RE: Kehrschleifenmodul KSM-SG von LDT

#1 von ErichLa , 31.07.2009 10:05

Hallo zusammen,

Ich setze auf meiner 2L/DCC-Anlage das Kehrschleifenmodul KSM-SG ein. Das Modul habe ich als Bausatz gekauft und es funktioniert bestens. Auf der Anlage möchte ich es in einem Gleisdreieck einsetzen.

Ich habe nun eine Frage zur Länge des isolierten Abschnittes. Gemäss Bedienungsanleitung muss der isolierte Abschnitt länger sein als der längste Zug. Bei einer Kehrschleife ist das natürlich eine rein geometrische Bedingung. Wie sieht es aber bei einem Gleisdreieck aus ? Würde es hier nicht ausreichen, die Sensorgleise vor und hinter einer Weiche des Gleisdreiecks zu platzieren und die Weiche als isolierten Abschnitt zu beschalten ?

Im Laufe meiner Versuche habe ich mir die Frage gestellt, wie die Sensorgleise eine Lok resp. einen Wagen detektieren ? Braucht es dazu Widerstandsachsen oder wird der Radübergang zum Sensorgleis ausgewertet ? Wenn ja, was passiert, wenn die Trennstelle nicht genau rechtwinklig ist ? (einige mm versetzt)

Weiss jemand von euch etwas hierzu ?

Viele Grüsse,
Erich


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RE: Kehrschleifenmodul KSM-SG von LDT

#2 von V-Lok , 31.07.2009 18:58

Hallo

Den KSM von LDT kenne ich zwar nicht so genau, aber trotzdem:
Die meisten KSM arbeite mit dem "Micro-Kurzschluß" beim Überfahren der Trennstellen.
Bricht die "Fahrspannung" ein, so schaltet ein Relais um und sorgt für die richtige Polarisation.

Der isolierte Abschnitt soll länger sein, als der letzte Zug.
Nun ja, das Problem dabei sind die Räder des Zuges. Heute sind sie ja aus Metall und überbrücken beim Überfahren der Trennstelle die Stromkreise und sorgen wieder für einen Kurzschluß und das KSM weíß nicht so recht wo es hin schalten soll.

Die rechtwinklige Anordnung der Trennstellen ist eigendlich unerheblich, denn der Kontakt der Räder auf der Trennstelle ist der wunde Punkt.

Also, die Anleitung hat schon ihren Sinn

Hubert


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RE: Kehrschleifenmodul KSM-SG von LDT

#3 von ErichLa , 31.07.2009 20:58

Hallo zusammen

Das KSM von LDT arbeitet nicht mit dem Kurzschlussprinzip sondern mit einer Belegtmeldung. Dazu muss vor und hinter dem isolierten Abschnitt je ein Sensogleis vorhanden sein. Die Umpolarisierung erfolgt dann die bei den Kurzschluss-KSM.

Nun, meine Hauptfrage war ja, wieso der isolierte Abschnitt länger sein soll als der längste Zug. Angenommen, ein Güterzug mit einer Lok und vielen Wagen ist länger als der isolierte Abschnitt. Die Lok ist dann schon wieder 'draussen', obwohl der letzte Wagen den isolierten Abschnitt noch nicht befahren hat. Oder der letzte Wagen ist z.B. ein Steuerwagen mit Stromabnahme ab Gleis.
Was passiert jetzt
- bei Wagen mit isolierten Achsen ?
- bei Wagen mit Widerstandsachsen oder Beleuchtung ?
- bei Wagen mit einem Decoder ?

Weiss hierzu jemand etwas genaueres oder hat jemand eine solche Situation in seiner Anlage ?

Viele Grüsse,
Erich


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RE: Kehrschleifenmodul KSM-SG von LDT

#4 von V-Lok , 01.08.2009 20:34

Hallo

Selbst wenn der KSM von LDT nach dem Stromfühlerprinzip arbeitet bleiben immer noch die metalenen Radsätze des Wagenzuges.
Also, die Lok oder der Steuerwagen mit ihrem Stromverbrauch schaltet den Abschnit um, auf die vorausliegenden Einspeisung.
Die nachfolgenden Wagen, wo der Zug länger ist, als der isolierte Abschnitt, überbrücken mit ihren Rädern die Trennstelle und es wird mit den Rädern ein "Kurzschluß" verursacht.

