ich habe mir neulich meinen Fleischmann-LINT vorgeknöpft, da dieser Zug an bestimmten M-Gleis-Weichen zum Entgleisen neigte. Das habe ich ihm ausgetrieben und schon vorher das Modell im Laufe der Zeit wie folgt optimiert:
- Austausch der beiden serienmäßigen "Mogel-AC-Achsen" (nicht isoliert, aber Spurkranzhöhen und Radscheibenbreiten wie Gleichstrom) am Mitteldrehgestell gegen 2x Roco 40195; damit ist das Entgleisen passé
- Austausch der beiden haftringlosen angetriebenen Radscheiben gegen welche mit Haftreifen (Fleischmann-Originalteile), da der Zug in der Steigung teilweise hängenblieb; das ist jetzt auch vorbei
- Austausch der zitronengelben LED's der Innenbeleuchtung gegen warmweiße von Hufingtronic (siehe http://www.hufing-tronic.de), wobei die Lichtprismen für die seitlichen Zugzielanzeiger mit gelbem Filzstift behandelt wurden, da hier der gelbe Farbton richtig ist, aber die Prismen von den Innenbeleuchtungs-LED mitversorgt werden
- Schaltungsumbau, sodass die Innenbeleuchtung getrennt vom Spitzen- und Schlusslicht geschaltet werden kann (dazu gab es eine Anleitung in der Online-Zeitschrift Modellbahntechnik aktuell, Ausgabe Juni 2007). Bei diesem Umbau muss zusätzlich ein (nach NEM grünes) Kabel vom Decoder zum Schnittstellenstecker eingelötet werden, da sonst der Ausgang f1 nicht genutzt werden kann.
Mit diesen Maßnahmen hat der Zug enorm gewonnen, nur mitfahrende Preiserlein im Innenraum fehlen noch.
besitze den FL-Lint 4420 welchen ich auf Märklin umgerüstet habe. Die Achsen mit Haftreifen zur Zugkraftverstärkung liegen schon bereit. Hast Du zufällig den Artikel aus der "Online-Zeitschrift Modellbahntechnik aktuell, Ausgabe Juni 2007". Das mit der Innenbeleuchtung möchte ich auch umrüsten.
der Umbau hat zur vollsten Zufriedenheit funktioniert, die Innenbeleuchtung läßt sich jetzt separat schalten. Allerdings musste ich noch die Innenmaße der Antriebsradsätze aufgrund der nun 4 Haftreifen auf 13,9mm herabsetzen. Anscheinend war das Kippmoment (Entlastung) auf die jeweils in Fahrtrichtung vordere Achse des Antriebsdrehgestells so groß, dass diese Achse bei Bergfahrt und im abzweigenden Strang einer Mä-Normalweiche entgleiste.
Ihr beide berichtet won Entgleisungen des FL-Lint. Könnt ihr nochmal kurz sagen welches Gleissystem Ihr habt, bzw. auf welchem Gleissystem diese Probleme aufgetreten sind?
Vielleicht muß man diese Maßnahmen ja nicht machen, wenn man nur K- oder C-Gleise hat...!?
Vielen Dank
Gruß Martin (181fan) ---------
Letztes Projekt: BR 101! Aktueller Zug: IC2020 mit Re460 Next: Es wird die Bahn gebaut!
@Horst: diese Erfahrung habe ich so nicht gemacht, aber der Zug ist auch empfindlich gegen kleine (vertikale) Knicke im Gleis wegen der niedrigen Spurkränze; ist ein solcher Knick dann noch in einer Kurve, landet der 648 schnell im Schotterbett. Das Radsatzinnenmaß allein mit der Schieblehre einzustellen, dürfte nicht reichen; vor allem beim M-Gleis (das habe ich) sind die Fertigungstoleranzen so groß, dass hier nur Fahrversuche weiterhelfen werden.
@181fan: bei folgenden Gleisfolgen ist mein LINT mit dem Mitteldrehgestell entgleist: - Rechtsweiche 5202 Abzweig stumpf befahren - DKW 5128 Abzweig rechts herum (ergibt eine S-Kurve ohne Zwischengerade) - DKW 5128 Abzweig links herum - Ausgleichsstück (eine einzelne Schwelle, Schiene = gebogenes Blech, Nummer habe ich nicht zur Hand) - Bogen 5100 rechts herum (ergibt eine S-Kurve ohne Zwischengerade)
Mit den Roco-Achsen 40195 in der Mitte nimmt der Zug auch diese Passagen.
Hier noch ein Bild aus der Umbauphase, das den Unterschied zwischen den originalen (linker Wagen) und den warmweißen Hufingtronic-LEDs (rechter Wagen) bzgl. der Innenbeleuchtung zeigt:
welche LEDs von Hufingtronic hast Du verwendet? Hast Du eine ganze Lichtleiste eingebaut oder nur die LEDs (ohne Wiederstände?) ausgewechselt? Ging das problemlos?
verbaut wurden warmweiße LEDs der Form 0805 (Artikelnummer 0805 sun) im Austausch gegen die alten, und die Widerstände sind die orginalen (habe aber den Decoderausgang gedimmt). Achtung: die LEDs für die Scheinwerfer sind geblieben, denn deren kaltweißes Licht ist ja realistisch.
