RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#1 von Tim90 , 19.06.2009 13:53

Hallo zusammen,

Ich habe mir eine BR 18.3 von Liliput gekauft und möchte gerne einen Versuchszug des BZA Minden mit der Lok nachbilden. Soweit ich weiss wurden 18.3 zu DB-Zeiten ja nur noch zu Testzwecken eingesetzt.
Kann vielleicht jemand mir einen Rat geben wie der Zug aussehen müsste?
Welche Wagen hingen drin?
Evtl. eine zweite Lok?
Oder fuhren die 18.3er auch noch planmäßige Schnellzüge?
Wenn jemand Fotos hat oder weiss wo man welche finden kann - bitte einstellen!
Ich hab schon auf bahnbilder.de nachgeschaut, da gibts nicht viel.

Danke schon mal im Voraus für jede hilfreiche Antwort

Gruß
Tim


 
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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#2 von silz_essen , 19.06.2009 14:36

Hallo zusammen,

nur ganz kurz (bin auf dem Sprung):
Bilder findet man dazu in dem ek-Buch über die bad IVh/BR18.3

Gruß
Martin


silz_essen  
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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#3 von Laenderbahner ( gelöscht ) , 19.06.2009 16:31

Hallo Tim,
Beim BZA Minden wurde ja nicht die 18.3 getestet sondern andere Triebfahrzeuge, die 18.3 war die "Bremslok".
Eine brauchbare Kombination wäre:
"Neubau" Ellok (E 10, E 40) oder V 200, einige Meßwagen der BZA Minden und die 18.3.
Liliput hatte da mal ein Set und einen Ergänzugswagen im Programm:

Set: L105001 BR 42, zwei Meßwagen, BR 18.3 Dummy.
Ergänzungswagen: Li 328511 Dienst4üs 5081 Han.

Das Set stammt von 1997 und ist nur noch 2.Hand erhältlich, den Ergänzungswagen müßte der Handel noch haben, er wird aber gerade bei Liliput abverkauft.


Laenderbahner

RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#4 von Schwanck , 19.06.2009 17:19

Moin Tim,

als die 18.3 bei uns in Minden noch fuhren, war ich noch Schüler und Student, später dann selbst Angehöriger der Versuchsanstalt Minden, also kenne ich das Versuchswesen recht gut. Grundsätzlich muß man wissen, dass verschiedene Sparten der Versuchsanstalt unterschiedliche Versuchsaufträge durchzuführen hatten.
Die Abteilung Bremsen machte alle Bremstechnischen Untersuchungen an Neufahrzeugen, z.B. Ermittlung des Bremsgewichts.
Die Abteilung für Lauf- und Schwingungstechnik machte Fahrversuche mit Loks und Wagen.
Die Abteilung für Wärmetechnik machte Versuche für Zugheizung und Isolationen an Kühlwagen und teilweise Leistungsmessungen.
Die Abteilung für Mechanik machte Werkstoffprüfungen und betrieb den Ultraschall-Schienenprüfzug.

Für die Messfahrten waren besonders geeignete Bahnstrecken ausgesucht worden; oft lagen die weit weg von Minden und die Meßzüge mussten dorthin überführt werden z.B. Minden - Lichtenfels über Herford - Altenbeken - Kassel - Bebra - Würzburg - Bamberg.

Ein typischer Meßzug ser Abt. L sah so aus: Versuchsobjekt, Meßwagen, Meßbeiwgen. Bei der Überführung hingen weiter ein Auswertwagen, ein bis zei Unterkunftswagen und ein Gerätewagen zusätzlich am Zug. Konnte das Versuchsobjekt nicht aus eigener Kraft fahren (wg. noch fehlender Zulassung) brauchte man eine Lokomotive, hier 18.3 oder 18.5.

Leistungsmessungen an Dampfloks machte in Minden die Abt. W an E- und V-Loks die VersA München. Bei solchen Meßfahrten hing dann am Zugende die Bremslok, für V kleiner 90 km/h BR 45, für V größer 90 km/h BR 18.

So, nun kommt ers darauf an, welche Situation man nachstellen möchte.
Der von Liliput angebotene Meßzug mit BR 18.3 und BR 45 ist eine absolute Ausnahme, wahrscheinlich sogar eine Fiktion, außerdem sind die Wagen nicht richtig beschriftet.

Tsachüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#5 von Tim90 , 19.06.2009 18:07

Hallo,

Danke für eure Antworten.
Ich denke ich werde eine Überführungsfahrt mit einer E 40 nachbilden.

Gruß
Tim


 
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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#6 von Tim90 , 28.06.2009 12:30

Hallo,

Ich habe mir das oben genannte Set von Liliput günstig in der Bucht geschossen, die einzelne 18.3 hab ich nicht gekauft.
Das Set ist sehr schön und läuft auch einwandfrei, mir kommt nur etwas komisch vor: wieso wird mit dem Meßzug mit der 18.3 (also für Geschwindigkeiten größer als 90 km/h) eine 42er mit 80 km/h Höchstgeschwindigkeit gemessen?
Und eine andere Frage hätte ich noch: wäre es auch denkbar dass eine Bügelfalten-E 10 mit Schürze mit diesem Zug auf Meßfahrt war oder war die Garnitur zum Auslieferungszeitpunkt der ''Schürzen E10'' nicht mehr im Einsatz?

Gruß
Tim


 
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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#7 von Schwanck , 28.06.2009 15:18

Zitat von Tim90
Hallo,

Ich habe mir das oben genannte Set von Liliput günstig in der Bucht geschossen, die einzelne 18.3 hab ich nicht gekauft.
Das Set ist sehr schön und läuft auch einwandfrei, mir kommt nur etwas komisch vor: wieso wird mit dem Meßzug mit der 18.3 (also für Geschwindigkeiten größer als 90 km/h) eine 42er mit 80 km/h Höchstgeschwindigkeit gemessen?
Und eine andere Frage hätte ich noch: wäre es auch denkbar dass eine Bügelfalten-E 10 mit Schürze mit diesem Zug auf Meßfahrt war oder war die Garnitur zum Auslieferungszeitpunkt der ''Schürzen E10'' nicht mehr im Einsatz?

Gruß
Tim



Moin Tim,

oben schrieb ich doch, dass der Zug von Liliput eine Fiktion - also etwas, das nicht der Wirklichkeit entspricht - sei. Ich weiss jetzt nicht mehr, welche Anschriften die Messwagen von Li. tragen; aus deiesen geht nämlich hervor, für welche Meßaufgaben der Zug gedacht ist. Ich weiss allerdings, dass die Abteilung für Lauftechnik in 1963/64 mit E10 299 und E 10 300 auf der Strecke Forchheim - Bamberg Versuche mit 200 km/h gefahren hat. Das war allerdings der 6-achsige Messwagen von L3 und es war keine 18er dabei!

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#8 von Tim90 , 28.06.2009 15:50

Hallo,

Die Wagen sind mit ''Abt. für Lauf- und Schwingungstechnik'' beschriftet.
Vielleicht wäre eine der ersten Kasten E 10 für den Zug geeignet, weil älter?

Gruß
Tim

PS: Gibt es den 6-achs. Meßwagen auch als Modell?


 
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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#9 von Schwanck , 28.06.2009 16:50

Zitat von Tim90
Hallo,

Die Wagen sind mit ''Abt. für Lauf- und Schwingungstechnik'' beschriftet.
Vielleicht wäre eine der ersten Kasten E 10 für den Zug geeignet, weil älter?

Gruß
Tim

PS: Gibt es den 6-achs. Meßwagen auch als Modell?


Moin Tim,

zum PS: bis jetzt noch nicht, ist aber angekündigt.

Die Abt. für Lauf- und Schwingungstechnik war in mehrere Gruppen L1 bis L6 aufgeteilt. Aus der Erinnerung:

L1: Reisezugwagen und Triebwagen
L2: Güterwagen
L3: Lokomotiven und Triebwagen
L4: Baumaschinen
L5: weiss nicht mehr
L6: Gleise

