Guten Morgen!

Wenn etwas kollabiert, dann höchstens die europäische Moba-Branche.
Die sitzt m.E. auf einem zu hohen Roß, wär nicht schlecht wenn sie man wieder etwas runter kommen würde, davon hätte jeder von uns etwas...

Viele Grüße
Torsten

Der Meinung bin ich auch. Überhaupt, meine älteste Lok hat nun 40 Jahre auf dem Buckel und läuft noch, daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Sorgen brauche ich mir nicht zu machen.

Vor ein paar Jahren habe ich mich noch über die Märklin-Firmenpolitik geärgert: quersubventionierte Startpackungen, überteuerte Einzelartikel, moderne Technik nur für die teueren Modelle, inkompetenter Kundendienst. Dazu kam, daß ich als Jugendlicher weder von Märklin, noch von den Händlern ernstgenommen wurde. Jetzt dürfen beide erstmal auf mein Geld verzichten. Wenn die Krise zum Anlaß genommen wird, die alten Mißstände abzuschaffen, freut es mich. Ich frage mich nur im Moment, wer daran Interesse haben sollte. Der Arbeiter in China hat eh keinen Einfluß, dem Manager geht es nur um schnelle Rendite - und in ein paar Jahren, bei der nächsten Pleite, heißt es dann doch wieder, daß der Markt an allem schuld sei.

Ich werde also tun, was ich bislang getan habe: Die Neuprodukte links liegen lassen, gebrauchte Modelle billig erwerben und Spaß am Basteln haben. Wie gut, daß es früher mal eine Firma Märklin gab, die so großartiges Spielzeug produziert hat!

Gruß
Clemens

hallo clemens,
meine rede....
und noch etwas hat mich stutzig gemacht. in einem interview hat der derzeitige insolvenzverwalter folgende aussage gemacht:
die wirtschaftskrise wird keine auswirkung auf die branche haben.

da habe ich doch mal kurz inne gehalten. auf dem letzten moba-event in ober-moschel konnte ich das ein oder andere gespräch belauschen. eine aussage ist mir doch sehr haften geblieben. ein familienvater mitte dreißig meinte lapidar: als ich noch voll gearbeitet habe, da hatte ich vielleicht geld für die teuren sachen, aber keine zeit, jetzt machen wir kurzarbeit, jetzt habe ich zeit, aber ich habe kein geld!!!!

soviel zu den auswirkungen der wirtschaftskrise auf die modellbahnbranche. das werden noch harte jahre. mal hand aufs herz, außer totalen enthusiasten werden wohl alle, wenn es finanziell knapp wird eher bei dingen einsparen die man zum täglichen leben jetzt nicht unbedingt benötigt. heute hieß es zwar noch im radio, dass das konsumverhalten noch recht ordentlich sei, aber wie lange noch.

meine einschätzung: es werden schwere jahre, es werden leute (nicht marken, sowas ist heutzutage wertvoller denn je) auf der strecke bleiben, und leider werden es meistens nicht die sein die für die miseren verantwortlich sind.

diesmal leider ein etwas pessimistischer gruß
andreas

Hallo zusammen,

...selbstverständlich weitermachen, denn der einzig wirkliche Grund es nicht weiter zu betreiben ist das eigene Ableben:

Set meiner Kindheit begleitet mich nun die Moba mit mehr und weniger aktiven Zeiten, währenddessen sich auch etwas an Material angesammelt hat, das durchaus reicht das Hobby auch ohne Neuzugänge zu betreiben. Aber an den großen Gau glaube ich eh nicht, da gibt es ja noch den ganzen Gebrauchthandel, die ganzen Vereine und Interessensgemeinschaften, Modulbaugruppen etc. und selbst wenn, so ist dann immer noch ausreiched Material vorhanden, lediglich die Modulbauregeln könnten sich ein wenig verändern, dann heißt es nicht mehr, man verwende das Gleis des Herstelles XY mit dem Code ZA, sondern bitte vorhandenes Material und man beachte beim Bau, die unterschiedlichen Profilhöhen auszugleichen...

