Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#1 von Randor , 01.05.2024 18:56

Hallo zusammen,

da der einzige Thread, der diese Lichtschranke zum Thema hatte, wegen Inaktivität geschlossen wurde, muss ich einen neuen Thread dazu erstellen.

Ich habe mir diesen Bausatz einer IR-Lichtschranke gekauft.
Da es meine erste Lötarbeit war, wunderte es mich zunächst nicht, dass das Ergebnis - scheinbar - nicht funktionierte.

Nachdem ich nun einen zweiten Bausatz dieser Art gelötet habe, weist auch dieser das gleiche Verhalten auf.

Zur Beschreibung:
Der Bausatz besteht aus zwei Platinen: einem Sender und einem Empfänger.
Beide bisher von mir gelöteten Empfänger verhalten sich exakt gleich:
Lege ich eine Gleichspannung von 12 V an, so zieht das verbaute Relais sofort an.
Ich hoffe, dass das schon mal so gewollt ist.

Leuchte ich mit einer externen Lichtquelle (Taschenlampe) auf die Empfangs-LED, so schaltet das Relais.
Aber beide bisher von mir gelöteten Sender haben gar keine Wirkung auf die Empfangs-LED.
Ich habe auch das verbaute Poti verstellt, aber keine Reaktion.

Meine vier Fragen richten sich nun an alle diejenigen unter euch, die die Lichtschranke bereits fertig gelötet und auch in Betrieb genommen haben.

1) Ist das der Sollzustand, dass das Relais sofort anzieht, wenn Spannung angelegt wird?
2) Ist das normal, dass man die Empfangs-LED auch mit einer externen (Nicht-Infrarot) Lichtquelle bedienen kann, obwohl der beiliegende Sender doch eigentlich ein "gepulstes" Licht sendet, das der Empfänger auch so erwartet?
3) Kann man irgendwie feststellen, ob die Sende-LED (ist ja infrarotes Licht und daher nicht sichtbar für uns) auch leuchtet?
4) Sollte der Sender nur dann einen passend gepulsten Lichtstrom senden, wenn das Poti ganz exakt eingestellt ist, oder gibt es da einen Bereich beim Poti, bei dem der Empfänger reagieren sollte?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir zumindest eine der Fragen beantworten könntet.

Schöne Grüße
Ralf aka Randor


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#2 von Analog Fahrer , 01.05.2024 19:20

Hallo Ralf

Zu 1: keine Ahnung, kenne das Produkt nicht. Leider gibts bei Conrad keinen Beschrieb….
Zu 2: ja, auch normales Licht geht, muss aber schon ziemlich Nahe an den Empfänger gehalten werden.
Zu 3: Die IR LED durch die Handykamera beobachten. Wenn du nicht ein Super Handy hast, kann es IR Licht nicht heraus filtern. Es sollte dann auf dem Bildschirm eine Lila LED leuchten.
Zu 4: Ich denke, da gibts einen relativen grossen Bereich, bei dem der Empfänger reagieren sollte.


Gruss Thomas

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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#3 von lokopa66 , 01.05.2024 19:37

Hallo,

ich kenne das Produkt nicht. Es gibt auch keine Bedienungsanleitung mit Schaltplan auf der verlinkten Seite. Das Foto des Empfängers zeigt lediglich einen "741" zur Verstärkung. Das ist ein normaler OP. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ein gepulstes Licht auswerten kann bzw. unterscheiden kann, ob der Strom der Empfängerdiode ein gepulstes oder ein lineares Signal liefert.
Gibt Deine Anleitung dazu einen Hinweis? Hast Du einen Schaltplan?

Bzgl. der Senderüberprüfung hätte ich auch nur den Tip meines Vorredners.

Viel Erfolg
Rainer


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#4 von Randor , 01.05.2024 21:06

Hallo Thomas (@Analog Fahrer), hallo Rainer (@lokopa66),

herzlichen Dank euch für eure Tipps.
Den Tipp mit der Handykamera kannte ich bislang noch nicht, aber mein Handy zeigt tatsächlich bei beiden Sendern ein violettes Licht.
Super! Danke dafür.

