Zitat von Westi
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Aber ich schalte meine 20 Weichenantriebe, 6 Signale, 3 Glühlampen (je 50 mA) und 2 Glühlämpchen der Vorsignale mit einem gesonderten Trafo und zwar Gleichstrom 18 V, 1 A, 18 VA.
Frage von mir als Fast-Anfänger an die Profis: Kann der Fehler am Trafo liegen? Oder sind die Teile schlicht und ergreifend kaputt?
Hi Westi,
ja die Antriebe werden wohl kaputt sein, entweder die Spule selbst (eher unwarscheinlich), oder der Endschalter (häufig auftretender Fehler).
Aber viel interesannter wird vielleicht die Frage sein, warum die Antriebe ausgefallen sind.
Der Trafo, den Du nenntst, ist das ein Gleichstromtrafo?
Ich vermute mal ja!
Denn genau darin, der Verwendung von Gleichtrom zum Schalten der Weichen, besteht das Problem.
Die Antriebe, genauer gesagt die Endschalter, "vertragen" auf Dauer die Gleichspannung nicht, da die beim Abschalten (durch den Endschalter) entstehenden Induktionspannungen deutlich höher sind, wie bei der Verwendung von Wechselspannung. Was zu einem starken Abbrand der Kontakte führt.
Nur damit mir hier nicht gleich widersprochen wird:
Die absolute Höhe der Induktionsspannung KANN natürlich bei Wechselspannung, mit gleichem Effektivwert wie eine entsprechende Gleichspannung, größer sein.
Das würde aber vorraussetzen, dass die Spule während einer halben Periode schon in Sättigung kommt, was ich aber nicht annehme, und zum zweiten, erfolgt nicht jede (End-)Abschaltung beim Scheitelpunkt der Sinuskurve, sondern statistisch verteilt eben zwischen 0 und Scheitelwert. Und der Abbrand steigt nicht linear mit dem Wert der Spannung, sondern exponetiell.
Daher wird der Endschalter bei gegebener Anzahl von Schaltvorgängen und Verwendung von Wechselspannung geringer belastet wie bei Verwendung von Gleichspannung.
Daher (wenn möglich) immer Wechselspannung zum Schalten von Endabgeschalteten Spulenantrieben benutzen, oder aber eine (Funken-)Löschdiode einbauen.
Viele Grüße, Michael