Die Meßwagen waren oftmals aus Schürzenwagen der Regierungszüge umgebaut, der von L3 war der WRü6 von Göring. Diese Wagen wurden erst Anfang der 70er-Jahre von den gelben Einheitsmesswagen der 26,4 m - Bauart abgelöst, da waren aber die Dampfer schon im Ruhestand und KFS entwickelte als junger Ingenieur moderne Meßtechnik für die Versuchsanstalt.
Mit dem Li-Modellen ließe sich ein wunderschöner Meßzug von L1 nachstellen; Lauftechnische Versuche an den neuen Rheingoldwagen: Zuglok: 18.3, Meßobjekte: Speisewagen und Domecar Meßwagen, Meßbeiwagen.
Die Beiwagen waren sehr wichtig damals, sie hatten den Dieselgenerator an Bord, eine kleine Werkstatt und die Teeküche nebst Schlafabteilen für Versuchsleiter und 1. Meßing. Die Meßtechnik arbeitete mit Röhrenverstärkern von Rhode & Schwarz oder Hottinger, Registriert wurde mit Lichtstrahlozillographen von Siemens auf Fotopapier. Ein Fotolabor in herkömmlicher "Nasstechnik" war im Meßwgen oder Beiwagen installiert; schon 20 Minuten nach Ende der Meßfahrt konnte der trockeene Meßstreifen ausgerollt und begutachtet werden, erst dann wußte man, ob die Meßfahrt gelungen war. Wenn nicht, musste wiederholt werden, wenn ja, kam der nächste Punkt im Versuchsprogramm: andere Geschwindigkeit oder andere Schwingungsdämpfer am Versuchsfahrzeug oder andere Verstärkung oder Filterung in der Meßtechnik.
So wurde mehrmals am Tag auf der selben Meßstreche hin- und hergefahren, alles nach vorbestellten Fahrplänen aber trotzdem immer in Absprache mit den zuständigen Fahrdienstleitern über die F Fernsprecher oder die Wechselsprechsäulen in den Bahnhöfen. Zugbahnfunk gab es noch nicht!

Gruß

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#10 von Bobbel , 02.08.2009 21:00

@ KFS

Vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen...!

@ Forum (vielleicht etwas off topic)

Bei Schweickhardt gab es vor Jahren die Meßwagen 2 und Meßwagen 5 und die Dummy-18.3 einzeln zu kaufen.
Ich habe mir die Meßwagen und die Lok umgehend zugelegt und mit dem später erschienenen Meßbeiwagen ergänzt.
Bei mir ist die BR10, mangels geeigneter Einsatzmöglichkeiten, gerade auf Meßfahrt. Übrigens eine sehr schöne Kombination.

Jetzt ist folgendes passiert:
Beim Meßwagen 2 ist die Kurzkupplungsdeichsel am Knick gebrochen.
Und kleben läßt sich der verwendete Kunststoff nicht.

Ich bin kein Liliput-Spezialist, deshalb folgende Frage:

Weiß jemand, ob man die KK-Deichsel als Ersatzteil bekommt?
Oder kann bzw. muß ich den Wagen zukünftig aufs Abstellgleis stellen?

Freue mich auf zahlreiche sachdienliche Antworten...

Grüßle aus HONAU.
Klaus


Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!


 
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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#11 von Bobbel , 07.08.2009 10:11

@ Forum

Da die Antworten soooo zahlreich waren, habe ich mich entschlossen mal direkt bei Bachmann/Liliput in Altdorf nachzufragen.

Und siehe da, kaum vier Tage später kam das gewünschte Ersatzteil kostenlos angeflattert... und mein Meßzug kann schon wieder auf Indizierfahrt gehen...!

HERZLICHEN DANK für diesen unbürokratischen Service der Fa. Bachmann-Liliput.

Grüßle aus HONAU.
Klaus


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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#12 von Volker Schön ( gelöscht ) , 24.02.2011 14:03

Hallo zusammen,
viele interesante Infos in diesem Beitrag zur frühen DB-Zeit der BZA Minden. Ganz besonderen Dank auch an KFS für die umfangreichen Informationen zum Versuchswesen.

Ich möchte die Anfangsfrage bezüglich der 18.3 nochmal aufgreifen. Wurde diese in der Epoche IIIa nur noch bei der BZA Minden als Bremslok oder auch noch für Plandienstaufgaben eingesetzt. Welche Plandienstaufgaben hat sie denn übernommen?

Viele Grüße
Volker


Volker Schön

RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#13 von E10 ( gelöscht ) , 24.02.2011 20:23

Zitat von Volker Schön
...
Ich möchte die Anfangsfrage bezüglich der 18.3 nochmal aufgreifen. Wurde diese in der Epoche IIIa nur noch bei der BZA Minden als Bremslok oder auch noch für Plandienstaufgaben eingesetzt. Welche Plandienstaufgaben hat sie denn übernommen?
....



