal testen wollte, nachdem ich sie vor ein paar Wochen bemalt und eingeschottert habe, musste ich feststellen, dass wenn die BR Köf ganz langsam drüberfährt, die Lok dauernd stehenbleibt und zwar immer in gerader Richtung. Ich habe versucht, mit feinem Schleifpapier an der Zunge etwas Farbe wegzuschleifen, weil ich dachte, dass es vielleicht daran liegt. Aber das ist es anscheinend nicht. Ich weiß mir keinen Rat mehr.
Ich hatte sowas an einer Linksweiche, die ich auch eingeschottert hatte. Als ich die wieder ausgebuddelt hatte, habe ich festgestellt, dass die wohl etwas uneben lag und etwas in der Luft hing, da die Platte über die Jahre schon ziemlich was mitgemacht hat und sich wohl ein paar Unebenheiten gebildet haben. Da hatte ich Glück, dass ich die nächsten Gleise noch nicht weiter eingeschottert hatte. Vielleicht war es auch der Schotter und der Leim an der Weiche, der beim Ausbuddeln aus der Hartfaserplatte eine leichte Vertiefung rausgerissen hat. Noch einen größere, als vorher.
Hätte ich das vorher gewusst, dass die Weichen hinterher net mehr richtig funzen; wenn man die einschottert, hätte ich damit gar nicht erst angefangen. Das wusste ich aber vorher nicht und in den Videos auf Youtube, die kleistern auch alles ein, also dachte ich mir nichts dabei.
Soll ich die Rechtsweiche jetzt etwa auch ausbuddeln? Die liegt mitten zwischen zwei großen Kurven, die schon fertrig sind. Ich habe, wie bei der Linksweiche, versucht, ein bißchen zu drücken aber das hilft nichts, weil die fest aufgeleimt ist. Als ich mit einem Kabel die rechte Zunge und die rechte Backenschiene verbunden habe, fuhr die Lok weiter. Was mache ich denn da nun? Die rechte Zunge hat keinen Strom.

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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#2 von acecat , 11.03.2024 16:52

Moin,

leider ist gerade meine Glaskugel zur Wartung in der Werkstatt, entnehme aber deinem Foto, dass es sich um eine Roco Line Weiche ohne Bettung handelt. Wenn du dir die Konstruktion genauer anschaust, dann wirst du selbst erkennen, dass die Lösung der Kontaktierung der Gelenkzungen etwas sehr suboptimal ausgefallen ist. Wenn du diese Weichen "vollschmaddern" willst, dann musst du zuerst eine sichere Stromversorgung zwischen Backenschiene und der dazugehörenden Zungen einlöten. Das wird natürlich oft genug verschwiegen, weshalb immer noch Leute auf diese Weichenbauart hereinfallen. Den Fehler machte übrigens schon vor etwa dreißig Jahren ein Profi wie der leider verstorbene Rolf Knipper bei seiner H0e Anlage "Mariensiel" und musste damals sehr aufwendig in eingebautem Zustand nachgeholt werden. Also wurden bereits richtige Profis im Anlagenbau Opfer dieser "Fehlkonstruktionen". Entweder lötest du eine Verbindung zwischen Zunge und Backenschiene oder zwischen Zunge und Zwischenschiene. Im eingebauten Zustand geht das allerdings nicht besonders gut. Irgendwie muss man das Kabel unsichtbar machen. Das geht besser, wenn die Weiche ausgebaut ist.

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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#3 von Gleisschrauber , 11.03.2024 17:53

Hallo acecat,
Mist zu viel Input. Wie soll ich denn an der Zunge, die sich dauernd bewegt, was dranlöten? Ich brauche wohl doch so ne Rolle Lackdraht oder? Oder kann mir jemand was schicken? Ich zahl per paypal. Ich brauch doch net so viel von dem teuren Zeug. Rausreißen wollte ich die Weiche eigentlich nicht, weil die mit eingeschotterten Kurven von beiden Seiten eingekeilt ist. Ich habe wahrscheinlich zu schlampig gearbeitet oder? Den Farbton mit diesem "Revell 82 dark earth matt", der mir empfohlen wurde, habe ich auch nicht getroffen. Ich mach alles falsch.