Das Sensorgleis reagiert auf Stromverbraucher, also Widerstandsradsätze oder sonstige Stromverbraucher.

Je nach Empfindlichkeit des Boosters und der Schwungmasse des Zuges wird sich dieser "Kurzschluß" bemerkbar machen.

Hubert


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RE: Kehrschleifenmodul KSM-SG von LDT

#5 von Gast ( gelöscht ) , 01.08.2009 20:56

Hallo zusammen,

ein Sensorgleis-KSM überwacht normalerweise beide oder mehrere Sensorgleise auf galvanisch leitende Brückung durch Fahrzeuge mit den normalen Gleisen bzw dem inneren Gleis.

Erzeugt das Fahrzeug eine Leitung von normalen Gleis in ein (vermutlich an einer Seite immer) spannungsloses Sensorgleis , dann erkennt das KSM die nun anliegende Spannung im Sensorgleis und schaltet die Polarität so, das das Sensorgleis konflikt- und mikrokurzschlussfrei überfahren werden kann, und zwar bevor ein Mikrokurzschluss entstehen kann, und schaltet dem Sensorgleis auch noch den Fahrstrom ein. Das/die anderen Sensorgleise schaltet es dabei stromlos, und wartet halt, bis hier ein Stromeinspeisung durch Brückung auftriitt. Dann schaltet es wieder zurück.

Das Sensorgleis darf auch vor der Weiche eines Dreiecks liegen, allerdings sollte man dabei darauf achten, das wenn ein Zug von A nach B fährt, kein Zug auf Sensorgleis C steht.

Die genauen Antworten auf die gestellten Fragen kann eigentlich nur LDT beantworten, das die detaillierte Antworten von der jeweilgen Beschaltung des Sensorgleises durch den Hersteller abhängen.

Alternativ könntest Du ja mal Rück und Vorderseite der Platine fotografieren und einstellen, und man könnte mal schauen.

Das Non-Plus-Ultra in Sachen KSM dürfte jetzt bald am Markt erscheinen.
Dank induktivem Riecher und superschnellen Power-Mosfets kein "Mikrokurzschluss" und keine Sensorgleise

Natürlich vom Erfinder. (***duck und weg ).

Frank


Gast

RE: Kehrschleifenmodul KSM-SG von LDT

#6 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 02.08.2009 20:15

Hallo Erich,

je nach Art des Dreiecks brauchst Du kein Kehrschleifenmodul, sondern einen Weichenantrieb mit min. 2 UM-Kontakten, wie bei normalem DC-Betrieb.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Kehrschleifenmodul KSM-SG von LDT

#7 von ErichLa , 02.08.2009 21:57

Hallo zusammen,

Ich glaube nun zu wissen, wieso der Kontaktabschnitt länger sein muss als der längste Zug.

Falls das Gleisdreieck vom Sensor 1 (A) zum Sensor 2 (B) befahren wird, so wird beim Eintritt auf Sensor 1 der Sensor 2 spannungslos. Dieser wird erst bei Eintritt mit Strom versorgt. Falls nun ein zu langer Zug erneut den Sensor 1 aktiviert, wird Sensor 2 wieder ausgeschaltet. Dabei spielt es keine Rolle, ob am Zugende nur Wagen (mit/ohne Widerstandachsen) sind oder eine Lok/Steuerwagen.

Falls das Gleisdreieck vom Sensor 1a (A) zum Sensor 1b (C) befahren wird, sind beide Sensoren gleich polarisiert. Die Länge dieses Abschnittes spielt somit keine Rolle und kann auch wesentlich kürzer sein, z.B. nur über die Weiche C.

Meine Praxisversuche habe ich nun abgeschlossen und ich werde die Erkenntnisse in meiner Anlage umsetzen. Hoffentlich gibt es dann keine unliebsamen Überraschungen.

Ich möchte mich bei allen Mitschreibern für die Inputs bedanken. Es hat mir einige Hinweise gegeben und ich habe daraufhin noch einige Internet-seiten mit Hinweisen gefunden.

Viele Grüsse,
Erich


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