Übrigens löte ich die alten SMD-Teile immer mit 2 Kolben aus, um die "Verbratungsgefahr" zu vermeiden. Vor dem Umbau sind die Kabel von der Platine zum Motor und zu den Rädern abzulöten; anschließend die Buchsenleiste der Flexiverbindung Wagen - Wagen abziehen und Platinen nach oben herausnehmen.
vielen Dank für die Infos. Dann werde ich mal mein Glück probieren. Gut ist auch der Tip mit den beiden Lötkolben, zumal ich bisher kaum SMD-Bauteile gelötet habe. Und wenn, dann sind sie mir oft "verbraten".
noch eine Anmerkung zu der von mir genannten Entgleisungsneigung des LINT-Zuges: ich habe zwischenzeitlich eine M-Gleis-Rechtsweiche auf meiner Anlage ausfindig gemacht, auf der die Abzweigfahrt des LINT mit Antriebsdrehgestell voraus immer im Schotter endete.
In diesem Fall hat ein schmaler Kunststoffstreifen, der an die Außenseite des Abzweig-Radlenkers der Weiche geklebt wurde, Abhilfe gebracht.
vielen, vielen Dank für Deinen nützlichen Eintrag im Forum. Stundenlang hing ich über der Platine des Lint, weil mich das auch genervt hat, dass man die Innenbeleuchtung nicht separat schalten konnte. Bevor ich dann angefangen hab, dran rumzubraten, hab ich Google bemüht und hab Deinen Beitrag gefunden. Schnell bei Modellbahntechnik Aktuell angemeldet (auch ein heißer Tip!) und siehe da: nur eine Drahtbrücke umlöten (0 Ohm Widerstand).
Ihr beide berichtet won Entgleisungen des FL-Lint. Könnt ihr nochmal kurz sagen welches Gleissystem Ihr habt, bzw. auf welchem Gleissystem diese Probleme aufgetreten sind?
Vielleicht muß man diese Maßnahmen ja nicht machen, wenn man nur K- oder C-Gleise hat...!?
Vielen Dank
Hallo Martin
Auch ich habe den Fleischmann-LINT auf AC umgebaut, weil ich keine teure Soundversion brauche. Auf C-Gleis kenne ich mit den Original-Radsätzen keinerlei Probleme. Aber ich habe nicht systematisch jede erdenkliche Gleiskonfiguration getestet.
#14 von
Bibliothekar
(
gelöscht
)
, 16.03.2011 18:08
Moin, ich hab da mal ein seehr merkwürdiges Problem. Ich habe mir vor kurzem den Abellio-Lint (87 4423, DC) geholt und wollte ihn gerade entsprechend der verlinkten Anleitung umbauen. Mein Problem ist jetzt folgendes: Ich habe den 0 Ohm-Widerstand ausgelötet und noch gar nicht an die neue Stelle eingelötet. Und trotzdem leuchtet die Innenbeleuchtung, wenn ich die Platine ans Gleis anschließe. Egal, ob mit oder ohne Dekoder. Ich habe jetzt mal die Schnittstelle mit dem Durchgangsprüfer durchgemessen, aber nichts gefunden, außer einer hochohmigen Verbindung zwischen Funktions-Plus und rechter Schiene. Allmählich weiß ich echt nicht mehr weiter und wäre daher für jede Hilfe dankbar.
Nachtrag: Ich habe gerade festgestellt, dass die Innenbeleuchtung beim Programmieren des Dekoders fröhlich vor sich hin blinkt.
Mir scheint, dass da irgendwo ein Kurzschluss ist. Blinkende Beleuchtung ist bei den meisten Decodern ein deutliches Zeichen für einen Kurzschluss. Und wenn die Drahtbrücke fehlt, sollte schließlich gar kein Strom durch die LEDs fließen. Der 0 Ohm Widerstand stellt ja die Verbindung zum "Minus" der Innenbeleuchtung her. Das passt also nicht zu der hochohmigen Verbindung zwischen Funktions-Plus und rechter Schiene. Wenn du schreibst, die Innenbeleuchtung leuchtet beim Anschluss an die Schiene auch ohne Decoder, hast du dann den Blindstecker drin?
#16 von
Bibliothekar
(
gelöscht
)
, 16.03.2011 22:29
Nein, ohne Blindstecker. Und mit Blinken meine ich, dass die Innenbeleuchtung während des Programmiervorgangs (also wenn die Daten im Dekoder gelesen oder geschrieben werden) kurz an und aus schaltet. Kann natürlich auch daran liegen, dass nur während der jeweiligen Datenschubserei Strom auf dem Programmiergleis ist.
Ich glaube, ich werde mir die Platine nochmal intensiver zu Gemüte führen.