Viele Grüße,
Dieter.

Zitat von Badaboba

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weitermachen wie bisher...
was sonst?
Diese Antwortmöglichkeit fehlt.

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Ebenso wie "weiter-LEBEN"

helko

Hallo
Ich würde mir ein Bike kaufen, dann komme ich mehr an die frische Luft.

Gruss
Günter

Zitat von Ekeloutsider

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Es wird ja in vielen Postings immer wieder geschrieben, dass eine endgültige Pleite Märklins die gesamte Branche in den Abgrund zieht. Nehmen wir mal den (extrem unwahrscheinlichen) Fall an, es käme so, wie würdet ihr euch verhalten?

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Als Märklin M-Gleis-Nostalgiker kaufe ich ohnehin fast nur noch Gebrauchtware. Die neueren Loks und Wagen passen im allgemeinen stilistisch nicht besonders gut zu den M-Gleisen. Ich würde also keinen Grund sehen mein Hobby-Verhalten zu ändern.

hallo jerry,
recht haste....
wenn ich mir das ständig steigende angebot auf den gebrauchtbörsen anschaue, dann muss man keine angst um sein hobby haben.
vielleicht bekommen dann die gebrauchtwarenhändler wieder ein paar euros mehr .....
bastelnde grüße
andreas

ich denke nicht das es "Einbricht"

6 Millionen britische Pfund beträgt der vorraussichtliche Gewinn vor Steuern für die Hornby-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr, welches am 31.März zu Ende ging. Die Gewinne wurden um ca.2 Millionen Pfund durch "delays in reiceiving shipments" geschmälert. Also auf gut deutsch, die Container kamen nicht pünktlich aus China.

Der Umsatz betrug 61 Millionen Pfund und lag damit etwa 10% Prozent über dem des Vorjahres. Die genauen Zahlen werden Ende Juni veröffentlicht, und ich glaube, dann wird es auch wieder eine Ausschüttung für die Hornby-Aktionäre geben.
Ich bin kein Wirtschaftsfachmann, doch ich finde das Verhältnis Umsatz-Gewinn recht beachtlich und über den Durchschnitt vergleichbarer Unternehmungen liegend.

Es ist schön zu lesen, daß in der Periode der Schreckensmeldungen über Märklin wenigstens eine Moba-Firma gibt, der es richtig gut geht.

Quelle: "Model Rail" No.130 Mai 2009

Gruß

Dennis

Die Branche wird nicht ganz verschwinden, aber ihre Bedeutung wird - verglichen mit früheren Jahrzehnten doch - deutlich geringer werden ...

Aber wer weis, vielleicht hat die Modellbahn irgendwann auch wieder ein Comeback - Totgesagte leben länger!

"Modellbahnfirma" ist gut, Hornby ist ein ziemlicher Gemischtwarenladen, da gehören auch Scalextric (Autorennbahnen), Corgi (Modellautos), Airfix (Plastikmodellbau) und Humbrol (Modellbaufarben) mit dazu. Eine solche breite Palette bringt sonst nur noch Kader (Mutterkonzern von Bachmann) mit, während Mätrix und Rocmann doch sehr einseitig aufgestellt sind.

Gruß, Volker

ich weiß, evtl. ein Grund warum es so gut läuft, und die Branche nicht so schnell kaputtgeht! Modellbahn hat in UK (und Irland) immernoch ein großer Boom, das bemerkt man erst wenn man Messen wie Ally Pally oder Warley besucht. Hierzulande wurde die Heimfreizeit durch den PC, Daddelkiste oder TV abgelöst und wirklich Werbung in der Öffentlichkeit wird ja nicht gemacht (damit meine ich jetzt nicht die Werbeloks der Bahn sondern klassisch auf der Litfaßsäule oder der Plakatwand)