Wegen des Schaltplans:
Natürlich liegt den Bausätzen ein Schalt- und auch ein Bestückungsplan bei.
Aber ich befürchte, dass ich die nicht so einfach hier zeigen darf.
Auf den Seiten von Conrad gibt es ihn leider nicht, sonst hätte ich den hier verlinken können.
Ich bitte um Nachsicht. Ihr wisst schon: Urheberrechte und so ...

Ich denke, dass ich durch eure Hilfe ein sehr großes Stück weiter bin.
Und dafür nochmals meinen herzlichsten Dank!

Liebe Grüße
Ralf aka Randor


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#5 von Randor , 01.05.2024 21:15

Hallo nochmal,

ich habe auf den Seiten von "https://hobbyelektronik.de" folgende beiden Schaltbilder entdeckt, die mir unglaublich bekannt vorkommen.
Es mag nicht 1:1 übereinstimmen, aber sowohl die Widerstände, das Potentiometer, die drei Dioden, die Kondensatoren, der Transistor und die ICs haben identische Werte mit denen von Conrad.

Link: Schaltplan von hobbyerlektonik.de

Ich behaupte mal: Das ist der Schaltplan der 191710er

LG
Ralf

P.S.: Hallo Forums-Admin, ich denke, ich habe mich an alle gesetzlichen Vorgaben gehalten.


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#6 von volkerS , 02.05.2024 01:38

Hallo Ralf,
die Schaltung findest du in unzähligen Foren, immer geht es darum dass sie nicht funktioniert.
Im Schaltplan des Empfängers ist ein Fehler.
Vom Ausgang des LM741 (Pin 6) sind 2 R (R5/R6) in Reihe geschaltet an LM741 Pin 2. Am Knoten der beiden R geht ein C2 (47n) nach Gnd. Sieht wie ein RC-Low-Pass aus, der aber so in der Rückkopplung des LM741 nicht funktioniert. Eher schwingt der Empfänger und das Relais zieht dauerhaft an.
Löse das Beinchen von R5 am Knoten der beiden R und C und verbinde es direkt mit Pin2 des LM741. Legst du jetzt die Versorgungsspannung an sollte das Relais kurz anziehen und wieder abfallen. Trifft jetzt Licht vom Sender auf den Empfänger sollte das Relais anziehen. Der Schaltungsteil von C3 Richtung des Transistors stellt einen Spitzenwertgleichrichter dar der das Schalten des Relais träger macht um ein Flattern zu unterbinden.
Mit dem Poti am Sender kannst du in engen Grenzen die Empfindlichkeit beeinflussen. Bedenke die Schaltung ist nicht Fremdlichtsicher.
Volker


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#7 von WolfiR , 02.05.2024 01:57

Hallo Ralf,

zu 1) Wenn nur Spannung an den Empfänger gelegt wird, darf das Relais nicht anziehen.
Test: Lege mal Spannung an (das Relais zieht an) und schließe die Diode D1 kurz. Fällt das Relais ab?
Wenn ja, liegt es an dem Schaltungsteil vor der Diode D1, wenn nein, dahinter.

Da der Lichtsensor über einen Kondensator an den Verstärker mit IC1 gekoppelt ist, darf die Funktion nur auf gepulstes Licht reagieren.

Gruß
Wolfgang


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#8 von Randor , 02.05.2024 07:46

Hallo Volker (@volkerS), hallo Wolfgang (@WolfiR),

herzlichen Dank für eure Kommentare hier.

@volkerS
Volker, habe ich dich richtig verstanden, dass Conrad einen fehlerhaften Schalt- und Bestückungsplan ausliefert und demnach auch das Platinenlayout falsch ist?
Warum zum Geier stehen dort dann zehn Bewertungen von Kunden, bei denen das ja wohl irgendwie funktioniert hat?
Niemand hat den Fehler dort erwähnt.
Leben die etwa alle mit dieser Fehlfunktion?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann müsste also folgende Änderung vorgenommen werden:

Bild entfernt (keine Rechte)

Dort, wo der gelbe Strich ist, auftrennen und dann eine neue Verbindung ziehen, wie ich sie in hellgrün eingezeichnet habe.
(Ich bitte um Entschuldigung, aber ich habe das mit Paint gemacht)

Kannst du das bitte nochmal so bestätigen?
Dann würde ich mal eine dritte Lichtschranke in Angriff nehmen und die so verändert löten.
Das wird dann sicherlich etwas doof aussehen, aber egal.
Den Versuch ist mir das dann wert (sobald du bestätigt hast ...)