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#4 von acecat , 11.03.2024 18:01

Moin,

ich verwende dünne Decoderlitze, die ich aufgrund häufiger Digitalisierungen ohnehin als Reststücken übrig habe. Kostenfaktor Null, weil es sich bei mir um betriebsbedingtes "Abfallmaterial" handelt. Kurz, ich betreibe damit Recycling. Ein Lötkolben ist ja ohnehin vorhanden. Kupferlackdraht ist dafür eher weniger geeignet, weil zu steif.

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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#5 von Gleisschrauber , 11.03.2024 18:52

An der Schiene hält nichts, trotz dass ich das Material aufgerauht habe und trotz Löthonig. Welche Lötspitze verwendest Du? Meine von bastech hat es mir verglüht, obwohl ich bei 330°C löte, was mir empfohlen wurde. Jetzt habe ich nur noch eine spitze und eine etwas fettere, die aussieht wie ein Schlitzschraubendreher. Mit der spitzen geht irgendwie überhaupt nichts und von der fetten verspreche ich mir nichts.


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#6 von Mattsche , 11.03.2024 19:02

Moin,

Zitat von Gleisschrauber im Beitrag #3
Ich habe wahrscheinlich zu schlampig gearbeitet oder?


so sieht's aus - zumindest nach dem Foto.
Gleise einzuschottern heißt ja nicht, alles mit Leimsoße zu fluten.
Da kommen keine (elektro-)mechanischen Verbindungen bei Weichen gegenan. Da gilt übrigens nicht nur für die Roco Line-Weichen...
Du kannst auch dickere Litze an die Zungen-/Backenschienen löten, die dann unter der Platte eine Schlaufe bildet und sich bewegen kann.
Das geht natürlich eingebaut nicht mehr allzu gut...

Vorschlag: reiß' die Weiche raus (nicht wörtlich nehmen!) und baue eine neue ein. Dazu kannst du sie mit der Trennscheibe an den Enden "rausflexen" und Schienenverbinder lässt du danach weg.
Dabei sollten natürlich dann alle Schienen der Weiche eine Litze angelötet bekommen, da die (wenig tauglichen) Verbinder dann ja nicht mehr da sind.
Bei allem anderen Vorgehen vermute ich, du würdest dich auf immer und ewig über eine elektrisch unzuverlässige Weiche ärgern...


Zitat von Gleisschrauber im Beitrag #3
Den Farbton mit diesem "Revell 82 dark earth matt", der mir empfohlen wurde, habe ich auch nicht getroffen. Ich mach alles falsch.

Nein, du machst nicht alles falsch, du lernst. Das ist ein Unterschied!

Ich mag die Revellfarben nicht allzu sehr, aber das ist Geschmacksache. Versuche vielleicht Revell 83 "Rost"?
Und dann bitte nicht so am Lineal gezogen über die Kleineisen (hier darfst du sogar etwas schlampiger arbeiten)

Gruß
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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#7 von Gleisschrauber , 12.03.2024 11:11

Die Rostfarbe von Revell ist mir zu rötlich. Ich bin dann umgeschwenkt auf „blassbraun“ von Vallejo. Das ist Acryl und hoffentlich nicht so gesundheitsschädlich wie die Emaillefarben von Revell, zumal meine Bahn aus Platzgründen leider im Schlafzimmer steht. Ich hoffe ich hol mir hier ni dn Tot. Wenn ich nur noch ein Zimmer mehr hätte.
Zeig mal bitte Deine Kleineisen, wie Du das gemacht hast. Ich habe das bei mir mühselig alles mit kleinen Kreppschnippseln abgeklebt, wobei ich die Rolle mit einem Messer in der Mitte halbiert habe, damit das net so viel Verbrauch ist, habe die Farbe dann etwas verdünnt und die Gleise mit dem Pinsel angemalt. Leider ist das wahrscheinlich zusammen mit dem Leim überall reingelaufen, weswegen die Weiche keinen Kontakt mehr zu haben scheint. Vorher hat es jedenfalls funktioniert. Wie machst Du das bei Dir? Färbst Du zuerst die Kleineisen mit einem Pinsel ein und dann die Schwellen, ohne alles extra abzukleben?
Zeig mal bitte Deine Lötspitze, mit dem Du solche Lötarbeiten erledigst. Ich brauche wahrscheinlich vorher erst mal eine neue Lötspitze.


