Hallo,
ich wollte mal nachfragen ob mir jemand hier eine Auflistung aller 4-achsigen Güterwagentypen aus Deutschland (bzw. Europa) aus der Zeit vor dem 1ten Weltkrieg (1914) aufzählen könnte.
Dürfte wohl kaum viel werden denn mir persönlich fallen da jetzt spontan aus dieser Epoche nur die bayrischen Rungen- und Flachwagen ein...

Gruß, Daniel

Es gab auch noch bayerische Kohletrichterwagen mit jeweils zwei zweiachsigen Drehgestellen.

Hallo zusammen,

bei den Preußen fallen mir spontan einige wenige offene Güterwagen ein. Und SS-Wagen gab's wohl bei fast allen Länderbahnen.
Nicht zu vergessen, gab es auch schon zur Epoche I Tiefladewagen auf Drehgestellen.

Gruß
Martin

Sorry, aber ich kenne mich mit den ganzen Abkürzungen nicht so aus, aber kannst du mir sagen was SS-Wagen sind? Ich komm da jetzt nicht drauf...

Würde mal gern ein paar Bilder dieser preußsischen 4-Achser sehen!

Gruß, Daniel

Hallo nochmal,

ein SS-Wagen ist ein 4-(oder noch mehrachsiger) Schienenwagen. Im Prinzip also ein Rungenwagen ohne Seitenborde. Vergleiche z.B. Rocos SS15, Fleischmanns SSk07 von Fleischmann, oder SSw07 von Trix.

Bilder von einem selbst gebauten preußischen 4achser OO-Wagen gibt es z.B. bei Andreas Lange auf dessen Homepage.

Gruß
Martin

Schöne Bilder! Sind echt doch recht vielfältige 4-Achser aus dieser Zeit. Und alle mit diesem Häußchen an der Stirnseite, das war ja klar.

Gruß, Daniel

PS: weiß jemand was die maximale Anzahl an Güterwagen war die ein schwerer Güterzug vor dem ersten Weltkrieg in der Regel befördern konnte?

Hallo Daniel,

was heißt schwerer Güterzug? Welche Strecke soll er befahren? Wie schnell soll er unterwegs sein? Welche Lok soll vorgespannt werden?

Als Daumenregel kann gelten, daß ein Dreikuppler (BR53, BR54) mit rund 350t in der Ebene schon ganz gut ausgelastet waren. Ein Vierkuppler (BR55/BR56) ist dann mit etwa 700t dabei. Bei den Füfkupplern wird's dann schon etwas difiziler. Die preußische BR57 gehört in die gleiche Leistungsklasse wie die BR55.25, halt nur mit niedrigere Achsdruck. Die bayrische 57 dagegen ist durchaus für 300t mehr gut. Genau wie die diveresen Bauarten der BR58.

Wenns jetzt ins Gebirge geht, dann gehen diese Zuggewichte ganz schnell in den Keller.

Zur Abhängigkeit zwischen auf der Lok installierten Leistung und dem zu befördernden Zuggewicht verweise ich mal auf meinen Vortrag beim MIST4 (Insbesondere hier die Folien 7 bis 11). Es geht hier zwar primär um Elektroloks, aber die Physik ist bei Dampfloks im wesentlichen dieselbe.

Gruß
Martin

Wen du´s genau haben willst:
Die stärkste deutsche Dampflok aus Epoche 1, die Württ. K, in der Ebene und auf 5 % Steigung. Wie viele Güterwagen könnte sie da packen?

Geschwindigkeit ist doch egal, ich will sehen wo die Lok ihre Grenze erreicht hat, also ganz einfach was das absolute Maximum an Wagen ist was sie ziehen könnte/konnte.

Gruß, Daniel.

Die K konnte 420t auf 25%o mit 25km/h schleppen. Im Flachland entsprechend mehr und auf den üblichen 10%o dürften das um die 1000t gewesen sein.

Rechnest du den Güterwagen je Achse mit 15t, dann kommst du auf einen Zug mit um die 30 Achsen.

Wolfgang