@WolfiR
Ich werde das heute Abend mal ausprobieren und hier dann Rückmeldung geben.

Danke euch beiden

Schöne Grüße
Ralf aka Randor


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#9 von volkerS , 02.05.2024 08:01

Hallo Ralf,
genau so.
Hier noch ein Link der dieses Thema behandelt:
https://www.google.com/url?sa=i&url=http...QAAAAAdAAAAABAQ
Dort geht es zwar um die Verwendung eines anderen IC statt LM741, aber es wird das ganze Problem behandelt deshalb komplett lesen.
Volker


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#10 von Randor , 02.05.2024 08:53

Hallo Volker,

danke für den Link.
Ich werde das "R5/R6"-Thema also mal die nächsten Tage angehen und dann anschließend hier berichten.
Es bleibt allerdings der bittere Beigeschmack, dass keiner der Bewerter / Rezensenten bei Conrad das offensichtliche Fehlverhalten kritisiert hat.
Für mich unverständlich.

Und Wolfgang:
Ich habe deinen Hinweis mal ausprobiert und D1 im laufenden Betrieb überbrückt, aber das Relais bleibt angezogen.

Ich verfolge jetzt mal den Tipp von Volker und bin mächtig gespannt auf das Ergebnis.

Schöne Grüße
Ralf aka Randor


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#11 von WolfiR , 02.05.2024 22:27

Zitat von Randor im Beitrag #10


Und Wolfgang:
Ich habe deinen Hinweis mal ausprobiert und D1 im laufenden Betrieb überbrückt, aber das Relais bleibt angezogen.



Dann überbrücke mal (natürlich unter Spannung) den Widerstand R8.
Wenn das Relais wieder angezogen bleibt, ist dein Transistor T2 entweder defekt (Kurzschluss) oder beim Löten zwischen Emitter und Kollektor verbunden. Oder er ist falsch eingelötet. Wenn man das erste mal lötet, ist alles möglich.
Solange das nicht geklärt ist, brauchst Du auch keine anderen Versuche zu machen. Solange die Endstufe nicht funktioniert, hat alles andere erst mal keinen Sinn.
Wenn Du wirklich einen dritten Versuch machen willst, bestücke erst mal die Bauteile rechts von C3. Dann kannst Du mittels R2 (2,7 kOhm) eine Brücke zwischen dem Pluspol der Speisespannung und der Diode D1 herstellen (beide Seiten) und dann solltest Du das Relais schalten können.

Viel Erfolg
Wolfgang


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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#12 von Randor , 03.05.2024 07:42

Hallo Wolfgang (@WolfiR),

Asche auf mein Haupt: Ich bin offensichtlich schon zu blöd dazu, ein Bauteil korrekt zu überbrücken.

Ich habe heute Morgen erneut die Diode D1 bei angelegter Spannung überbrückt, dieses Mal aber habe ich den Vorgang mit Hilfe einer Leuchtlupe durchgeführt.
So, dass ich besser sehen konnte, ob der Draht, den ich zur Überbrückung benutzt habe, auch tatsächlich die Diode überbrückt.

Nun, es tut sich doch etwas: Das Relais beginnt zu "schnarren", so als ob es dauernd an- und wieder ausgeschaltet wird.
Das Gleiche bei der zweiten Empfänger-Platine.

Sorry, ich gelobe Besserung.

Ich versuche mal zu interpretieren, was da ab geht.
Bitte korrigiere mich, falls ich falsch liege.