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#8 von erzbahner , 12.03.2024 12:09

Hallo Gleisschrauber,

falls Du dich für den Ausbau der Weiche entscheiden solltest, hier meine Lösung: Das kontaktanfällige Gelenk wird durch ein dünnes Stück Litze überbrückt. An dieser Stelle ist ja der Biegewinkel der Litze am geringsten. Dafür wird in die Doppelschwelle ein Einschnitt gemacht, so dass die Litze komplett in der Schwellenebene zu liegen kommt. Dann die Oberflächen aufrauhen, ordentlich Löthonig drauf und fertig.



Auf diese Weise habe ich alle meine RocoLine-Weichen vor dem Einbau behandelt. Das hilft ja auch gegen die häufigen Kontaktprobleme an diesem Gelenk durch Oxydation. Man lernt halt mit jeder Anlage dazu.


Gruß Henning



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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#9 von Gleisschrauber , 12.03.2024 12:19

Und mit welcher Lötspitze hast Du gelötet und bei wieviel °C Temperatur?


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#10 von erzbahner , 12.03.2024 12:26

ich besitze keinen geregelten Lötkolben. Es war vermutlich ein Ersa Tip 260 mit 16(52) W.

Edit: ... Lötspitze in Bleistiftform


Gruß Henning



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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#11 von volkerS , 12.03.2024 12:48

Hallo Gleisschrauber,
prüfe einmal ob sich in dem Bereich wo sich Weichenzunge und Backenschiene berühren Farbe ist. Mit Glück reicht nach dem Reinigen der Anpressdruck der Weichenzunge für die Kontaktgabe zur Weichenzunge.
Eventuell hilft auch ein gratfreier Bronceblechstreifen den du unter die Backenschiene klemmst und auf dem die Weichenzunge gleitet.
Dass du mit der Lötkolbenspitze keinen Erfolg hattest wundert mich absolut nicht. Je feiner eine Lötkolbenspitze ist desto weniger Wärme kann sie speichern und desto schneller kühlt sie durch den Kontakt mit der Schiene ab. Nimm die Spitze mit der Schraubendreherform, mit der wirst du, entgegen deiner Annahme, mehr Erfolg haben da diese Spitze einfach mehr Wärme speichert. Ich löte fast nur mit solchen Spitzen auch die kleinen SMD-Bauteile wie sie auf Decodern sind. Je nachdem wie man den Lötkolben hält hat man Spitzen oder Flächen zum Löten.
Volker


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#12 von Gleisschrauber , 13.03.2024 15:49

Hallo erzbahner,

ich habe das dann so gemacht, wie Du mir vorgeschlagen hast und die Zungen mit den Zwischenschienen verbunden. Beim wegschnippeln vom Plastik muss man ganz schön aufpassen, dass man nicht zu viel wegschneidet, weil sonst die äußere Schwelle abfällt. Bei mir war zwischen der breiten und der normalen Schwelle komischweise gar kein Steg, der die beiden verbindet. Nach neuen Roco-Plasitk hat es auch mal ganz kurz gerochen. Das habe ich schon die ganze Zeit vermisst. Ich hatte Anfang der 90er mal einen ICWagen von Lima von meiner oma zu Weihnachten geschenkt bekommen, daran habe ich mich bald totgerochen so geil roch das nach frischem Plastik. Lecker.
Leider ist mein Lötkolben wohl irgendwie nicht das richtige. Ich habe, nachdem die neue Spitze, die sich auch nicht verzinnen lassen wollte und bei 350°C irgendwie so gar kein Lötzinn aufnehmen wollte, dann bei 4oo°C gebrutzelt. Da ging es so halbwegs, aber irgendwie auch nicht richtig. Also kurz erhitzen und nur kurz berühren. Vorher habe ich alle Lötstellen mit Lötzinn und Löthonig versehen und dann erst die Kabel angelötet. Die Schwellen sind auch teilweise geschmolzen. Ich hoffe es hält. Bei dem Neusilber ist das irgendwie so komisch, dass wenn man leicht drückt, der Lötpunkt einfach abfällt. Ich trau mich da gar nicht dranzufassen, eh das wieder abfällt. Ganz ehrlich, ich hab langsam Schiss vorm Löten, weil ich das irgendwie net kann. Deswegen war ja meine Frage, was Ihr so für Lötkolben für solche Sachen habt. Guckt Euch mal meine Lötspitze und meine Lötstation an bitte. Kann ich die für sowas nehmen oder brauche ich da besser den Ersa Tip 260 für solche Feinarbeiten? Weil meine Lötspitze ist irgendwie ganz schön fett, finde ich. Muss ich die trotzdem noch verzinnen?