Die Minderner Bremslok wurden nicht im Plandienst eingesetzt. Die Lokomotiven waren allerdings mit Überführungsfahrten auf dem ganzen Streckennetz der DB unterwegs.
Nur die 18 314 aus Halle wurde damals manchmal mit Planzüge beschäfftigt.


E10

RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#14 von HeinzH. ( gelöscht ) , 24.02.2011 21:42

Zitat von E10

Zitat von Volker Schön
...
Ich möchte die Anfangsfrage bezüglich der 18.3 nochmal aufgreifen. Wurde diese in der Epoche IIIa nur noch bei der BZA Minden als Bremslok oder auch noch für Plandienstaufgaben eingesetzt. Welche Plandienstaufgaben hat sie denn übernommen?
....



Die Minderner Bremslok wurden nicht im Plandienst eingesetzt. Die Lokomotiven waren allerdings mit Überführungsfahrten auf dem ganzen Streckennetz der DB unterwegs.
Nur die 18 314 aus Halle wurde damals manchmal mit Planzüge beschäfftigt.





Hallo Thomas,
falls Du die Mindener Bremsloks allgemein gemeint hast:
Einspruch Euer Ehren!

Es gibt (auch fotografische) Belege dafür, daß zu Mindestens zwei der drei 45er Bremsloks gelegentlich in 44er-Plänen eingesetzt wurden. Quelle: Die Baureihe 45 Goliath der deutschen Dampfloks Bernd Seiler / Jürgen U. Ebel
Auch in Wikipedia ist ein entsprechender Hinweis.... Die Münchener Bremslok 45 023 zog gelegentlich besonders schwere Schotterzüge.
Bis später,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#15 von E10 ( gelöscht ) , 24.02.2011 22:10

Hallo Heinz,

ich hatte mich nur auf die bad. IV h bezogen.
Das ist etwas mißverständlich formuliert.


E10

RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#16 von HeinzH. ( gelöscht ) , 24.02.2011 22:26

Zitat von E10
Hallo Heinz,
ich hatte mich nur auf die bad. IV h bezogen.
Das ist etwas mißverständlich formuliert.



O.k., Thomas, ich war am Zweifeln. Auf der MoBa könnte man diese (die 18.3) Bremsloks für Abschiedssonderzüge nutzen. Die Waggons müsste man mit gaaanz vielen, sich aus den offenen Fenster beugenden Preiserleins bestücken....
Bis später,
HeinzH.


HeinzH.

RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#17 von Schwanck , 25.02.2011 09:28

Moin,

die Dampfloks der Versuchsanstalten kamen nur zu Notzeiten im allgemeinen Betrieb zum Einsatz. 1960 oder 61? hatten wir einen langen sehr frostigen Winter in Norddeutschland. Der Mittellandkanal war über Wochen zugefroren, die Versorgung der Städte mit Steinkohle zur Stadtgaserzeugung konnte nur noch über die Bahn erfolgen. Da halfen die 45 er, die dazu mit ihren Personalen an den Betrieb abgegeben wurden. Ihr Einsatz-BW blieb aber Minden (Westf.). Von den 18 ern ist so etwas nicht bekannt aber ... oftmals gab es nach Überführungen (s.o.) Leerrückfahrten der Loks nach Minden und da wurden sie gerne zu Vorspanndiensten auf der Nor-Süd-Strecke herangezogen, besonders wenn die Personale dadurch eher wieder zu Hause sein konnten. Und warum gibt es davon keine Bilder?
Ganz einfach: Es war meist Nacht! Es gibt nur die mündliche Überlieferung.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


Schwanck  
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RE: Versuchzüge des BZA Minden mit BR 18.3

#18 von Multi ( gelöscht ) , 26.02.2011 19:01

Hallo,

im Buch "Erlebnisse eines Lokspähers" von Walter Abriel ist ein schönes Foto der 18.3 vor einem Zug mit Fcs-Wagen in Hohenbudberg. August 1965. Vermutlich neue Wagen zur Prüfung. Also ist die Lok auch vor Güterwagen vorbildgerecht einsetzbar; Modellbahn-Güterwagen sind ja in der Regel "Neuwagen".

Gruß Dietmar


Multi

   


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