Wenn ich D1 überbrücke, kann ich doch D2 theoretisch auch "vergessen", da nun von links Masse, also negatives Potential anliegt.
Da müsste D2 aber doch mit Sperrung reagieren, oder?
Das "Dreieck" zeigt doch immer an, dass an der Spitze negatives und an der langen gegenüberliegenden Seite positives Potential anliegen muss, damit sie durchlässt.
Oder gibt es bei Dioden da auch Unterschiede, wie beim Transistor mit pnp und npn?

Gesetzt den Fall, dass ich richtig vermute:
Dann liegt doch über R8 und R7 Masse an der Basis des BC547 an.
Der BC547 ist ein npn-Kandidat, erwartet also tatsächlich negatives Potential an seiner Basis.
Das würde für mich dann aber bedeuten, dass das Relais einfach nur anziehen und dann auch so bleiben müsste.

Oder spielt der Kondensator C5 die heimliche Rolle?
Lädt der sich tatsächlich über den Transistor auf? Geht denn das überhaupt?
Ich dachte immer, die Basis eines Transistors wäre eine Einbahnstraße.
Oder kriegt der sein positives Potential aus Richtung IC1?
Dann würde ja auch D2 wieder Sinn machen.

Wenn der sich tatsächlich aufladen könnte, dann hätte er irgendwann eine gute "Gegenspannung" erzeugt, die den Transistor wieder sperren würde,
da positives Potential an dessen Basis anliegt.
Und wenn der Transistor sperrt, entlädt sich der Kondensator wieder über R8.
Und dann ginge das Spiel von vorne los.

Ich bin jetzt mächtig auf deine Erklärung bzw. Interpretation gespannt, Wolfgang!
Du siehst, ich kenne ein paar Bauteile und auch deren Funktion.
Aber das Zusammenspiel habe ich nie intensiv verfolgt.

Schöne Grüße
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RE: Frage zu Conrad Components 191710 IR-Lichtschranke

#13 von volkerS , 03.05.2024 16:43

Hallo Ralf,
ich versuche dir mal die Schaltung des Empfängers zu erklären.
Ganz links ist eine Reihenschaltung aus Widerstand und Empfangsdiode. Der Knoten wechselt abhängig davon ob IR-Licht auf die Diode fällt oder nicht zwischen Ub und Gnd. Der Kondensator dient als Gleichspannungssperre weil sonst dauerhaft an den Knoten die 1/2 Ub gelangen würde die über die beiden 100k Widerstaände am Eingang des ICs angelegt wird. Diese Widerstände sind nötig, damit der IC als Verstärker an einer asymmetischen Spannung also nur Ub und Gnd (kein -Ub) funktioniert. Der Autor wollte mit R5/R6 und dem Kondensator ein T-Filter in der Rückkopplung realisieren damit der Verstärker nur auf der Sendefrequenz verstärkt. Dies funktioniert nicht, vielmehr schwingt der IC unkontrolliert. C3 dient wieder als DC-Sperre. Die beiden Dioden bilden einen Spitzenwertgleichrichter und laden den Elko C5 auf. Der 180k Widerstand parallel dazu dient als Entladewiderstand, der 10k Widerstand zur Basis des Transistors dient als Strombegrenzung.
Schwingt der IC liefert er am Ausgang eine Wechselspannung die über den Elko C3 durch den Spitzenwertgleichrichter gleichgerichtet und mit C5 gepuffert wird, dient hier einer Einschalt/Ausschaltverzögerung, das Relais zieht an.
Mit dem Umlöten des Widerstandes R5 wird der IC zu einem Verstärker mit einer Verstärkung V = 2. Die empfangenen Impulse der Sendeled werden so verstärkt und können durch C3 ausgekoppelt werden und das Relais ansteuern.
Sofern du den IC gesockelt hast, im spannungsfreien Zustand der Schaltung abziehen. Spannung einschalten Relais darf nicht reagieren. Jetzt mit einem Draht Pin 6 des IC mit Ub verbinden. Mit Glück zieht das Relais kurz an. Tastest du schnell Ub an Pin 6 sollte das Relais anziehen und angezogen bleiben bis du aufhörst, dann muss es abfallen.
Volker


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