Hallo Oliver,
jetzt gibt es endlich die versprochenen Bilder. In den letzten Wochen hat sich denn doch so Einiges getan - hätte ich bei DEM Arbeitspensum eigentlich nicht gedacht. Aber a bisserl was geht immer ...
Hier die Bilder (mit Erläuterung):
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Bild 1 Übersichtbild über den BW-Bereich
Bild 1 gibt einen Überlick über den BW-Bereich, der inzwischen eine Begrünung erfahren hat (die Sperrholz-Wüste ist auf dem Rückzug). Verwendet wurde Heki realistic Wildgras "Moorgras", Heki-Flor mittelgrün, dunkelgrün und beige (heißt, glaube ich, herbstfarben) als (Brombeer-)Gestrüpp sowie beflockte Seemoss-Ästchen von Heki (wegen der Farb-Gleichheit) als Büsche.
Im Hintergrund sieht man übrigens die Brauerei herausspitzen. Die habe ich inzwischen dorthin verfrachtet, nachdem man am alten Standort keinen gescheiten Blick auf die Gebäude hatte. Das geänderte Arrangement macht sich meines Erachtens viel besser.
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Bild 2 Waldrand an der Anlagenecke (links neben BW-Bereich)
In Bild 2 findest Du den Waldrand dargestellt, der in der vorderen linken Anlagenecke, die ans BW angrenzt, inzwischen angepflanzt ist. Die Vorlage hierzu habe ich mir in Nürnberg geholt, wo ich derzeit in einem Projekt während der Woche arbeite. Vom Hotel zum Arbeitsplatz geht es durch ein Stück Reichswald, in dem hauptsächlich Kiefern, aber auch Hochstammfichten wachsen. Da die Bäume nicht sehr dicht gepflanzt sind, ist dazwischen immer auch Platz für (etwas spargelig gewachsene) Laubbäumchen. Sehr praktisch ist, daß die Hochstammfichten und die Kiefern meist "Schlagseite" aufweisen - will heißen, daß sie keineswegs senkrecht stehen. Die Neigung ist auch nicht durch die Haupt-Windrichtung gegeben, sondern ergibt sich zufällig. Damit muß man die Bäume nicht mit der Wasserwaage ausrichten.
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Bild 3 Waldrand an der Anlagenecke
Bild 3 zeigt das Ganze mit etwas mehr nach rechts gedrehter Kamera.
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Bild 4 Waldrand etwas mehr im Detail
In Bild 4 bin ich mit der Kamera ein wenig näher herangegangen. Der Waldboden ist aus Heki-Wildgras (ich glaube: Moorboden) hergestellt. Wieder Heki-Flor für's Gestrüpp. Im Wald sind schmale Laubbäume (Heki) ggepflanzt, dann die Hochstamm-Fichten und -Kiefern von Busch. Der Waldrand in der Nähe vom Gleis besteht aus einer Mischung von Heki-Bäumen (Mischpackung) und Heki-Büschen, hier und da noch ein paar Seemoos-Ästchen. Später sollen noch ein paar Lupinen von Busch, Farne u.ä.m. das Ganze auflockern. Außerdem verträgt der Gleisbereich noch etwas dezente Verunkrautung. Aber erst mal kommt das Grobe, damit die Anlage endlich mal nach etwas aussieht.
Ach ja, die Felsen: Hier habe ich 2 cm dicke Styrodurplatten unregelmäßig aufeinandergeschichtet (Verklebung mit Weißleim). Nach dem Durchtrocknen habe ich das waagerecht und senkrecht mit dem dicken Cutter "zerschnitten", anschließend waagerecht und senkrecht mit der Drahtbürste abgeschrubbt. Dann erster Farbauftrag mit sandbeige-gelber Abtönfarbe. Nach dem Trocknen: betongraue Abtönfarbe mit dem Schwamm aufgedrückt, verwischt und teilweise mit dem in Wasser gereinigten Schwamm wieder abgenommen. Nach einem weiteren Trockengang mit verdünnter schwarzer Farbe eingepinselt, die ich ebenfalls mit dem Schwamm teilweise wieder abgenommen habe.
Ursprünglich war das Verfahren ja nur als Ersatzvornahme gedacht, weil ich aus Gips gegossene oder mit dem Stechbeitel modellierte Felsen derzeit aus Zeitgründen nicht hinbekomme. Irgendwann hatte ich vor, dieses Provisorium durch Überspachteln mit Gips o.ä. in die endgültige Form zu bringen. Nachdem aber das Ergebnis so schön ausschaut, vor allem aber mit minimalem Zeitaufwand machbar ist, belasse ich das erst mal so.
Zum Einfärben der Gleise nehme ich inzwischen eine Abtönfarbe namens "Gotikbraun". Da muß man fast schon nicht mehr mit Pigmenten nacharbeiten, so gut paßt der Ton zu altem, verwittertem Gleis. Ich habe einen Schotterstein vom Bf Murnau mitgebracht. Man könnte meinen, ich hätte den mit eingefärbt, so perfekt stimmt dieser auf natürliche Weise entstandene Ton mit dem per Abtönfarbe und Pigmenten erzeugten überein.
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Bild 5 Felswand im Rohzustand, darauf Unterbau der Geländehaut
In Bild 5 sieht man ein Stück der Felswand, die noch nicht mit der Drahtbürste bearbeitet wurde. Außerdem ist die "Unterkonstruktion" meiner Geländehaut erkennbar: Spanten aus Wellpappe, die ich mit der Heißklebe-Pistole aufklebe sowie darauf schmale Streifen aus dünnem Karton (ebenfalls mit der Heißklebe verleimt).
![](http://up.picr.de/3543259.jpg)
Bild 6 Geländehaut aus Zeitungsschnipseln und Weißleim-Wasser-Gemisch
Bild 6 schließlich zeigt die inzwischen mit Zeitungsschnipseln bedeckte Unterkonstruktion. Diese wurden in Weißleim-Wasser-Gemisch getaucht, an der Kante des Glasgefäßes abgestreift, dann auf den Unterbau als Flickerl-Teppich aufgelegt. Nach dem Trocknen hat man eine steife und ultraleichte Geländehaut. Zum Pflanzen von Bäumen steche ich mit einem Schraubenzieher ein Loch hinein, etwas Heißkleber ans untere Stammende (die Wurzel wurde zuvor abgebrochen oder mit dem Seitenschneider entfernt), stecke den Baum ins Loch und halte kurz fest, damit der Kleber aushärten kann. Das ist der kleine Nachteil gegen Landschaften, die aus dem vollen Styrodur geschnitzt sind. Ich halte das aber für eine ziemliche Materialschlacht (vor allem, wenn das hinterher mit Raspel und Feile noch in Kontur gebracht wird), außerdem geht mir das nicht schnell genug - meine Versuche waren jedenfalls ziemlich langwierig, ich habe es schließlich gelassen.
Auffällig ist vielleicht auch die unterschiedliche Farbe der Steinmauern, aus denen die Tunneleinfahrt gebaut ist (Noch-Platten). Da ich das aber eh noch farblich behandle, ist mir das ziemlich wurscht. Die könnten mir die Teile meinetwegen auch in rosa anliefern
Grüße
Randolf