Nachdem ich die Weiche mit dem Dremel hinten abgeflexst habe und die Weiche vorsichtige mit einem Stemmeisen angehoben habe, konnte ich sie vorne aus den Schienenverbindern rausziehen. Jetzt muss ich sie nur wieder einbauen. Das mit der Zunge und der Backenschiene hatte ich schon probiert. Das aht leider nichts gebracht, weder mit feinem Schleifpapier noch mit dem Schienenreinigungsgummi. Blech oder so da drunter Schieben geht irgendwie net, weil da kein Platz zu sein scheint.

Sorry wenn ich hier so viel schreib, statt was zu machen. Ich hatte die Weiche schon fast aufgegebn und bald keien Lust mehr, aber Dank Eurer Hilfe hier, habe ich wieder Mut gefasst. Zum Glück habe ich die ganze Kurve net rausgerissen, sondern wie beim Gleisbau einfach rausgetrennt, coole Sache.

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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#13 von Mattsche , 13.03.2024 16:05

Moin,
das passt doch soweit!

Die Lötstellen sehen sehr individuell aus - ich denke, das wird mit jeder nächsten Weiche besser werden.
Damit die Schienen (von unten) zu verzinnen sind, kannst du sie mit einem Glasfaserstift säubern. Nimm' einen mit 2mm Ø, nicht 4mm (muss man etwas suchen, weil 4mm marktüblich sind).

Und bevor du die Weiche wieder einbaust, mache den Einbauplatz mit einem Stecheisen sauber (nicht "Stemmeisen", das ist nur für den Bankbesuch ).
Idealerweise gleich mit einer Kuhle, für deine neuen Litzen.

Lötstation: deine sollte passen. Oder aber es gilt der Spruch "ein guter Hndwerker kann auch mit schlechtem Werkzeug, umgekehrt wird das nie was".

Verzinne die Spitze unbedingt!
Und wenn die nicht will, reinige sie. Wir kleben nicht, wir löten.
400° und kurz ist allemal besser als 350° und ewig drauf rumpopeln. Irgendwann bist du so fix, dass alles vorbei ist, bevor die Schwellen was merken und schmelzen können.

Gruß
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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#14 von Gleisschrauber , 13.03.2024 17:19

Hoffentlich ist mein Lötkolben ni kaputt. Das Kistel ist mir nämlich mal runtergeflogen und der Lötkolben auch. Kann man das irgendwie feststellen?


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#15 von Mattsche , 13.03.2024 18:47

Moin,

Zitat von Gleisschrauber im Beitrag #14
Hoffentlich ist mein Lötkolben ni kaputt. Das Kistel ist mir nämlich mal runtergeflogen und der Lötkolben auch. Kann man das irgendwie feststellen?


Was feststellen?
Dass das Ding runtergefallen ist? Check
Dass die Spitze noch heiß wird und man damit löten kann? Check
Dass irgendwas im Gerät kaputt gegangen ist und du einen elektrischen Schlag riskierst? - - -

Ab zu einer Elektrofachkraft damit. Bei Geräten mit Netzstecker dran hört der Spaß auf.
Oder sicherheitshalber gleich ersetzen: eine taugliche Lötstation kostet so viel wie zwei Waggons.
Eine gute Lötstation kostet so viel wie zwei Waggons aus dem oberen Regal

Gruß
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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#16 von erzbahner , 13.03.2024 19:56

Hallo Gleisschrauber,

das wird schon.
Für die nächste Weiche probier das Löten erst mal an einem Reststück Schiene. Mit der flach aufgelegten Lötspitze die Litze auf die Schiene drücken, damit ein guter Wärmeübergang auf die massive Schiene entsteht, einige Sekunden abwarten und dann erst Lot drangeben. Ich habe dafür die Bleistiftlötspitze genommen, weil die ohne direkten Kontakt mit dem Kunststoff zwischen die Schwellen passt.
Nur wenig Löthonig. Im Lötdraht ist ja auch noch Flussmittel drin.
Und der Ausschnitt in den Schwellen muss nicht so breit sein. 1-2 mm Breite genügen ja für die Litze.


Gruß Henning



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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#17 von Gleisschrauber , 14.03.2024 16:06

Jetzt hab ich die Weiche endlich wieder drin und eingelötet, aber krieg den Weichenstelldraht net mehr in das Loch von der Weiche rein. Gibts da einen Trick? Ich nehme eine Pinzette zum halten und eine kleine Feile zum Anheben der Stellschwelle oder noch eine weitere Pinzette, statt der Feile. Ich habe jetzt schon gefühlt eine halbe Studne an dem Stelldraht dran rumgemehrt, es geht einfach nicht, trotz Licht von allen Seiten auch von unten durch das Loch in der Platte.
Kann ich den alten Gleisschotter eigentlich nochmal verwenden?

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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#18 von kartusche , 14.03.2024 16:24

Stelldraht entgraten, falls er nur mit Seitenschneider abgekniffen wurde?


Gruss, Ralf
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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#19 von Gleisschrauber , 15.03.2024 11:42

Soo... Nachdem ich nochmal erfolglos gefühlt eine halbe Stunde da dran rumgedengelt habe, bin ich zu folgendem Schluss gekommen. --> Wisst Ihr dass ich blöd bin? Ich habe doch einen Conradantrieb unter der Platte verbaut. Ich schraube den Stelldraht einfach ab und stecke den von oben durch das Loch und schraub ihn wieder fest.


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#20 von Gleisschrauber , 15.03.2024 17:01

Hallo,

die Bahn fährt wieder. Danke an alle die Mitgeholfen haben. Der Lötkolben scheint auch noch zu funzen; denn das "Thermitschweißen" ging ja einwandfrei.

Eine Frage noch: Macht man das mit der Verbindung mit den Kabeln bei allen Weichen, also auch bei Dopppelkreuzungsweichen und Dreiwegeweichen?

Ich habe von Bäumen Flechte im Wald auf dem Weg gefunden. Kann ich die für die Modellbahn nehmen, oder sind da noch irgendwelche Läuse und Viecher drin? Kann ich die vorher vorsichtig waschen oder geht die kaputt?

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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#21 von faraway , 15.03.2024 19:17

Ich fürchte da ist mehr Leben drin als Dir lieb ist. Also erstmal Backofen oder Microwelle.


Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Peters


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#22 von Gleisschrauber , 15.03.2024 20:01

Backofen oder Microwelle? Da fackelt mir ja die ganze Bude ab. Ab in eine Tüte und in den Froster würde ich sagen. Oder wenn es geht in die Badewanne und ordentlich einweichen und durchspülen oder?


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#23 von faraway , 15.03.2024 22:10

Da sind doch möglicherweise Eier, Larven, Puppen etc drin. Da hilft nur Hitze ab 70°C. Badewanne ist gut, dann hat Du blitzblanke Eier, Larven, Puppen


Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Peters


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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#24 von Gleisschrauber , 16.03.2024 13:00

also weg mit dem Zeug ... alles klar


Tschüss
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RE: Rechtsweiche nach dem Einschottern Zunge ohne Strom

#25 von 8erberg , 16.03.2024 13:55

Hallo,

gehen tut für 2 Wochen in Glycerin einlegen, das konserviert sofort - und die Viecher sind auch hin.

Peter


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